Was macht einen Pickup aus?

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Ich habe das Thema mal im Biergarten gestellt, weil es tatsächlich beim Bierchen entstanden ist und ich bislang noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden habe.

Also was macht einen Guten Pickup aus?
Nehmen wir mal einen PU der nicht aus der Billigsten 89euro gitarre stammt sondern zb. der PSND2 wie er in den meisten Gio Klampfen von Ibanez verbaut ist.
Der ist nicht schlecht finde ich, kommt aber trotz höheren ouput bzw ohm wert nicht an nem Duncan
Bzw Rockfield Badass ran der im selben Ibanez Modell vom Kumpel verbaut ist.

Kann da jemanden licht ins Dunkle bringen? Ich dachte grundsätzlich höherer ohmsche Wert = mehr Power und fetter Klang?!?
 
Eigenschaft
 
Nein, das hat nix miteinander zu tun. Ich bin auch kein Experte, was das Thema angeht. Aber wenn man sich z.B. mal bei DiMarzio auf der Seite umschaut stellt man schnell fest, dass der Output (mV) nix mit dem Widerstand zu tun hat (man möge mich bitte korrigieren, wenn ich da was falsch verstanden habe). Davon abgesehen klingen PUs mit mehr Output nicht zwangsläufig fetter. Der X2N hat z.B. einen ziemlich hohen Output, ich würde ihn aber nicht wirklich "fett" nennen. Das hat eher damit zu tun, wie der Frequenzgang angelegt ist und in welcher Gitarre der PU sitzt.
 
Der Output hängt indirekt schon mit dem Widerstand zusammen, man kann aber nicht pauschal von mehr Widerstand auf mehr Output schließen.
Der Output hängt u.a. von der Anzahl der Wicklungen ab und der Widerstand des Drahts nimmt mit zunehmender Anzahl der Wicklungen (zunehmende Länge des Drahts) natürlich zu.

Die Frage, wann ein Pickup besser klingt als andere kann ich dir aus technischer Sicht aber nicht erklären.
 
Hinzu kommt noch der Magnet. Je stärker der ist, desto mehr Output hat ein PU bei gleichem Wicklungswiderstand. Deshalb haben PU´s mit Keramikmagneten oft weniger Wicklungen, damit der Output nicht zu stark wird.

Mit fettem Klang hat das auch nichts zu tun. Die Rolling Mills in meiner Paula klingen z.B. fettter als z.B. ein SH4 (gut, die klingen ja eh nicht fett). Der Rolling Mill hat aber ein viel geringeren Output. Drahtdruchmesser, das verwendete Material, Dichte der Windungen etc. hat ja alles eine Auswirkungen auf den Klang.
 
Um die das Thema jetzt einmal seit weiträumig zu beantworten, bei Pickups gibt es kein universelles "besser", da gerade auch Sound auch eine sehr subjektive Angelegenheit ist.
Man kann zwar gewisse Tendenzen beschreiben, aber ob diese dann auch so eintreffen hängt auch wiederum von der Gitarre, den Fingern und auch dem Rest des Equipments zusammen.

ein super Pickup für Heavy Metal und Co ist unter umständen ein ganz schlechter Pickup für Jazz, Country oder Blues.

Was für mich einen guten Pickup ausmacht ist Transparenz und einen hellen, schlanken Ton, der aber sanfte und runde Höhen hat, die nicht schrill klingen.
und das mußte ich für jede meiner Gitarren Individuell herausfinden, in der einen Gitarre ist das ein Häussel, in der anderen ein Lindy Fralin, in der nächsten ein Bareknuckle, usw
Es kam auch oft vor das der eine Pickup in einer Gitarre gar nicht gut klang, und in der anderen wiederum perfekt, da sie andere Hölzer hat, andere Mensur, etc.
 
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Was für mich einen guten Pickup ausmacht ist Transparenz und einen hellen, schlanken Ton, der aber sanfte und runde Höhen hat, die nicht schrill klingen.
und das mußte ich für jede meiner Gitarren Individuell herausfinden, in der einen Gitarre ist das ein Häussel, in der anderen ein Lindy Fralin, in der nächsten ein Bareknuckle, usw
Es kam auch oft vor das der eine Pickup in einer Gitarre gar nicht gut klang, und in der anderen wiederum perfekt, da sie andere Hölzer hat, andere Mensur, etc.

Das sind auch meine Erfahrungen, kann nur manchmal ganz schön ins Geld gehen. Ich hatte mal eine Epi Special, dort hat irgendwie kein PU gepaßt und da hatte ich schätzungsweise 40 Verschiedene drin.
 
Ok. Ich hätte nie gedacht das es es doch so viel von den Hölzern ausgeht. Klar mir war schon bewusst das andere Tonhölzer einen anderen Klang aus machen. Aber das der PU das mit unterstützt war mir gar nicht klar.

Interessant war das mal bei unserem Basser. Der hat 2 yamaha bässe. Der eine ist eher ein Einsteiger bass, der andere das bessere Modell. Einzig das Holz ist anders.
Beim einen Aghatis glaube ich der andere bessere war aus Erle. Da merkt man den Unterschied. PU , mensur etc alles das selbe (laut seiner aussage zumindest)
 
Den Durchmesser des Drahtes nicht vergessen. Bei gleicher Wicklungszahl hat man bei unterschiedlichen Drahtdicken logischerweise auch unterschiedliche Gleichstromwiderstände.

Beim Dimarzio Super 3 wird z.B. ein Widerstand von 25 kOhm angegeben. Anhand dieses Wertes könnte man meinen es ist ein High-Output Monster, aber in Wirklichkeit ist er auch nicht heisser als z.B. ein Dimarzio Super Distortion oder ein Duncan JB. Das liegt daran, weil der Super 3 so einen dünnen Wicklungsdraht hat.
 

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