warum Saiten im Quart-Abstand? 4 Finger linke Hand nicht grosse Terz-Abstand besser?

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dankobum
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Warum haben die Saiten beim Bass einen Quart-Abstand? Wenn ich mit den 4 Fingern der linken Hand die Bünde greife, muss ich, um alle Töne spielen zu können, vom Ausgangszustand 2.-5. Bund die Hand verschieben, entweder zum 1. Bund oder zum 6.

Wenn der Abstand der Saiten eine grosse Terz wäre, bräuchte ich die linke Hand nie verschieben, sondern sie wäre immer von Bund 1 bis 4.

Ich vermute mal, bei der Gitarre ist es auch so. Auch vermute ich, dass das schon historisch sehr lange her ist, dass das so entschieden wurde. Kennt jemand den musikgeschichtlichen Hintergrund?

Mir ist klar, dass bei einem Quart-Abstand eine größerer Tonbereich abgedeckt wird, als wenn es Grosse-Terz-Abstände wären.
 
Eigenschaft
 
Oktaven und Quinten lassen sich mit der Aktuellen Stimmung am besten greifen.
 
... Auch vermute ich, dass das schon historisch sehr lange her ist, dass das so entschieden wurde. Kennt jemand den musikgeschichtlichen Hintergrund?...
sooo lange m.w. nicht. ca. mitte des 19. jh. hängt wohl davon ab, was gespielt wird/wurde.
 
Heute habe ich von einer Verwandten eine Gitarre in der Hand gehabt und festgestellt: Quart-Abstand der Saiten mit Ausnahme dem Sprung von der 4. auf die 5., da ist es nur eine große Terz. Hat jemand dafür eine Erklärung (ist Offtopic Gitarrenthema, passt hier aber gerade rein)?

Ich mach mich mal schlau, wiel lange es schon Geigen gibt und wie da die Abstände sind. Zu Mozarts Zeiten gab es ja glaube ich schon Geigen und das ist 18. Jahrhundert.

Update: Geigen haben Saiten im Quintenabstand.

Update: Der heutige Kontrabass ist meist in Quarten gestimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Abstand der Saiten eine grosse Terz wäre, bräuchte ich die linke Hand nie verschieben, sondern sie wäre immer von Bund 1 bis 4.
Ich versteh den Satz sowieso irgendwie nicht... was wäre von Bund 1-4 ?
Ich sehe das so, dass grade die Quartstimmung dafür sorgt, dass man die Hand nicht verschieben muss. Man tut es aber trotzdem, da Lagenwechsel einem viele unan(ge)nehmlichkeiten ersparen.
 
Ich versteh den Satz sowieso irgendwie nicht... was wäre von Bund 1-4 ?

Wenn du bei der Quartenstimmung alle Töne (also alle Halbtonschritte) greifen willst, dann hast du z.B. das tiefe A im 5. Bund der E-Saite, was ich mit dem kleinen Finger greife. Wenn ich dann bei dieser Handstellung ein Ais oder B greifen müsste, müsste ich die Hand verschieben, damit ich mit dem Zeigefinger im 1. Bund der A-Saite diesen Ton spielen kann.

Bei der Grosse-Terz-Stimmung wäre der kleine Finger im 4. Bund und wenn ich dann einen Halbtonschritt höher spielen muss, würde das ohne Verschiebung mit dem Zeigefinger im 1. Bund dern nächst höheren Saite geschehen.

Ich habe meine linke Hand immer gerne so: 2. Bund Zeigefinger, 3. Bund Mittelfinger, 4. Bund Ringfinger, 5. Bund kleiner Finger. Manchmal muss ich aber in Richtung 1. Bund oder 6. Bund verschieben. Das Verschieben ist kein grosses Problem. Trotzdem kam mir die Frage nach der Grosse-Terz-Stimmung.
 
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Wenn du bei der Quartenstimmung alle Töne (also alle Halbtonschritte) greifen willst, dann hast du z.B. das tiefe A im 5. Bund der E-Saite, was ich mit dem kleinen Finger greife. Wenn ich dann bei dieser Handstellung ein Ais oder B greifen müsste, müsste ich die Hand verschieben, damit ich mit dem Zeigefinger im 1. Bund der A-Saite diesen Ton spielen kann.

Bei der Grosse-Terz-Stimmung wäre der kleine Finger im 4. Bund und wenn ich dann einen Halbtonschritt höher spielen muss, würde das ohne Verschiebung mit dem Zeigefinger im 1. Bund dern nächst höheren Saite geschehen.

Ich habe meine linke Hand immer gerne so: 2. Bund Zeigefinger, 3. Bund Mittelfinger, 4. Bund Ringfinger, 5. Bund kleiner Finger. Manchmal muss ich aber in Richtung 1. Bund oder 6. Bund verschieben. Das Verschieben ist kein grosses Problem. Trotzdem kam mir die Frage nach der Grosse-Terz-Stimmung.

Hä? Du musst doch gar nicht das A greifen, du könntest auch einfach die Leereseite spielen, dann hast du keinen Lagenwechsel. Bei anderen Lagen klappt das natürlich nicht so gut, aber mal ganz ehrlich: Wann musst du denn jeden Bund einer Lage benutzen? Ich mache das nur bei Fingerübungen zum warm werden.
Also ich fände eine Stimmung mit großen Terzen umständlich, aber wahrscheinlich ist das auch einfach eine Gewöhnungssache.
 
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Kurzer musikgeschichtlicher Exkurs: Von einer professionellen Viola d'amore-Spielerin habe ich mir sagen lassen, dass Saiteninstrumente bis ins frühe 18 Jh. durchaus noch je nach Tonart und Stück unterschiedlich gestimmt wurden (Skordatur ist das entsprechende Fachwort). Durchaus 3 oder 4 verschiedene Intervalle zwischen den 6 Saiten. Aber ständiges Umstimmen oder Instrumentenwechsel ist aus heutiger Sicht doch sehr unpraktikabel, deshalb hat sich letztlich ein akzeptabler Kompromiss durchgesetzt.
Die heutigen Geigen-/Bratschen-Quinten hängen wohl damit zusammen, dass man auf diesen recht kleinen Instrumenten mit 4 Fingern Ganztöne greift und so in einer Lage auch bei Verzicht auf die leeren Saiten (die je nach Stückzusammenhang gerne zu schrill klingen) genau hinkommt. Wären die Abstände größer, wäre zwar der Tonumfang noch größer, dafür würde das Akkordspiel (Doppelgriffe) teilweise wohl schwieriger.
 
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Hä? Du musst doch gar nicht das A greifen, du könntest auch einfach die Leereseite spielen, dann hast du keinen Lagenwechsel.

Ich spiele nicht so gerne Leersaiten. Das Thema habe ich hier auch schon verfolgt und ich bin da nicht der einzige, der das nicht so gerne macht. Viele Parituren unter guitar-pro verändere ich, indem ich einen Leersaitenton eine Saite nach unten verlege und da den 5. Bund greife.
 

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