Wann ist ein Looper aufm Board sinnvoll?

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tobi452
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Hi,

mich würde mal interessieren ab wie vielen Tretern oder bei welchen (speziellen) Einsatzbereichen Ihr Looper aufm Board für sinnvoll bzw. notwendig haltet.

MfG
Tobi

PS: Also nicht die, mit denen man was aufnehmen kann sondern die anderen ;).
 
Eigenschaft
 
Also für mich gabs da nie eine Regel.
Ich hab mir irgendwann des größte GSC geholt, weil ich bei einem Song nicht gescheit von Sound A zu Sound B kam. Dabei habe ich schon viel wildere Switches zwischen den Sounds ohne looper gemacht.
Ich glaube ich bekomme den Wechsel auch aus dem Kopf reproduziert. Es war auf jeden Fall ein ziemlich stark eingesetzter Effekt, der Boss RT20 Rotary Twin mit einem richtig starken Lezliesound, kombiniert mit einem Reverb und einem schönen distortion lead sound.
Der Wechsel kam unmittelbar auf die eins und der sololauf wurd recht progressiv vom bassisten begleitet. Ohne Looper hab ich das Reverb immer nachgeschaltet, allerdings ging der stepptanz von RT20 und leadsound auch nicht so wirklich gleichzeitig.

Viel stärkere Wechsel kann man durchaus nacheinander machen. Das Delay zum beispiel nachschieben, oder den reverb. Während man augenmerk auf Wechsel zur Zerrung und Kompressor legt. Wenn man Effekte auch sehr subtil einsetzt, wie ich es normalerweise tue, dann kann man sich auch damit zufrieden gehen, dass man die dadurch bewirkten Nuancen ein kleinen wenig später einschiebt. Wenn man allerdings noch viel mit Pickupwechsel und Volume/tone Regler spielt, dann kommt man da ganz schön ins schwitzen, wenn man gleichzeitig noch 4 Treter umschalten muss.
 
Ein Looper macht Sinn, wenn z. B. 2 oder mehrere Signalkreise wahlweise in den Signalweg
Gitarre - Verstärker geschaltet werden sollen.

Hier hast du je nach Geräte mehrere unabhängige Signalkreise, die einzeln oder
kombiniert zum Signal Gitarre - Verstärker hinzugeschaltet oder herausgelassen werden.
Die Reihenfolge der Effektgeräte innerhalb eines Signalkreise können je nach
Looper auch über Midibefehle gesteuert werden.

Simples Anwendungsbeispiel:
Du hast ein Chorus und ein Delay-Fußeffektgerät. Wenn diese Geräte permanent im
Signal Gitarre - Amp integriert sind, dämpfen sie das Signal der Gitarre (Dumpfeffekt)
und können auch für zusätzliche, störende Einstreuungen, z. B. Netzbrummen, sorgen.

Also du willst die beiden Effekte nur dann im Signalweg haben, wenn diese auch
benutzt werden. Du hast dann z. B. einen Schaltkreis ohne Effekte und einen mit Effekten.
Diese kannst du dann wahlweise über den Looper steuern.

Meine Ausführung ist nur beispielhaft zu nehmen um den Zweck eines Looper darzustellen!

Gruß
Jo
 
Davon hab ich mal ein Video gesehen (ich glaub vom Gitarristen von Peter Maffay; auf YT von Lehle zu finden), der das auch so mit Schlatkreisen macht.
Bei meinem Delay (Danelectro DE 1) habe ich nämlich das Problem, dass es auch im ausgeschalteten Zustand das Delaysignal leise mitgibt. Wenn der Amp dann aufgerissen ist hört man das leider...
 
@tbi452: hatte ich auch, da half aber schon eine getrennte Stromversorgung des Delays. Ein Looper hilft da z.B. dann nicht immer, weil die Einstreuungen bei mir auch da waren, wenn das Delay zwar aus dem Signalweg war aber noch an.
Und dann hast du den selben Effekt, wie schon von dir beschrieben.

Ansonsten hab ich lange ein Lehle D-loop (zwei loops) für zwei Effekte (Delay und Zerre) genutzt und auch hier hat sich der Einsatz schon gelohnt. Eben nur einmal statt zweimal treten.
Gerade als zusätzlicher Backgrundsänger wird es sonst schnell nervig.
 
Also ich hab alle Effekte (noch ein Polytune, DIY SHO und neben dem Delay noch nen HB American Truetone) an nem HB Powerplant Junior, und der hat ja getrennte Ausgänge.
Werd ins Delay trotzdem mal ne Batterie reinpacken...
 
Wär mal interessant, ich hatte nämlich gehofft, dass das dann auch mit genau dem PP Junior geht, da ich gerade zwei Boss Netzteile benutze und das für nur drei Geräte...
Ansonsten wollte ich mal das Sanyo pedaljuice ausprobieren aber da hab ich auch noch Bedenken.
 
Hmm, warum nen Akku? Hat man doch nur Probleme mit. Ich meine, man hat immer mindestens ein Kabel vom Board zu Amp, ob da noch ein weiteres für den Saft dabei ist ist doch relativ egal.

Das Powerplant Junior ist eigentlich wirklich super! 5 isolierte Ausgänge, jeweils 120mA, für 29€ mit umfangreichem Kabelset (5x 50cm, 5x 30cm, eine Daisy Chain und noch son gelbes Vortage Doubler Kabel) ist einfach genial!
Aber wie gesagt, ich probiers mal aus... :)
 
Hier noch ein kleines überschaubares Beispiel für den Einsatz eines Loopers:

Looper mit 2 AB.jpg

Viele Effektgeräte haben einen Direktausgang, dass ist zwar nicht immer
ein echter Bypass, da oft die Trennung intern nicht konsequent (aus kostengründen)
durchgeführt wird.
Bei dem Beispiel des Ibanz WahWah funktioniert das aber schon ganz gut.
Das WahWah neigt extrem zum "Einfangen" von Brummen, auch mit Batteriebetrieb.
Batteriebetrieb mach nur dann Sinn um Brummen zu eliminieren, wenn ein Erdungsproblem
besteht. Von außen kommende Einstreuungen (Neonröhren, Trafos etc.) werden im
Batteriebetrieb auch nicht abgeblockt.

Das zweite Beispiel ist der Einsatz eines "elektronischen" Loopers mit dem gleichen
Effektgerät:

effectcase0004.jpg

Hier hast du tatsächlich eine 100% Trennung der Signalwege.
Signalweg A Loop geht durch das WahWah,
Signalweg B Loop geht auf das Stimmgerät, wobei der Weg zum Amp stummgeschaltet ist.
Der linke Taster aktiviert noch einen von 0-12 dB justierbaren Booster.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Looper ist dann sinnvoll, wenn man meint, das Switchen ohne nicht mehr so hinzubekommen, wie man es bräuchte.

Das kann auch bei einem Effekt der Fall sein, weil man beim Anschalten immer die Potis verstellt ;)

Oder man hat einen superteuren, seltenen Vintageffekt, dessen Schalter man die ständige Belastung nicht zumuten möchte.

Ich finde Switchen mit Looper ist einfach, weil man dann auch alle Switches direkt nebeneinander hat, und alles ist in der "ersten Reihe".
Da ich momentan aber nur 4 Effekte nutze, brauche ich keinen.
 
Ich will mein Board auch so simpel wie möglich halten. Wenn ich mir aber nen Looper zulegen würde, ginge das ganze los:
- Wenn schon nen Looper, warum dann nicht programmierbar?
- Wenn man den schon programmieren kann, warum dann nicht auch noch den Amp damit steuern? Dann ist alles an einem Platz.
- Wenn ich schon nen programmierbaren Looper hab, kann ich dann da nicht auch Ordner anlegen, in denen ich alle Einstellungen für alle Songs speichern kann?
- Wärs eigentlich nicht geil, wenn man die Reihenfolge der Treter auch ganz einfach mit nem Schlager umstellen und auch mit speichern könnte?
- Aber das ist doch dann auch blöd, da könnte man doch so ne Art "Recording-Mode" einbauen lassen, dass man dann die Treter in der Reihe ordnen kann (also der, auf den man als erstes drückt ist ganz vorne, der letzt ganz hinten).
- und so weiter, und so fort... ;)
Und auf sowas hab ich einfach keinen Bock. Dann kommt man vom 100sten ins 1000ste und ist am Schluss auch so viel Kohle los, nur für Spielereien, ohne die man vorher auch gut leben konnte.
Auch wenn mein Ziel ist, ein großes Board mit ner nette Auswahl an Möglichkeiten zu haben, so ist es auch mein Ziel, die Sache immer schön einfach zu halten :).
 
Die Frage ist, wie du deine Treter einsetzen willst, also welche Sounds du erzeugen willst.

Man kann gut und gerne 20 effekte ohne Looper/Switcher beherrschen, wenn du immer nur 1-2 gleichzeitig an hast.

Wenn du allerdings z.B. von einem Cleansound mit Kompressor und Chorus zu einem Lead-Sound mit Phaser und Delay wechseln willst, sparst du dir mit einem programmierbaren Switchingsystem einfach 4 Tritte. Wobei die Tritte an sich ja nicht das Schlimme sind, man bekommt sie halt nur nicht gleichzeitig hin.

Eine "günstige" Lösung wären einzelne TrueBypass-Looper, welche um die 40.- kosten, oder bei musikding noch günstiger als Bausatz über die virtuelle Theke gehen.
Da könntest du einfach 3-4 Schleifen herstellen (z.B. alle Dist./OD/Fuzz-Pedale in einen Loop, alle Modulationseffekte in einen, und alle Raum/Echo-Effekte in einen Loop.)
Dann kann man vor dem wirklichen Wechsel schon die richtigen Pedale einschalten.


Ich persönlich bleibe aber auch lieber ohne Looper, da eine völlig zufriedenstellende Lösung, wie du sagtest, unglaublich viel Geld verschlingt, dazu noch Platz wegnimmt und Gewicht des eh schon schweren Boards in die Höhe treibt.
 
- Wärs eigentlich nicht geil, wenn man die Reihenfolge der Treter auch ganz einfach mit nem Schlager umstellen und auch mit speichern könnte?
:).

Dabei ist zu beachten, dass die Reihenfolge der Geräte innerhalb eines Loops nicht per Programm umgestellt werden können
Es sei denn diese wären ebenfalls midifähig, aber dann brauch ich den Looper nur noch, wenn ich Geräte bei Nichtbenutzung
nicht im Signalweg haben möchte.
Das geht nur, wenn jedes Gerät ein eigenen Loop hat.
 
Ich brauche den Looper sofort, wenn ich mehr als einen Effekt schalte, beim Sound umstellen. Simples beispiel: Chorus verzerrt zurück in eine Strophe die Clean + Chorus + Reverb ist. Ein Fußtritt für den Kanal, einer für die Effekte. Mehr ist mir zu viel, gerade wenn's keine Pause dazwischen gibt. Bzw inzwischen ist mein Hauptamp einer, bei dem ich dafür nur einen breiteren Fußtritt brauche (Kanal + Effektloop liegen nebeneinander).
 
Also wenn schon ein Looper, dann würde ich den hinten ins Rack packen. Dann hast Du vorne nur noch einen (kleinen) Midi-Footcontroller anstelle dem riesigen Pedalboard, und ein einziges Kabel zu verlegen. So hast Du schneller aufgebaut wie der Sänger ;)
http://prostage.eu/de/products/systems/xds.html

Gruss
Lukas
Prostage
 
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