Was bedeuten folgende Fachbegriffe?

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Hi Leute,

Bin dabei mir nen Amp zuzulegen, weiß aber so gut wie nix über das thema. Desshalb wollte ich mir mal ein Paar Fachbegriffe erklären lassen
1) Clean Volume
2) Lead Gain
3) Treble
4) Lead Volume
5) Middle
6) Bass
7) Presence
8) Chorus
9) Flanger
10) Reverb
11) Delay
12) Effekt-Send
13) Effekt-Return
14) Effektmodell
Welche von den oben aufgelisteten Klangeffekten sollen in nem guten amp vorhanden sien?
Außerdem wollte ich was über die klanglichen Unterschiede zwichen Röhre und Verstärker auf Halbleiterbasis wissen.
Wie lang lebt ne Röhre wenn man sie gut behandelt?
Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen,
Gruß, Raimund
 
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Raimund schrieb:
Hi Leute,

Bin dabei mir nen Amp zuzulegen, weiß aber so gut wie nix über das thema. Desshalb wollte ich mir mal ein Paar Fachbegriffe erklären lassen
1) Clean Volume Ist einfach nur die Lautstärke des clean kanals, mehr nicht :)
2) Lead Gain Ist der Verzerrungsgrad im verzerrten Kanal
3) Treble Ist einer der drei EQ-regler und regelt den Höhenanteil am sound
4) Lead Volume Ist die Lautstärkeregelung für den verzerrten Kanal
5) Middle Ist einer der drei EQ-regler und regelt den Mittenanteil am sound
6) Bass Ist einer der drei EQ-regler und regelt den Bassanteil am sound
7) Presence Ist so eine Art zusätzlicher Höhenregler. Dreht man ihn auf, wird der sound sehr klar und hell und der amp setzt sich bissl besser durch
8) Chorus Ist ein Effekt, klingt wie ... hmm ... Is schwer zu beschreiben, ich mach mal soundsamples :D
9) Flanger Ist im prinzip n vorläufer vom Chorus , klingt wie n vorbeifliegender Düsenjäger :D
10) Reverb Ist ein regler für den Hallanteil im sound. Damit kannst du regeln ob es klingen soll als ob du in ner Kirche spielst oder halt nur im kleinen raum etc.
11) Delay Ist ein Echo. Du schlägst also einmal an, und dann kommt je nach einstellung des echos dieser Ton in einem bestimmten Zeitintervall wieder, allerdins von mal zu mal leiser
12) Effekt-Send Ist in nem amp der Ausgang wenn du nen Einschleifweg hast. Is eigentlich recht blöd zu erkären weils total einfach is :D Naja, ich versuchs mal so: wenn du Effekte hast die man nicht direkt vor den amp schaltet, dann tust du die in den Effektweg, der ist zwischen Vor und endstufe. Effekt send ist da eben der ausgang, also da geht das signal raus, durch die effekte und kommt dann durch den Effekt-return wieder rein
13) Effekt-Return
14) Effektmodell Weiß jetzt nich genau was da gemeint ist, sorry
Welche von den oben aufgelisteten Klangeffekten sollen in nem guten amp vorhanden sien?
Außerdem wollte ich was über die klanglichen Unterschiede zwichen Röhre und Verstärker auf Halbleiterbasis wissen.
Wie lang lebt ne Röhre wenn man sie gut behandelt?
Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen,
Gruß, Raimund


Habs mir rot reineditiert . . .


In nem guten amp sollten drin sein (is auch so ziemlich der standard ;) )


1,2,3,4,5,6 und manchmal auch noch 7 und 10, diese sind aber kein muss. Genauso wie 12 und 13, wenn jemand viele effekte benutzt is das halt scho recht praktisch. Wenn man nur ein Verzerrpedal und ein WahWah benutzt is das s ziemlich egal ;)


Klangliche Unterschiede ziwschen Röhre und Transistor. Bemühe mal dazu die Suchfunktion, gabs scho etliche threads zu :) Ne Röhre klingt n bissl wärmer und zerrt harmonischer, man muss es einfach mal gehört haben. Beschreiben kann man das nicht.

Und ne Röhre nutzt sich nur bei benutzung ab, aber im schnitt muss man die Dinger alle 2-3 jahre wechseln.


Und wenn ich jetzt scheiße geschreiben hab dann steinigt mich :D
 
OK, Danke für die Erlärungen, auf die Soundsamples bin ich gespannt.
 
Also chorus is ein effekt, der den Sustain verkürzt, sodass der Ton nur sehr kurz klingt. Is es das oder schreib ich Scheiße?
 
Raimund schrieb:
Also chorus is ein effekt, der den Sustain verkürzt, sodass der Ton nur sehr kurz klingt. Is es das oder schreib ich Scheiße?



anhören, geniessen.

Chorus verkürzt nix, sondern macht den Ton fetter und eieriger. Streng genommen isses ja ne bewusste Verstimmung. (wenn man zuweit aufdreht, klingts auch ganz schön "schwebend").

es hat bissel Ähnlichkeit mit einer 12-saitigen Gitarre.

PS: gut zur Einführung:


Chorus

Das Original-Signal wird (heute) digital in seiner Frequenz moduliert und wieder mit dem Originalsignal gemischt. So kommen das Original-Signal und das in seiner Frequenz nach oben und unten veränderte Signal zusammen. Durch die Frequenz-Differenzen entstehen Modulationen, Schwebungstöne, die wiederum subharmonische Zusatzfrequenzen hineinmischen. Wesentliche Parameter des Chorus sind Frequenz = Geschwindigkeit der Tonhöhenmodulation, Depth = Stärke der Modulation und eventuell Prephase = Zeitunterschied zwischen ursprünglichem und modulierten Signal. Erhältlich sind noch Mono- und Stereo-Chorus. Beim Stereo-Chorus können Original- und moduliertes Signal auf die beiden Seiten verteilt werden oder die beiden Stereo-Kanäle unterschiedlich gemischt werden.Rein technisch gibt es immer noch zwei Verfahren, wie diese Chorus-Effekte arbeiten: analog, mit einer Art Speicherbausteinen für Analog-Signale, und rein digital über Resampling-Algorithmen. Rein analog arbeitenden Systemen wird mehr Wärme und Breite nachgesagt, sie sind aber auch deutlich teurer, rauschen oft etwas mehr (z.B. der Guyatone Microchorus oder BOSS CE-5).

Wirkung:

Der Sound wird dicker, breiter, weicher, flächiger. Lange Noten klingen weniger statisch. Für den Bass sind geringe Modulations-Frequenzen (10 .. 20 Hz) sinnvoll. Je höher der Anteil des Effektsignals, desto fetter wird's. Aber Vorsicht! Hier gilt nicht Viel hilft viel. Gerade in den tiefen Regionen kann Mamsch und Gegrummel drohen. Eine Prise Chorus ist prima. Ein Stereo-Chorus verbreitert den Sound. Für den Bass wesentlich günstiger sind Zweiband-Chorus-Effekte. Bei diesen sind zwei Chorus-Stufen im Einsatz, für die man eine Trenn-Frequenz einstellen kann. So kann der Chorus-Effekt nur für die oberen Frequenz-Anteile verwendet werden, die tiefen Frequenzen bleiben (fast) unverändert und es entsteht kein Matsch in den unteren Frequenzbereichen.

Effekt-Folge:

Möglichst weit hinten in der Kette, vor den Amp.


Flanger/Phaser

Effekt:

Phaser und Flanger sind prinzipiell mit dem Chorus verwandt. Während der Chorus ein nur frequenz-moduliertes Signal wieder hinzu mischt, werden bei Flanger und Phaser auch Phasen-Modulationen verwendet. So dass beim Chorus der Effekt durch Bildung von harmonischen Frequenzen entsteht, jedoch finden bei Phaser und Flanger durch die Phasenverschiebungen sogenannte Auslöschungs/Kammfilter-Effekte statt, wodurch sich ein starker Sound-Effekt ergibt, der aus dem verändernden Fehlen von Frequenzanteilen im Summensignal resultiert. Da diese Auslöschungen quasi durch das Frequenz-Spektrum wandern, klingt es wie ein Aufsteigen und Absteigen von Frequenzanteilen. Aber nur, weil hier etwas an Frequnzen fehlt, eben durch die Auslöschungs-Effekte. Typische Parameter sind ähnlich wie beim Chorus Speed = Geschwindigkeit der Modulation, Depth = Anteil Original-/Effekt-Signal und Resynch = Rückführung des bereits modulierten Signals in die Effekt-Sektion.

Wirkung:

Vergleiche mit vorbeifliegenden Jets und Enterprise-Starts sind berechtigt. Kann man nicht beschreiben, muss man hören.

Effekt-Folge:

Eher mittig, hinter Compressor, vor Reverb. Auf keinen Fall Kombinationen von Chorus/Flanger/Phaser, klingt immer grausam. Es hat seinen Grund, dass bei den Multi-Effekten diese drei Effekte nur alternativ eingesetzt werden können, machbar wäre es schon, sie parallel zu verwenden.
 
ok, ich glaub das erklärt das meiste. Danke für die Erklärungen.
 

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