Was bedeuten die Kringel mit Nummern?

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Ich hab mir im Ausland Notenhefte gekauft. Bei einigen Stücken sind Kringel mit Nummern über den Noten notiert. Ich vermute, das sind alternative Fingersätze, aber so richtig schlau werde ich nicht draus. Kennt jemand diese Art der Notation (und was sie bedeutet)?
Danke für die Unterstützung!

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Hallo accordion,

steht dazu nichts im Vorwort?

Ich kenne eingekringelte Nummern eigentlich nur im Zusammenhang mit klassischen Gitarrennoten - da bedeuten sie die Saite, auf der der Ton gespielt werden soll.
Das wäre aber inhaltlich Mumpitz und scheidet deshalb aus.
Akkordeon B kann ja wahlweise auch von zwei Violinen gespielt werden, aber auch da passen die Zahlen inhaltlich nicht (vor allem, weil Geigen nur vier Saiten haben) und die Kringelziffern ja auch in der Haupt-Akkordeonstimme stehen.

Fingersätze für B- oder C-Griff passen meines Erachtens auch nicht (ich spiele aber kein Knopfakkordeon). Alternativer Fingersatz für Piano-Akkordeon wäre auch überaus seltsam - vor allem, weil bei den Doppelgriffen ja zwei Ziffern nötig wären. Die offensichtlichen Fingersätze (wie man Fingersätze üblicherweise auch notiert) sind ja überaus ausführlich tatsächlich an jede einzelne Note geschrieben.

In der Praxis würde ich sagen: Ignorieren! :)
Aber interessant wäre schon, zu wissen, was die Kringel bedeuten sollen... :gruebel:

Viele Grüße
Torsten
 
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Vielleicht alternativer Fingersatz für einstimmiges Spiel?

Gruß
Axel
 
Vielen Dank für die Hinweise, als alternative Fingersätze gingen sie von den Nummern her (1-5) durch, aber ergonomisch machen sie für mich wenig Sinn. Im Heft sind bei einigen Stücken alle Noten mit Fingersatzangaben versehen, andere sogar noch mit den Kringeln und wieder andere sind nur die Noten vorhanden.

Naja, ignorieren ist wohl am besten.
 
Ich würde die gleiche Frage auch mal bei den Streichern stellen (die beißen nicht), ob es sich nicht doch irgendwie auf die beiden Violinen bezieht. Fragen kostet schließlich nichts ...
 
Hallo,

bitte kein Crossposting! Ich habe den Thread mal zu den Musiktheoretikern verschoben...
 
Ich würde die gleiche Frage auch mal bei den Streichern stellen

Ja, das wäre nicht verkehrt.
Aber, zumindest der Beschriftung nach, ist die "Haupt-Stimme" definitiv für "Acordéon" vorgesehen, da sind keine "Violines" erwähnt und trotzdem stehen die Kringel da auch.
Außerdem hätte ich bei "Acord. B o Violines div." erwartet, daß auch für beide aufgeteilten (div. - also keine Doppelgriffe bei den Violinen) Stimmen ein "Fingersatz" o. ä. vorhanden ist und nicht nur für die Oberstimme.

Ich hatte mir auch zur Sicherheit die fast 40 Seiten zum Thema "String writing (bowed instruments)" in Elaine Goulds Mammutwerk "Behind Bars" durchgesehen, da tauchen nirgends eingekringelte Ziffern auf. Weder Fingersätze noch Saitennummern noch Lagebezeichnungen für Streicher kann ich mit diesen Zahlen in Verbindung bringen... :nix:

Auf jeden Fall eine unübliche Schreibweise, deshalb hatte ich vermutet, im Vorwort oder sonstigen Anmerkungen wird ein Wort darüber verloren.

Weitere Frage, wieder an die Akkordeonisten:
Daß mit "Sol" bzw. "Do" der G-Dur bzw. C-Dur-Akkordknopf gemenit ist, steht außer Frage, aber die "S" und später "M" im Achtel-Abstand sagen mir nichts. :gruebel:


Frohes Weiterrätseln :)
Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Zahlen können verschiedenes Beudeten:
Finger - in der Violinenspur ist allerdings eine 5 - Geiger spielen eigentlich nie mit einem 5. Finger, das wäre der Daumen und schon sehr moderner Krimskrams
Saite - ich schreibe die Saite am liebsten mit Römischer Ziffer. Die 1. Saite ist meist die höchste (dünnste). Auch da ergibt eine 5 für Violinen wenig Sinn.
Lage - das muss Dir dann ein Streicher erkläre. Es kann zur Hilfe mit einer Zahl aber tatsächlich auch eine Lage/Position festgelegt. Das ist meist eine Hilfe um dem Spieler umständliche Interpretationen zu erleichtern.
 
Es kann zur Hilfe mit einer Zahl aber tatsächlich auch eine Lage/Position festgelegt.

Inhaltlich scheint mir das (als Nicht-Streicher) aber unpassend, alleine schon, weil man wohl kaum bei jedem Ton (!) die Lage wechseln würde.
 
Daß mit "Sol" bzw. "Do" der G-Dur bzw. C-Dur-Akkordknopf gemenit ist, steht außer Frage, aber die "S" und später "M" im Achtel-Abstand sagen mir nichts. :gruebel:

Ich spiel die S als Dur, die m als moll und die M als 7, passt irgendwie.
Für was S steht, hab ich allerdings keinen Schimmer.

Später im Stück kommts dann noch dicker:

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das würde schon für Fingersatz sprechen, aber die Kringel bleiben ein Rätsel. Seis drum, ich ignoriers. Danke für die Hinweise (Vorwort oder Erläuterungen gibts übrigens keines).
 
Ich spiel die S als Dur, die m als moll und die M als 7, passt irgendwie.

In der unteren Zeile des Acordéon-Systems sehen die Noten ja nach der üblichen Einzelnoten-Akkord-Schreibweise aus, also prinzipiell nach AAA-Notation (American Accordionists' Association).
Für Nicht-Akkordeonisten: Alle Noten oberhalb der mittleren Notenlinie bedeuten Akkord-Knöpfe (z. B. zu Beginn des 1. Takts ein G (paßt zum "Sol" darüber), zu Beginn des 2. Takts ein C (paßt zum "Do" darüber). An den mit "S" oder "M" bezeichneten Stellen gibt es allerdings keine Akkord-Knopf-Noten, sondern nur Einzelton-Bässe (und rhythmisch stehen die Buchstaben auch in keinem direkten Zusammenhang zu den Noten)...

Die Sprache sieht ja sehr nach Spanisch aus (nur das ó mit dem Akzent bei "ACORD. B ó Violines div." irritiert mich, das ist doch etwas altertümelnd, wenn nicht falsch, oder?)

Dur/Moll/Sept/dim.-Information müßte ja auch beim Akkord mit dabeistehen, aber in Deinem zweiten Notenausschnitt (Takt 22) steht genau wie in Takt 1 nur "Sol" und dann dreimal "S".

Obwohl auch in Spanien ein Septakkord eher per 7 gekennzeichnet wird, würde das S doch eher für "acordo de séptima" als für "Dur" (modo mayor). Das große "M" würde ich dann wie üblich als "modo mayor" (Dur) sehen.
In Tonart C-Dur (später C-Moll) würde auch G7 als Dominantseptakkord passen, bei der Tonika C-Dur/-Moll hingegen würde mich bei dieser Stilrichtung ein Septakkord (wie Du ihn spielst) eher wundern...

Würde also sagen: M = Dur, m = Moll, S = Septim


Vorwort oder Erläuterungen gibts übrigens keines

Das hatte ich fast befürchtet!


Viel Erfolg trotzdem :)
Torsten
 
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