Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du wirklich Übersteuerung (Clipping, Verzerrung) meinst, oder nicht etwa Feedbacks (Aufschaukeln einzelner Frequenzen, Pfeifen)...
In einer aktiv getrennten Mehrwege-Anlage sollten die Pegel der einzelnen Wege harmonieren, also einen nach Maßgabe der wiederzugebenden Musik praxisgerechten Gesamtsound erzeugen. Ich sage jetzt mal absichtlich nicht "lineare Wiedergabe", denn wenn da Bass&Drums läuft, muß die Abstimmung ganz anders sein als bei Klassik.
Wie man das Pegelverhältnis der einzelnen Wege realisiert, ist Geschmacksache. Man kann entweder alle Amps voll aufreissen und das Verhältnis über den Controller/Weiche regeln oder eben alle Endstufen mit identisch hohem Eingangspegel versorgen und über deren Eingangspegelregler das Verhältnis einstellen. Ich finde erstere Variante angenehmer, weil ich ungern ein paarmal vom FoH zu den Ampsracks spurte, wenn man was an der generellen Abstimmung der PA verändern will.
Kommt aber auch auf die verwendeten Amps an: Es gibt Endstufen, die bei voll aufgedrehtem Eingangsregler ein übermäßig ansteigendes Grundrauschen von sich geben. Da würde ich dann eben lieber an den Amps runterdrehen und mehr Dampf reinschicken.
Jetzt nochmal zurück zu meiner Annahme, daß Dein Problem Feedbacks sind:
Bei einer potenten Anlage im Proberaum kann es durchaus passieren, daß man bei -40dB am Masterfader schon Feedbacks bekommt und somit die voll aufgedrehten Endstufen schlicht den Bedienkomfort am Pult beeinträchtigen. In dem Fall einfach die Eingangsempfindlichkeit (an den Endstufen selbst oder besser an Weiche/Controller) entsprechend verringern, damit man mit den Masterfadern am Pult in einem praxisgerechten Bereich arbeiten kann.
domg