Was macht ihr wenn ihr nicht Weiterkommt?

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RonnySchrder
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Ich saß heute an "under the bridge" von den rhcp und habe versucht in perfektion das zu spielen was John spielt, was mich ans ende meiner Ressourcen gebracht hat. Wenn ihr an so einem Punkt seid, was macht ihr dann! Habe die Letzten Wochen unendlich viel Technik kram gemacht, die Finger schmerzen die Lust vergeht, wie peppelt ihr euch in solchen Momenten auf? Und bin ich der einzige der so eine zeit Frustration hat?

Ich spiele jetzt erst mal einfach was einfacheres!

Liebe Grüße,
 
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Hi

Also wenn ich an so einen punkt komme höre ich mir erst mal das lied an. Danach teil ich das lied immer in 10 takte ein und spiele dann diese 10 takte , langsam angefangen mit steigendem Tempo , solange bis ich sie kann und erst dann mach ich mit den nächsten 10 takten weiter.

Lg KX1Q

P.S. Wer länger langsam spielt, spielt schneller schnell.
 
peace! ja man
 
Hallo, ich bin grade erst angekommen.

Wenn du bei einer Stelle in einem Song nicht weiterkommst, mache am besten ersteinmal Pause, arbeite eine Zeit lang an etwas anderem weiter, und komme dann wieder zurück, oft löste sich das Problem von alleine, deine Hände und dein Gehirn müssen das erlernte erst verarbeiten.

Ein weiterer Weg ist, ganz genau zu untersuchen, was es ist, was dir Schwierigkeiten macht. Nennen wir es "Isolation". Nimm dir nicht den ganzen Song und spiel ihn 20 Mal durch, nimm dir EINEN TAKT oder nur einen halben, in dem ein Problem auftaucht , im Fall von John vielleicht ein besonders extremer Bend und übe ihn 100 Mal. Klingt heftig, aber jetzt wo du nicht immer den ganzen Song durchspielen musst, um an diese Stelle zu gelangen (und diese Stelle ist es schließlich die dich behindert) dauert das ganze nur noch vielleicht 15 Minuten. Versuche das mal und ich bin mir sicher, du wirst des Song schon bald perfekt spielen können.

Ansonsten sei geduldig, entspannt und glaub daran, dass du es schaffen wirst! Wenn John das kann, kannst du das auch. ;)

Liebe Grüße,

David
 
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An sich ist ja schon alles gesagt, aber ich erwähne mal den haufigsten Satz der Profis in dem Zusammenhang in Interviews:" wenn die Leute wüssten wie viele Stunden ich üben musste, um so gut zu werden, wuerden sich mich wahrscheinlich für den untalentiertesten Idioten im Business halten";)
 
An sich ist ja schon alles gesagt, aber ich erwähne mal den haufigsten Satz der Profis in dem Zusammenhang in Interviews:" wenn die Leute wüssten wie viele Stunden ich üben musste, um so gut zu werden, wuerden sich mich wahrscheinlich für den untalentiertesten Idioten im Business halten";)

Sehr schön =D
Selbst die Helden sind einfach nur Menschen, die auch mal den selben Mist üben mussten.
Locker machen, Kopf frei kriegen...solange Stress dahinter ist, klappt garnichts.
Wer vorher schon verkrampft, wenn er an die schwierige Stelle denkt...vermasselt es auch:cool:
 
Kann mich da auch nur anschließen aber wenn sich bei mir keine Fortschritte mehr ergeben stelle ich die Gitarre ne Zeit lang in die Ecke (die schlimmste Zeit). Aber hin und wieder klimpere ich drauf rum und wenn ich wieder anfange zu üben usw. kann ich Sachen besser als vorher. So hab ich auch damals das Zupfen gelernt. Einmal geübt dann nie wieder und plötzlich hatte ich es unter den Fingern... schade dass das nicht immer so ist ;)
 
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habe versucht in perfektion das zu spielen was John spielt, was mich ans ende meiner Ressourcen gebracht hat.

Vielleicht hat das auch damit was zu tun. Jeder von uns ist aus Finger-ergonomischer Sicht limitiert; die Grenzen lassen sich durch wahnsinnig viel üben verschieben, aber manche haben kurze Finger, manche dünne oder einen anderen Winkel des Daumengelenks. Alle Gitarristen entwickelten irgendwann ihren eigenen Stil, der perfekt ihre natürlichen Gegebenheiten ausnutzt. Frusciante hat wahnsinnig lange Finger und kann mit dem Daumen greifen und hat dann eine krasse Bewegungsfreiheit mit dem Ringfinger und Mittelfinger, ähnlich Hendrix. Deswegen spielt er auch fast nie Barrechords, sondern ersetzt diese durch das Greifen der Basssaite mit dem Daumen.

Bei anderen Gitarristen ist das nur begrenzt möglich (meine Bewegungsfreiheit ist recht eingeschränkt, wenn ich mit dem Daumen die Basssaite greife, weil der Winkel meines Daumengelenks dafür etwas ungünstig ist); was sich auch in ihrem Stil bemerkbar macht. Dass sich die Grenzen des Machbaren der Finger durch viel Üben verschieben lassen, ist klar; aber auch klar sollte sein, dass irgendwann ein Limit erreicht ist und man sich vielleicht alternative Herangehensweisen überlegen sollte.

Das soll nur ein kleiner Denkansatz sein, weil deine momentane Frustration mir auch eng damit verbunden scheint, dass du versucht exakt 'haargenau' das zu spielen, was John spielt. Manches wird vielleicht einfach nicht möglich sein. Das ist der Scheitelpunkt der Entwicklung eines jeden Gitarristen, an dem er gezwungen ist, seinen eigenen Stil zu entwickeln
-> vielleicht Akkorde anders zu greifen
-> eigene Licks zu entwickeln
-> kreativ zu werden

Dieser Punkt kommt im Leben eines jeden Gitarristen und ist eigentlich eher eine Chance, der man sich früher oder später irgenwann stellen muss ;)
 
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Darf ich mal ganz blöde etwas einwerfen?
Warum willst du das unbedingt nachspielen? Klappt ja anscheinend nicht so ganz. Das Frustpotential ist also hoch.
Warum spielste nicht was Eigenes anstatt dessen? Das wird dir technisch eher nahe liegen. Und du machst eben was Eigenes.
Macht John Frusciante auch, der hat ja "Under The Bridge" nicht geklaut.

- Der Sack
 
Hey vielen Dank erstmal an alle die hier ihre Meinungen und Gedanken geäußert haben! Als Zusatz Information, ich habe Jahre lange nur selbst komponiert und war sehr autodidaktisch unterwegs und stand deswegen irgendwann total auf dem Schlauch. Dann habe ich jetzt die Gitarre nach 3 Jahren jetzt aus dem Verschlag geholt. Und lerne nun Dank justinguitar.com alles von Anfang an neu, was ich wirklich einfach nur jedem empfehlen kann! Der Typ ist für mich der absolute Meister! Nicht vom Spiel allein, auch wegen seiner ganzen Community echt ein Held in dem Medium!

Ich hab den Song jetzt erstmal auch einfach aufgegeben, und mach jetzt erstmal an meiner Technik weiter rum, und probier's dann wann anders nochmal ;)

Peace habt vielen dank
 
Und lerne nun Dank justinguitar.com alles von Anfang an neu, was ich wirklich einfach nur jedem empfehlen kann! Der Typ ist für mich der absolute Meister! Nicht vom Spiel allein, auch wegen seiner ganzen Community echt ein Held in dem Medium!

Justinguitar ist in der Tat super. Ich habe auch sehr lange unterrichtet und das war eine Seite, bei der ich mir ein dickes "Respekt!" nicht verkneifen konnte.

Ich hab den Song jetzt erstmal auch einfach aufgegeben, und mach jetzt erstmal an meiner Technik weiter rum, und probier's dann wann anders nochmal ;)

Als kleiner Tipp: Gerne mal den Technikkram vergessen! Anstatt dessen: Spielen, spielen, spielen! Und mit "spielen" meine ich genau das ganz wortwörtlich. Spielen soll spielerisch sein. Klingt wie 'ne Kindergärtnerin? Oder wie der Esoterik-Kreis? Meinetwegen. Ist aber vollkommen egal. Nur über (möglichst intuitives) Spielen erhält man auch einen, hm, "automatischen" Zugang zum Instrument und zur Musik. Nicht wirklich über's Üben - was definitiv notwendig ist, aber eben nicht der Hauptgrund, warum man Musik machen will.
Und du solltest unbedingt versuchen, wirklich *alles* Geübte so schnell wie möglich in der Praxis anzuwenden. Sechzehntel bei 120BPM sauber spielen zu können ist eine Sache (und ja, das will man vielleicht können und muss es folglich auch üben), aber man muss das Erlernte eben auch praktisch gebrauchen.

Ich will jetzt gar nicht zu weit gehen: Aber, da du einen Rechner hast, verfügst du auch über Möglichkeiten, dich halbwegs gescheit aufzunehmen? Über Möglichkeiten, zu einem Backing bei Zimmerlautstärke (oder über Kopfhörer) mit gutem Sound mitzujammen? Kannst du dir womöglich sogar selber Backings basteln?
All das sind meiner Meinung nach ganz wunderbare Dinge, die einem die moderne Zeit so bietet. Und streckenweise eben unfassbar wertvoll, wenn es um die Weiterentwicklung als Musiker geht.

- Der Sack
 
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All das sind meiner Meinung nach ganz wunderbare Dinge, die einem die moderne Zeit so bietet. Und streckenweise eben unfassbar wertvoll, wenn es um die Weiterentwicklung als Musiker geht.

- Der Sack

Jo, da hast du recht, aber genau das, ist ja der Punk versteckt. Ich hab jahre lang gespielt ohne technik, einfach vom Bass zur Gitarre gewechselt, nen paar Akkorde gelernt und ab die Lutzi. Jetzt fang ich gerade an dieses wunderbare Geschöpf kennenzulernen. Ich komponiere auch viel, ich mache halt SingerSongwriter kram, wollte nur endlich mal komplexer werden, hab mir jetzt aber überlegt, das wahrscheinlich einfach meine Art zu komponieren ist, "Folk" halt.

Jetzt kenn ich aber das Griffbrett besser als vorher, und kenne endlich auch B7, ha ha;)
 

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