Was bedeutet [f] oder [F]?

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gregor1
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Hallo

ich spiele gerade ein Stück von Mozart. Bei diesem Stück ist das Zeichen [f] in der Notation. Also f mit eckigen Klammern.
Was bedeutet das?
 
Eigenschaft
 
Stell´mal das Notenbeispiel ein, als kleine Graphik. Dann weiß ich´s vermutlich.
Normalerweise heißt f "forte", also "laut", aber üblicherweise ohne Klammern.
CW
 
Hier mal der Auszug.
 

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Das ist schon ein "forte-F". Die eckigen Klammern bedeuten vermutlich einfach, dass die Lautstärkeangabe nur für den Bereich zwischen den Wiederholungszeichen gilt und nicht global ab diesem Takt.

Grüsse,
synthos
 
Ich habe eine Ausgabe der Beethoven-Sonaten von Frederic Lamonds, erschienen im Breitkopf und Härtel Verlag. Da werden die eckigen Klammern verwendet, um anzuzeigen, wenn Lautstärkebezeichnungen nicht vom Komponisten selbst stammen, sondern vom Herausgeber aus irgendwelchen Gründen hinzugefügt wurden. Lies mal im Vorwort oder in den Anmerkungen nach, ob es Hinweise auf eine solche Handhabung gibt.

Viele Grüße,
McCoy
 
Hallo

danke. Schätze es wird das sein was McCoy meint. Ich kann aber dazu nichts finden im Übungsheft. Könnte aber gut sein, da das Stück ein Arrangement (von einem Mozart Stück) des Verfassers des Übungsheftes ist.
 
Welches Stück ist das eigentlich und aus welchem Heft?
 
Die Europäische Klavierschule Band 3. Menuet von Mozart .
 
Schade, den Band 3 habe ich nicht, und bei bei meinen sonstigen Mozartsachen finde ich das Menuett nicht. Und wie ich Fritz Emonts kenne, hat er keine KV Nummer (Köchel-Verzeichnis) angegeben.

Viele Grüße,
McCoy
 
"Sonate für Klavier und Violine KV9" steht darunter.
 
OK, vielen Dank. Es ist also eine frühe Violin-Sonate von Mozart, die in Paris veröffentlicht wurde, als er ca. 8 Jahre alt war. Fritz Emonts (Hrsg. der Europ. Klavierschule) hat mehr oder weniger einfach den Violinpart weggelassen, weil da im Menuett der Sonate ohnehin nicht allzu Wesentliches passiert. In den kompletten Ausgaben mit Violine, die ich auf die schnelle gefunden habe: (hier oder hier (pdf)), ist im Menuett am Anfang ein p vorgeschrieben, sonst gar nichts. Die Moll-Version des Menuettes wird übrigens in beiden Versionen als Menuett 2 bezeichnet.

In diesem Menuett 2 fehlt jegliche dynamische Bezeichnung, im Grunde müßte also die Bezeichnung des Menuetts 1 p weiterhin Gültigkeit haben. Da aber die Violinstimme untergeordnete Bedeutung hat und die Ausführung des Klavierparts zur damaligen Zeit höchstwahrscheinlich auf Cembali stattfand - auf denen man gar keine Lautstärkeunterschiede realisieren kann - wurde im Menuett 2 auf die dynamische Bezeichnung vermutlich verzichtet. Wenn man dies Stück ohne Violine auf einem modernen Klavier, auf dem man forte und piano spielen kann, ausführt, erlebt man, daß das 2. Menuett durch seine Moll-Tonart im Wechsel mit dem verminderten Akkord (z.B. Takt 2) und unterstützt durch die triolische Grund-Rhythmik (im ersten Menutett ist die Grundrhythmik in Achteln) sehr viel mehr Bewegung und Dramatik beinhaltet als das Menuett 1, und somit lauter gespielt werden kann. Deshalb erscheint mir eine nachträgliche Einfügung des f -Zeichens durch den Herausgeber - gekennzeichnet durch eckige Klammern - gerechtfertigt. Das Menuett 1 im Da Capo würde man dann wieder p spielen.

Auf Youtube kann man das Menuett hier anhören.

Viele Grüße,
McCoy
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
 

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