Warum keine Lust mehr auf Musik?

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LucGit
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Hallo,

also langsam bin ich am verzweifeln. Seit 2-3 Monaten habe ich wirklich nur wenig oder kaum Lust Musik zu machen und zu hören. Vor einer geraumen Zeit hat sich dann auch noch meine Band aufgelöst und ich habe seit dem wirklich die Interesse verloren. Ich habe einfach das Gefühl ich würde mich selbst belügen (anders kann ich es nicht ausdrücken). Das macht mir schon zu schaffen, denn Musik war immer das beste Mittel für mich um Gefühle und Erlebnisse zu verarbeiten. Doch wie gesagt habe ich einfach das Gefühl, dass ich die Lust verliere und immer "trüber" werde...
Hat man einfach mal so eine Phase? Hattet Ihr soetwas auch schonmal? Ich will auf keinen Fall die Musik aufgeben! (Ich glaube das wollen die wenigsten).

Danke im Voraus.:)

(Ich weiß nicht ob das das richtige Unterforum ist :D...)
 
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Hatte ich auch, geht wieder weg. Manchmal braucht man ein neues Equipment-Teil, manchmal einfach nur die Pause. Als ich 2012 anfing zu fotografieren, habe ich partiell auch wochenlang keine Gitarre in der Hand gehabt oder nur sehr kurz. Und dann, schlagartig hatte ich wieder richtig Lust dazu. Wenn du jetzt schon merkst, dass du die Musik auf keinen Fall aufgeben willst, kann es einfach sein, dass du ein bisschen Abstand brauchst. Ich hatte sogar überlegt, alles zu verkaufen bis auf eine Gitarre und dann nur noch gelegentlich zu spielen. Und dann, von einem Tag auf den anderen habe ich wieder stundenlang gespielt. War eine komische Phase, aber ging wieder weg...

Das habe ich vergessen und stimme VolleBuxe (unten) zu: versuch auch zu überlegen, ob du nicht ein bestimmtes Ziel erreichen willst. Ich habe eigentlich keines gehabt. Erst seit ein paar Wochen...meine Pause 2012 hatte nichts mit Ziellosigkeit zu tun, daher habe ich nun nicht weiter dran gedacht..:D
 
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Was ist denn Dein konkretes Ziel, was möchtest Du mit der Musik erreichen? Auch konnte ich nicht wirklich erkennen, warum Du keine Lust mehr zur Musik hast. Weil sich Deine Band aufgelöst hat? Jetzt ernsthaft? Ich mache Musik seit Jahrzehnten, habe keine Band. Ich mache Musik nur für mich selbst, ich möchte MICH damit glücklich machen, um meine Gefühle auszudrücken oder zu verarbeiten brauche ich keine Mitmusiker.

Ich habe auf unzähligen Wald- und Wiesen-Open-Airs mit Metalbands gespielt. Ich habe mit meiner alten Band irre geile Sachen erlebt, selbst als sie sich vor 10 Jahren auflöste, war das für mich kein Grund mit Musik aufzuhören. Im Gegenteil, ich bin gereift und hatte plötzlich zig tausend Optionen mehr, als ich sie im Kollektiv jemals gehabt hätte.

Werde Dir erstmal im Klaren darüber, was Du überhaupt erreichen möchtest.
 
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Ist das Problem für dich noch akut?
Ich kenne das jedenfalls auch, eigentlich ist das doch sogar ganz normal, oder?
Wir werden heute fast überall, wo wir hinkommen, dauerbeschallt, manche Menschen müssen sogar am Arbeitsplatz Musik hören.
Einerseits wird man, wenn man dem selbst musizieren verfallen ist, wohl auch immer wieder darauf zurückkommen, gleichzeitig kann man eben auch ganz schön seine Zweifel daran haben.
Man wird ja nicht wirklich gebraucht - noch einer mehr, der da herumdudelt ;)

Außerdem liegt der Fokus für die meisten Menschen eben auf der Musik, die aus kommerziellen Gesichtspunkten gemacht wurde, wer da nicht dazugehört, wird ja praktisch nicht mehr zur Kenntnis genommen.
Manche helfen sich auch mit einer kulturellen Identität, ich meine jetzt Musik als Ausdruck des Lebensgefühls einer bestimmten Gruppierung, wenn das für einen persönlich nicht hinhaut, dann wird es durchaus spannend und schwindelerregend. Man befindet sich in dubiosen Lebensumständen.

Wie dem auch sei, ich persönlich bin bislang immer wieder zur Musik zurückgekehrt. Ich höre allerdings mittlerweile extrem wenig Musik, vor allem die Genres, in denen ich mich früher selbst betätigt habe, kann ich überhaupt nicht mehr brauchen!
Ich kann dagegen die Musik genießen, die ich selbst nie gemacht habe, z.B. den Soul aus seiner goldenen Era (60ties).
Meine eigene Kreativität wurde immer weniger zur unterhaltung Anderer verwertbar, ich befinde mich sozusagen in der Experimetier- oder Versuchsabteilung. Nach über vierzig Jahren aktiven Auseinandersetzens mit der Musik sicherlich kein schlechter Ort.

Ich wünsche jedenfalls allen Überdrüssigen und Zweiflern immer wieder neue Inspirationen und immer wieder Freude und Begeisterung bei einer der schönsten Nebensachen der Welt, der Musik.
 
Was mir hilft, ist "positives Motivieren". Also lieber denken "wie toll ist es, wenn ich dieses Solo kann" oder "Wenn ich die wichtigsten Arpeggien kann, erweitere ich meinen Horizont und kann tolle Musik machen" statt "ich muss das jetzt lernen, sonst werde ich vielleicht wieder schlechter".

Ich bin schon recht lange über diese Tiefphasen hinweg, die wohl jeder mal hat. Das Problem liegt dann meistens außerhalb der Musik.
Um die Abizeit rum hatte ich richtig Bammel, weil ich vielleicht wegen Mathe durchgefallen wäre. Da war ich die ganze Zeit kreidebleich, zurückgezogen und hab keine Gitarre gespielt. Überhaupt war ich früher dunkler und hatte auch mal richtig üble Phasen. Diese Mischung aus Rumgesumpfe im Bandraum, zu viele durchgefeierte Nächte, Drogen und gesaufe und dann macht vielleicht die Freundin schluss oder man zofft sich mit der Band und das ganze in nem verregneten Winter:igitt:
Ich spiele seit knapp 14 Jahren und dieses halbe Jahr 2009 war die einzige Zeit, in der ich so gut wie nicht gespielt habe. Rückblickend wird es ne Depression gewesen sein aber ich bin da gegen dieses ganze Pathologisieren.
Wenns einem Kacke geht, ist man auch so drauf und wenns besser wird, hebt sich auch die Laune wieder.

Übrigens wird das Musizieren zunehmend einfacher, je mehr man lernt. Als ich mich mal intensiv mit den Arpeggien und den Modes beschäftigt habe, war es anfangs nervig aber als ich z.B. die mj7's in allen 12 Tonarten in 9-10 Patterns konnte, was mich nen halbes Jahr Üben gebraucht hat, gingen die anderen wie von selbst.
Also Kopf hoch und hör einfach auf dich selbst. Wenns wieder besser aussieht, kommt die Lust am Üben von ganz alleine.
 
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Ich hatte das gleiche Problem auch schon mal. Im Endeffekt hatte ich tatsächlich einige Jahre keine Musik mehr gemacht und mich Hobbymässig anderweitig beschäftigt.
Meine damalige Band gab es nicht mehr und auch keine Leute die ebenfalls Lust auf die gleiche Stilrichtung hatten wie ich. Das hat mich irgendwann wirklich angepisst und ich hatte erstmal kein Bock mehr und hab fast mein komplettes Equipment verkauft.
Ich geb auch ehrlich zu das ich in der Zeit irgendwann die Musik auch nicht mehr so vermisst habe, ich habe zwar immer zwischendurch mal hier und da drüber nachgedacht nochmal was zu machen wenn ich andere Bekannte mit ihren Bands live gesehen hatte aber irgendwie war das dann glaub ich auch nur so der Moment :)
Durch Zufall habe ich dann abends in ner Kneipe Kollegen mal wiedergetroffen die dringend einen Bassisten für Ihre Band gesucht haben. Ich hab mich dann nach einigen Bierchen breitschlagen lassen und habe mir erstmal Equipment geliehen und mitgeprobt. Nachdem wir dann wieder die ersten Gigs gespielt haben hatte ich nochmal "Blut geleckt" und hab mir, obwohl ich eigtl. Gitarrist bin, erstmal neues Bassequipment zugelegt.
Seit dem hab ich auch immer nebenbei wieder ne Band gesucht in der ich Gitarre spielen konnte. Nach etwas längerer Zeit (2 Jahren!) hab ich sogar Leute gefunden die Bock auf die gleiche Richtung hatten und eine neue Band gegründet, hab am Anfang zwar schon zum Teil etwas hinterher gehangen was das Gitarrenspiel anging^^ ... aber irgendwann ging das dann auch wieder :)
Seit 2008 bin ich wieder musikmässig unterwegs und es gibt immer mal wieder Momente in denen man alles am liebsten hinschmeißen würde wenn wieder irgendwas doofes vorgefallen ist oder irgendwas einfach nicht richtig geklappt hat, man sich in irgendwelchen Leuten dann doch getäuscht hat, aber ich glaube das ist normal. Wenn man nochmal voll drin ist und das als einziges Hobby macht hat man immer mal schöne "Ups" und beschissene "Downs", that´s Life ...
Den Kopf einfach nicht hängenlassen, sondern wieder drauf hinarbeiten das es besser wird und das trifft dann in der Regel auch ein. Wenn man dann das erreicht hat was man sich als erstes Ziel gesetzt hat, fühlt man sich wieder umso besser ...:great:
 
Das Gefühl nimmt bei mir mit fortschreitendem Alter zu. Eigentlich wollte ich nach 48Jahren Rock'n Roll hinschmeißen, aber dann habe ich mir gedacht: "was bleibt dann noch?"
 
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hi!
ich kenne das gefühl zu gut!!!
bei mir isses vor allem der blues oder rock, funk etc.
es wird nach ner zeit soooo unfassbar langweilig, weil im grunde alles dasselbe ist!
dieselben tonleitern, dieselben tonfolgen etc.

das schlimme ist auch, dass wenn man sich mit musik beschäftigt, dass man halt echt anfängt jeden song auch noch zu analysieren, statt das gedudel auf einen wirken zu lassen.
und dann merkt man:" aha, selbe tonleiter. langweilig."
besonders erschreckend ist es bei mir beim jammen.
ich spiele ständig denselben blueskram obwohl dieser jedes mal - für andere - anders klingt.
tut er aber nicht!!!!!
das macht mich irre.
da hilft es nur andere tonleiter zu üben und vorallem auch mal in andere genres reinzuschauen.
momentan bin ich dabei metal zu lernen.
mal sehen, vielleicht kommt ja was cooles raus.

aber diesen ganzen rock-, blues-, stoner-kram (naja nicht jeder stoner), kann ich mir einfach nicht mehr geben.
davon werde ich einfach verrückt.

das wichtigste als musiker ist es, nach neuen bands ausschau zu halten.
es ist nunmal wie ne heftige droge. und irgendwann brauchst du halt abwechselung(bzw. was heftigeres), weil du alles schon "totgehört" hast.
manchmal spiele ich sogar mit dem gedanken, obs nicht besser wäre, wenn ich niemals mit musik angefangen hätte.
ich glaube dann hätte ich mehr spaß bei den meisten songs als es jetzt der fall ist....


viele grüße!
 
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...
bei mir isses vor allem der blues oder rock, funk etc.
es wird nach ner zeit soooo unfassbar langweilig, weil im grunde alles dasselbe ist!
dieselben tonleitern, dieselben tonfolgen etc.
...
Genau so geht mir das auch. Im Augenblick habe ich einfach keinen Bock mehr auf Mucke.
Spiele jetzt noch notgedrungen 'nen Gig und dann bin ich raus aus unserem Ensemble.
Das Ganze auch forciert dadurch, dass wir in teilweise anderer Besetzung vor einem Jahr richtig gut und in unserem Rahmen auch erfolgreich waren. Zwei Leistungsträger sind dann ausgestiegen. Wir haben einen neuen Proberaum mit unglaublich schlechter Akustik, unser Chef hat jemand Neues geholt und alles war im Arxxx.
Ich hab's von vorneherein geahnt, bin aber doch in der Truppe geblieben. Jetzt nur noch Scherben.
Habe keinen Bock mehr auf Mucke. Ich glaub' ich kauf mir jetzt 'n Motorrad, 'nen Sportwagen oder 'ne Yacht ... *Scherz*
Mal Sehen wie das mittelfristig so weitergeht. :(
 
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Es gibt fuer mich 3 Motivations-Faktoren:

1) ich will was erreichen - sei es ein Stueck, eine Technik, was auch immer... ICH wil das KOENNEN, lernen, verbessern und freue mich ueber den Fortschritt
2) ich werde von Anderen inspiriert - das passiert in einer wirklich guten Band oder mit anderen Musikern, man begeht neue Pfade, lernt was kennen
3) ich habe eine Inspiration/Idee und will diese umsetzen

Die beginnen alle mit "ich" man kann naemlich nur sich selbst motivieren, muss seinen Weg da durch finden.

Nun ist Musik machen fuer mich aber eben ein Hobby und kein Beruf - ich kann ueberleben, wenn es auch mal Phasen des Nicht-Musizierens gibt. Dass es trotzdem ein wichtiger Teil von mir ist, ist klar... das merke ich immer, wenn ich mal irgendwo ohne Gitarre bin und mir dann eine neue kaufe ;)
 
Vielleicht ist auch einfach eine Veränderung nötig. Ein anderes Instrument oder eine andere Stilrichtung, um mal wieder neuen Input zu bekommen.
 
Also ich habe letztes Jahr endlich meinen Motorradführerschein gemacht und als ich dann auch schon bald mit dem eigenen Motorrad unterwegs war standen die Gitarren und der Rest in der Ecke.
Jetzt im Frühjahr fahr ich immer noch, habe aber meine Gitarren wieder öfter in der Hand. Dafür aber bin ich jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr zu meinen Standard-Zeiten im Verein gewesen. Also man hat einfach nur begrenzt Zeit und Motivation um sich mit diversen Sachen zu beschäftigen. Wenn man eben sogar mal richtig Urlaub von einer Sache braucht, ja dann muß man halt einfach mal bisschen Abstand halten. Wenn aber gar nix mehr geht, ja dann ist es eben sogar so. Doch ums Verrecken sich die Gitarre oder den Tennisschläger zur Hand nehmen bringt es jedoch auch nicht wirklich, weil es einfach nur Zwang ist das kann's ja wohl nicht sein.
 
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Ich kenn das Problem sehr gut. Hab ich meistens im Winter. Ich find, wenns draußen noch hell und freundlich ist, macht sowieso alles mehr Spaß, aber Musik machen irgenwdie auch. Zumindest ist das bei mir so. Jetzt fang ich mich langsam wieder und hab auch richtig Bock auf Bandproben etc.
 
Wenn du mit über 5zig morgenz aufstehst und keine Schmerzen hast, bist du tod;)
Depressionen sind uncool, aber normal. Zähl die Tage und wenn es wiederkehrend ist, lerne damit umzugehen, geht nur eine Weile lang. Sei gut zu dir, gönn dir etwas. Warmes Bad mit Duftstoffen. Musik die jedem helfen kann:



Maurice Ravel - Bolero


LG
 
D
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Crosspost

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