Warum unbediengt Klavierlehrer ??!!

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Pala
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Ich möchte mir ein günstiges gebrauchtes Digitalpiano zulegen, was ich mir grad mal so leisten kann weil mich Klavierspielen einfach fasziniert. Nun lese ich überall das es sehr wichtig ist, vorallem am Anfang einen lehrer zu haben. Leider habe ich das Geld für Klavieruntericht nicht. Kann mir jemand genau sagen warun es sooo wichtig ist einen Lehrer zu haben. Es gibt doch soviel Literatur dazu und irgendwelche Onlinekurse. Kann es wierklich so fatal sein wenn man sich das selbst bei bringen möchte?

Schon mal danke für hilfreiche Posts.
 
Eigenschaft
 
Hi,

ich würde mal sagen, es kommt stark auf deinen Anspruch an. Wenn du es klassisch und/oder professionell bevorzugst und die Musik fühlen und verstehen lernen willst, dann kommst du um einen Lehrmeister nicht herum. Dann wird es auch wichtig sein die Notenschrift lesen und verstehen zu lernen.

Aber wenn du nur so ein bisschen rumdaddeln und ein paar Musikstücke aus den Charts als Pianoversion können willst, quasi so als amateurhafter Hobbypianist (so einer bin ich), dann geht das auch ohne Lehrer und nur durch Abgucken. Im Netz habe ich ein paar Online-Tutorials gefunden, die auf englisch ganz gut und langsam erklärt sind. Kostet aber etwas Geld. Voraussetzung ist aber, du kennst die normale Tonleiter C D E F G A H C und weißt, was schwarze und weiße Tasten sind. Dann kannst du durch bloßes Abgucken der Videos einiges gut lernen.
 
Es gibt Lehrbücher, die einem die Grundlagen beibringen und was sonst noch wichtig ist. Der Vorteil von einem Klavierlehrer ist, dass er das Instrument beherrscht und versteht und dir wertvolle Tipps gibt und mögliche Spielfehler von dir erkennt und erklärt.
 
Die Korrektur ist der Hauptgrund. Wenn du einen Klavierlehrer hast, achtet der darauf, dass du alles richtig machst - bei einem Buch musst du das selbst tun. Und letzteres ist für einen Anfänger eben ziemlich schwierig, wenn selbst Grundlagen wie die richtige Handhaltung noch nicht sitzen. Da besteht dann auch die Gefahr, sich grundlegende Fehler anzueignen, die erstens später nur schwer (also mit viel zeitaufwendigem Training) wegzubekommen sind und zweitens sogar verletzungsfördernd sein könnten (eben z.B. bei falscher Haltung).
Aber auch, wenn die Grundlagen klar sind ist ein Lehrer eben dadurch besser, dass er dich jederzeit unterbrechen und korrigieren kann. Man macht schließlich auch eine nicht unwesentliche Menge Fehler, die man selbst garnicht bemerkt. Wenn man niemanden hat, der das kontrolliert und korrigiert, behält man diese Fehler bei.
 
Hallo Pala

:gruebel:
hast du schon mal überlegt ,wieso alle zur Schule gehen, obwohl man alles in Büchern oder beim googelen finden kann?

freundliche Grüsse Emanuel
 
wahrscheinlich wegen der schulpflicht :p

nee, aber zum thema: ich habe seit einem jahr nen midi keyboard und spiel damit auch täglich. ich konnte vorher nicht wirklich spielen und habe mir jetzt soweit alles selbst beigebracht, was ich spielen wollte, aber ich nehme jetzt dennoch unterricht, da ich noten lesen lernen möchte und dabei ein klavierlehrer eine ungemeine hilfe ist. zudem lernst du, deine finger richtig einzusetzen und nicht so zu halten, wie sie in den vielen onlinevideos von amatueren gehalten werden, nur um genau ein stück spielen zu können. wenn du es einmal richtig gelernt hast, wird dir viel ärger erspart bleiben und wenn du wirklich motiviert bist, dann wirst du spätestens dann am ende deines lateins sein, wenn du schwierigere stücke spielen willst, wo du wirklich ahnung von tonleitern, akkordgriffen usw... haben musst.
 
Hallo!

Wo die Vorteile eines Lehrers gegenüber einem Selbststudium liegen wurde ja oben schon genannt:
Jemand der es kann, achtet dauerhaft darauf ob du Fehler machst (explizit technische) und korrigiert dich.
Musikalisch (d.h. wie gestaltet man ein Stück mit Lautstärken, Geschwindigkeitsschwankungen etc.) kann dir ein Lehrer ebenfalls viel beibringen. Hier hilft aber auch bewusstes hören von Musik.

Musiktheorie, Notenlesen etc. kann man sicher auch sehr gut im Selbststudium lernen. Aber gerade Punkte wie Haltung/Handhaltung und Fingersatz macht man gerne mal falsch.

Zu Berücksichtigen ist aber: ein Lehrer nützt auch nur dann was, wenn er das oben genannte auch macht. Ein Lehrer der dich ein Stück spielen lässt, dich unterbricht und sagt: Da muss ein A sein und kein G du hast den falschen Finger gedrückt. Und am Ende: alle Töne Richtig, gut so, oder zu viele Töne falsch, noch ne Woche üben. (Und nicht mehr.) Kann man sich auch sparen.

Wenn du wenig Geld hast, würde ich dir vorschlagen, eine ARt Lehrer unterstütztes Selbststudium zu machen. D.h. such dir einen Lehrer den du Stundenweise bezahlen kannst und vereinbare mit ihm, dass er dich explizit hauptsächlich darauf hinweisen soll, auf was du beim üben achten sollst um dir keine gravierenden Fehler anzueignen.
Idealerweise vereinbarst du immer dann eine Lehrerstunde wenn du ein paar Stücke zu können glaubst, so dass der Lehrer wirklich auf die Dinge achten kann, die man selbst nicht so bemerkt.

Wenn er seine Zeit damit verbringen muss dich auf falsche Töne hinzuweisen ist das mehr oder weniger rausgeschmissenes Geld, das hört man normalerweise auch selbst.
 
So, ihr habt mich mal wieder erfolgreich in die richtige Richtung geschoben :) nehme seit einem Monat Klavierunterricht. Habe jemanden gefunden der es zu einem für mich angemessenen Preis macht, 12 € die Stunde. Mit der Qualität des Unterrichts bin ich soweit auch zufrieden. Gruß Pala
 
Hallo zusammen ... aus gegebenem Anlass :)

ich habe mir vor ca. 2 Jahren ein PSR 450 gekauft. Ich fand den Piano-Sound in der Preisklasse toll und da ich ein Yamaha-Moped habe ... (lacht).

Dazu etwas Literatur zum selber lernen - nein kein Keyboardheftchen sondern eher was zum Klavierspiel lernen. Darf ja keine Titel sagen, oder doch??

Dazu habe ich mir ~ und ja ich stehe auf diese Swing-Sachen ~ Piano-Lounge Notenhefte gekauft.

Achja... Noten... die sehen ja witzig aus.. und sowas kann man lesen?? Kaum zu glauben!!! :confused:

Ich klimperte dann den ersten Abend erst mal Aura-Lee und wunderte mich, wie schwer meine Hände die Befehle von meinem Gehirn annehmen. Diese Renitenz legten meine Hände sonst nie an den Tag. Okay... Für Noobs standen über den Noten noch Zahlen (Ob Griff da was mit Begrifflichkeit zu tun hatte ??) :gruebel:

Nach ein paar Stunden konnte ich das Liedchen dann und war mächtig stolz auf mich!!! :cool:

Nächste Seite. O Gott oh Gott... N Haufen Noten (Oh when the Saints) mehr und zwar für beide Hände. OK... Ich dachte mir: "Noten zu können ist sicher von Vorteil".! Wozu bin ich Grafiker und Programmierer.. Erst mal ne 61er Tastatur gemalt und alle Noten drunter gemalt... An die Wand geklebt und los gings. Hey... coole Trompete *g

Mein hin und her-Geblinzel Notentafel <-> Notenheft <-> Keyboardtasten erschien Zuschauern (Mein hund und meine Frau) ähhh etwas hektisch. Als ich darüberhinaus auch noch rote Fleckenbakm zwang ich mich zur Pause. :igitt:

Ich schielte mal ins Piano-Lounge-Buch und OHHH GOTTT was sind denn das für Hieroglyphen ???? Zugeklappt.. weiter gings mit Oh when the Saints ~ sehr zum Leidwesen meiner Frau ... und meines Hundes.

Meiner Frau zuliebe spielte ich dann zwischendurch immer mal wieder "Aura Lee" ~ ich sagte aber immer "Love me tender". Fand ich cooler. Das Lied mit der Trompete variierte ich dann schon mal im Dual-Voice Mode um nicht irgendwann GAGA zu werden... Aber ich bin ja hartnäckig, ehrgeizig und so *lach

Nunja... auch das konnte ich dann irgendwann mal. Ich habe dann beide Lieder mit der Record-Funktion (fand ich zufällig im Handbuch) auch mal aufgenommen. Ich spielte sie jedem ders hören wollte vor... und auch denen die es nicht hören wollten.

Am nächsten Tag stellte sich eine Art Sehnenscheidenentzündung ein gekoppelt mit brachialer Nackenverhärtung und irgendwer hat mir 2 Bremsklötze in die Rückenmuskulatur gepflanzt.

Zwangspause!

Zeit zum Noten lernen. Hmmmhh?? Ahhh??? Also der Strich in der Mitte zwischen Bass und Violinschlüssel ist immer das mittlere "C" . Halbton...Akkord Aha! CDEFGAB und die schwarzen sind sharp und flat je nachdem von wo man kommt. Ist ja so ähnlich wie wenn meine Frau sagt "Die nächste links" Sie meint auch immer je nachdem von wo man kommt.

Mein Ostheopath gab mir dann eine Keyboardfreigabe. Ich musste mich organisieren. Ich hatte nur 1 Stunde am Tag. Ich fand im Netz beidhändige Klaviervorschule. C,D,E,C,..E,F,G,E, usw... links wie rechts. Also, 3 mal Fingerübung, 2 mal "love me tender" und 2 mal "Oh when the saints"

Zwischendurch immer mal wieder die Bluesakkorde C, F, G...coole Sache.. :rock:

Scarborough Fair war auf der nächsten Seite. Die Jungs fand ich eh cool. Die haben den Central Park mit einem Benefiz gerettet. Ohhh, ich muss die schwarzen Tasten drücken....CoooooL. Ging dann auch recht fix..und... ich konnte ja die Noten lesen. Naja, die meisten. Viele Takte, wenig Noten... very Easy Arrangement=Glücklicher Piano-Noob.

Morning has broken - rief meine Frau aus der Küche... "Wie das hast du jetzt erkannt??? Komm Schatz ich kaufe dir ein paar Schuhe" *lach

... to be continued
 
Klavierlehrer im Zusammenhang mit Eigeninitiative ist schon sinnvoll, da lernt man die Sachen, die man sich ohne kompetente individuelle Hilfestellung vor Ort nicht ohne weiteres draufdrücken würde, welche aber für`s Spielen wichtig sind:

z.B: Tonleiter-Fingersätze, Etüden für die Unabhängigkeit der linken und der rechten Hand, Stakkato/Legatotechnik, Pedalerie, Handhaltung, Anschlagstechnik ( was die exakte Verweildauer der Finger / Einhaltung der Notenwerte auf den Tasten betrifft.).

Ein Lehrer wird das systematisch kontrollieren und korrigierend eingreifen, so daß man sich letztenendes einen Haufen Zeit spart, indem man sich nicht falsche Technik wieder abtrainieren muß.

Habe selbst einige Jahre Klavierunterricht an einer Musikschule gegeben, am schlimmsten waren die Schüler, welche von Home-Keyboard her kamen, und sich eine fürchterliche Spieltechnik auf ihren Casios angeeignet hatten, bzw. deren Fähigkeiten in der linken Hand völlig verkümmert waren.

Vor einer Weile habe ich angefangen Gitarre zu lernen, und nehme selbstverständlich ca. aller 14 Tage `ne Stunde bei einem Lehrer.
 
Es geht vor allem um die richtige Technik...
Man kann natürlich die Stücke irgendwie spielen.
Oder du machst es richtig und kannst dann die richtige Fingertechnik und machst die richtigen Übungen...
Denn spätestens wenn du anspruchsvollere Stücke spielen willst, kommst du um eine gute Technik nicht herum und ein Lehrer haut die halt alle 2 Minuten auf den Finger, falls deine Hand zu flach ist und verdonnert dich dazu jeden Tag deine Übungen zu machen...
Wenn du mit einem E-Piano oder dergleichen übst, dann muss es einen guten Tastenanschlag haben.
Alles andere kannst du vergessen.
 
Hallo,
ich spiele seit fast 7 Jahren Klavier und hab bis jtz immer nur mit Lehrer(in) gespielt.
Im Prinzip hab ich oft das Gefühl, dass mir das nichts mehr bringt, weil ich sowieso alles alleine mache, aber manchmal hilft die mir, wenn ich nicht so den Takt und das Längenverhältnis der einzelnden Töne beachte oder so. Außerdem krieg ich da auch recht viele Noten her, weil die anderen Schüler von der die auch zu Kopieren verleihen. (Man bemerke, dass ein Notenbuch um die 30 € kostet)
Wenn man nicht so viel Geld ausgeben möchte, lohnt es sich oft, einen Musikstudenten zu suchen, bei denen ist Unterricht nicht so teuer.
 

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