Was ist das für ein Sound/Synthie ?

fetz
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Hey, bin gerade im Internet auf diesen Track gestoßen, der meiner Meinung nach ziemlich geile Synths hat. Vielleicht kann mir jemand helfen: Was ist das für ein Sound, denn man besonders stark z.B. bei 0:37 hört ? Kann vielleicht sogar jemand sagen wo der Sound evtl. rausgeholt wurde ? Vielleicht könnt ihr ja dem Synthie-Legastheniker mal wieder helfen :) Bis dann...
 
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Puh.. das klingt zu wenig nach Musik um dir da helfen zu können..
Das sind ein paar billige Drums die man mit allem möglichen machen kann und die zwei Töne die man da hört klingen nach Yamaha-Charakter... hatte n ähnlichen Sound im DJXII
 
Hi
Aus diesen Sounds kann man sicherlich nur schwer auf den Synthesizer schliessen. Du meinst den Polyphonen Klang ab 00:37 ?
Ich hoere da folgendes:
- Wellenform : 2xSaegezahn, eher virtuell oder von ROM (Analogstring)
- Filter : Schneller Sweep (oeffnett sich, bleibt offen)
- Typ: keine Resonanz oder wenig, duenn fast Hochpassartig
- Pitch: Tonhoehe wird gezogen (ebenfalls schnell)
wahrscheinlich ueber Pitch EG
- Huellenkurve: Kurzes Decay

Und dann hoere ich da noch raus dass es ein perfect Fifth Sound sein koennte. D.h. ein Oscillator ist um 5 Halbtoene verstimmt.
Ich hoere jedenfalls E G A D
Wobei eventuell auch nur ein Oszillator die Tonhoehe einschwingt.
Oder auch unterschiedlich schnell.
Den Sound sollte auf jeder Workstation reproduzierbar sein.

Das ganze erinnert etwas wie eine analoge extra schwache Nachbildung eines bekqannten Fairlightsounds den man vom Intro von "Slave to the rhythm" von Grace Jones,Trevor Horn kennt.

Strings und Chor durch Saegezahn ersetzt. Deutlich hoert man das aehnliche Pitch Einschwingen, und etwa aehnliche Attack, Decayzeiten.
 
Auch wenn ich bei Synthies nicht vom Fach bin, erinnert mich das doch stark an einen C64er SID...
 
für mich klingt das eher nach nem weicheren synth-brass...

es ist aber auf jeden fall kein SID ;) der klingt noch ganz anders...
 
Hehe, ich hab wirklich wenig/keine Erfahrung mit Synthis :D
Für mich als Laie würde sich fast alles gleich anhören:rolleyes:
 
Machinae supremacy kenn ich, die andere Seite noch nicht. Danke :)

Bin ja eh ein alter Retrogamer und kranker Sid Hörer ;)
 
Super, vielen Dank für die Info.
 
Guten Abend

Also, ich möchte auch gerne Wissen, was das denn für einen Sound ist. Es ist nicht dasselbe Stück wie oben, sondern es ist Kings of the carnival creation von Dimmu Borgir (falls irgendeiner von euch dieses Stück kennt). Wie genau wird dieser "glockenartige" Sound gemacht (auf Studioversion deutlich hörbar ab 0:10 bis 0:30)? Live wird dies mit einem Korg Trinity gespielt - vielleicht kriege ich das auch auf meinem Roland Fantom Xa hin...
 
glockenartig? ich kenn das Lied nicht, hab aber neulich gelesen, dass man glockenartige Sounds mit 2 (ich glaub oktavierten) Square-Wellenformen erreichen kann
 
Hm... stell mal n Stück davon hier rein dann kann ich es dir sagen..
Habe die Trinity und kenne die Sounds...

Wäre super :great
 
Hi
Zwei Rechteck Funktionen erzeugen wahrscheinlich nichts glockenartiges.
Man muesste diese schon Ring oder Frequenzmodulieren.
Koennen die meisten Rompler aber im Gegensatz zu einem DX7 nicht.
 
Tax-5 schrieb:
Hm... stell mal n Stück davon hier rein dann kann ich es dir sagen..
Habe die Trinity und kenne die Sounds...

Wäre super :great
Da wäre ein kurzer Ausschnitt:


Danke im Voraus!
 
richy schrieb:
Hi
Zwei Rechteck Funktionen erzeugen wahrscheinlich nichts glockenartiges.
stimmt... dann hab ich das wohl falsch im Kopf gehabt... schade ;)

edit: es waren wohl 2 Triangles, hab nämlich grad mit einer normalen Triangle und einer ringmodulierten mit Bandpass und Sustain der Amp Envelope auf 0 schon einen sehr glockenmäßigen Sound in ein paar Minuten hingedreht :)
 
richy schrieb:
Hi
Zwei Rechteck Funktionen erzeugen wahrscheinlich nichts glockenartiges.
Man muesste diese schon Ring oder Frequenzmodulieren.
Nunja,
mehrere Rechteckschwingungen kann man schon so mischen, daß etwas glockenähnliches erzeugt wird.

Und zwar nimmt man die Grundfrequenz addiert die halbe Frequenz mit halber Amplitude hinzu, dann 1/3 der Grundfrequenz mit 1/3 der Amplitude etc...


Mit einem Ringmodulator (Amplitudenmodulation) geht es wohl auch.
 
Hi
@boehmorgler
Klar, man kann auch mittels bipolaren Rechtecksignalen additive "Synthese", besser "Optimierung" betreiben.Dazu hab ich auch mal ein kleines Mathe-Programm gebastelt.
Das fuer die Rechtecksynthese zu loesende Integral ist aber ganz schoen kniffelig. Knapp drei Monate hab ich daran rumgetueftelt.
Damit kann man nun sogar eine Sinus Wellenform mittels Rechtecksignalen annaehern. Aber nicht mit nur zwei Generatoren !

Genauso ist das Klangverhalten von Glocken recht komplex.
Zwei Dinge sind fuer Glocken besonders charakteristisch:

- Es existieren nichtganzzahlige Obertoene
- Es existieren Untertonreihen

Was ich bisher auch nicht wusste :
Der empfundene Schlagton existiert oft physikalisch gar nicht, sondern wird durch Residuenhoeren erzeugt. Vom Gehirn also "hinzugerechnet".
Glocke - Wikipedia

Dein Vorschlag wuerde eine Untertonreihe erzeugen. Ich hab kurz auch mal die Obertonreihe ausprobiert. Verstimmt man den 2 ten Rechteck um 7 Haltonschritte nach oben klingt es auch recht glockig.
Etwas besser wirds mit gefiltertem Saegezahn und Dreieck.
Bei 2 Oszillatoren kommt das Ergebnis aber nicht an eine Ring oder Frequenzmodulation ran. Die liefert eben alles komplett auf einen Schlag.

Weniger interessant aber einfacher gehts mit einem Sample.

@Dark Path
Der ganze Sound ist ganz schoen dark und komplex.
Allerdings bischen an den Haaren herbeigezogen.
Auf dem D50 gibt es Sounds die wirklich duester sind.

Ich hoere bei deinem mp3 folgendes :

Zu Beginn und "Untermalung"

- Ein Noise Signal mit viel Resonanz gefiltert, Eckfrequenz moduliert.
Irgendein typisches Arctic WIND Preset koennte das uebernehmen.

- Man hoert ein weiteres jedoch tieferes Noise Signal. Eventuell das
selbe WIND Preset das einfach nach unten transponiert wurde. Darauf weisen auch die typischen Stoergeraeusche im Hintergrund hin.
Die Modulation scheint mir hier aber eher mit einem Flanger mit viel
Feedback statt mit Resonanz eines Filters realisiert.
Vielleicht uebernimmt der Flanger auch die Transponierung.
Darueber 500 Pfund Hall.

Jetzt zu den Glockenklaegen. Es gibt da mehrere Typen. Aber ich glaube
fast die sind alle aus einem Sample. Einem Bell Ride Becken Sample.
Der stark gewoelbte Teil eines Beckens, an dem sich auch die Bohrung
fuer Befestigung am Staender befindet wird auch Bell genannt. Schlaegt
der Drummer hier auf das Becken ergibt sich ein glockiger von der Tonhoehe
eher definierter Klang als bei der restlichen Flaeche des Beckens.
Man hoert deutlich zwei durchgehende verschiedene Ride Bell Klaenge, die sich wahrscheinlich nur durch Transponierung / besser Pitch des Samples
unterscheiden. Die wuerde ich mittels Appregiator realisieren.
Was du vornehmlich als Glockenklang beschrieben hast ist
wohl diese Pseudomelodie, die meiner Meinung nach auch aus einem Ride Bell
Becken Sound durch verschiedenen Pitch ( im gesamten auch nach oben transponiert ) realisiert ist.
Zusaetzlich mit sehr langem Decay oder auch einem Hall Effekt.
Bei 00:23 setzen zusaetlich noch kurz klassische Sounds im Hintergrund ein.
Das Material wird dann aber wirklich recht komplex.

Falls dein Synthie kein geeignetes (Ride) Bell Sample im regulaeren Rom hat, muesstest du das ganze ueber ein Drum Set Programmieren. Das ist aber recht aufwendig.
Die meisten Rompleplayer verfuegen aber auch uber eine Bell Sample Bibliothek. Da sollte eigentlich etwas dabei sein.
Mit Pitch=+500 wuerde ich die mal durchsuchen.

BTW:
Death Metal ist vor allem von den Drums her ne recht interessante Stilform.
Allerdings nichts fuer jeden Tag :)

und

mich wuerde auch mal interessieren wie Tax das Klangbeispiel beschreiben wuerde. Wirklich kein einfaches Material.
 
richy schrieb:
Hi
@boehmorgler
Klar, man kann auch mittels bipolaren Rechtecksignalen additive "Synthese", besser "Optimierung" betreiben.Dazu hab ich auch mal ein kleines Mathe-Programm gebastelt.
Das fuer die Rechtecksynthese zu loesende Integral ist aber ganz schoen kniffelig. Knapp drei Monate hab ich daran rumgetueftelt.
Damit kann man nun sogar eine Sinus Wellenform mittels Rechtecksignalen annaehern. Aber nicht mit nur zwei Generatoren !

Genauso ist das Klangverhalten von Glocken recht komplex.
Zwei Dinge sind fuer Glocken besonders charakteristisch:

- Es existieren nichtganzzahlige Obertoene
- Es existieren Untertonreihen
In der Regel haben (Kirchen)glocken:
- Unteroktav
- Schlagton
- Prim
- Mollterz (fast alle Glocken haben eine Mollrippe haben)
- Quint (oft naturein)
- Oktav
Die kann man alle recht gut hören was dann noch kommt (kl. Dezime, gr. Dezime, 2. Oktav etc etc.) läßt sich oft nur noch schwer raushören. Wenn man's genau wissen will, braucht man schon eine appunsche Stimmgaben.
 

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