Wann Flatwound wechseln?

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oder überhaupt wechseln?
Habe vor 2 Jahren einen Fretless mit Flats gekauft (ich weiß nicht, wie lange sie schon drauf waren) und seither nicht gewechselt. Wird das nötig irgendwann oder ist das bei Flats erst nötig, wenn sie reißen?

LG NeckThru
 
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Ist natürlich wie immer eine Geschmackssache, aber Flats werden gerne über Jahre gespielt. Ich kenne Bassisten, die ihre Flats mehr als 10 Jahre drauf haben und auch noch lange nicht vorhaben, diese zu wechseln. Ich würde das auch erst tun, wenn die wirklich mal reissen sollten. Bei Flats ist ja meist auch keine Absicht dahinter, Sustain zu erhalten oder sowas komisches wie Brillianz ;-)
 
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Also die Flats auf meinem Höfner 500/1 sind nun auch schon 2 Jahre drauf und immer noch wie am ersten Tag - dumpf, ploppig...also genau wie sie sein müssen :D
Das ist ja der Vorteil an denen: Man will dass sie alt und dumpf klingen, die verändern auch nach vielen Jahren ihren Sound kaum oder gar nicht.
Kenne da auch so Kandidaten, deren Flats bald 25. Geburtstag feiern... :D

MfG
 
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War da nicht auch die Legende, dass James Jamerson einer der besten Kunden bei LaBella war, weil er nach 20 Jahren einen zweiten Satz Flats gekauft hatte? :D
 
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Wenn du den "typischen" Flat-Sound magst, dann wechsel sie erst wenn sie reißen oder nicht mehr ordentlich intonieren (sich nicht mehr ganz sauber stimmen lassen etc. -> Indizien für einen in Mitleidenschaft gezogenen Saitenkern). ;)
 
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Den Wechsel mach ich nur wenn die Saite kaputt ist! Und dann spiel ich das Ding bis zum" Bre..en" damit "mein" Sound schnellstmöglich wieder da ist.
 
was machen die obertöne?

Das ist der Punkt. Ich spiele auf einem meiner Fretlessbässe seit vier Jahren dieselben Thomastik-Flats. Mache die regelmäßig mit einem Stringcleaner sauber (kommt schon mal ziemlicher Dreck raus...), so dass danach wieder Obertöne vorhanden sind. Wenn die Saiten aber innerlich verrosten (sieht man ja nicht, weil umwickelt, also eigener Mikrokosmos), keine Obertöne mehr hörbar sind, könnte man die mal wechseln. Nach zwei Jahren und regelmäßiger Pflege muss das nicht sein. Und als Obertonfreak auf dem Fretless würdest du ja sowieso jede Woche deine Roundwound-Saiten wechseln...:whistle:
 
Das darf nun jeder halten wie er will, kommt halt auch darauf an, ob man trockene oder eher feuchte Finger hat. Und welche Saiten man drauf hat. Die Thomastik produzieren sehr wohl eine Menge Obertöne, die Höfner/Pyramid machen eher Plopp. D'Addario Chromes sind eher brillanter. Ein neuer Satz Saiten klingt schon besser. Sollte es zumindest.

Sieh's mal so: Ein Satz Thomastik für 46 € alle zwei Jahre macht 23 € pro Jahr. Viel billiger geht's nicht. Du läufst nicht Gefahr, dass dir die Saiten auf der Bühne reißen, das Infektionsrisiko für die Mitmusiker sinkt, und du kannst die Chance nutzen, das Griffbrett zu reinigen und den Bass zu polieren. Also warum nicht wechseln? Probier's aus, sonst erfährst du's nie. :D
 
Ich habe jetzt erst einmal meine Chromes gewechselt. Das war schon ein Unterschied zu den alten, die aber auch erst ein Jahr alt waren.

Mit der Zeit schleicht sich auch bei Flats eine schlechtere Ansprache, das von manchen so geliebte Ploppen ein. Die Obertöne gehen etwas flöten, es kommt ein recht warmer dumpfer Sound zum Vorschein.

Da da kann man aber gar nicht sagen, finde ich, ob man ab dem Zeitpunkt wechseln sollte oder müsste. Es ist eher so, dass man sich selber fragen sollte, welchen Sound man bevorzugt. Wenn man auch mit Flats einen etwas knurrigeren Sound bevorzugt, dann ist eben auch mal ein Wechsel angesagt. Wenn man den dumpfen, ausgelutschten poppigen Bluessound bevorzugt, dann bleiben die Flats eben drauf, bis sie abfallen ...
 
Ich habe vor ca. einem Jahr zwei Bässe geschenkt bekommen und hergerichtet, einen Klira und einen Höfner, jeweil Baujahr Anfang der 70er.
Beide wurden ewig nichtmehr gespielt und hatten auch noch alte Saiten droben, wie alt weis ich nicht genau, aber bestimmt schon 30 Jahre.
Der Höfner hatte Roundwounds, die ich in Essigwasser abgekocht und weiterbenutzt hab, inzwischen hat er aber geschliffene Saiten spendiert bekommen.
Der Klira hatte echte Flatwounds (also nicht geschliffen), die hab ich einfach weiterbenutzt. Zusammen mit den alten Tonabnehmer und dem leichten Holz ergibt sich ein wunderbarer holziger Klang. Solang mir keine Saite reißt bleiben die noch viele Jahre drauf.
 

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