Was genau ist ein Solo?

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Was genau ist ein Solo?

Ich spiele jetzt seit ein paar Monaten E-Gitarre, hab mich bisher hauptsächlich mit der Rhytmusgitarre beschäftigt, aber bin nun durch die Einführung in die Tonleitern auch heiß aufs Solospiel geworden. Mir ist natürlich klar, dass man eine ganze Zeit braucht, bis man ein wirklich gutes Solo (und damit meine ich kein auswendig gelerntes) spielen kann.

Ich hab natürlich angefangen mit der Pentatonik von allen 5 Lagen, damit kann man ja schon etwas anfangen, derzeit spiel ich viel auf C-Dur rum... also improvisiere viel, durchaus auch über mehrer Lagen.
Letztens im Proberaum habe ich einen anderen Gitarristen, der schon länger spielt und zufällig zu Besuch da war, gefragt, warum meine Soli so überhauptnicht nach Solo klingen.
Darauf meinte er, dass es mehr nach einer Melodielinie und nicht nach Solo klingen würde.

Jetzt habe ich mir die Frage gestellt, wo eine Melodie aufhört und ein Solo anfängt, bzw was die Unterschiede dazwischen sind.
Klingt ein Solo erst gut, wenn man an allen Ecken und Enden bendet, vibriert, slidet und legato spielt? Ich kann mir das eigtl nicht vorstellen, da es ja auch durchaus wirklich simple Soli gibt, die auch gut klingen.
Mein größtes Probelm ist aber, dass die Soli meistens nicht zu Liedern passen wollen, obwohl sie ja in der richtigen Tonart gespielt werden...
Welche Rolle spielen die Modes bei Soli?

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, ich hoffe ihr habt meine Frage verstanden ;)
 
Eigenschaft
 
Jetzt habe ich mir die Frage gestellt, wo eine Melodie aufhört und ein Solo anfängt, bzw was die Unterschiede dazwischen sind.
Klingt ein Solo erst gut, wenn man an allen Ecken und Enden bendet, vibriert, slidet und legato spielt? Ich kann mir das eigtl nicht vorstellen, da es ja auch durchaus wirklich simple Soli gibt, die auch gut klingen.
Also ich würde mal so sagen, dass sich beides ein wenig überschneidet.. bzw Melodie gibts im Solo natürlich fast immer :D
Aber ich denke ich weiß was du meinst.. ich würde den Unterschied so sehen: Solche Melodien sind meistens sehr kurz und kommen regelmäßig im Lied oder sind irgendwie das Thema.
Ein Solo kann durchaus die Melodie oder Teile der Melodie enthalten, ist jedoch wohl oft ein bisschen abgewandelt und meistens länger. Außerdem kommt es im Lied meistens nur einmal (oder 2mal vll) aber nicht regelmäßig nach jeder Strophe oder so.
Ausnahmen bestätigen die Regel :D
Soli können auch improvisiert sein, wobei diese Melodien ja oft zumindest immer sehr ähnlich bleiben.

Bendings, Slides und Vibratos gibts bei beiden!


nebenbei bin ich auch der meinung das man das nicht so genau sagen kann was ein Gitarrensolo ist :D
 
Ein Musiksolo (lat. solo: "allein"; Pl. Soli) ist ein Element eines Musikstückes, bei dem der Solist ein Instrument alleine oder akustisch herausgehoben im Vordergrund in Begleitung anderer Instrumente spielt.

Quelle: Wikipedia

Das fasst es eigentlich schon ganz gut zusammen. "Akustisch herausgehoben" meint in dem Fall:

-der Gitarrist spielt das Solo lauter als die Begleitmelodien/Riffs die er sonst in dem Stück spielt. Dies kann zB durch Effektpedale oder einfach eine Drehung am Volumeknopf geschehen.
-die anderen Musiker spielen dezent im Hintergrund (oder im Extremfall gar nicht) und zwar so, dass der Solist in der Dramaturgie seines Solos unterstützt wird und nicht so, dass sie von seinem Solo ablenken.

Natürlich sind die Grenzen oft nicht scharf zu ziehen, zumal ein "reines" Solo, also wo nur der Gitarrist spielt, eigentlich kaum stattfindet da idR zu langweilig. Auch teilen sich die Musiker oft die Soli (einer legt vor, der andere steigt mit ein) oder es kommt zu Call&Response Einlagen.
 
Das wichtigste beim Solospiel sind deine Finger (viele wollen spielen, wie ihre Vorbilder-haben evtl auch das nötige Equipment und fragen sich dennoch, warum es sich nicht so anhört, wie es denn letzten Endes soll). Sie kreieren den Sound und mit denen kannst du das Solo gestalten (es gibt durchaus gute Soli, die auf Pentatonikes bestehen - zB Jimmi Page). Versuche einfach mal mit verschiedenen Techniken zu experimentieren-üben, üben, üben! Letzten Endes ist ein Solo auch nur eine Melodie ;)
 
.....
Darauf meinte er, dass es mehr nach einer Melodielinie und nicht nach Solo klingen würde.
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Was für'n Quatsch.

Lass Dich nicht irritieren. Ein solo ist ganz simple das, was weiter oben schon definiert wurde.

Womit Du das füllst ,das ist Diene Sache. Dass es am Anfang noch nicht "rund" klingt, ist völlig normal. Du musst Dir halt erst noch ein Repertoire an Licks draufschaffen, die Du abrufen kannst. Dann tonbildung üben und zu guter letzt so sicher sein und frei im Kopf, dass Deine Finger auch das tun, was Du möchtest.

Das dauert eine Weile.

Mein Ratschlag: bleib in einem System (Pentatonik) bis du es wirklich beherrscht, dich wohl darin fühlst und musikalisch sinnvoll damit umgehen kannst. Geh zu den Modes erst über, wenn du bei den simplen Sachen sicher bist. Lerne erst einmal, einfache Sachen zum klingen zu bringen, bevor Du dich in Tonleiterkrampf verzettelst.
 
Alles klar, ich danke euch :)

Wenn trotzdem noch jemand was zu sagen hat, her damit ;)
 
ganz wichtig ist wenn du solis spielst dann darf es nicht klick machen und alles ist am schreien...
man sollte ein solo aufbauen
während ich auf meinem gitarrenlehrer warten musste, hatte mir ein jazz pianist gezeigt, wie man wohlklingende solos mit nur 3 tönen spielen kann, indem man mit der lautstärke spielt (mal lauter mal leiser spielen)
das funktioniert aber nur clean, wenn du zerre reinhaust dann funktioniert das mit der lautstärke nicht so gut.

du kannst auch versuchen beim solo einen anderen pickup auszuwählen das hebt dann das solo mehr raus
 
(mal lauter mal leiser spielen)
das funktioniert aber nur clean, wenn du zerre reinhaust dann funktioniert das mit der lautstärke nicht so gut.
:screwy:

das musst du aber mal genauer erklären warum das nicht gehen soll.
Gerade im Zerrbereich kann ich mit der Anschlagstärke (also auch Lautstärke) einiges an Stimmung erzeugen, da sich der Zerrgrad hierüber einstellen lässt, und deswegen auch der Soundcharakter massgeblich beeinflusst wird.

Gruss
Kai
 
ja ich kann es nicht so gut erklären aber ich rede vom dynamischen spielen

dynamisches spielen mit verzerrung klingt einfach anders

und gerade wenn man etwas ruhiges spielen will, z.B. in einer ballade kannst du sehr viel mit der lautstärke etwas rumspielen, indem du sanft anschlägst

und das funktioniert nicht so gut mit high gain.

natürlich kannst du auch bei zerre lauter und leiser spielen aber es ist anders als wenn man clean spielt
 
Zuletzt bearbeitet:
ja ich kann es nicht so gut erklären aber ich rede vom dynamischen spielen

dynamisches spielen mit verzerrung klingt einfach anders

und gerade wenn man etwas ruhiges spielen will, z.B. in einer ballade kannst du sehr viel mit der lautstärke etwas rumspielen, indem du sanft anschlägst

und das funktioniert nicht so gut mit high gain.

natürlich kannst du auch bei zerre lauter und leiser spielen aber es ist anders als wenn man clean spielt
Das kommt immer auf die Zerre an. Solange man keinen vollkomprimierten Brettsound spielt sollte das immernoch gehn.
Teilweise (gerade im angezerrten Bereich) vielleicht sogar besser als wenn man clean spielt.
 
Das kommt immer auf die Zerre an. Solange man keinen vollkomprimierten Brettsound spielt sollte das immernoch gehn.
Teilweise (gerade im angezerrten Bereich) vielleicht sogar besser als wenn man clean spielt.

da bin ich ja auch deiner meinung aber ich hatte vom highgain bereich gesprochen wo es teilweise nicht mehr funktioniert leise die seiten anzuschlagen
 
Was genau ist ein Solo?

Der Gesang des Gitarristen mithilfe einer Gitarre :D. Lass Dir eine einfache Melodie durch den Kopf gehen und übertrage sie auf die Gitarre. Fertig ist Dein erstes kurzes Solo.
 
da bin ich ja auch deiner meinung aber ich hatte vom highgain bereich gesprochen wo es teilweise nicht mehr funktioniert leise die seiten anzuschlagen

Die Dynamik ist dann weg, wenn die Kompression zu stark wird.
 
da bin ich ja auch deiner meinung aber ich hatte vom highgain bereich gesprochen wo es teilweise nicht mehr funktioniert leise die seiten anzuschlagen

Ja stimmt, da geht das oft nicht mehr so gut. Hängt natürlich stark von Amp und Einstellungen ab, aber ich denke da sind wir einer Meinung :D
 
Alles klar, ich danke euch :)

Wenn trotzdem noch jemand was zu sagen hat, her damit ;)

Ich denke dein Kollege meinte mit Soli alles was nur noch aus "Licks" besteht. (Leider weitverbreiteter Irrglaube das Soli immer schneller und irrer werden müssen...)


Licks sind...kleine coole "Standard"-Spielweisen, die man überall auf dem Griffbrett irgendwie anwenden kann. Reiht man verschiedene dieser Licks aneinander kommt das raus was der Kollege meinte: ein 08/15 Shredd-Lick Solo. (Herrje, helft mir, wie soll man das alles nennen?)


Verbinden tut man diese Lickpassagen dann oft mit deinen "Melodien", also gefühlvollen Sachen. Die müssen aber von unten raus kommen, es muss passe, der Vibe muss da sein. Du wirst spüren wann du richtig liegst.

Licks kannst du unter youtube finden, zB How-To's und hier im Musikerboard! ;)


Nebenbei sind deine Melodien trotzdem wichtig: mMn ist eine Starke Melodie die du zufällig auf Gitarre spielst ein Garant für ein tolles Lied - Wer sagt denn, das man diese Melodie nicht singen kann? Zack, aus dem Solo wird nen toller Refrain und alles passt!


Gruß

VV
 
licks haben doch erstmal garnichts mit geschwindigkeit zu tun. und wenn man licks aneinanderreiht kommt auch nicht unbedingt ein shred solo raus ^^
 
Hab mich in letzter Zeit nun etwas mehr auf das Spielen einzelner Noten konzentriert (ich nenns mal nicht "Solo" :D ).
Bisher (bevor ich den Thread hier erstellt habe) hab ich meine "Soli" immer auf einer 3NPS Dur Tonleiter gespielt... meistens über mehrere Lagen.
Ich war zwar stolz, dass ich die Lagen so gut zusammenbekomme, aber gut geklungen hats halt meistens nicht.

Ich hab jetzt angefangen meine Soli mehr auf Basis Pentatonik mit hier und da mal noch nem extraton zu spielen und siehe da, mein subjektives empfinden sagt mir "das klingt besser".

Sind Pentatoniken allgemein eher besser für Soli geeignet, oder bilde ich mir das jetzt nur ein?

Ich kann mich dran erinnern, dass mein Gitarrenlehrer mal sagte, dass normale Tonleitern, besonders C-Dur relativ schnell nach "Weihnachten" klingen, wenn man sich noch nicht so auskennt... vllt war ja schon das damals ein Hinweiß :rolleyes:
 
Die Dur-Tonleiter klingt halt etwas schmalziger (je nach den verwendeten Tonfolgen), da hat er schon recht. Wird nicht umsonst gerne von Volksmusikern genutzt :D

Vereinfacht gesagt ist der einzige Unterschied zwischen Dur-Tonleiter und Pentatonik, dass bei der Pentatonik zwei Töne fehlen (griech. penta = fünf). Diese zwei fehlenden Töne sind quasi "Störtöne", also welche die nicht immer dazu passen. Drum ist es am Anfang einfacher, mit der Pentatonik zu spielen.

Meine Worte professioneller formuliert: http://de.wikipedia.org/wiki/Pentatonik

Und zu der Diskussion: Melodie - Solo
Ich würde das so beschreiben, dass beim Melodiespiel vielleicht nicht diese Spannung aufgebaut wird wie bei nem Solo. Wobei Solo ja eh nur ein vielumfassender Oberbegriff ist. Aber müsste ich da differenzieren, dann so. Könnte sein, dass der andere Gitarrist das meinte.

Das gleiche Problem hab ich nämlich auch :) Ich krieg keine Spannung in meine Solos, weils meistens nur so Tongeplänkel und Standardriffs sind.

Grüße
 
Der Unterschied zwischen Tonleiter und Pentatonik ist mir schon klar... ich sehe nur jetzt gerade den Grund nicht, warum meine "Pentatonik-Soli" besser klingen, als die Soli auf einer "normalen" Tonleiter... die Tonleiter hat am Ende ja auch nur 2 Töne mehr.

Ich denk ich bleib einfach erstmal bei der Pentatonik, lass die normale Tonleiter erstmal ne Weile ruhen und lerne noch ein paar licks, die ich hier und da mal einstreuen kann, wenn mir nix anderes einfällt :D
 
"Ein Solo ist ein Lied im Lied"
- Mein Gitarrenlehrer

Find ich eigentlich recht treffend. Songdienlich solieren und nicht nur möglichst schnell.
 

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