walking bass-lines

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Houellebecq!
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ich bearbeite gerade ein angejazztes Stück für unser Jugend-Mandolinenorchester (-> Costa Del Sol, aus dem soundtrack von Final Fantasy VII). Ich plane ein paar zusätzliche Stimmen, die ein wenig pseudo-mäßig nebenher "improvisieren" (-> nachspielen, was ich ihnen aufgeschrieben habe...) und habe schon einiges selbst neu geschrieben. Insbesondere war es mir dabei wichtig, dass die kids mal lernen, dass es nicht nur langweilige Konsonanzen gibt, sondern auch Intervalle mit ordentlichem Spannungs-Gehalt.:cool:
zur eigentlichen Frage: ich schreibe eine komplett neue walking bass-Linie und hoffe auf Tipps eurerseits. Ich habe schon ein wenig mit chromatic approach rumexperimentiert und versch. Skalen ausgetestet (die Melodie steht in moll-Pentatonik, daher bietet sich die standard-blues-Skala an). Irgendwie bin ich mit den Ergebnissen aber noch nicht so recht zufrieden, es klingt ziemlich austauschbar. Die chord progression sind einfach aneinandergereihte Quint-Fälle, aber größtenteils ohne Dominant-Wirkung: Em7/ A9; Dm7/ G9; Cmaj7/ Fmaj7; Dmaj7/ E7 (ja, der letzte ist kein Quint-Fall...). Die Akkorde tauchen immer in den genannten Zweierpärchen auf und ich suche insbesondere interessante Skalen, die ruhig einigermaßen "outside" klingen dürfen (habe es schon mit alteriert versucht, aber das klang erwartungsgemäßig arg schräg) und die der bass-line den nötigen jazzigen groove verleihen. Alle weiteren, allgemeineren Tipps zum Schreiben von walking bass-lines sind natürlich auch willkommen...
 
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zur eigentlichen Frage: ich schreibe eine komplett neue walking bass-Linie und hoffe auf Tipps eurerseits.

Wirklich ganz allgemein: es gelten alle regeln für durchgangstöne, konsonanzen auf "guten" taktteilen, dazwischen alles möglich - mit halbtönen von unten oder oben ranschleichen an die harmonietöne - oder auch brav diatonisch - die harmonietöne umspielen - die linie komplementär rhythmisieren, nach dem motto, wenn in der melodie schon nix los ist (an zeilenenden z.b.), dann wenigstens im bass oder umgekehrt - melodie und bass als zweistimmigen polyphonen satz betrachten, evtl. imitieren, in gegenbewegung führen, vergrößern, verkleinern von tongruppen, nicht immer neues erfinden wollen, sondern sparsam mit dem tonmaterial umgehen - vor allem: eine linie im fluss halten, aber womöglich auch phrasieren, atemholen (zäsuren), pausen - das gute, alte ostinato passt immer überall hin (es gibt viele boogie-figuren) - eine art orgelpunkt (auch mit tonwiederholungen, oktavsprüngen oder wechselnoten) auch.
Du siehst, mit worten lässt sich trefflich komponieren, der teufel sitzt immer im detail.
 
vielen Dank für die Anregungen, einiges davon habe ich noch nicht ausprobiert.
 

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