Okay; ich habe da leicht Reden, weil ich ein technisch miserabler Bassist bin und es immer bleiben werde. Ich muss mein Heil darin suchen mit schlechter Technik und Fähigkeit den Zuhörer (egal ob Laie oder anderer Musiker/Bassist) in meinen Bann zu ziehen.
The story of my musician's life
Back to topic, das liest sich schon so ein bissl wie: "Ich kann jetzt alle Töne auf allen Saiten spielen, was gibt's da noch zu tun? 'nen Bass mit mehr Saiten kaufen, oder ein anderes Instrument lernen?"
Nix für ungut, es gibt noch sehr viel, was Du technisch später auf dem Bass lernen kannst, Thumbing, diverse Picking-Varianten, Drei- und Vierfingerspiel, Plek-Spiel, Tapping, Akkordspiel usw. usf. - ggf. einfach mal bei den ganz Großen unter den Bassisten inspirieren lassen, danach Kinnlade wieder hochklappen
Aber ganz ehrlich, nach vier Monaten solltest Du dir über all das noch keine all zu großen Gedanken machen - viel wichtiger wäre es, einfache Bass-Lines tight und groovig rüber zu bringen. Ich hab' schon Bassisten erlebt, die fiese Solo-Linien auf'm 6-Saiter tappen - aber bei 'ner straighten 8tel-Grundtonlinie im Bandkontext total versagen. Nicht an irgend welchem Solo-Geschwurbel zeigt sich, was ein Bassist drauf hat - sondern daran, dass er 'ne simple Line richtig zum Grooven bringen kann.
Also lieber an einfachere Sachen rangehen, die dafür zu Drumcomputer, Metronom, Backing Tracks oder - am allerbesten - mit Band perfektionieren. Der Rest ist Technik, die kann man sich nach Bedarf, Lust oder Laune drauf schaffen - aber die Grundlagen sind essentiell für's Bass-Spiel, mit mal drüberstolpern und abhaken kommt man sehr schnell an 'nen toten Punkt, wo's nimmer weiter geht.
Nimmst Du eigentlich Unterricht? Falls nein - ruhig mal in ein, zwei Stunden zur Überarbeitung deiner Grundlagen-Technik investieren. Ich hab' heute noch immer wieder an viel Bullshit zu knabbern, der sich in meinen autodidaktischen Phasen eingeschliffen hat.
Hast Du dich darüber hinaus schon mit der Theorie hinter dem, was Du spielst, beschäftigt? Falls nein - höchste Zeit
Grade beim Bass ist es wichtig, zu wissen, was Du spielst und warum. Also, falls noch nicht erfolgt, Einstieg in die Theorie wagen, Bass-Lines, die Du bisher schon spielst, analysieren, einfache Bass-Lines selber aufbauen - ausgehend von simplen Walking-Bass-Lines kann man wunderbar immer mehr Tonvorrat mit einbauen, mit verschiedenen Scales experimentieren, selbst herausfinden, welche Scales über welche Akkorde funktionieren und umgekehrt, rhythmisch variieren, sich typische Bass-Lines verschiedenster Musik-Stile anschauen usw. ...
Es mag sein, dass Du von einem anderen Isntrument kommst, und schon umfanggreiche theoretische (und teilw. praktische) Erfahrung hast - dann den letzten Part einfach streichen
Dann ist es aber nach vier Monaten immer noch die wahrscheinlich größte Herausforderung, 'n banales Single-Note-Lick SO rüber zu bringen, dass es GROOVT WIE SAU - also ran an den Bass