Warum verwenden nicht alle Profigitarristen ein Looper-/Switcher-System um nicht zu viel Sound bei Verwendung vieler Pedale zu verlieren?

pilos
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Hey Leute :)
da die Looper/Switching-Systeme wie das G2, Boss ES8, One Control Crocodile etc. in den letzten Jahren sehr an Popularität gewonnen haben, frage ich mich, warum nicht jeder Profi-Gitarrist, der viele Pedale vor dem Amp benutzt, einen Switcher verwendet? Es gibt viele Vorteile, wie z.B. dass das Signal so "sauber" wie möglich bleibt und somit keine Soundverluste entstehen. Wenn ich meine 10 Pedale in einer Reihe vor dem Verstärker verkable, sie alle ausschaltete und dann durch den Verstärker spielte, hatte ich das Gefühl, dass eine Decke über meinem Verstärker lag (obwohl ich hochwertige Buffer in der Pedalkette hatte). Als ich ein Switcher System kaufte (GigRig G2 in meinem Fall), fühlte es sich viel mehr so an, als ob ich die Gitarre direkt an den Verstärker anschließen würde.

Was ist zum Beispiel mit John Mayer oder John Frusciante? Sie benutzen ein riesiges Pedalboard, aber ohne Switcher und ihr Sound ist dennoch richtig gut? Haben die Profis, die keinen Switcher verwenden, einen anderen Trick, um nicht zu viel Signal zu verlieren, wenn sie viele Pedale spielen? Vielleicht durch eine Rackeinheit oder so? Oder liegt es einfach daran, dass sie so laut spielen oder den Tonverlust kompensieren, indem sie die Höhen mehr aufdrehen (da man vor allem an Höhen verliert, wenn man viele Pedale verwendet. Natürlich macht es auch einen riesen Unterschied, dass sie einfach mördergut spielen, das klingt durch möglicherweise jeden Verstärker gut, da brauchen wir nicht diskutieren. ;)

Wie sind eure Erfahrungen mit einem Looper/Switching-System? Hat es euren Sound verbessert?

Bin gespannt auf eure Antworten! :)

Beste Grüße,
Pilos
 
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Das ist wohl von Fall zu Fall verschieden. Ich habe 8 Pedale auf dem Board und keine Verluste. Daher benutze ich auch keinen Buffer mehr. Brauche ich nicht. Ich verwende nur hochwertige Effekte und Kabel. Vielleicht mag es daran liegen
 
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Kann da eigentlich @Spanish Tony beipflichten , habe bei meinem Homeboard sechst Effekte drauf
das meiste ist auch hochwertig. Gibt keine Soundverluste. Im Proberaum sind noch zwei andere Boards
da habe ich fünf Effekte drauf, Boss DD500, geht in den FX weg, Big Muff Pi, Visual Sound Jecyl &Hyde
Morley Bad Horsie , Digitech Ventura ( Leslie) .
Zurück zum Thema , Warren Haynes hat auch eine Schaltzentrale , seine meisten Effekte sind in Racks untergebracht
nur das Wah hat er vor sich stehen.
Ach ja mein zweites Board ,da ist ein G-Lab Switcher drauf mit dem ich momentan das TC G-Sharp schalte, die übrigen
Boden Effekte sind zur Zeit bei mir zu Hause, vielleicht werde ich das Board mal wieder neu bestücken.
 
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Jeder Spieler hat sein eigenes Setup welches er für sich als beste Variante erarbeitet hat. Wäre eine Alternative in dem Szenario die bessere, dann würde er es nutzen.

Beim Endergebnis spielen ja nicht nur die Effekte eine Rolle, sondern auch die Ausgabe. Im Idealfall ist alles perfekt abgestimmt und ein auf den Datenblatt besseres Gerät kann zu einem schlechteren Ergebnis in so einem Setup führen.
 
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warum nicht jeder Profi-Gitarrist, der viele Pedale vor dem Amp benutzt, einen Switcher verwendet?
Weil Profis eigene (angestellte) Elektriker haben, die die Signalkette optimieren :sneaky: (vgl. die Angaben zu Haynes von @RED-DC5 - viele Beispiele dazu finden sich bei youtube unter dem Themenbegriff "rig rundown" (ein paar andere Bezeichnungen gibt es auch noch, wie z.B. "gear rundown") und dann den Namen des gesuchten Künstlers).

Ich bastle mir Sounds mit Multieffekten und mach sie dann mit konkreten Einzelmaschinen "schön", wozu sich nie mehr als 3 bis 4 Geräte zwischen Gitarre und Amp in einem Signalweg (ich hab dann vielleicht bis zu drei davon umschaltbar) befinden, und die machen, wie u.a. @Spanish Tony schrieb, keine Verlustprobleme.
 
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Ich habe im Laufe des letzten Jahres einige Effekte auf dem Board ausgetauscht. Dann habe ich vor einigen Wochen den Test mit und ohne Buffer gemacht und war selbst total erstaunt, dass da einfach kein Unterschied zu hören war. Das war in der Vergangenheit mal anders. Daher auch die Anschaffung eines Buffers.
 
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ich habe ein paar pedale vor dem amp, und auch ein paar pedale im FX loop.
ich kann kaum einen unterschied ausmachen.
die delay pedale sind gebuffert, aber nur, damit die delayfahnen weiter laufen, wenn ich das pedal abschalte. die unterschied ist kaum hörbar.
klangliche probleme scheint mein amp mit den pedalen nicht zu haben.
 
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Ein paar Erfahrungen wurden schon genannt:
  • Der tonale Unterschied zwischen einem intelligent, aus geeigneten Pedalen, konventionell seriell aufgebauten Board und einem, wo die Treter über einen Looper Switcher in den Signalweg geschaltet werden, ist eher gering.
  • Ein Profi Rig wird von einem Profi Tech aufgebaut, gewartet und teilweise sogar bedient.
Zusätzlich muss man sich keine Illusionen machen: Profis haben zum Teil ein ganz anderes Verhältnis zu Gear, als manch nerdiger Amateur. Viele diese Gitarristen interessiert es nicht und sie wollen es auch gar nicht wissen, was da technisch evtl.“möglich“ wäre. Das sind zum Teil völlige Technik-Noobs, die alles was sie wollten, mit einem Minimum an Pedalen hinbekommen. Die können halt spielen, weil die stundenlang wiel besengt geübt und sich nicht mit Buffer Impedanzen beschäftigt haben.
Wenn dann im Studio, die Produzenten ihre Sounds ergänzt haben, wurde das halt live möglichst einfach auch realisiert.

Dann kommt der nächste Punkt hinzu, der im Profi Bereich wichtiger ist, als alles andere: Zuverlässigkeit, Zuverlässigkeit, Zuverlässigkeit und eine Grundregel, das zu erreichen, ist KISS „Keep it stupid simple“
Ein simples Board, das im Schlaf auch dann noch funktioniert, wenn ein Gerät ausfällt, wird immer gegen ein kompliziertes, wenn es auch vielleicht ein Krümel höhenreicherer klingt, gewinnen.

Dann ist es eine Philosophie Frage, ob „Presets“ helfen oder einschränken. Es kann hilfreich sein, mit einem Tritt einen komplett anderen Sound aufrufen zu können. Für ein Künstler, der live, nicht nur ein fest vorgeplantes Programm abspulen, sondern auch mit den Sounds spielen möchte, schränkt ein Looper/Switcher, die Möglichkeiten ein. Selbst wenn man über ein Switchingsystem jedes Pedal einzeln einschalten kann, ist der „Überblick“ besser, wenn jedes Pedal, als große „Label“ für sich steht.

So bin ich mir ziemlich sicher, das Profis auf Switcher verzichten, weil ihnen das zu kompliziert, unübersichtlich, wartungsintensiv und fehleranfällig ist.
 
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Ein Profi Rig wird von einem Profi Tech aufgebaut, gewartet und teilweise sogar bedient
Ich glaube hier wird Profi mit Pop/ Rockstarebene gleichgesetzt. Die meisten Profis müssen sich schon selbst um ihren Kram kümmern.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Zusätzlich muss man sich keine Illusionen machen: Profis haben zum Teil ein ganz anderes Verhältnis zu Gear, als manch nerdiger Amateur
Da stimme ich voll zu.
 
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ich hatte mir das mit dem switcher überlegt, aber genau wie @InTune schreibt, man ist sozusagen auf die presets festgelegt.
ich schalte pedale ein, und drehe auch an den knöpfen, während die gitarre ausklingt....um zb. artefakte zu erzeugen oder filter in die resonanz zu treiben.
das wäre mit einem looper schwieriger.
 
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Ich bin zwar von Profi weit weg…
ich hatte mir das mit dem switcher überlegt, aber genau wie @InTune schreibt, man ist sozusagen auf die presets festgelegt.
Das kommt etwas auf das Switcher Modell an! Mein G-Lab GSC 3 und ich meine, auch das Gigrig Zeug, kann da ziemlich frei konfiguriert werden. Da kann man die Schalter mit Presets oder Stomp-Mode belegen, wobei ich letzteres idR aber für eher überflüssig halte, weil die Pedale ja alle ihren eigenen Schalter schon haben.
Spannender ist es da IMO nur für bestimmte Sounds, die viele Schaltaktionen brauchen (z.B. Lead Sound mit Gain, Boost, Delay,…), das als Presets zu haben und auf der anderen Seite, eine Reihe von „Grundsounds“ vorzudefinieren, wo dann die relevanten Effekte -ganz konventionell- nach Lust und Laune, aktiviert werden können.
So scheue ich mich auch gar nicht mehr davor, ein Reihe von Pedalen auch vor oder hinter einen Switcher zu setzen und den Switcher im Wesentlichen als Kanalumschalter und Midi Controller einzusetzen (so z.B. im Falle der Multi Effekt Switcher Boss MS-3 und Helix Effects, wo die Zahl der Loops eh limitiert ist).
 
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Was ist zum Beispiel mit John Mayer oder John Frusciante?
John Mayer klingt wie John Mayer und muss nicht wie Frusciante klingen während Frusciante nur nach Frusciante klingt.
Will sagen. Lass die“ Decke“ drauf , mach dir nicht so nen Stress und spiel einfach, dann klingst du im schlimmsten Fall einfach nach dir.

Ich halte diese Diskussionen für interessant aber irrelevant wenn’s um die Entwicklung eines eigenen Tons geht.
 
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Ich habe bei meiner Club-Anlage auch diverse Pedale im Einsatz und hatte nie Soundprobleme. (beim großen "Besteck" arbeite ich mit einem Racksystem im Einschleifweg und Midi)
Habe jetzt aber trotzdem auf einen Looper/Switcher umgebaut - allerdings nicht wegen Soundproblemen, sondern um nicht regelmäßig in einen Steptanzeinlage zu verfallen. ;)

Gruß
 
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... Um auf den Thread Titel einzugehen:

Ganz einfach, da viele Wege nach Rom führen....
 
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Hi,
um die Frage nach dem Warum zu beantworten müsstest du wahrscheinlich die jeweiligen Profigitarristen direkt fragen :)
Ich finde diese LoopSwitcher zum Teil ganz interessant und hatte auch schon einmal überlegt ob ich sowas brauche.
Viel Equipment wird uns ja auch durch gutes Marketing und den passenden Youtube Gear Videos als unverzichtbar näher gebracht.

Ich denke, die meisten Pro Gitarristen haben irgendwann ihr Zeug zusammengestellt und nutzen es einfach und sind darin geübt
es Tag für Tag so zu nutzen - sie haben ihren Sound gefunden und sind damit zufrieden.
Trotzdem sieht man ja auch viele Pro Gitarristen, die solche Switch Systeme nutzen - jeder wie er es mag und möchte.

Bei Frusciante - wer weiß ob einem der Sound gefallen würde, wenn er einem seine Gitarre an sein Equipment angeschlossen überreicht
und man darüber spielt. Und vielleicht würde sein Sound auch nicht mehr gut klingen wenn er einen Loop/Switcher nutzen würde - wer weiß :)
 
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ich schalte pedale ein, und drehe auch an den knöpfen, während die gitarre ausklingt....um zb. artefakte zu erzeugen oder filter in die resonanz zu treiben.
das wäre mit einem looper schwieriger.
Nö. Wer sagt denn dass du nur 1 Pedal in den Loop tun darfst?
Ich habe zB einen Pre Loop in dem 3 Pedale sind, 2 davon ziehen Ton, ich kann ja dann immer noch An-Aus für jedes einzelne Pedal, aber alle Pedale mit einem Klick aus dem Weg nehmen ...

John Mayer hat beides. Looper/Midi System und ein traditionelles Board.

Ich denke, dass nicht jeder so ein System hat weil sich da nicht jeder reinfuxen will und wenn man mal auf die Preise schaut sind die auch gar nicht so günstig. Stell dir mal ein komplettes Gigrig Set zusammen mit Stromversorgung und allem drum und dran ...
 
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der switcher müßte bei mir in die 2. ebene, damit ist der zugang zu den pedalen unterhalb versperrt.
deshalb hätte diese lösung keinen vorteil für mich.
 
Wie sind eure Erfahrungen mit einem Looper/Switching-System? Hat es euren Sound verbessert?
Ich habe es mal vor langer Zeit mit einem G-Lab GSC 2 oder 3 probiert. Nicht wegen Soundproblemen, sondern weil ich noch so mit Spielen beschäftigt war, dass mich jeder Tritt auf ein Pedal aus dem Konzept gebracht hat. Ist aber nicht lange geblieben, denn die Nachteile haben stark überwogen:
  1. Das Board wurde durch den Looper und die zusätzlichen Kabel und Stecker unnötig groß und schwer
  2. Zusätzliche Relais, Stecker und Kabel stellen für mich unnötige Übergangswiderstände und potenzielle Problemstellen dar, im im Zweifel den Sound eher beeinträchtigen
  3. Das Board wurde wesentlich unflexibler
  4. Ich habe unnötig viel Zeit in Planung, Aufbau, Programmierung und ständige Anpassung gesteckt, die ich sinnvoller ins Üben investiert hätte
  5. Soundgewinne waren wegen vernünftig gewählter Pedalen eher gering bis vernachlässigbar
  6. Das viele Geld ist mir für das wenige Mehr an Funktionalität zu schade, dann schon eher gleich einen integrierten Modeler
Bei Profis und Stars achte ich auch wenig auf den Sound, vielmehr auf den Ton und das Spiel insgesamt. Zumal das auch wenig Sinn macht, da man ohne direkten A/B-Vergleich eh nicht sagen könnte, ob der Sound besser sein könnte, oder gewollt so ist...

Gruß,
glombi
 
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@DarkStar679 Naja. Dann brauchst ein größeres Brett dass dir den Platz bietet das du an alles rankommst, aber das es nciht geht stimmt halt nicht. Ich hab auch bei Solo Boost und Grundsound je mehrere Pedale im Loop, wähle vorab meinen Grundsound für beides je nach Song und schalte mit Loop nur noch den Kanal/Kombis.
Wie Glombi schreibt ist es halt ein irrsinns Aufwand, ein Monster Board und so ein Board kostet dich ein mittleres Vermögen. Nur bei Punkt 3 kann ich nicht zustimmen. Das Board kann so viel, dass es schon übertrieben ist ...
 
An den TE!
Du siehst, viele Effekte bedeuten nicht zwangsläufig Verluste! Du könntest ja mal einen Effekt nach dem Anderen + Kabel in die Kette hängen. Dann solltest du schon bemerken, an welcher Stelle es einbricht. Welche Patchkabel spielst du denn?
 
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