Was genau wird hier verwendet?

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RobinS
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Hey,
ich habe mich die Tage gefragt, wie R'n'B oder HipHop Produzenten ihre "Beats" basteln.
Von der Frage her, mit welchem Programm ein durchschnittlicher Otto-Normal-Verbraucher arbeiten würde, bin ich auf die Programme Reason und Fruity Loops bzw. FL Studios gekommen.

Daraufhin habe ich bei youtube einem Produzenten über die Schulter gucken wollen und bin dabei auf folgendes Video von Mr. West gestoßen:

http://www.youtube.com/watch?v=irb335ThCdo

Er scheint dabei einen Track einer CD direkt in sein Keyboard (???) kopiert zu haben, um den dann zu zerstückeln.

Doch was genau macht er da?
und wie lautet die fachliche Bezeichnung seines Keyboards?

Vielleicht kann mir auch jemand erläuter, warum es extra Beat-Software gibt und man dafür nicht einfach Logic, Cubase und Co. nimmt?

Eventuell klingen die Fragen ja naiv, aber ich bin in dieser Hinsicht wirklich wissbegierig - ich freue mich auf eure Antworten :)

Liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
Doch was genau macht er da?
und wie lautet die fachliche Bezeichnung seines Keyboards?
Ob es fachlich richtig ist???? Vielleicht Workstation mit Sampler und Slice-Funktion (z.B. Yamaha Motif ES/XS). :D
Mit Slice-Funktion wird ein Sample in einzelne Taktgenaue Teile zerlegt. Dabei werden die einzelnen Audio-Schnipsel einer Midi-Note (Taste) zugeordnet.
 
Hi,

Hören kann ich es leider erst heute Abend, aber ich sehe

Akai MPC2000
Ensoniq ASR-10

Die auf "transwaves" basierende Klangerzeugung der Ensoniq-Geräte erlaubt Wavetable/Wavescanning-Klänge und der Clou beim ASR-10 ist, dass man eigene Samples durchfahren kann. Vermutlich meinst du den Effekt.

Grüsse
synthos
 
Ob es fachlich richtig ist???? Vielleicht Workstation mit Sampler und Slice-Funktion (z.B. Yamaha Motif ES/XS). :D
Mit Slice-Funktion wird ein Sample in einzelne Taktgenaue Teile zerlegt. Dabei werden die einzelnen Audio-Schnipsel einer Midi-Note (Taste) zugeordnet.

ja, genau. Du meinst quasi Sample A auf der C-Taste und Sample B auf der D Taste usw.
und dann kann ich später eine beliebige Reihenfolge der Samples abrufen?

Hi,

Hören kann ich es leider erst heute Abend, aber ich sehe

Akai MPC2000
Ensoniq ASR-10

Die auf "transwaves" basierende Klangerzeugung der Ensoniq-Geräte erlaubt Wavetable/Wavescanning-Klänge und der Clou beim ASR-10 ist, dass man eigene Samples durchfahren kann. Vermutlich meinst du den Effekt.

Grüsse
synthos

Hey Synthos,
das habe ich leider nicht so ganz verstanden. Wavetable und Wavescanning werde ich gleich mal googlen - vielleicht kapier ichs dann :)

Danke so weit für eure Erklärungen :great:
 
ja, genau. Du meinst quasi Sample A auf der C-Taste und Sample B auf der D Taste usw.
und dann kann ich später eine beliebige Reihenfolge der Samples abrufen?

Jepp,
aus einem großen langen Sample macht die Slice-Funktion viele kleine einzelne Samples und ordent diesen Einzelsamples eine Midinote (Taste) zu.
Die Zuweisung der Noten erfolgt der Reihe nach.
Sample A = C3, Sample B = C#3, Sample C = D3, Sample E = D#3 usw.

Wie lang das einzelne Sample wird, hängt von der verwendeten Einstellung ab.
Ist das Ur-Sample z.B. 1 Takt lang und es werden Halbe-Noten angenommen, so entstehen 2 Samples. Werden Viertel-Noten angenommen, so entstehen 4 Samples, Sind es Achtel-Noten so entstehen 8 Samples etc.
Das Ur-Sample sollte natürlich recht genau geschnitten sein und die Original-BPM sollte man kennen/herausfinden.
 
Nachdem ich es mir jetzt auch angehört habe … von der MPC kommt wohl nur der Beat, alles andere ist aus dem ASR-10. Es sind aber alles Standard-Sampler-Anwendungen wie cutting, key mapping, pitch shifting.

Die Transwave-Modulation erlaubt es, mit einem kurzen Loop durch das Sample zu fahren. Der Loop bewegt sich dabei in Schritten, die genau seiner Länge entsprechen, d. h. nach einem Schritt beginnt der Loop dort, wo er im vorherigen Schritt aufgehört hatte. Man kann nun Richtung und Geschwindigkeit der Modulation mit verschiedenen Modulationsquellen steuern (LFOs, Modwheel, …) und so eben wave scanning betreiben.
Bei vielen Herstellern heisst das "Wavetable-Synthese". Allerdings mit selbst aufgenommenen (RAM-)Samples können das nur sehr wenige Geräte.
 
Die Transwave-Modulation erlaubt es, mit einem kurzen Loop durch das Sample zu fahren. Der Loop bewegt sich dabei in Schritten, die genau seiner Länge entsprechen, d. h. nach einem Schritt beginnt der Loop dort, wo er im vorherigen Schritt aufgehört hatte. Man kann nun Richtung und Geschwindigkeit der Modulation mit verschiedenen Modulationsquellen steuern (LFOs, Modwheel, …) und so eben wave scanning betreiben.
Bei vielen Herstellern heisst das "Wavetable-Synthese". Allerdings mit selbst aufgenommenen (RAM-)Samples können das nur sehr wenige Geräte.
Also im Prinzip ein Vorläufer des Graintable.


Martman
 
aha,
so langsam kommt doch Licht in das Dunkel :)

Danke soweit für die Antworten - ihr habt mir auf jeden Fall sehr geholfen.

Eine Frage bleibt allerdings noch, wobei diese sich eher auf das Rechtliche bezieht.

West verwendet in diesem song ja eindeutig die Samples einer anderen Künstlerin.

Muss man das vorher irgendwie absprechen oder kann man die sich einfach "nehmen".

Sagen wir mal, ich wollte jetzt ein ähnliches Lied machen, allerdings ein Teil eines bekannten (im Radio gespielten) Songs verwenden...müsste ich da nicht irgendwelche Gebühren zahlen oder Tantiemen o.Ä.?
 

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