Warum 4 Eingangsbuchsen bei älteren Marshall Amps

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Hallo.

Die älteren Marshall-Amps haben ja teilweise 4 Eingangsbuchsen.

Teilweise ist ein Brückenstecker drin, der 2 miteinander verbindet.

OK, es sind vermutlich High/Low Eingänge, aber warum sind es gleich 4 Stück.


...habe ein wenig im Netz gesucht, aber keine Erklärung gefunden.


Gruß und Danke !
 
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hi ralfi!

ja, wie du schon sagtest handelt es sich um 2 eingänge (hi/low) - aber JE KANAL (bright/normal).

dieses 2-kanalige layout hatte jim marshall damals vom fender bassman "geborgt" ;)

bei vielen alten marshalls war der unterschied zwischen den beiden kanälen sehr drastisch - insofern daß der normal kanal sehr dumpf und der bright-kanal sehr schrill war.
dann kam man auf die idee die beiden kanäle mittels eines kurzen kabels zu "brücken" - so konnte man sehr effektiv beide kanäle nutzen um den gewünschten sound einzustellen. das funktioniert sehr gut und bringt außerdem ein früheres einsetzen der verzerrung und mehr davon.

cheers - 68.
 
Ist es nicht so dass diese so konzipiert waren dass sie ein Amp für die ganze band waren? zumindest meine ich das mal gelesen/gehört zu haben. Durch die unterschiedlichen Klangchraktere konnte man die dann als Gitarren/Bass/Gesangsamp benutzen.-Soweit die Legende...

Bei den Marshalls gelangt das Signal durch die verschiedenen Buchsen an unterschiedliche Stellen des Verstärkungssystems (mal laienhaft ausgedrückt) und hat so einen anderen Sound (ist im 2203 z.b. so)
 
Also Lemmy hat auch in seiner Biographie geschrieben, dass früher tatsächlich alle über einen Amp gespielt haben, da kaum einer überhaupt einen versätker hatte :D Die "PA" bestand damals aus 2 kleinen Lautsprechern links und rechts der Bühne (Da hat ein heutiger Microcube wahrscheinlich mehr Leistung :ugly: :D)
 
hi!

wie gesagt geht das design der frühen marshalls auf leo fenders entwicklungen in den 50er jahren zurück.
tatsächlich war die verwendung mehrerer eingänge sicherlich ein zusätzlicher "selling point".
zum einen konnte man auf diesem weg unterschiedliche sounds/klangfärbungen erreichen, zum anderen konnten eben mehrere musiker über einen amp spielen - ob das auch ein grund für dieses design war, kann ich nicht sagen, aber möglich wär´s.
"konzipiert" waren die amps sicher nicht als pa für die ganze band.
fender hatte in den 50ern schon eine ganze "linie" vom kleinen champ bis zum großen, bösen hi-power twin. er wollte sowohl professionelle musiker bedienen wie auch den anfängermarkt und brachte für jeden geldbeutel ein modell heraus.
ich glaube er war ganz allgemein ziemlich irritiert darüber was die - damals noch neuen - rock-musiker mit seinen amps anstellten - vielleicht auch darüber, daß mehrere leute auf einmal über sie spielten ;)
in den frühen 60ern ging fender noch einen schritt weiter indem er bei den größeren amps (ab deluxe aufwärts) 2 getrennt-regelbare kanäle einführte.

cheers - 68.
 

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