Warum sind Lichtmischpulte oftmals so wahnsinnig teuer?

Mfk0815
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Hmm,
Tonarbeitsplatz…… 3000 €
Lichtarbeitsplatz.. 20.000 €

Ich war neulich komplett perplex über die Preisklasse eines Lichtpultes, das mit Motorfadern daher kommt. Das MQ250 hat, wow, 10 Motorfader. Welch technische Glanztat des Herstellers,echt fett. Ich frag mich echt, was da in so einem Lichtpult eingebaut ist, das diese Preise gerechtfertigt sein können. Aber gut, ist wohl wie so oft bestimmt durch den Preis, den die Kunden zu zahlen bereit sind.
 
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naja, ich finde hier hinkt der Vergleich, denn es gibt ja auch genug Tonpulte die in dieser Preisregion spielen, genauso wie günstige Lichtpulte.
An meiner aktuellen Veranstaltungsstätte haben wir beim Ton eine Yamaha PM5 stehen und beim Licht eine MA Light. das nimmt sich nicht viel beim Preis....
 
Ich frag mich echt, was da in so einem Lichtpult eingebaut ist, das diese Preise gerechtfertigt sein können.
Das dürfte an den über 65.000 gleichzeitigen Parametern liegen, die das Pult kontrolliert und an 128 DMX-Universen ausgibt 😉
 
Hmm,
Tonarbeitsplatz…… 3000 €
Lichtarbeitsplatz.. 20.000 €
...

Ich denke, wenn der Ulli B. mal ein Lichtpult auf den Markt bringen würde, wären dort die Preise auch hart unter Druck...
 
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Warum die Lichtpulte so teuer sind ist mir auch immer noch rätselhaft :D
Die Datenströme selbst bei allen dort möglichen DMX-Universen zusammen sind nie so riesig, gemessen an aktuellen Audiopulten.
Ich vermute, daß Stückzahlen da wohl viel ausmachen.
Grandmas sind nochmal deutlich teurer, da ist aber wohl auch viel Videoprocessing drin.
 
Mit Daslight & Co. gibt es ja bereits gute und bezahlbare Optionen für kleine Produktionen.

Bei den Events wo GrandMa & Co. stehen, sind die Preise der Konsolen im Vergleich zu den aufgehängten Scheinwerfer ehrlich gesagt auch egal.
 
denn es gibt ja auch genug Tonpulte die in dieser Preisregion spielen, genauso wie günstige Lichtpulte.
Naja, mir ging es eher um die Ausstattung der Pulte. Während heute bei Tonpulten es quasi schon Standard ist, dass man es mit Motorfader ausstattet, ist das bei Lichtpulten echt erst in der gehobeneren Preisregion überhaupt ein Thema.

Anderes Beispiel, das Chamsys MagicQ Stadium Connect, ein Fader-Wing für die kostenlose PC Software (die es natürlich auch für MacOS gibt) kostet in etwa 7.000 €. Ein Ding das alleine genau gar nichts kann, weil es eben nur ein Fader Wing ist. Rein von der Ausstattung her sehe ich da nicht viel verbaut. Nehme ich dagegen z.B ein SQ5, kostet immerhin in etwa die Hälfte, dann liege ich von der reinen Hardware - Ausstattung her doch deutlich drüber. Ich rede hier wohlgemerkt nicht von der Kategorie Behringer Pulte, die ja noch um einiges günstiger (X32 Producer etwa 1000 €) sind, trotzdem mit 17 Motorfadern daher kommt.

Klar gibt es günstige Lichtpulte, die sind dann aber eher mit den analogen Audio-Kleinpulten was Funktion und Ausstattung betrifft, vergleichbar. Ich denke eines der günstigeren Lichtpulte nimmt keiner mehr, der 20 oder mehr getrennte Lichtquellen verwalten will.

Ich denke, wenn der Ulli B. mal ein Lichtpult auf den Markt bringen würde, wären dort die Preise auch hart unter Druck...
Gab es schon mal, spielt aber eher in der günstigeren ShowTec&Co Liga.
Bei den Events wo GrandMa & Co. stehen, sind die Preise der Konsolen im Vergleich zu den aufgehängten Scheinwerfer ehrlich gesagt auch egal.
Die Chamsys Produkte haben sich zumindest hier in der Region offensichtlich auch in kleineren Locations verbreitet, da wohl die mitreisenden Lichtmenschen damit ihr auslangen finden können (ich denke auch da gibt es so etwas wie Ridertauglichkeit) und eben nicht soo teuer wie die Ma-Geräte sind. Ist wie beim Ton, Yamaha oder A&H ist in etwa ok, ein S6L oder eine Rivage wirst du bei kleineren Locations eher nicht finden, weil die halt auch teuer sind.
Apropos...
An meiner aktuellen Veranstaltungsstätte haben wir beim Ton eine Yamaha PM5 stehen und beim Licht eine MA Light.
Dann haben die beiden aber auch schon einige Jährchen auf dem Buckel. ;)
 
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Dann haben die beiden aber auch schon einige Jährchen auf dem Buckel. ;)
Nee nicht wirklich, da war ich nicht genau genug bei der Beschreibung: Es ist eine Yamaha Rivage PM5 und eine MA3 Light ;)
 
Dann ist das aber sicher keine 100-200 Besucher Klitsche, oder ihr habt einen echt spendablen Sponsor respektive ungemein gute Förderungen.

Und ich sagte auch nicht, dass es nicht auch Tonpulte gibt, für die man eine echte Lawine abdrücken muss (auch wenn ich mich da hin und wieder frage wofür????).
Aber sobald es nicht in der absoluten untersten Klasse zu finden ist, sondern ein bißchen einen Namen mit bringt, ist man bei Lichtpulten schon sehr schnell in einen Bereich, in dem ich die effektive Rechtfertigung dafür nicht sehe. Ehrlich. Ein paar billige Fader und Encoder mit ein paar billigen Schaltern in eine Kiste packen und dann 6-8 Tausender dafür verlangen? Hmm.
 
Ich bin der Meinung das Lichtsteuerung auch viel einfacher nur am Computer realisiert werden kann als (Ton)Mischjobs.
Beim Ton möchte ich auf Fader und Drehknöpfe nicht verzichten zum spontanen Nachregeln.
Beim Licht programmiere ich die einzelnen Szenen die dann per Tastendruck oder Mausklick abgerufen werden.

Mache beides und bin von einem Scenesetter auf eine Softwarebasierte Lösung (DMX Jocker II) umgestiegen.
Sowohl im Theater als auch im Bandbetrieb bin ich hier viel flexibler.
Das Interface mit 2 Universen und der passenden Software hat 350 € gekostet.
Laptop ist EDA Equipment. Aber selbst mit Laptop wäre man bei ca. 1000 €.
Wer noch ein paar Fader oder Tasten extra will kann auch bei vielen Programmen noch ein Midicontroller mit einbinden.
 
Ich denke schon, daß man bei Lichtpulten stark die Faktoren Entwicklung und Stückzahlen berücksichtigen muß.
Oft macht ja die reale Hardware relativ wenig am monetären Wert aus, auch z.B. beim Auto. Das Geld steckt da auch nicht im Blech oder Stoff. Entwicklung, Montage, Lieferlogistik, Service ... das sieht man halt nur nicht so direkt.

Und beim Licht sehe ich eine deutliche Schere. Viele kleine Locations, z.B. für Kleinkunst, Jazz, Podiumsdiskussion etc., kann man gut mit einem kleinen Scenesetter bedienen. Da hängen ein paar Kannen und man kann schnell hell machen und Farbe und auch etwas Blinki-blinki. Derzeit liegt so ein Scenesetter in der Größenordnung von 150€ und damit läßt sich schon ziemlich viel realisieren.

Sobald aber die Ansprüche steigen, mit genau positioniertem Theaterlicht, Flächenausleuchtung etc., dann steigt der Aufwand ganz schnell exorbitant. Sowohl bezüglich der Scheinwerfer (Anzahl und Qualität) als auch deren Steuerbarkeit. Auch alleine schon Traversen, Aufbaupersonal, Verkabelung kosten dann viel.

Ich sehe beim Licht etwas plakativ gesagt oft die Wahl zwischen "kleiner Ständer links/rechts" oder "voller LKW mit kompletten Traversen".
Damit dreht sich das Preisverhältnis auch der Pulte schnell um.

Tonarbeitsplatz…… 3000 €
Lichtarbeitsplatz.. 20.000 €
Das ist hier bei mir gerade der Fall. Der Raum ist halt für Theater geeignet. Und eigentlich steht da sonst ein M32R, ich käme auch mit meinem RCF M20X für einen Tausender zurecht. Das Verhältnis ist also eigentlich noch krasser.

Habe ich dagegen einen kleinen Jazzclub, dann gibt's eben einen Scenesetter für's Licht, aber ich komme trotzdem mit einem M32R, das dann mehr als zehnmal soviel kostet.

Die Menge der Kunden für ein 20000€-Lichtpult ist damit schon deutlich kleiner und die Entwicklungskosten müssen umgelegt werden. Ich sehe auch durchaus viel Entwicklungsarbeit in Features, die nicht so direkt ins Auge fallen und gerade bei MagicQ gibt es z.B. eine gut gepflegte Library von Fixtures. Da sind auch viele kleine Spots von Stairville mit dabei. Die Software gefällt mir schon gut.

Trotzdem ist der Sprung vom Scenesetter zum MagicQ M250 krass und ich überlege für mich, auch mehr auf Software-Lösung mit DMX-Interface umzusteigen. Erste Versuche habe ich schon gemacht, war aber viel Frickelarbeit, die mich nicht so animiert hat ... ;)
 
Da ich inzwischen immer wieder in die Situation gekommen bin mit einem Chamsys MQ arbeiten zu müssen (oft will die Location halt Budget bedingt nicht zwei Leute zahlen, wobei das Licht dann ja "eh nur ein wenig Hell Dunkel" ist. Und so habe ich mich neulich entschieden, mir einen halbwegs bezahlbaren Kompromiss zu suchen. Und bin beim kleinsten Fader Wing von denen um knapp 1000 € gelandet. Das geht gerade noch, auch wenn an sich schon das locker überbezahlt ist. Noch krasser ist ja der Preis für den USB-DMX Dongel von denen, der kostet fast schon so viel wie das kleine Wing.
Egal, aber so bin ich inzwischen immer mehr in der Lage so ein Pult auch zur Not etwas umzukonfigurieren, extra Lampen rein zu patchen usw. es ist halt eine ganz andere Welt mit dem Licht.
Ach ja, die Software läuft dann auf einem Laptop und fertig.
 
kleinsten Fader Wing von denen um knapp 1000 €
Ja, den hatte ich auch schon entdeckt und der kommt mir eigentlich ganz fair vor.
Klein, mobil, aber schon in der MagicQ-Welt.

Die Software habe ich gerade unter Windows, werde sie aber auch mal unter Ubuntu Studio austesten.
 

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