Was ist Jazz?

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Hello Goodbye,

eine der spannendsten Fragen, die ich allerdings nirgendwo mit der SUFU finden konnte, möchte ich euch stellen. Was ist für euch Jazz? Schreibt doch mal eure Meinungen und Erfahrungen in diesem Bereich der Musik.

Ich danke euch für eure Mitteilungen!:great:
 
Eigenschaft
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Jazz

Ungefähr das, was da drin steht ...

Geht´s um ne Hausarbeit oder was interessiert Dich daran?
Wird ja wohl kaum die Definition von Jazz sein, oder?
 
Ne ich finds einfach interessant zu sehen, wie die verschiedenen Menschen, eine Musikrichtung betrachten?
 
Ich denke mal eher, das er wissen moechte, was die Musikrichtung fuer den geneigten Hoerer bedeutet ;)
Das heißt, jeder empfindet doch anders ueber bestimmte Genres/Stilistika.
Der eine spielt Jazz , der andere hoert ihn nur gern, wieder andere moegen ihn nicht.

Und genau warum das so ist und wie andere darueber denken war die Fragestellung des Threaderstellers, oder? :redface:
 
Vollkommen richtig Vulmen, warum sich auch nicht dafür interessieren oder?
 
Na gut - ich wollte nur von der globalen Schiene runter - und mich interessieren eigentlich Definitionssachen überhaupt nicht ("wahrer", "echter", "guter", "originaler" etc. Jazz).

Also bei mir sieh´s so aus: 75% des Jazz interessiert mich nicht und höre ich auch nicht. Jazz spiele ich nicht. Improvisieren und jammen tue ich allerdings gerne.
Bei Jazz-Musikern sind meines Erachtens alle Typen vertreten: von lässig und cool bis verbissen oder elitär.

Bei Jazz sind meine Favoriten Miles Davis, Fusion, manche easy listening Sachen mit groove, manchmal experimenteller Jazz, Dollar Brand, einige Vertreter von afrikanischem Jazz, afrobeat, immer seltener Jan Gabarek, immer öfter Nils Lundgren & the Funk Unit, Keith Jarret (Köln Konzert), immer wieder schön interpretierte Klassiker des Jazz, snoopy Jazz ...

Absolute no-go-areas sind Dixi, BeBop, fast alles was mit Jazz und Gesang zu tun hat, Hotel-Foyer-Jazz, mit großer Wahrscheinlichkeit alles ohne Ecken und Kanten ...

Das wäre so ungefähr meine Welt des Jazz,

x-Riff
 
Danke! Nun, was würdet ihr bspw. dazu sagen, wenn jemand früh am morgen eine Jazzplatte, statt den Wecker zum aufwecken von euch benützt. Oder ihr zum Mittagessen statt irgendeines Charthits, wobei ich hier niemanden schlecht machen will, eine ruhige Swingmelodie aus der Box in der Essenausgabe trellert. Und last but not least, ihr am Abend eure Freundin statt in die Disco, in die nächste Jazzbar schleift.
 
Na dann mal meine subjektive Meinung:
Zum Jazz gehört für mich, dass die Musik swingt, dass Improvisation einen breiten Spielraum hat, dass das rhythmische Element der Musik stark hervortritt, aber auch dass man ein tonales Zentrum ausmachen kann und dass lebendig, vital musiziert wird, Spielfreude sollte man den Interpreten anhören.
Daher höre ich ganz verschiedene Stilrichtungen des Jazz, vom Ragtime bis hin zum Bebop und Jazzrock. Allerdings kann ich mit Free-Jazz nun gar nichts anfangen als Hörer, aber ich denke, dass man sich damit explizit beschäftigen muss und vermute, dass Free-Jazz eher etwas für den selbst spielenden Musiker bringt, weniger für das Publikum.
Kleine Besetzungen in Trio- oder Quartett-Form sind mir am liebsten. Beispielsweise McCoy Tyner, Johnny "Hammond" Smith, Jimmy McGriff, Oscar Peterson...
 
Nun, was würdet ihr bspw. dazu sagen wenn jemand früh am morgen eine Jazzplatte statt den Wecker zum aufwecken von euch benützt.
Grenzwertig. Beim Prozess des Aufwachens höre ich generell eher selten Musik.
Oder ihr Mittags zum Mittagessen statt irgendeines Handyklingeltons eine ruhige Swingmelodie aus der Box in der Essenausgabe trellert.
Gesang, wem Gesang gegeben. Habe auch nix dagegen, wenn Menschen ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Allerdings bin ich eher dagegen, zwangsweise mithören zu müssen. Ich bin eher ein Gegner von Musik-Smog - wobei es mir weniger um den Musikstil geht, sondern eher darum, dass ich Ruhe eine tolle Sache finde und meistens eh Musik im Kopf habe.
Und last but not least ihr am Abend eure Freundinn statt in die Dico in die nächste Jazzbar schleift.
Habe ich auch nix gegen. Käme bei mir eher darauf an, ob ich mich mit ihr unterhalten will oder nicht. Und dann kommts auf die Art von Jazz an.

Hmmm - ich hatte allerdings noch nie ne Freundin, die auf Jazz gestanden hat ...
Gibt´s überhaupt Frauen, die auf Jazz stehen?
 
:)Jo meine, aber die ist, wie schon gesagt, vergeben.
 
Und was haltet ihr vom Jazz hören, während des Autofahrens? Also mein "Autofahrjazz" ist der von Django Rheinhardt, und auch Miles ab und zu. Wie stehts bei euch?


PS: Ich höre allerdings nicht nur Jazz.:)

(EFFJOTT) Oscar Peterson find ich auch cool.
 
Abends in eine Jazzbar mit Live-Musik = wunderbar!!!
Leider komme ich ganz selten zu solchen Gelegenheiten. Die Atmosphäre in solchen Bars ist nach meiner Erfahrung sehr persönlich und intim, zuletzt erlebt vor zwei Jahren in Prag.
Meine Frau war dabei und - obschon sie absolut kein Jazzfan ist - hat es ihr sehr gefallen.
Aber x-Riff hat wohl Recht: Frauen, die Jazz mögen, scheint es selten zu geben. In meinem Bekanntenkreis gibt es jedenfalls keine. Vielleicht kann ein Live-Erlebnis das "schwache" Geschlecht doch umbiegen:).
 
Es ist glaub ich, wie bei uns Männern, es muss nur, wie du schon gesagt hast, richtig swingen. Dann gehen glaub ich auch Frauen gern mit jemanden in die Jazzbar. Bsp. (Happy-Go-Lucky) - Night Train - von Oscar. Jedenfalls ist das so bei meiner Freundin.
 
Jazz ist Rhythmus auf den ich nicht tanzen kann, Improvisation die ich nicht nachvollziehen kann, Emotion die ich nicht teilen kann, kurz, Musik die ich nicht leiden kann.*














*Was wohlgemerkt aber NICHT die Schuld des Jazz ist, sondern meiner musikalischen Beschränktheit. :redface:
 
Das nennt sich eher Geschmack würd ich sagen. Und den kann ja jeder nach seinem Belieben ausleben. Auf was für Musik stehst du denn?
 
Und was haltet ihr vom Jazz hören, während des Autofahrens?

Da unser neues (gebraucht gekauftes) Gefährt einen CD-Spieler an Bord hat, höre ich jeden Morgen und Abend Jazz auf der Fahrt zur Arbeit bzw. nachhause.

Nachdem Yellowjackets, Miles Davis, diverse 60er Klassiker und Scofield rotierten, sind im Augenblick so die Free Jazz/Avantgarde-Sachen dran, derzeit Steve Lacy und Louis Sclavis hauptsächlich. Morgens Free Jazz/Avantgarde - und man sieht alles irgendwie entspannter. Man erkennt die Kontigenz traditioneller musikalischer Regeln, indem die Leute sich nach eigener Wahl daran halten - oder auch nicht. Trotzdem (oder gerade deswegen) kommunikativ und kreativ. Herrlich, da geht mir das Herz auf!

NoGo für mich:
Smooth Jazz (Kenny G. macht mich erbrechen),
mit Dixieland hab' ich auch so meine Probleme.

Grüße
Roland
 
Und es sei immer wieder erwähnt:
Verwechsle nie Kenny G. mit Kenny Garrett
 
Musik hören ist für mich ein intensives Erlebnis.

Ich höre seit über 10 Jahren kein Radio mehr. Jazz ist für mich sehr stimmungsabhängig - und sehr phasenabhängig - mal lege ich fast nichts anderes auf (obwohl das abgenommen hat) - mal kommt es mir fast gar nicht auf den Plattenteller ...

Was ich an Jazz generell klasse fand, ist dass es so eine Art Esperanto der Musik ist - vielleicht hat es aber auch diese Stellung ein bißchen eingebüßt, weil es ja Worldmusik und alle möglichen Mischungen und Bands und Stile gleichzeitig gibt - vielleicht ist diese heiße Zentrum der immer neuen Mischung neuer Elemente nicht mehr das, was man in der Marketingsprache als Alleinstellungsmerkmal bezeichnen würde ...
 
Als ich den thread gelesen hab, musste ich gleich an meine "Playboy: Jazz After Dark" CD denken. Auf der Schachtel steht ein Satz den ich sehr passend finde:

"Jazz creates the evocative, coul-yet-sultry and soulful-yet-sophisticated ambiance that no other music can evoke."

Ich liebe es mit einem Glas Rotwein und bei gedimmten Licht Miles Davis oder Joe Pass zu hören, wobei ich Jazz auch gerne auflege während ich mich mit jemandem unterhalte, weil ich finde, dass bei der richtigen Albumwahl die Musik einen athmosphärischen Teppich ausbreitet, ohne dabei in den Vordergrund zu treten und den Konversationsfluß eher fördert als stört - das kann man nicht von jeder Art von Musik behaupten.
Glücklicherweise lebe ich in einer Stadt, Regensburg, in der die Jazzszene recht aktiv ist und so gelingt es mir auch öfters mal ein Jazzkonzert zu besuchen und die genieße ich dann natürlich umso mehr - ich denke da nur an den Besuch von Don Menza :D.
Was auch immer wieder einen Besuch wert ist, sind so kleine Sessions, bei denen man sich fast in ne andere Zeit versetzt fühlt, wenn um einen herum Musik gemacht wird, mit Gitarren, Kontrabässen und Gesang und alle Anwesenden die selbe Leidenschaft teilen, was bei vielen meiner Freunde und Bekannten nicht immer der Fall ist wenns um Jazz geht ^^.

Und da ich mich immer öfter dabei erwischt hab, wie ich Jazziges an der Gitarre probiert hab und auch noch über meine Schulbigband bisschen ins Spielen reingekommen bin hab ich jetzt endgültig meinen Lehrer gewechselt zu einem ausgebildeten Jazzer, der mich jetzt ausschließlich in Jazzgitarre unterrichtet, da ich einfach festgestellt hab, dass das die Musik ist die mich berührt und die ich meistern und spielen möchte, weil sie mir am meisten gibt.

So, meine ansichten zum thema Jazz :)

P.S.: Nun versinken ich zum grandiosen Sound von Art Blakey - den ich erst seit kurzem kenne sund sehr, sehr lieb gewonnen hab ^^
 
Art Blakey ist ein ganz fantastischer Musiker - und die Jazz Messengers sind eine fantastische Band - da wirst Du noch sehr viel Freude dran haben und viel entdecken!
 

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