Was macht den Sustain eines Amp aus?

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Ich frage mich seit geraumer Zeit, warum mein 13 Jahre alter Marshall JCM602 schon bei Schlafzimmerlautstärke und gemäßigtem Overdrive genau so viel Sustain hat, wie mein aufgedrehter geliebter H&K Edition Tube mit nem MXR Dynacomp und nem Suhr Riot vorm Clean-Kanal.... Warum ist das so? :gruebel:
Was hat der Marshall, was der Kettner nicht hat?

(...und jetzt bitte keine "Marshall ist einfach gut"-Antworten... :p)
 
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Hmmmm also die Klampfe ist es nicht - ich benutze ja bei beiden Amps die selben Gitarren.

Kompression könnte sein... dachte allerdings immer, dass die bei Röhrenamps erst bei höheren Lautstärken einsetzt; aber evt. war das ein Irrtum...

So oder so finde ich es aber seltsam, dass der Marshall in gemäßigter Zimmerlautstärke gegen den ordentlich aufgedrehten Kettner sustainmäßig vorne liegt...:gruebel:
 
Ich kenn mich mit Verstärkertechnik so gut wie nicht aus, aber kann's nicht auch einfach an einem "empfindlicheren" Eingang des Marshalls liegen ? :gruebel:
 
Was macht den Sustain eines Amp aus?

Die Gitarre?
(Beim Amp ist es eher die Kompression)

Exakt.
Sustain kann nur eine Gitarre haben.
Ein Amp kann (Cleankanal) die Dynamik und das Sustain naturgetreu übertragen,
oder Kompression künstlich hinzufügen, oder auch leisere Töne zu rasch "abschneiden".

Im Gainkanal spieklt vor allem die Kompression eine Rolle.
Und wie stark verzerrt es klingt, liegt auch an der Zerrcharakteristik.

Der Marshall hat also vermutlich deutlich mehr Kompression als der H&K.
 
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Hmmmm also die Klampfe ist es nicht - ich benutze ja bei beiden Amps die selben Gitarren.

Ich wollte damit andeuten das ein Amp kein Sustain hat. Der länger anhaltende Ton wird duch die Kompression erzeugt.
Gitarre = Sustain
Amp = Kompression

dachte allerdings immer, dass die bei Röhrenamps erst bei höheren Lautstärken einsetzt
Kompression hat nicht automatisch was mit der Lautstärke zu tun.
Die komplette Schaltung ist unter anderem dafür verantwortlich wieviel Kompression der Amp hat.
 
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Also Leute - Kompression ist nicht lauter machen von leisen Tönen ...

Sustain kommt von der Gitarre bzw. primär aus den Fingern!
Meiner Meinung nach schafft ein (stärker) komprimierender Amp nur das subjektive Gefühl von längerem sustain.
Denn der Ton fällt nicht so früh ab.
 
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Ok! Danke für die Antworten! Das mit der Subjektivität könnte natürlich auch noch sein... Muss das wohl nochmal austesten... :)
 
Sustain o. Verzerrung kommt doch eh primär heutzutage aus den Vorstufen. Danach kommt das Mastervolume Poti, was hinten an Lautstärke rauskommt ist doch völlig unabhängig von der Sättigung der Vorstufenröhren. Ist wohl doch eher einfach eine Frage des Schaltkreises wie viele Vorverstärkerstufen vorhanden sind und wie ihre Verstärkung/ Sättigung ausgelegt ist.
 
Ich würde erstmal sagen, dass ein Amp überhaupt kein Sustain hat.
Sustain hat wenn dann eine Gitarre haben. Unter dem Begriff verstehe ich sozusagen einen Parameter, der angibt wie lange die Seite klingt. Das ist für mich Sustain. Und das ist dann eben von Saiten, Können, Einstellung und Qualität der Gitarre abhängig.

Ein Amp kann höchstens komprimieren. Und die Definition von von Kompression ist, dass leise Signale lauter gemacht werden und laute Signale leiser. Der Sound wird sozusagen normalisiert. Und das ist vom schaltungsdesign und der verwendeten Bauteile abhängig.

Ein Amp hat also kein Sustain...

Wollte das nur mal erwähnen, denn jedesmal wenn ich den Threadtitel lese wird mir schwindelig.
 
Es ist mehr ein "Kreis" als eine "Kette" :)

Die Gitarre an sich hat Sustain (dicke Gitarren mit fettem eingeleimtem Hals oftmal mehr als dünne Schraubhalsgitarren - subjektive Meinung!), der Amp komprimiert dann nur. Wenn der Amp nicht genug komprimiert, dann hilft man sich halt mit nem Kompressor aus. Jedoch bedeutet mehr Kompression auch weniger Dynamik und weniger Punch und reaktion auf unterschiedliche Spielweise. Daraus muss man eben einen Mittelweg finden.
Gute beispiele sind da Rectifier im Vintage oder JCM 800 vs Engl Powerball - wenn man die Amps mal direkt vergleicht, dann merkt man, was Kompression durch den Amp ist und was nicht.

Dann kommt noch Feedback hinzu, was je nach Ampeinstellung, Lautstärke, Gitarre und Position dazu fürht, dass man quasi "endlos Sustain" hat. Meist kippt der Ton sehr schnell in die Obertöne, jedoch ist es auch möglich den Grundton schier endlos klingen zu lassen.
Dabei kommt es wirklich extrem auf den Sound aus dem Amp an sich an. Mein Marshall kippt recht schnell in die Obertöne, jedoch wenn ich den TS vorm Boogie aus habe und mit etwas mehr Bass spiele, dann kippen zwei meiner Gitarren (die beiden Les Pauls) nicht in die Oktave, wenn ich nicht gerade 6m von der Box weg stehe.

Es ist also ein Kreis mit mehreren Parametern, auch wenn das "Sustain" direkt eigentlich objektiv nur von der Gitarre beeinflusst wird! :)
 
I
Ein Amp kann höchstens komprimieren. Und die Definition von von Kompression ist, dass leise Signale lauter gemacht werden und laute Signale leiser. Der Sound wird sozusagen normalisiert. Und das ist vom schaltungsdesign und der verwendeten Bauteile abhängig.

Laute werden "leiser" gemacht (wobei das auch nicht ganz richtig ist).
Leise werden NICHT lauter gemacht!


Nur der Vollständigkeit halber ;-)
 
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