Was haltet ihr von meinem/unserem Songwriting? Kritik erwünscht...

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rheadude
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Hallo,

mit diesem Thread will ich keine Werbung in eigener Sache machen, sondern einfach mal ein Feedback bekommen, was eine breitere Masse an Musikern von meiner Band und unserem Songwriting hält. Da das Publikum immer recht verhalten reagiert und auch die Gigs nicht gerade wie am Fließband laufen, mach ich mir so langsam Gedanken, ob wir nicht lieber im Proberaum bleiben sollten und dort unseren Spaß haben :)
Klar machen Gigs einen riesigen Spaß, noch mehr Spaß machen sie, wenn man positives Feedback der Zuschauer bekommt.....und eben das fehlt irgendwie. Die Songs sind schon etwas älter, haben schon etliche neue, nur noch nicht auf Band.
Also, was haltet ihr vom Songwriting? Ist es abwechslungsreich oder doch stinklangweilig? Habt ihr irgendwelche Tips, was man besser/anders machen kann? In welche Schublade würdet ihr die Band stecken, wenn ihr denn müsst? Und würdet ihr überhaupt auf ein Konzert von uns kommen oder gleich sagen: Nee, die sind uninteressant.

Würde mich freuen, wenn sich die Seite mal jemand anschaut und wirklich die Songs anhört und beurteilt. Bin wirklich für jede Kritik offen, wenn sie denn sachlich ist.

Vielen Dank schonmal und hoffentlich meldet sich jemand.

Gruß

dude

www.myspace.com/jinthebox
 
Eigenschaft
 
So, ich habs mir mal angehört, meine kurze Meinung einzeln für jeden Song(ich nehme einfach mal an, dass das Lautstärkenverhältnis in Lives ungefähr genauso ist):
-The last call
Opening gefällt, die Drums scheinen mir aber manchmal zu laut, der Gesang zieht den Song ziemlich runter
-Nowhere
Das Opening ist auch schön, das von last call gefällt mir aber etwas besser, der Gesang ist etwas leise, der Text ist schwer zu verstehen. Das Solo(sollte es eins sein? xD) war leider sehr langweilig.
-My name is kill
Wieder ein schönes, langes Opening, mir aber an manchen Stellen etwas zu hoch, aber der Gesang ist für mich, wieder einmal, der zentrale Kritikpunkt. Es klingt gelangweilt und...schlecht.
-Everyday depression
Wieder ein schönes Opening, dafür habt ihr wirklich ein Händchen, aber es wird langsam bei den Intros etwas eintönig. Nach den ersten Tönen habe ich eine Ballade erwartet, es ist eher ein Zwischending geworden(die Strophen hören sich für mich balladenartig an) aber der Gesang wieder.Nein! Bitte nicht!
-Glance on Routine
Mein erster Gedanke: Hey! Hier ist der Gesang etwas besser! Zumindest am Anfang stimmt das. Später fällt er dann allerdings wieder auf das "typische" Niveau. Der Rest des Songs gefällt mir, wieder.
-She should be mine
Der Song erinnert mich an irgentetwas...Der Song, an den es mich erinnert, ist Crossfire von Pillar, die beiden Songs übermitteln, wenn man den Text nicht beachtet, ein Ähnliches Gefühl und haben ähnliche Klänge. Auf jeden Fall ein Pluspunkt, aber wieder: Der Gesang!

Also, mein Fazit: Euer Songwriting ist klasse, aber euer Sänger sollte Gesangsstunden nehmen.
 
Hi readude,

songs sind meiner Meinung nach sauber strukturiert und aufgebaut und gespielt.

Aufgefallen ist mir, dass sehr wenige Sachen drin sind, die wirklich hängen bleiben, in den songs gibt es zwar leise und laute und schnelle und langsamere Parts aber insgesamt nicht die hookline, die hängenbleibt.

Den Gesang empfinde ich auch als schwächsten Part in der Kette. In einem bestimmten Bereich ist das alles sauber und auch gut, aber sobald es entweder lauter wird wird es zum Gröhlen/Schreien oder die Töne werden nur annähernd getroffen.

Insgesamt wäre die Musik für meinen Geschmack etwas zu "mainstreamig" - das heißt zu wenig aussergewöhnlich oder individuell. Das hängt nicht so sehr mít dem ersten Punkt zusammen, obwohl das da reinspielt, sondern eher damit, dass ich da wenig entdeckt habe, was mich wirklich aufhorchen läßt.

Um es mal so auszudrücken - ich denke, Ihr bewegt Euch in einem Bereich zwischen 70 und 85% - und es sind noch gut 10 bis 15% mehr drin. Geht also eher in Richtung Feintuning.

Zu der Publikumswirkung: das Publikum reagiert halt nicht nur auf die Musik, sondern auch auf Euch und wie Ihr Euch gebt. Kann es sein, dass da zu wenig rüberkommt? Dass Ihr Eure Sachen gut rüberbringt, aber dass vielleicht sowas wie Herzblut fehlt oder auch Kontakt zum Publikum? Es muss nicht jeder eine "Rampensau" sein - aber gut rübergebrachte songs sind eben nur ein Teil dessen, was ein Publikum bei einem live-Auftritt haben will. Ist jetzt natürlich nur eine Vermutung.

x-Riff
 
Hallo Freak94 und x-Riff!

Danke erstmal für die Mühe und Zeit, die ihr euch genommen habt, die Songs anzuhören und hier was zu schreiben. Mit dieser Kritik können wir und vor allem ich (Sänger :( ) schonmal was anfangen. Die Publikumswirkung kommt wahrscheinlich schon davon, dass wir auf der Bühne kein großartiges gepose und rumgeaffe veranstalten. Die Bewegung ist schon da und wir interagieren auch miteinander, aber eben ohne Kostüme, besonderen Dresscode oder rumgeaffe, wir man es von "echten" Rockern mit dicken Eiern kennt.
Tja, das mit dem Gesang ist so ne Sache. Ich singe gerne, aber nicht viel. Unterricht wollte ich schon oft nehmen, Zeit und Geld fehlen aber. Wobei ich denke, dass die Songs einfach nicht mehr das repräsentieren, was zur Zeit bei uns läuft (is schon ein bisschen besser geworden). Und dass das Singen teilweise in Schreien übergeht ist eher normal, und soll auch so sein. Fällt das wirklich negativ auf?
Vor allem das Fehlen der Hookline, die hängenbleibt, ist ein Punkt, bei dem ich mich freue, den auch mal von außen bestätigt zu bekommen, denn das ist mir auch schon aufgefallen. Die Refrains sind langweilig und auch momentan noch selten eingängig. Uns gibts halt erst seit April 2007, so alt sind auch die Songs auf der Seite....ca. 1 Jahr. Hoffe ich kann demnächst mal neu aufgenommene Sachen auf unsere Seite stellen und dann nochmal hier posten.

Auf jeden Falls schonmal danke, für die beiden Meinungen hier.

Bis denne

dude
 
Hi rheadude,

ich habe das mit der live-Wirkung ja ganz vorsichtig formuliert - einfach weil man das ja nicht sieht.
Ich habe da aber nicht an einen "Affenzirkus" gedacht. Müßt Ihr halt selbst beurteilen, wie es ankommt und woran es liegen kann, dass Ihr selbst damit noch nicht so ganz zufrieden seid.

Gesang ist halt immer ein Knackpunkt - zum Teil ist das Geschmacksache, zum Teil aber ist es einfach so, dass wenn der das Niveau der anderen Instrumente hätte, mehr los sein würde. Bei ein paar Sachen von Euch sind mir Assoziationen zu Billy Talent gekommen: der schreit durchaus auch - aber es kommt doch noch ne Ecke anders. Bei Billy Talent kann man sich imho durchaus auch Sachen für das Arrangement abgucken: im Prinzip sind die Parts eigentlich einfach - aber sehr sehr clever zusammengebastelt. Da ist immer mal wieder ein kleiner überraschender Part drin, der nur die Funktion hat, einen wieder neugierig zu machen, indem man wieder ein bißchen rausgeholt wird. Und die hooklines von dem - die bleiben wirklich hängen ...

Du hattest ja schon gesagt, dass es frühere Stücke sind, die wir da zu Gehör bekommen haben - wenn sich da was getan hat: umso besser.
Und wenn sich die Gelegenheit ergibt - stell ruhig die neueren Sachen rein.
 
Hab´s mir jetzt auch mal angehört, nachdem ich die obige Kritik gelesen habe.

Die verstimmten Gitarren machen mir jetzt weniger aus. Auch der Lead-Gesang nicht sooo sehr - wenn ich den Musikstil mal unter P U N K einordnen darf.

Es ist allerdings nicht so, daß ich den Lead-Gesang gut finde, aber er paßt stellenweise stilistisch richtig gut. Allerdings sind da einige richtig bittere Stellen, das Attribut "grausam" dagen gibt nur die Richtung an, das man für die die zweite Stimme finden kann, und das zieht sich stringent durch alle Songs...

Stellenweise rußt es gewaltig, was mir sehr gefällt. Dann aber wackelt der Beat bedenklich, und speziell beim 3. Song hängt die Snare arg hinterher, zuuu arg für diesen Stil.

So auch die Klampfe...

Dagegen hilft ganz einfach ein Metronom im Übungskeller, und das darf nicht ausgestellt werden...

Das Songwriting ist okay, wenn man die "leeren" Stellen mit etwas Sinnvollem füllt, z.B. ein g u t e s Solo. Wie schon bereits weiter oben festgestellt, kommen die Songs wirklich zu mainstreamig daher. Mir fehlt auch die Dynamik. Ganz extrem leise, dann wieder richtig laut... Gegensätze, Gegensätze, das ist, was fehlt.

So auch mit den Harmonien. Da darf auch mal der ein oder andere "krumme" Akkord rein. Auch was Melodie und Solis angeht, letztere schreien überhaupt nicht, und das müssen sie - beim Gesang macht ihr es ja auch...

So. Nun zum letzten Thema. Autritt.

Leute... ganz ehrlich. Ihr habt soche Schrubbelmusik (nicht abwertend gemeint...) und s t e h t da nur auf der Bühne rum? Das heißt für mich, daß ihr eure eigene Musik nicht ernst nehmt, das sage ich knallhart. Wenn i h r nicht von eurer Musik überzeugt seid, wie wollt ihr das Publikum überzeugen?!? Nein, eine solche Musik b r a u c h t eine Show, und zwar eine gute!

Überlegt euch mal, wie ihr euch anzieht. Wie ihr auf die Bühne geht. Und WO ihr auftritt.

Sicher ist ein Altersheim hier bei uns nicht der richtige Ort, auch nicht ein Stadtfest oder Bierzelt. Sicher auch kein Firmenfest oder die Familienfeier. Auch nicht die Hiphop-Disco oder der Jazz-Club... - ich glaube, es wird klar, was ich meine. Man muß wissen, wer auf solche Musik steht. Und ebensowichtig ist es, genug eigene Fans mitzubringen, die in der ersten Reihe stehen und abtanzen.

Gerade bei dieser Art von Musik muß man wissen, wen man ansprechen will/kann, und dementsprechend sucht man sich seine Auftrittsmöglichkeiten.

Aber bitte: Erst das mit dem Timing und der Stimme hinbekommen und eine gute Bühnenshow einstudieren - das gehört zu diesem Business, so wie in der Klassik der Frack oder im Jazz der Intellektuellen-Hut faktisch vorgeschrieben ist...

Wenn ihr euch gar nicht bewegen wollt, wäre es besser, den Musikstil zu ändern - bei Beerdigungsmusik wird beispielsweise nicht erwartet, daß sich der Künstler übermäßig bewegt... ;)
 
Auch an PVaults danke, für die Kritik. Ich nehm mir das schon sehr zu Herzen und wir versuchen gerade bei den angesprochenen Punkten, was zu ändern.

Also, vielleicht haben wir es geschafft, bis Anfang 2009 neue Aufnahmen auf Myspace zu stellen. Hoffentlich ist da dann auch eine "Entwicklung" zu hören.

Also, danke für die Kritik und es können ruhig noch mehr Leute schreiben, was ihnen negativ auffällt.....vielleicht schreibt ja sogar jemand was Positives :D ;)

Gruß

rheadude
 
Auch an PVaults danke, für die Kritik. Ich nehm mir das schon sehr zu Herzen und wir versuchen gerade bei den angesprochenen Punkten, was zu ändern.

Also, vielleicht haben wir es geschafft, bis Anfang 2009 neue Aufnahmen auf Myspace zu stellen. Hoffentlich ist da dann auch eine "Entwicklung" zu hören.

Also, danke für die Kritik und es können ruhig noch mehr Leute schreiben, was ihnen negativ auffällt.....vielleicht schreibt ja sogar jemand was Positives :D ;)

Gruß

rheadude

Weist was? WERDET NOCH WILDER und sch***t mal auf den Kommerz. Den gibt´s so heute doch eigentlich gar nicht mehr richtig. Fangt mal an, eure eigene Musik zu machen, authentisch und ehrlich.

Es ist nämlich auch die innere Haltung, die zu "richtigen" Tönen führt...
 
So. Nun zum letzten Thema. Autritt.

Leute... ganz ehrlich. Ihr habt soche Schrubbelmusik (nicht abwertend gemeint...) und s t e h t da nur auf der Bühne rum? Das heißt für mich, daß ihr eure eigene Musik nicht ernst nehmt, das sage ich knallhart. Wenn i h r nicht von eurer Musik überzeugt seid, wie wollt ihr das Publikum überzeugen?!? Nein, eine solche Musik b r a u c h t eine Show, und zwar eine gute!

Überlegt euch mal, wie ihr euch anzieht. Wie ihr auf die Bühne geht. Und WO ihr auftritt.

Sicher ist ein Altersheim hier bei uns nicht der richtige Ort, auch nicht ein Stadtfest oder Bierzelt. Sicher auch kein Firmenfest oder die Familienfeier. Auch nicht die Hiphop-Disco oder der Jazz-Club... - ich glaube, es wird klar, was ich meine. Man muß wissen, wer auf solche Musik steht. Und ebensowichtig ist es, genug eigene Fans mitzubringen, die in der ersten Reihe stehen und abtanzen.

Gerade bei dieser Art von Musik muß man wissen, wen man ansprechen will/kann, und dementsprechend sucht man sich seine Auftrittsmöglichkeiten.

Aber bitte: Erst das mit dem Timing und der Stimme hinbekommen und eine gute Bühnenshow einstudieren - das gehört zu diesem Business, so wie in der Klassik der Frack oder im Jazz der Intellektuellen-Hut faktisch vorgeschrieben ist...

Wenn ihr euch gar nicht bewegen wollt, wäre es besser, den Musikstil zu ändern - bei Beerdigungsmusik wird beispielsweise nicht erwartet, daß sich der Künstler übermäßig bewegt... ;)

Hm, also dass wir uns gar nicht bewegen (und auch nicht bewegen wollten) habe ich nicht gesagt. Wir spasten aber net total übertrieben (wie es allgemein ausgedrückt ja zu dieser Art von Musik passt und ein MUSS ist) auf der Bühne ab, ziehen uns auch keine Kostüme, Anzüge, schwarzen Klamotten oder Nietengürtel an, malen uns keine schwarzen Augenringe und pissen auch net auf die Bühne, weil es zu Punkrock passt. Dann sagen wir einfach, dass wir Melodic Rock machen, fertig!
Ich hab genug von Bands, die ein grottenlangweiliges Songwriting haben, aber sich dann über ihre Kostüme und Overacting auf der Bühne definieren......das Schlimmste ist....bei den ganzen Leuten im Publikum kommt sowas dann auch noch an. Schade!

Weist was? WERDET NOCH WILDER und sch***t mal auf den Kommerz. Den gibt´s so heute doch eigentlich gar nicht mehr richtig. Fangt mal an, eure eigene Musik zu machen, authentisch und ehrlich.

Es ist nämlich auch die innere Haltung, die zu "richtigen" Tönen führt...

Warum sollen wir auf den Kommerz scheißen? Ich vertrete nicht wirklich die Ansicht, wir wären eine Band, die auf Kommerz und Vermarktung aus sei. Wir machen die Musik, die uns gefällt, auf unsere Art und Weise, wie sie sich für uns am besten anfühlt und aus uns heraus kommt. Ich hab hier nur nach eurer Meinung gefragt, was auch an der Band und primär am Songwriting auffällt. Wir machen unsere eigene Musik, ziemlich authentisch und ehrlich. Ich bin mit diesem Musikstil aufgewachsen, das hat mich geprägt. Den Punkt, dass der Gesang von beiden Sängern schlecht ist, sehe ich wirklich ein, hat aber nichts damit zu tun, dass wir uns prostituieren, wenn wir jetzt den Sänger wechseln oder? Echt bleiben wir trotzdem....hört sich irgendwie so an, als würden wir gleich in die Schublade "Punk" gesteckt.
 
Ich hab genug von Bands, die ein grottenlangweiliges Songwriting haben, aber sich dann über ihre Kostüme und Overacting auf der Bühne definieren......das Schlimmste ist....bei den ganzen Leuten im Publikum kommt sowas dann auch noch an. Schade!
Ich verstehe ich sehr gut, aber etwas Marketing braucht ihr, wie jeder andere auch. Und das u n a b h ä n g i g von eurer Musik - bitte nicht zwei paar Stiefel vertauschen... :)
Es gehört einfach ein vernünftiges Bühnenverhalten und die Ausstattung dazu, aber das weißt du eigentlich selbst... :)
Von schlechten Bands mit einer Riesenshow habe ich übrigens auch die Schnauze voll, da können wir uns die Hand geben...

Warum sollen wir auf den Kommerz scheißen? Ich vertrete nicht wirklich die Ansicht, wir wären eine Band, die auf Kommerz und Vermarktung aus sei. Wir machen die Musik, die uns gefällt, auf unsere Art und Weise, wie sie sich für uns am besten anfühlt und aus uns heraus kommt. Ich hab hier nur nach eurer Meinung gefragt, was auch an der Band und primär am Songwriting auffällt. Wir machen unsere eigene Musik, ziemlich authentisch und ehrlich. Ich bin mit diesem Musikstil aufgewachsen, das hat mich geprägt. Den Punkt, dass der Gesang von beiden Sängern schlecht ist, sehe ich wirklich ein, hat aber nichts damit zu tun, dass wir uns prostituieren, wenn wir jetzt den Sänger wechseln oder? Echt bleiben wir trotzdem....hört sich irgendwie so an, als würden wir gleich in die Schublade "Punk" gesteckt.

Schau, du wurdest mehrfach darauf angesprochen, daß eure Musik "kommerziell" wahrgenommen wird. Jetzt hast du wie Wahl, entweder die Musik RICHTIG kommerziell zu machen oder eben eure Musik noch viel individueller zu machen.

Du hattest weiter oben gefragt, ob du nicht lieber nur noch im Keller spielen solltest...

Ich finde, das ist nicht nötig, wenn gewisse Verbesserungen gemacht werden - andererseits wolltest du ja Kritik hören, nicht? ;)

Wenn meine Ratschläge Mist sind, vergiß sie, probiere sie aber vorher erst mal aus, eine gewisse Erfahrung kannst du mir schon zugestehen.

Und wenn ich da nicht einen Funken Hoffnung hätte bzw. sogar ein gewisses Potential gesehen hätte, hätte ich überhaupt keinen Kritik geschrieben...

Nimm meine Worte als Ermutigung und Anregung, nicht als Verriß.

Als ich eure Musik gehört habe, habe ich eines bemerkt: Ihr habt einen ganz besonderen Groove. Der muß natürlich noch richtig tight werden, das ist aber etwas, was ihr in wenigen Wochen hinbekommen solltet.
Da kann ich nur raten, neben dem persönlichen Üben MIT METRONOM (aber einem tighten, auch da gibt´s essentielle Unterschiede...) gemeinsame Proben so zu gestalten, daß ihr drei, vier Stunden einen einzigen Beat spielt, und zwar so lange, bis ihr in einen tranceähnlichen Zustand erreicht. Das klingt jetzt brutal esotherisch, ist es wahrscheinlich auch, die Musiker, die das schon mal gemacht haben, wissen aber, was ich meine. Wenn ihr das mal ausprobiert, werdet ihr das auch kennenlernen...
Dabei solltet ihr jeden Ton genau definiert spielen, nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Bauch und mit dem Herzen... ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben kann... - es klingt so verrückt und ist eigentlich so einfach...
Dann macht euch mal Gedanken über eure Texte und wie ihr sie interpretiert. Harmonisch könnt ihr auch mehr Chromatik nutzen und die Diatonik verlassen. Achtet auch mehr noch auf Ruhepunkte und extatische Stellen in eurer Musik, um mehr Ausdruck zu bekommen... ach, was rede ich da alles...:)

Es geht um die INNERE Einstellung, das ist glaube ich klar geworden. Kommerzgedanken stören da. Zumal das heute sowieso kein Maßstab mehr für Erfolg ist, vergiß das nicht.

Ach ja eines noch: Ja, ich behaupte, ihr macht PUNK. Sicher kein Melodic-Rock. Das wäre so, als wenn ich mein Jazzstück jetzt einfach als Heavy-Metall bezeichne, das bingt nichts, sich das selbst so zurechtzubiegen, wie es einem paßt. Auch das hat was mit Ehrlichkeit zu tun, manchmal auch mit etwas Mut.
Prostitution würde ich es nicht nennen, wenn man den Sänger austauscht. Vielleicht fehlt dem einen aber nur etwas Gesangsunterricht, weil die Ansätze ja da sind!

Mir ist nur nicht klar, warum ihr keine Punkband sein wollt, was ist denn so schlimm daran? Manche Bands wollen gerne eine Punkband sein, klingen aber nicht so, und bei euch höre ich so ein Talent, das ihr vergeuden wollt...?

Sagen dir die Beatsteaks was? Oder "Sick of it all"? Wenn nicht, schau sie dir mal an... :)
 

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