Warum klingt eine Akustik bundreiner als eine E-Gitarre?

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Wolfgang.Hauser
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Hallo,
ich besitze eine E-Gitarre für 500 Euro und eine Western für ehemals 300 Mark. Hat es einen physikalischen Hintergrund (Oberschwingungen?), dass die Western irgendwie immer besser die Stimmung hält und bundreiner klingt als die Elektrische oder ist sie einfach phänomenal gut für ihren Preis und meine E-Gitte taugt nix...
z.B. hab ich sie heute zum ersten Mal seit 3 Wochen wieder in die Hand genommen und sie klang, wenn überhaupt, nur minimalst verstimmt...
 
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Hmm wäre ganz gut zu wissen, was du für Gitarren meinst... wenn die E-Gitte über ein Tremolo-System verfügt, dann kann sich das schon mal leicht verstimmen, je nach Qualität des Systems.
Außerdem belastest du eine E-Gitarre meistens auch anders als eine A-Klampfe. Bei hohen Bendings z.B. werden die Saiten viel stärker beansprucht, als beim Akkordeschrammeln auf der Western ;)
 
Das mit der Bundreinheit liegt vielleicht daran, dass auf der E-Gitarre wahrscheinlich sehr dünne Saiten drauf sind. Die machen es einfacher, aus versehen ein kleines Bending zu machen oder die Saite zu stark herunterzudrücken, sodass sich Töne leicht verstimmt anhören. Du musst also vielleicht was an deiner Greiftechnik verbessern. Es kann natürlich auch sein, dass die Gitarre schlecht verarbeitet ist, aber mittlerweile sind eigentlich selbst die billigsten Harley Benton Gitarren bundrein.
Das was Bannockburn gesagt hat, kommt natürlich auch in Frage. :)
 
ist vllt auch einfach von gitarre zu gitarre verschieden..

also bei meiner e-gitarre mit floyd rose zieh ich die saiten drauf, stimm die zweimal (nach belastung mit viel bendings etc) und dann brauch ich die ansich nicht mehr nachstimmen..

da verstimmt sich meine (teurere) akustik wesentlich mehr..
kommt aber auch auf die saiten, das wetter und das spielen an :)

bundrein sind sie alle..
 
epi firebird und ne olle hohner. die eine mit 0.12ern die andre mit 0.13ern. 0.12er auf epi deshalb, weil ich spiele wie ein schmied (aber auf beiden gitarren). kann es wirklich sein dass die epi kappes ist?
 
Normalerweise sind die Epiphone-gitarren bundrein. Hast du die oktavreinheit RICHTIG eingestellt?

Verstimmen tut sie sich evtl. wegen dem oft nicht sonderlich toll gearbeiteten Plastiksattel der auch nur für 10er ausgelegt ist von werk. Geh vielleicht mal zum Gitarrenbauer deines Vertrauens und lass dir nen Knochensattel für 12er saiten draufmachen, kostet nicht die welt.
 
epi firebird und ne olle hohner. die eine mit 0.12ern die andre mit 0.13ern. 0.12er auf epi deshalb, weil ich spiele wie ein schmied (aber auf beiden gitarren). kann es wirklich sein dass die epi kappes ist?

Isses ne Firebird mitm Maestro-Vibrato?
Das gilt allgemein als der Gegner von Stimmstabilität ;)
 
Hi Wolfgang.Hauser,

ich habe jetzt immer noch nicht so ganz verstanden:
geht es dir um die Bund/Oktavreinheit deiner Instrumente oder um die Stimmstabilität?

Greetz :)
 
es geht um die stimmstabilität (in erster linie). die bund/oktavreinheit funktioniert (selbst laut stimmgerät).
es handelt sich übrigens um die studioversion ohne tremolo (ich bin absoluter gegner von tremolos).
ich habe oft einfach den eindruck, wie wenn der klang eines stehen gelassenen akkordes eiert, d.h. nicht schwebungnull ist, was bedeutet, dass kleine verstimmungen der saiten untereinander da sind. bei meiner akustik ist das nicht so.
ich hoffe, ich hab mich jetzt so halbewegs verständlich geäußert.
 
Hmm, mit dem Stop-Bar und den Locking-Mechaniken müsste die Firebird eigentlich ziemlich stimmstabil sein. Ich bin jetzt nicht ganz sicher, ob deine Gitarre "Jumbo-Bünde" hat. Das würde bedeuten, dass du beim Spielen einfach weniger stark drücken müsstest, die Gitarre nicht erwürgen, nur ein bisschen kitzeln :D

Gruss, Ben
 
Ich würde auch sagen dass es an den Jumbobünden liegt (wenn deine Epi welche hat....) Bei meiner Epi fällt mir das vor allem beim B5 powerchord auf, wenn ich da zu stark drücke will die "verflixte" :)D) G-Saite klanglich nicht mehr wiklich zum Rest passen...dann habe ich mich darauf konzentriert wieviel druck ich denn wirklich brauch damit die Saiten sauber ausklingen können und habe gemerkt, dass ich vieeeeeel zu stark gegriffen habe: Mit sanftem gefühlvollem Druck passen wieder alle Noten perfekt zusammen :great: :great:

gruß exe!
 
ich habe oft einfach den eindruck, wie wenn der klang eines stehen gelassenen akkordes eiert, d.h. nicht schwebungnull ist, was bedeutet, dass kleine verstimmungen der saiten untereinander da sind. bei meiner akustik ist das nicht so.

Du stimmst nicht zufällig die Firebird mitm Stimmgerät und die Western per Gehör, oder?
 
Du hast wahrscheinlich einfach eine eher schlechte E-Gitarre erwischt.
 
also die sache mit dem knochensattel nehm ich auf jeden fall mal in angriff, ich geh da zu dem gitarrenbauer, der mir auch die schallertuner auf die epi gemacht hat (hab ich das schon erwähnt?? und ja, ich bin des richtige saitenaufziehens fähig) der sieht nämlich ehh immer etwas unsauber gearbeitet aus und ist zudem aus plastik.
dann noch die sache mit dem stimmgerät. ich hab mir jetzt eben auch mal einfach nur das a vorgeben lassen und den rest danach getimmt. es klang gleich ne ecke besser. kann ja nicht angehn, oder? von nem korg stimmgerät für 39 euronen sollte man doch mehr erwarten können? außerdem dachte ich nicht, dass ich besser höre als mein stimmgerät...
 
Tust du auch nicht.

Gitarren sind - um sie möglichst flexibel zu halten - in "temperierten" Intervallen bundiert.
In jeder Tonart sind die Intervalle etwas anders, und die "temperierte" Stimmung bedeutet dass man da nen Mittelwert für die Intervalle nimmt. Und zwar den, bei dem man den kleinsten Fehler macht...

Diese Fehler wirken sich teilweise aus.
Du stimmst die Leersaiten auf den exakten Ton, greifst dann irgend nen Akkord und schaffst damit Intervalle. Da die nicht 100% zampassen, hört man da teilweise Diskrepanzen.
Stimmst du das Teil nachm Gehör, stimmste erstens schonmal die gegriffenen Saiten und verkleinerst damit den Fehler der beim Greifen passiert.
Zum Zweiten stimmst du da nach dem Intervall was du HÖRST. Wenn du der Meinung bist, das Zeug klingt gut so, dann klingt das gut so.

Besonders stark wirkt sich das bei der G und der H-Saite aus, zumindest liest man das gern mal.
Wegen solchen Sachen gibts so Kunststücke wie Earvana-Kompensationssättel und Buzz-Feiten-Tuning. Die sollen dem Ganzen etwas entgegenwirken.
 
weiß irgendwer was näheres zu Buzz Feiten Tuning? Haben das bestimmte Gitarren ab Werk oder wie is das. Hab nach langer Suche im Netz nur herausgefunden dass der Sattel leicht nach vorne versetzt werden muss... xD
 
Das hat in der Tat einen physikalischen Hintergrund. Eine Akkustikgitarre erreicht konstruktionsbedingt (wie schon richtig bemerkt) ein weitaus obertonreicheres Klangspektrum als eine E-Gitarre. Kurz gesagt es schwingen soviele Einzeltöne alle minimal krumm und schief nebeneinander, dass statistisch der Ton genauer getroffen wird als das bei einer E-Gitarre der Fall ist.
 
kann man dann mit obertonreichen pickups dann auch zumindest ein bisschen diesen effekt erzielen? duncan pearly gates evtl.?
 
Wird nicht sehr viel bringen.

Die Speaker in deinem Verstärker sind keine Full-Range-Speaker und machen so ab 10kHz oder so einigermaßen dicht. Das heißt, drüber geben die nix wieder.

Aber Achtung, das is Halbwissen :)

Beim nächsten E-Gitarrenkauf auf derlei Sachen achten dürfte da weit hilfreicher sein ;)
 

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