Was genau ist ein Line-Out???

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Son of Dionysos
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Was genau versteht man jetzt darunter, bzw. wofür genau ist dieser Line-Out konzipiert? Es geht mit dabei um folgendes:

Unser Bassist hat an seinem Top einen Direct-Out (mit XLR-Anschluss) und dann gibt es ja bei manchen Gitarrentops auch die sogenannten Line-Outs (mit Klinken-Anschluss)...

Mit dem Direct-Out von unserem Bassisten kann man auf jeden Fall auch aufnehmen direkt in die Soundkarte (sprich er müsste dann ja frequenzkorrigiert sein, oder?!), nur wie ist es bei dem Line-Out? Ist es dort ebenfalls der Fall und das ganze ist dann nur nicht abgeschirmt, oder wie habe ich das zu verstehen? Falls ja, müsste man damit doch zum einen auch zeitgleich eine zusätzliche und gleiche Spur beim Recorden mit aufnehmen können und was mich noch mehr interessiert, ob man das ganze dann auch live nutzen könnte? Sprich man stellt sich alles so auf der Bühne hin, dass man sich selber gut hört und die anderen auch und gibt dem Mischer dann ein eigenes Signal durch den Line-Out, den er dann für den Sound vor der Bühne genau so einstellen kann, dass es sich gut anhört...

Besten dank und viele Grüße
 
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Winharda
Hi, ein Lineout liefert dir (in der Regel) das Signal nach der Vorstufe und ist bei vielen Verstärkern auch frequenzkorrigiert. Man kann dieses Signal zum Recorden oder für den Mischer benutzen oder für sonst was. Leider ist diese Frequenzkorrektur bei vielen Amps nicht besonders gut. Es gibt auch sog. DI-Boxen, die auch eine (evtl. bessere) Boxensimulation bieten.

Der XLR-Anschluss am Bass-Combo liefert ein symmetrisches Signal, das weniger störanfällig ist, wie das Signal aus einem Klinken-Lineout.

Ich würde dir empfehlen mal deinen Lineout zu probieren... kostet ja nix. Wenn das nichts für dich ist, mach dich mal bei den DI-Boxen schlau.

Gruß Andreas
Hi, ein Lineout liefert dir (in der Regel) das Signal nach der Vorstufe und ist bei vielen Verstärkern auch frequenzkorrigiert. Man kann dieses Signal zum Recorden oder für den Mischer benutzen oder für sonst was. Leider ist diese Frequenzkorrektur bei vielen Amps nicht besonders gut. Es gibt auch sog. DI-Boxen, die auch eine (evtl. bessere) Boxensimulation bieten.

Der XLR-Anschluss am Bass-Combo liefert ein symmetrisches Signal, das weniger störanfällig ist, wie das Signal aus einem Klinken-Lineout.

Ich würde dir empfehlen mal deinen Lineout zu probieren... kostet ja nix. Wenn das nichts für dich ist, mach dich mal bei den DI-Boxen schlau.

Gruß Andreas
 
Lösung
ah ok, alles klar danke. das heißt dann quasi, dass es eigentlich schon das gleiche ist und wenn es nicht meinen klanglichen erwartungen entspricht gehe ich von dem line-out in eine di-box (diese muss dann eine boxensimulation haben?! - sprich das wäre dann sowas wie die red-box von h&k?!) und von da aus dann ins pult?! nur um sicher zu gehen, dass ich das ganze richtig verstanden habe... ;-)

ach, ich habe gerade noch etwas gefunden: was heißt es, wenn in der beschreibung hinter line-out der vermerk "abgriff des speakersignals" steht???
 
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was heißt es, wenn in der beschreibung hinter line-out der vermerk "abgriff des speakersignals" steht???

Das bedeutet, dass das besonders bei Röhrenamps dynamische Verhalten der Endstufe und des Lautsprechers (im Gegensatz zum Line Signal hinter der Vorstufe) mit im Signal auftauchen, weil das Lautprechersignal auf Linelevel konvertiert wird. Das kann sich besser anhören, ist aber Geschmacksache.

Die Speakersimulation, die man verwendet, oder das Cabinet, das man mit diesem Signal ansteuert, macht für mein Empfinden einen viel größeren Unterschied.

LG Jörg
 
DI Boxen haben nicht grundsätzlich eine Frequenzkorrektur/Boxensimulation.
Die Red Box wird zwischen Amp und Speaker angeschlossen, DI Boxen können nicht immer das viel stärkere Speakersignal verarbeiten. Red Box ist auch Geschmackssache und schwer Amp-abhängig. Die eingebaute Red Box in meinem Triamp mkII klang ganz ok, die externe klang hinter meinem Laney GH100L und einem Marshall nicht so gut.

Generell sind die Boxensimulationen in den letzten Jahren besser geworden. M.E. können sie aber nicht ein simples SM57 ersetzen. Für In-Ear Monitoring ist es aber ein sicherer Weg, man hat jeden Abend den selben Sound.
 
Wobei es nach meiner Meinung egal ist, ob man ein Line Out oder ein Micro vor der Box nimmt (oder was auch immer) .... Beide Ketten generieren eine eigene "Färbung" des Sounds, einmal beeinflusst durch den tatsächlichen Lautsprecher, Art und Position des Micro bzw. im anderen Fall durch die verwendete Elektronik. Daher muss der Mixer eh das Signal der PA so formen, dass es dem gewünschten Sound entspricht und "Raumkompatibel" ist. Der Mensch - und die Erfahrung die er besitzt - bleibt wichtig und das ist auch gut so !!!

Martin
 
Das bedeutet, dass das besonders bei Röhrenamps dynamische Verhalten der Endstufe und des Lautsprechers (im Gegensatz zum Line Signal hinter der Vorstufe) mit im Signal auftauchen, weil das Lautprechersignal auf Linelevel konvertiert wird. Das kann sich besser anhören, ist aber Geschmacksache.

Die Speakersimulation, die man verwendet, oder das Cabinet, das man mit diesem Signal ansteuert, macht für mein Empfinden einen viel größeren Unterschied.

LG Jörg


ah ok danke, das hört sich ja soweit eigentlich schonmal ganz gut an, dann verstehe ich das ganze glaube ich langsam mal endlich... :D
 
Wobei es nach meiner Meinung egal ist, ob man ein Line Out oder ein Micro vor der Box nimmt (oder was auch immer) .... Beide Ketten generieren eine eigene "Färbung" des Sounds, einmal beeinflusst durch den tatsächlichen Lautsprecher, Art und Position des Micro bzw. im anderen Fall durch die verwendete Elektronik. Daher muss der Mixer eh das Signal der PA so formen, dass es dem gewünschten Sound entspricht und "Raumkompatibel" ist. Der Mensch - und die Erfahrung die er besitzt - bleibt wichtig und das ist auch gut so !!!

Martin

ja mir gehts dabei generell eher darum, dass die meisten mischer sich ja immer aufregen, dass die gitarre zu laut wäre und man sie so gar nicht mehr abnehmen könnte usw...

nur dann könnte man sich ja seinen amp auf der bühne bestens für einen selber und die band positionieren und einstellen und dann hätte der mischer ja nix zu mekern, weil er dann einfach dsa line signal bekommt und das kann man ja auch in der lautstärke einpegeln dann ohne das sich wieder der eigene bühnensound ändert?!
 
ja mir gehts dabei generell eher darum, dass die meisten mischer sich ja immer aufregen, dass die gitarre zu laut wäre und man sie so gar nicht mehr abnehmen könnte usw...

Leider hat die Abnahmeart (Mikro oder Line) damit überhaup nichts zu tun. Ein ins Publikum gerichteter, auf die Fußknöchel des Gitarristen blasender Gitarrensound (egal ob aus 1x12, 2x12 oder 4x12) wird sich weder so noch so vernünftig abnehmen lassen, weil er oft eine Soundschneise von 30 - 40 Grad ins Publikum fräst, so dass der arme Soundmann nichts anders tun kann, als die Gitarre leise/gar nicht auf der PA zu haben. Für den davor stehenden Gitarristen mag es dann noch ganz geil klingen, weil der Druck einem die Waden wacklen lässt und die Ohrmuscheln von hinten angeblasen die Höhen besser ertragen können als die der armen Zuhörerschaft.

Unten klingt es dann aber nach wenigen Metern mäßig am Ende deas Salles matschig und undifferenziert.

nur dann könnte man sich ja seinen amp auf der bühne bestens für einen selber und die band positionieren und einstellen und dann hätte der mischer ja nix zu mekern, weil er dann einfach dsa line signal bekommt und das kann man ja auch in der lautstärke einpegeln dann ohne das sich wieder der eigene bühnensound ändert?!

Genau so sollte man es immer machen.:great:

Das Problem ist der Schall, der von der Bühne kommt. Kommt da zu viel (und das noch zu undifferenziert), muss die PA entweder deutlich lauter (meistens zu laut) oder man mischt das, was leiser ist einfach zum "Bühnenlärm" dazu.

Optimal wäre, Gitarrenlautsprecher quer zur Bühne, damit beschallt man auch die Front/Sänger = weniger Gitarren auf die Monitore. Das noch tilten bzw. hochstellen reduziert nochmals den Pegel. Außerdem wird das Maß an Höhen/Presencen von selbst weniger, wenn es auf die eigenen Ohren geht...:D

Versuch es einfach mal. Kannst ja berichten...

LG Jörg
 
Genau so sollte man es immer machen.:great:

Das Problem ist der Schall, der von der Bühne kommt. Kommt da zu viel (und das noch zu undifferenziert), muss die PA entweder deutlich lauter (meistens zu laut) oder man mischt das, was leiser ist einfach zum "Bühnenlärm" dazu.

Optimal wäre, Gitarrenlautsprecher quer zur Bühne, damit beschallt man auch die Front/Sänger = weniger Gitarren auf die Monitore. Das noch tilten bzw. hochstellen reduziert nochmals den Pegel. Außerdem wird das Maß an Höhen/Presencen von selbst weniger, wenn es auf die eigenen Ohren geht...:D

Versuch es einfach mal. Kannst ja berichten...

LG Jörg


:) ja genau so hatte ich mir das ganze vorgestellt und werde das dann bei der nächsten gelegenheit auf jeden fall auch mal ausprobieren. jedoch steht im moment leider kein konzert bei mir an, so dass das ganze dann wohl noch ein wenig warten muss...
 
Ihr solltet Euch bereits zu Proben so aufstellen, dass

1. Jeder sich selbst am lautesten hört (die eigenen Amps auf die eigennen Ohren)
2. Die anderen ebenfalls etwas davon hören (wird schon laut genug sein für die anderen :D)

Wenn Du im Ü-Raum Deine Füße beschallst und auf der Bühne plötzlich Deine Ohren, wird es nämlich grausam (weil ungewohnt). Also erstmal bei der Probe dran gewöhnen...

LG Jörg
 
Ihr solltet Euch bereits zu Proben so aufstellen, dass

1. Jeder sich selbst am lautesten hört (die eigenen Amps auf die eigennen Ohren)
2. Die anderen ebenfalls etwas davon hören (wird schon laut genug sein für die anderen :D)

Wenn Du im Ü-Raum Deine Füße beschallst und auf der Bühne plötzlich Deine Ohren, wird es nämlich grausam (weil ungewohnt). Also erstmal bei der Probe dran gewöhnen...

LG Jörg


danke für den hinweis, aber das ist uns natürlich auch bewusst und ist auch alles soweit ganz vernünftig aufgestellt. hat soweit eigentlich keiner was zu meckern...

das einzige, was bei uns ein problem darstellt ist der gesang. dieser setzt sich leider irgendwie nie wirklich gut durch und ist sehr empfindlich gegenüber rückkoppelungen... :-(
 
das einzige, was bei uns ein problem darstellt ist der gesang. dieser setzt sich leider irgendwie nie wirklich gut durch und ist sehr empfindlich gegenüber rückkoppelungen... :-(

Singen lernen, ordentliche Mikros verwenden, Anlage einpfeifen und fertig...

Wenns dann immer noch pfeift, weil die Stimme zu zart bzw leise ist, dann nimm ein Audix Gesangsmikro ;)

MfG Stephan
 
Moin, so sollte es auch rüberkommen...

es werden ja unterschiedliche Ziele verfolgt.
- guter Monitorsound für das eigene Spiel
- guter Sound für das Publikum
- das Ganze dann wiederholbar und vorhersehbar.

daher wird schon klar, dass die beiden Locations ( Bühne und Zuhörer) sauber getrennt beschallt werden und sich nicht gegenseitg beeinflussen

Damit dann ihr und euer Publikum was davon haben, solltet ihr euren Sound auf der Zuschauerseite kennen und der Mischer den von der Bühne um den im Raum so zu gestalten wie ihr Euch euren Sound vorstellt und die richtigen Knöpfe dreht.



Martin
 

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