Was bedeutet Vollakustik? Suche Gitarre für meinen Sohn

mos
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Hi,

ich kenne mich bei Gitarren leider gar nicht aus. Mein Sohn (12) spielt seit 1 Jahr Gitarre. Er hat eine alte Klassik Meistergitarre von Hopf, möchte aber jetzt gerne eine Jazzgitarre haben.

Ich hatte mal die Ibanez AF75 ins Auge gefasst, weil ich gehört habe, sie solle ganz gut sein. Mir ist klar, dass dies kein Profiinstrument ist, aber es wird wohl auch nicht gerade in die Kategorie "Schrott" fallen :) . Zumindest hoffe ich das. Ich wollte auch jetzt so am Anfang noch kein Vermögen investieren. Mein Sohn hatte schon mal mit dem Klavier und dem Saxophonspielen angefangen und ich werde vorsichtiger mit dem Instrumentenkauf:) , sonst kann ich irgendwann ein eigenes Musikgeschäft aufmachen.

Gitarre scheint aber "sein" Instrument zu sein. Er übt gerne, ich muss ihn nicht ans Üben erinnern und man erkennt, was es sein soll:) . Das läst hoffen.

Mir geht es um folgendes. Er möchte die Gitarre sowohl mit als auch ohne Verstärker spielen können. Kann man das bei diesem Modell? Ich habe mal bei Thomann nachgeschaut und der Unterschied zur AG75 war, dass die AF75 eine Vollakustik Gitarre sein soll. Bedeutet das, dass man sie auch ohne Verstärker spielen und hören kann?

Bei einer normalen E-Gitarre ist das ja ziemlich dünn ohne Verstärker.

Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen. Oder evtl. auch über andere Modellvorschläge, die in diesem Preisrahmen liegen.
 
Eigenschaft
 
vollakustik heißt in erster linie, dass im hohlen korpus kein sog. sustainblock vorhanden ist. dieser sustainblock sorgt dafür, dass die gitarre bei hohen lautstärken nicht beginnt rückzukoppeln. dies führt dazu, dass eine vollakustische gitarre eher ungeeignet für härtere musikarten ist, insbesondere denen wo die gitarre verzerrt eingesetzt wird. (was nicht heißen soll dass es total unmöglich ist - ich kann meine 16" dicke jazzgitarre auch stark verzerrt spielen... dafür ist aber ein bisschen technikkram nötig :D)

ohne sustainblock ist die gitarre natürlich 'unplugged' ein wenig lauter da das holz besser schwingt, klingt allerdings verstärkt auch anders (idR weicher) als eine gleichartige gitarre mit sustainblock. deshalb solltest du vielleicht mit deinem sohn mal antesten gehen und schaun welche gitarre in seinem ohr besser klingt.

E: alternativen gibt es zum beispiel von yamaha. tolle gitarren, designmäßig aber nicht jedermanns sache. beide gitarren sind allerdings nicht vollakustisch.
http://www.musik-service.de/Gitarre-Yamaha-AES-500-prx395749599de.aspx
http://www.musik-service.de/Gitarre-Yamaha-SA-500-prx395749598de.aspx
 
Ja, das mit dem antesten gehen kann ich auch nur empfehlen. Grad bei Instrumenten hängt ja auch viel advon ab, ob der der das Ding spielt einen, naja "persönlichen Zugang" dazu hat. Klingt jetzt blöd, aber eine Gitarre kann ja gaaaaanz anders sein als eine ndere. der Hals dick oder dünn usw. usf. Und jedem Gitarristen gefällt halt was naderes. Daher ist es wichtig, dass der, der die Gitarre spielen soll sie auch vorher mal angetestet hat um zu sehen, ob sie ihm vom Spielgefühl her gefällt.
Von der Qualität der angedachten Gitarren her würde ich sagen, dass das schon so ungefähr passt. Ibanez, aber auch die vorgeschlagenen Yamaha, haben in aller Regel ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis und für 350-400 Euro gibt es auch sehr brauchbare Instrumente.
Vielleicht solltest Du ein wenig darauf achten, dass Dein Sohn eine etwas vielseitigere Gitarre bekommt, falls sich sein Musikgeschmack ändert/entwickelt...
Ich finde da diese hier:
http://www.musik-service.de/Gitarre-Ibanez-AS-73-prx395624062de.aspx
ganz praktisch. Die könnte auch rocken, dürfte aber auch für Blues und Jazz okay sein. Also relativ vielseitig. Ist aber keine Vollakustik, glaube ich.
 
Vollakustik impliziert für mich irgendwie, dass das hier das völlig falsche Forum ist.. :cool: :D
 
Evtl. wäre eine ES-335 Kopie von Epiphone etwas für deinen Sohnemann?
Spiele u.a. auch eine und die ist zum einen unplugged deutlich lauter als meine ganzen Solidbodys und zum anderen fahre ich damit plugged ein ganz schönes Brett!

Was mir gerade auffällt...
Wann wollte denn hier der letzte zwölfjährige eine Jazzgitarre haben? Sehr löblich! :great:
 
schmoemi? schrieb:
Vollakustik impliziert für mich irgendwie, dass das hier das völlig falsche Forum ist.. :cool: :D

ich vermute mal dass das ironisch gemeint war, aber eine vollakkustische gitarre kann durch aus auch eine elektrische sein.. :)
 
Grade weil ihr Sohn erst ein Jahr unterricht hat würde ich unbedingt empfehlen in ein nächst-größeres Musikgeschäft zu fahren und mehrere Modelle anzuspielen. Sonst hat man am Ende nur ärger!
 
ich hab ja ne as-85... und ich muss sagen, selbst bei voll brett zerre und schön laut ist sind die feedbacks gut beherrschbar...

ohne verstärker... naja, nicht unbedingt. fürs üben einfach so ists genug mit der lautstärke, aber sonst ist schicht im schacht.

ansonsten aber prima klampfe (ich denk mal, dat die af-75 nicht wesentlich anders ist). prima pickups, wie ich finde, schön dünner, gut bespielbarer hals. vor allem flexibel ist dat teil. von wichesten bluessoli über rotz-16tel-punk bis zu volles brett metal ist alles möglich, da einerseits vollakkustik (=schön warmer ton) andererseit aber erfrischend hoher output der pickups, also schön zerre...
kann die klampfe persönlich nur empfehlen
 
Oh, wow, das sind ja eine Menge Antworten in kurzer Zeit. Vielen Dank ersteinmal

Tja, ist eben Mama's Jung! Ich spiele Saxophon Jazz, Blues etc. färbt vermutlich etwas ab.

Bei uns in der Nähe ist der Musicstore, da werde ich wohl mal mit ihm hin.

Man hat mir von den günstigeren Epiphonemodellen abgeraten. Die Gurkenquote ist wohl doch recht hoch, da die recht mangelhafte End-Qualitätskontrolle wohl einen hohe Ausschußquote in den Verkauf bringt. Ich kann das nicht beurteilen. Mir wurde gesagt, dass in diesem Preissegment die Ibanez und Yamaha wohl am besten seien. Wären es Saxophone, hätte ich kein Problem :).
 
mos schrieb:
Oh, wow, das sind ja eine Menge Antworten in kurzer Zeit. Vielen Dank ersteinmal

Tja, ist eben Mama's Jung! Ich spiele Saxophon Jazz, Blues etc. färbt vermutlich etwas ab.

Bei uns in der Nähe ist der Musicstore, da werde ich wohl mal mit ihm hin.

Man hat mir von den günstigeren Epiphonemodellen abgeraten. Die Gurkenquote ist wohl doch recht hoch, da die recht mangelhafte End-Qualitätskontrolle wohl einen hohe Ausschußquote in den Verkauf bringt. Ich kann das nicht beurteilen. Mir wurde gesagt, dass in diesem Preissegment die Ibanez und Yamaha wohl am besten seien. Wären es Saxophone, hätte ich kein Problem :).

Mit der Gurkenqoute hast du Recht!
Meine ES-335 ist allerdings schon ein paar Jahre älter und ich habe sie gebraucht über ein Forum erstanden. Den Preis behalte ich lieber für mich, sonst fällst du vom Glauben ab. ;)

Ibanez und Yamaha sind bei Neuinstrumenten wahrscheinlich die bessere Wahl, es sei denn du hast das nötige Knowhow aus zwanzig Gitarren die beste herauszufiltern.

Vom Musicstore in Köln bin ich nun nicht so begeistert, aber ihr wollt ja auch nicht die Mona Lisa kaufen.
 
@dave, er möchte ja eine Jazzgitarre, die er sowohl ohne, als auch mit Verstärker spielen kann. Ich glaube, da Fallen deine Vorschläge nicht drunter, oder?

@atticus, meine Meinung über den Musicstore deckt sich mit deiner. Ich war ein paar mal da wegen Recording Equipment und die Beratung war mehr als mangelhaft! Wenn man sich da vorher nicht schlau macht, ist man so ziemlich verlassen. Mich hat das auch geärgert.

Wo bekommt man denn sonst gute Gebrachte her? Kann man da irgendwie eine Faustregel aufstellen, wieviel günstiger sie sein müssten?
 
mos schrieb:
Hi,

ich kenne mich bei Gitarren leider gar nicht aus. Mein Sohn (12) spielt seit 1 Jahr Gitarre. Er hat eine alte Klassik Meistergitarre von Hopf, möchte aber jetzt gerne eine Jazzgitarre haben.

Ich hatte mal die Ibanez AF75 ins Auge gefasst, weil ich gehört habe, sie solle ganz gut sein. Mir ist klar, dass dies kein Profiinstrument ist, aber es wird wohl auch nicht gerade in die Kategorie "Schrott" fallen :) . Zumindest hoffe ich das. Ich wollte auch jetzt so am Anfang noch kein Vermögen investieren. Mein Sohn hatte schon mal mit dem Klavier und dem Saxophonspielen angefangen und ich werde vorsichtiger mit dem Instrumentenkauf:) , sonst kann ich irgendwann ein eigenes Musikgeschäft aufmachen.

Gitarre scheint aber "sein" Instrument zu sein. Er übt gerne, ich muss ihn nicht ans Üben erinnern und man erkennt, was es sein soll:) . Das läst hoffen.

Mir geht es um folgendes. Er möchte die Gitarre sowohl mit als auch ohne Verstärker spielen können. Kann man das bei diesem Modell? Ich habe mal bei Thomann nachgeschaut und der Unterschied zur AG75 war, dass die AF75 eine Vollakustik Gitarre sein soll. Bedeutet das, dass man sie auch ohne Verstärker spielen und hören kann?

Bei einer normalen E-Gitarre ist das ja ziemlich dünn ohne Verstärker.

Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen. Oder evtl. auch über andere Modellvorschläge, die in diesem Preisrahmen liegen.

In der aktuellen Gitarre & Bass wurde eine Johnson Jazzgitarre ziemlich gut getestet, die genau in Dein Anforderungsprofil passen müsste. So sieht sie aus.
jat-12-sb_gr.jpg

UvP ist zwar 998,00 €, aber es gibt sie meist für 800,00 €.

Habe selbst eine Johnson Vollresosanz, die hier J1a.JPG

und bin sehr zufrieden und habe auch ein Review verfasst, hier:
https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=122005

Aber die Ibanzeze sind auch gut.

Edit:

Ach ja,hätte ich fast vergessen: die Johnson heisst JAT 12 SB (für sunburst). Ist aber wahrscheinlich etwas teuer, obwohl ihr ein ziemlich gutes Preis-Leistunsverhältnis attestiert wurde. In dem Test von Gitarre & Bass wurde auch noch eine günstigere Jazzgitarre, ebenfalls von Johnson, gut getestet.jp-at-t_gr.jpg
Reinschauen schadet jedenfalls nicht. Jedenfalls handelt es sich bei den beiden Johnsons um traditionelle Jazzgitarren mit Tonreglern im Schlagbrett undFloating Pickup, das heisst der Pickup ist nicht an der Decke festgeschraubt, sondern schwebt qausi am Hals befestigt sozusagen über ihr.

Übrigens Semi (Halb)akustische Gitarren sind eben keine Vollakustiks! Die Vollakustiks kann man auch ohne Amp richtig spielen.
 
Sinnig wäre doch erst mal eine Preisregion, die Du bereit bist anzusteuern.
Es gibt die Johnson-Gurken für 450 Euro (JP-AT? Selbst angespielt, war grauenhaft) bis hin zu feinsten Gibson 400'ern oder D'augustino's für mehrere tausend Euronen.

Möchte auch mal wissen, wie viele von den Usern hier mal die Epi-Jazzmodelle angespielt haben, daß sie diese als Schund abtun. Das mag vielleicht bei den Solidbody Paulas aus China so sein.
Bei den Jazzgitarren habe ich bislang eine durchweg gute bis sehr gute Qualität erfahren.

Weiterhin sollte man ebenfalls die ohne Sustain-Block wirklich gute und sehr preisgünstige Gretsch der 51'er Electromatic Reihe in Betracht ziehen.
Die ist unverstärkt auch sehr laut und dank Korea gut verarbeitet.
new_electro_group.jpg


liegt ebenfalls bei ca 650,- Euro


mfg
 
Ich kann auch nur Ibanez oder Yamaha empfehlen.
In der Preisklasse habe ich da noch nie was schlechtes drüber gehört.
 
Die Johnson Jazzgitarren kommen auch aus Korea. Gitarre & Bass hat die JP-AT auch getestet. Kann man in der aktuellen Ausgabe nachlesen. Die kommen aber zu ganz anderen Ergebnissen als RockinDaddy.


Die Billiggretschs sind aber keine Jazzgitarren, die werden eher gretschig klingen.
 
Ich hab nen Freund der Studiert Jazz und Popularmusik und hat sich (weilerhauptsächlich Jazz spielt)
Auch ne Epi gekauft. (Typenbezeichnung weiß ich leider nimmer kann ihn aber danach fragen)
Hab das Teil bei nem Jam auch mal anspielen können und das Ding war astrein verarbeitet und hatte nen super sound.
Bespielbarkeit war auch super auch wenn ich normalerweise mit so einem Halsprofiel gar nicht klarkomme.
Aber unbedingt vorher antesten!

Finds übrigends super das Du das für Deinen Sohn machst. Mein Vater hat leider nicht so das verständnis für mein Hobby :rolleyes: ;)
 
RokhA schrieb:
Die Johnson Jazzgitarren kommen auch aus Korea. Gitarre & Bass hat die JP-AT auch getestet. Kann man in der aktuellen Ausgabe nachlesen. Die kommen aber zu ganz anderen Ergebnissen als RockinDaddy.


Die Billiggretschs sind aber keine Jazzgitarren, die werden eher gretschig klingen.

Dann haben sie vielleicht ein gutes Exemplar erwischt. Vielleicht sind auch meine Ansprüche zu hoch, wer weiß.
In der Vorletzten Ausgabe der Guitar hat die AT-JP beschissen abgeschnitten. So ist das halt mit Qualitätsstreuung.

Die "Billig-Gretsch" ist eine Vollakustik wie auch die anderen Jazz-Archtops.
Rein akustisch klingt sie, wie eine vollakustische Klampfe halt klingt. Das Bigsby macht vielleicht etwas mehr shime, aber ansonsten ist sie sogar lauter als meine 295'er. Und das mit Rollensattel und Rollerbridge.
Das "gretschige" kommt erst im E-Betrieb durch und ist bei den 51'ern eh nicht so extrem. Klingt eher nach Byrdland oder 175'er.
Der 16" Korpus ist sicherlich nicht der einer ausgewachsenen 400'er, aber darauf kommt es auch nicht an. Mehr Volumen als eine Ibanez auf alle Fälle. Aber das Volumen macht noch lange nicht den Klang.

Ich würde auf alle Fälle auch die Epi's anspielen.
http://musikundtechnik.de/Epiphonemenu_23.html?menuks=23&pro_ser=511&
Nicht vor den Preisen erschrecken, Straßenpreis ist bedeutend niedriger.
Bei'ner Jazzgitte kommt es ja auf Konstruktion und Bespielbarkeit an. Großer Griffbrettradius, breiter Hals, Deckenbracing etc.

mfg
 
RokhA schrieb:
In der aktuellen Gitarre & Bass wurde eine Johnson Jazzgitarre ziemlich gut getestet, die genau in Dein Anforderungsprofil passen müsste. So sieht sie aus.
Anhang anzeigen 28727

Wobei der Tester durchklingen lässt, dass er diese Klang-Qualität nicht bei einer Gitarre von der Stange erwarten hätte und meint, besser könnte nur mehr eine speziell gefertigte vom Gitarrenbaumeister klingen.

Was für mich eigentlich den Schluss nahe legt, dass es unter 5000 € eigentlich keine bessere gäbe.
 

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