"Wandergitarre"?

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Portishead
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Hallo Leute!

Ich bins mal wieder mit einer hoffentlich nicht all zu dummen Fragen...

Also ich fang mal von vorne an: Damals, so vor einem Jahr, saß ich in unserer Stadt mit n paar Freunden im Park... neben uns saß auch ne kleine Gruppe und einer spielte Gitarre. Man kam halt ins Gespräch und ich hab halt auch mal seine Gitarre angespielt. Gitarre gefiel mir SEHR gut, Stahlsaiten aber trotzdem sehr leicht zu bespielen (vor allem im Bezug auf "wie fest muss ich auf die Saiten drücken?") und nicht so "klobig" wie ne Westerngitarre - allerdings auch nicht wirklich viel kleiner (wenn überhaupt kleiner) als meine Nylongitarre...

Ich hatte damals aber echt gedacht dass wäre ne Westerngitarre und hab mir eine von Aria zugleget (ich glaub von 1997, is echt n schönes Teil ohne Frage). Ich mit meinen total kleinen Fingern hatte aber tierisch Probleme an dieser Gitarre Techniken anzuwenden die mir eh schon zugesetzt haben (z.B. Barree).

Jetz grade hab ich gelesen dass Wandergitarren oft mit Stahlsaiten gespielt werden damit sie lauter sind, deshalb geh ich jetzt davon aus dass das ne Wandergitarre war oder?

Jetzt würde ich gerne wissen: Ist "Wandergitarre" sowas wien feststehender Begriff oder absolut dehnbar und man baut sich die einfach irgendwie zusammen?

Und kann sone Wandergitarre mit dem Sound einer Westerngitarre mithalten bzw. kann sie sich auch WIRKLICH gut anhören
(wie z.B. bei Sachen von Jack Johnson oder Reggae oder dann bei Stairway to heaven etc.)?

Danke für die Antworten schonmal im Voraus!
 
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Ich glaub nicht, dass das ne "Wandergitarre" war. Die Teile gibts eigentlich schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Ich tippe eher darauf, dass das ne ordentliche "Westerngitarre" (oder Steelstring) mit nem kleineren Korpus war.

Sowas hier z.B.

https://www.thomann.de/de/artlutherie_folk_antique_burst_cedar_q_1.htm

Kann es sein, dass eine "Western"Gitarre für Dich sowas hier ist? https://www.thomann.de/de/artlutherie_dreadnought_antique_quantum_i.htm

Wenn ja: das ist nur die häufigste aller Formen, die Dreadnaught.
 
Ich tippe auf eine OM Form o. ä. mit kurzer Mensur und 10er oder 11er Saiten.
 
Ich habe eine sogenannte Wandergitarre:
https://www.musiker-board.de/members/31252-albums1106-picture130192.html

Wenn ich alle meine Gitarren (11 Stück) zusammennehme, dürfte diese die mit der schlechtesten Bespielbarkeit von allen sein. Klingt wie eine Dose. (Und dieser Klang hat einen gewissen Reiz - sowas bekommt keine meiner anderen Gitarren hin :D)

Durch Gitarre einstellen (lassen), also Reduzierung der Saitenlage (Stegeinlage) und Halskrümmungskorrektur, lässt sich viel rausholen, was die Bespielbarkeit angeht und der nächste Punkt sind die von mac1501 angesprochenen dünneren Saiten, welche allerdings zu klanglichen Einbußen führen können. (EDIT: Was anderen wiederum gefallen könnte, da der Klang dadurch "dünner", drahtiger wird - die Bässe fallen etwas weg)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der Begriff der "Wandergitarre" ist ausgesprochen deutsch und bezeichnet eigentlich kein Instrument, dass mit heutigen Gitarrenmodellen vergleichbar wäre.

Der Ursprung des Wortes hat mit der Wandervogelbewegung zu tun, die von Beginn des letzten Jahrhunderts bis in die Dreissiger Jahre eine wesentliche "Jugendbewegung" war - so was wie die Hippies in den Sechzigern oder die Metaller heute - naja...nicht ganz, aber fast ;)

Der Wandervogel, der was auf sich hielt, hatte eine Schlag-guitarre dabei, um mit seinen Kumpanen Wanderlieder zu schmettern. Als die deutschen Zupfinstrumentenmacher merkten, dass da was zu holen war, haben sie ihre preiswerteren Instrumente entsprechend als "Wandergitarren" vermarktet - der Begriff hat sich zumindest bis in meine Jugend (um 1980) gehalten.

Die "Wandergitarren", die ich kenne, wurden bei Neckermann oder Quelle im Katalog angeboten, waren meist nahezu unbespielbare Schuhkarton-Konstruktionen mit der Saitenlage einer Zugbrücke, wenig bundrein und tatsächlich oft mit Stahlsaiten bezogen. Ich gehe aber davon aus, dass die Modelle der 20er Jahre eher mit Naturdarm-Saiten bestückt waren, weil Stahlsaiten damals eher die Ausnahme waren.

Alles, was früher als "Wandergitarre" angeboten wurde, war jedenfalls qualitativ so unterirdisch, dass ich bei der Erwähnung des Wortes heut noch eine Gänsehaut kriege.....:eek:
 
Mh... Hab jetzt auch nochmal recherchiert... Kam halt auf die Sache mit der Wandergitarre von diesem link: http://die-akustikgitarre.de/

dort hat der typ sich ne alte Gitarre in ebay gekauft und restauriert, hatte da n bisschen wsa mit jamaicaflagge im hinterkopf und fand die idee auch ganz cool... das was er auf seiner seite als wandergitarre bezeichnet scheint auch eher ne klassikgitarre mit 7/8 mensur zu sein.

ich hab ja auch ne dreadnaught weil die sehr ähnlich aussah... aber meine ist total groß und schwer - man muss wirklich SEHR fest drücken bis die saite das griffbrett berührt... was ich einfach suche ne gitarre die schön zum mitnehmen ins freie ist und mit der sich auch gut reggae (das hat er auch viel damit gespielt und das klang sehr, sehr lässig) spielen lässt. die saiten der angespielten gitarre ließen sich auch total "einfach" runterdrücken.

die links von akquarius sind schonmal gut - vor allem die folkgitarre sieht gut aus. is denn der unterschied zwischen folkgitarre und westerngitarre sehr groß?
 
Folk Gitarren haben einen kleineren Korpus als eine ausgewachsene Dreadnaught. Halte mal Ausschau nach folgenden Größen = 000 oder OM.

Ich würde in einen Musikalienhandel gehen, deinen Wunsch vortragen und dann ein paar Gitarren in die Hand nehmen damit du dafür ein Gefühl bekommst. Nur so hast du einen Vergleich und was deinem Wunsch wirklich am nächsten kommt. Wenn du dann welche ins Auge gefasst hast, können wir dir evtl. Alternativen nennen. Ansonsten empfehlen wir uns d. u. d..
 
vllt doofe frage zum abschluss =/ aber will mich beim fragen nich blamieren :D

null null null und "OH" M?

Danke auf jeden fall für die Hilfe von allen =)
 
ich hab ja auch ne dreadnaught weil die sehr ähnlich aussah... aber meine ist total groß und schwer - man muss wirklich SEHR fest drücken bis die saite das griffbrett berührt... was ich einfach suche ne gitarre die schön zum mitnehmen ins freie ist und mit der sich auch gut reggae (das hat er auch viel damit gespielt und das klang sehr, sehr lässig) spielen lässt. die saiten der angespielten gitarre ließen sich auch total "einfach" runterdrücken.

Ich kann dir die Yamaha FG Reihe von Ende 70er Anfang 80er empfehlen. Die bekommste bei Ebay oder in Gebrauchtshops für 150-300 € je nach Zustand. Schau dir mal die Reviews von den Dingern bei Harmony Central an. Der Klang ist sagenhaft und kann mit den richtig teuren Akustik Gitarren locker mithalten! Hab selbst eine FG 345 in nahezu perfektem Zustand. Gibson Masterbuild Saiten drauf und der Klang ist unglaublich :) Saitenlage ist auch Top. Freund von mir hat ne FG 335 und gibt die auch nie wieder her, hehe.
Ggf. nochmal zum Gitarrenbauer bringen und einstellen lassen. Aber ansich kann man die Teile fast ungesehen kaufen und wenn nötig halt bissl aufbessern und dann haste ein fantastisches Instrument, was die von dir gewünschten Eigenschaften hat :D.
Ich muss mich jedenfalls fast zwingen, meine wieder aus der Hand zu legen :D
 
oder du schaust dir den link hier mal an. vielleicht ist da die richtige korpusgrösse für dich dabei?
 
Gitarre gefiel mir SEHR gut, Stahlsaiten aber trotzdem sehr leicht zu bespielen (vor allem im Bezug auf "wie fest muss ich auf die Saiten drücken?") und nicht so "klobig" wie ne Westerngitarre - allerdings auch nicht wirklich viel kleiner (wenn überhaupt kleiner) als meine Nylongitarre...

Ich hatte damals aber echt gedacht dass wäre ne Westerngitarre und hab mir eine von Aria zugleget (ich glaub von 1997, is echt n schönes Teil ohne Frage). Ich mit meinen total kleinen Fingern hatte aber tierisch Probleme an dieser Gitarre Techniken anzuwenden die mir eh schon zugesetzt haben (z.B. Barree).

Ich weiß nicht, wie gut du dich mit deiner Gitarre schon auskennst, also sei nicht beleidigt, wenn ich dir Sachen erzähle, die du schon weißt:
1) Die Saiten härten aus, nach ein paar Wochen merkt man das beim Spielen und am Klang
2) Niedrige Saitenlage braucht weniger Kraft beim Andrücken
3) Je länger der Hals und der Abstand zwischen Sattel und Brücke, desto mehr Kraft braucht man (da bin ich mir nicht 100 % sicher, mein ich aber).
4) mit dünneren Saiten gehts auch leichter

An der Korpusgröße deiner Gitarre ist nichts zu ändern, die Einstellung der Saitenlage sollte ein Fachmann machen. Aber dünnere Saiten nehmen und öfter neue aufziehen, wirkt manchmal schon Wunder.

Zum Thema Wandergitarre: Leider bin ich am Computer ne Flasche, sonst könnt ich dir auch so schöne Links einfügen. Aber bei Framus findest du bei den historischen Gitarren eine ganze Menge davon. Ehrlich gesagt glaub ich nicht, das du sowas unbedingt brauchst. Wenns dir aber Spaß machen würde, schau dir erst auf der Framus-Seite an, was dir gefällt, und hol dir eine billige bei Ebay. Die meisten waren früher Massenware und damals schon billig zu haben und sind auch heute oft für nen Appel und n Ei zu ersteigern.

Ich hab das auch so gemacht und jetzt eine nette Urlaubsgitarre. Wobei ich von der Robustheit nicht überzeugt bin - harte Einsätze sind bei den alten Teilen vielleicht nicht so toll.

Ansonsten haben meine Vorredner schon sehr gute Tipps gegeben.
 
... Leider bin ich am Computer ne Flasche, sonst könnt ich dir auch so schöne Links einfügen. Aber bei Framus findest du bei den historischen Gitarren eine ganze Menge davon. ...

in ergänzung zu meiner vorrednerin, hier der link zu Framus.
 
Hier mal etwas "Anschauungsmaterial aus meiner Sammlung:

Framus 5/1-50 "Amateur" mit massiver Fichtendecke, Stahl
Framus 5/1 "Amateur" ausgelegt für Stahl und Nylon, Schraubhals
Framus 5/2 "Wanderlust Nylon (Ende 50er)
Framus 5/2 "Wanderlust" Nylon und Stahl (BJ 1971), Schraubhals
Triumphator (1965 für 49.-DM bei Quelle erhältlich), es gab auch eine baugleiche" Nylon-Schwester", nur eben mit Knüpfsteg (Klira)


@ Jiko
ich hab übrigens bei allen Stahl-WGs 010er-Sätze aufgezogen, schont die Hälse und Decken , dickere Saiten bringen da keine Soundverbesserung. Die rote 5/1 habe ich mit Flatwounds ausgerüstet, das bringt klanglich schon einiges:)
 

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Ich hatte meine mal zwischenzeitlich zu einer Slide-Gitarre umgebaut, aber mit der Sattelerhöhung ist das in Kombination mit dem Nullbund eher unpraktisch gewesen - die Bünde konnten nicht mehr als Orientierung genutzt werden, weil die immer etwas falsch geklungen hatten. Deswegen sind momentan 12er Saiten drauf, aber die will ich demnächst wechseln :rolleyes:
 

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