Was auf welcher (A- oder E-) Gitarre üben?

  • Ersteller mathiasbx
  • Erstellt am
mathiasbx
mathiasbx
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.11.24
Registriert
19.09.06
Beiträge
587
Kekse
1.136
Ort
Bremen
Hallo Zusammen,

ich spiele nun inzwischen seit zwei Jahren E-Gitarre und spiele auch gerne auf meiner Westerngitarre.

Ja, das spielen auf der Westerngitarre braucht doch deutlich mehr "Kraft" als auf der E-Gitarre mit 11er Saiten. Und ganau vor dem Hintergrund habe ich mich gefragt, ob es nicht sinnvoll ist die meisten Übungen einfach auf der Westerngitarre zu machen.
Theoretisch sollte das spielen der Übungen auf der E-Gitarre ja flutschen, wenn es auf der Western gut klappt.

Z.B. sowas wie Thunderstruck (Intro) oder auch die Melodie von "Over the hills and far away" sind auf ner Western ja schon schwieriger sauber zu spielen wie auf der E-Gitarre.

Wie denkt Ihr darüber? Doch bei der E-Gitarre bleiben oder einfach auf der Western üben und in der nächsten Unterrichtsstunde auf der E-Gitarre das Ergebnis dem Lehrer vorpielen?
 
Eigenschaft
 
Wenn du beide Instrumente nutzt, wirkt sich das mit Sicherheit positiv auf deine Motorik aus.
Einfach weil die Dimensionen und das Anschlagverhalten unterschiedlich sind.
Aus demselben Grund geht aber die angedachte 'Übungsstrategie' nicht auf: da sind Feinmotorik, Koordination und 'Muskelgedächtnis' (aka Intuition) viel entscheidender als reine Kraft.
Und auch der Ansatzpunkt von 'Kraft' unterscheidet sich bei E/A Gitarre ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Was die Kraft betrifft, bin ich voll bei dir. Bei der A brauchts deutlich mehr. Mein Gedanke war ja, dass wenn ich die A sauber mit der notwendigen Kraft greifen kann, greife ich bei der E auf jeden Fall sauber. Sicherlich muss ich da aufpassen nicht zu doll zuzugreifen, sonst klingts ja auch "krumm".

Aber bei Feinmotoring und Koordination dürfte doch kein so großer Unterschied sein?
 
Ich finde nicht, dass ich besser E-Gitarre spiele, wenn ich lange nur die Akustik gespielt habe. Eher schlechter, weil ich vieles auf der Akustik (ich liebe 13er-Saiten) überhaupt nicht umsetzen kann und es daher eher verlerne/vergesse. Dies bezieht sich aber aufs Solospiel und von Wochen ist bei Dir natürlich nicht die Rede.

Insgesamt habe ich schon den Eindruck durch den Umstieg auf hauptsächlich akustisches Spielen vor etwa 2 Jahren, etwa 20 Jahre besaß ich überhaupt keine Akustik, deutlich mehr Kraft in den Fingern zu haben, zu viel eigentlich. Greif ich zur Elektrischen kommen mir die Saiten wie Gummibänder vor, jedes Bending ist erstmal völlig übertrieben und gleich mehrere Töne übers Ziel hinaus und ich brauche erstmal ´ne Weile, um wieder Gefühl zu kriegen.
Insofern ist bzgl. der Kraft an Deiner These wahrscheinlich schon etwas dran.
Am besten Deinen Lehrstoff ausgeglichen auf beiden zu üben, aber keines der Instrumente zu vernachlässigen, scheint mir am sinnvollsten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Paulie: Vermutlich hast du Recht, dass man am besten voran kommt, wenn man beides ausgewogen trainiert.
 
Beide Instrumente haben 6 Drähte, aber ansonsten gibt es schon Einiges an Unterschieden. Von daher habe ich leichte Schwierigkeiten mit der Fragestellung. M.M.n. sollte das, was auf der Stromgitarre gespielt werden soll, auch auf der Stromgitarre geübt werden. Dasselbe Prinzip gilt auch für Western-, Klassik-, Flamenco- und andere Gitarren - einschließlich sechssaitigen Banjos ;-)
 
Ich habe jahrelang auf der Akustik üben müssen, da ich damals nur eine Gitarre hatte. Im Nachhinein war es echt blöd, da mir viele Sachen völlig abgegangen sind, speziell das Zusammenspiel zwischen Amp und Gitarre.
 
Ich versuche auch alles zunächst auf der Western zu übern, einfach um Kondition zu kriegen. Dann werden die Feinheiten auf der E-Gitarre ausgearbeitet.
So dachte ich auch immer, dass nicht alles auf der Western geht.

Nachdem ich auf Youtube Ritchie Blackmore sah, wie er über seine geklauten Riffs diskutierte und die auch demonstrierte,
weiss ich, dass wenn mans kann auch alles sogar auf einer 12-Saitigen geht.

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hab' mal meine Western mit in den Urlaub genommen, eigentlich nur um darauf rumzududeln. Effektiv habe ich, da ich sonst nicht viel zu tun hatte, alle meine Speed-Picking-Übungen auf der Western gemacht. Als ich dann zu Hause wieder auf die E-Gitarre wechselte, hatte sich dieser kurzfristige Wechsel ziemlich ausgezahlt.
Abgesehen vom reinen Akustikspiel würde ich die für mehr als Üben von Spielsauberkeit aber auch nicht verwenden, da, wie so viele oben schon schrieben, es einfach ein paar Sachen gibt, die mit der Western nicht vergleichbar funktionieren, wie Bendings, Spielen bis zum 24. Bund, Trem-Benutzung, Dynamik durch Potinutzung etc.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie denkt Ihr darüber? Doch bei der E-Gitarre bleiben oder einfach auf der Western üben
prinzipiell sind das einerseits 2 verschiedene Instrumente, andererseits sind es eben aber auch beides Gitarren. Bei der E-Gitarre sind halt viele Soundvarianten möglich, aber rein spieltechnisch gesehen, gerade was Akkordspiel angeht, würde ich an deiner Stelle auf beiden Gitarren, die Dinge üben, und mir keine großen Gedanken machen. Die A-Gitarre zwingt dich zu mehr Genauigkeit, was sauberes Greifen angeht, das überträgt sich dann auch auf die E-Gitarre. Mit letzterer kannst du es dafür mehr "krachen":) lassen, vor allem, bei singlenotes und wenn du mit anderen spielst.
Also, ich denke, man sollte quasi auf beiden nebeneinander üben, das eine befruchtet das andere, und umgekehrt:rolleyes:.
viel Spaß dabei
Micky
 
@rmb: So ist auch mein Gedanke. Die Akkustik verzeiht dir halt keine Unsauberkeiten so schnell wie eine E-Gitarre. Mir ist schon durchaus klar, das es diverse Dinge gibt, die mit ner Akkustik wenig Sinn machen (Ich such heute noch, wo ich den Tremolo-Hebel an der Akkustik ranschrauben muss :tongue: )

Mir ging es vorangig schon um das "eher einfache" spielen bzw. trainieren der Finger eben um vor allem sauberer und schneller zu werden.

Ich muss immer wieder feststellen, dass sich im Verlaufe eines Beitrages oft erst ergibt, wie ich die Frage hätte besser stellen können ;)
 
Hi,

du bist ja nicht der einzige, dem sich dieses Problem stellt. Ich vertrete eben die Auffassung, wenn man sowohl eine E- als auch A-Gitarre sein eigen nennt,
das man durchaus auf beiden rumprobieren kann, was geht und welche Sachen man besser auf der einen und welche man besser auf der anderen spielt.
Mit der Zeit bekommt man dann ein Gefühl dafür, so war und ist das auch bei mir. Viele Rockstücke z.B. sind auch erstmal auf der akustischen entstanden
und dann im Bandkontext auf der E-Gitarre gespielt worden, oder die sogenannten "unplugged" Sachen", da werden dann E-Gitarrensachen auf die akustische Ebene gebracht. Du wirst dann halt auch flexibler in deinem Spiel.
Schönen Gruß
Micky
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich versuche halt schon meine Übungen auf der A- und E-Gitarre zu spielen. Zumal ich im Unterricht ja auch auf der E-Gitarre spiele. Aber ich würde nicht auf die Idee kommen, z.B. ein Bending von zwei Saiten auf der Akkustik zu versuchen, das ist bei meiner Spielerfahrung einfach noch nicht drin.

Songs schreibe ich z.B. lieber auf der Akkustik und schau dann, wie ich den Song am Ende mit der E-Gitarre umsetze. So hab ich sogar den Vorteil, dass eine "Uplugged"-Version auch schon existiert. Aber bei meiner Frage ging es ja schon vorranig um das Thema "Üben" im Bezug auf Sauberkeit, Schnelligkeit und trainieren der Fingerkraft.

Denke aber, dass mein Vorgehen dann nicht so falsch ist. Zumindest lese ich das aus Euren Beiträgen so raus :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nur Akustik spielen und dann auf E-Gitarre umschwenken funktioniert auch nicht so einfach. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit meinem Akustikfingern auf der E-Gitarre zuverlässig die Töne verbiege, denn wenn ich die spiele, wie eine Akustikgitarre gehen die Töne mal so eben 30 Cent nach oben weg. Auf der E-Gitarre muss man eben nur patschen und nicht drücken. Man muss also lernen, die Kraft wohldosierter einzusetzen. Gelingt mir noch nicht so gut.
 
Halte das für schwierig. wenn ich von A auf E umsteige, spiel ich erst mal nicht sehr sauber. Das Griffbrett ist viel schmaler, die Saiten zu dünn,...
Zur Blickwinkel Änderung beim Z.B. komponieren gut, aber für technische Übungen halte ich das eher für kontraproduktiv.
 
Halte das für schwierig. wenn ich von A auf E umsteige,
aber für technische Übungen halte ich das eher für kontraproduktiv.
für mich ist das kein Problem. Ich denke, für technische Übungen ist es gerade nicht kontraproduktiv, weil man sich mehr konzentrieren muss
auf die Intonation, dadurch wird erstens sauberes Spiel gefördert, zweitens wird die Flexibilität des Spiels erhöht und drittens bekommt man eine bessere Fingerfertigkeit.
das man durchaus auf beiden rumprobieren kann,
nur Mut, man merkt ja, was auf der einen nicht geht, was dann aber auf der anderen funktioniert und umgekehrt. Rein spieltechnisch gesehen, halte ich es so,
das ich sowohl auf der A- als auch auf der E-Gitarre alles mögliche ausprobiere:rolleyes:.
schönen Gruß
Micky
 
Ich spiel eigentlich alles am liebsten auf der Konzertgitarre. Ab dem 12. Bund oder wenn ich mit der Band spiele nehme ich lieber die E-Gitarre weil die sich
dann besser durchsetzen kann. Ist vielleicht auch von der Musikrichtung abhängig (ich spieleg keinen metal).

Viel Spaß
 
Ich habe letzte Woche mal auf ner Akkustik von nem Bekannten gespielt und dabei festgestellt, wie schlecht sich meine doch bespielen lässt. Werde meine mal zum Fachmann geben und einstellen lassen.

Grundsätzlich spiele ich immer auf beiden Gitarren... einfach auch weil mir beides Spass macht. Wenn etwas auf der E-Gitarre super funktioniert, spiele ich das auch auf der Western um zu hören, ob das da auch so funktioniert.
Und da merke ich oft das ich die Übungen doch noch nicht so behersche... oder die Finger nicht sauber im Bund sitzen oder oder oder. Die Western zeigt halt schon mehr die Schwächen auf, als wenn ich mit Metal-Brett auf der E spiele :)
 
Was beim Sport manchmal zu einem positiven Trainingseffekt führt (z.B. mit zusätzlichem Gewicht/Widerstand trainieren), muss IMO beim Musikmachen nicht auch hilfreich sein.
Kraft und Ausdauer sind beim Gitarrenspiel selten limitierende Fähigkeiten. Koordination und Schnelligkeit sind IMO da wichtiger. Das übe ich aber nicht besser, indem ich es mir noch schwerer mache.
 
Zum Groove üben, die Finger zu stärken und um sauber spielen zu lernen bestimmt nicht falsch. Aber so manche Tricks gegen eben nur mit der E-Gitarre. Ganznoten Bendings und so weiter gehen wohl besser auf der E-Gitarre. Aber so, wie nennen die sich Smare-Bendings, also so beabsichtig unsaubere Bendings, Viertel-Noten Bendings, sind auch auf der Westerngitarre geil, wenn man Blues spielt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben