Vst Pianos klingen synthetisch / künstlich

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Hallo,

Bin schön langsam am verzweifeln. Ich verwende Cubase 7 Elements und habe bisher folgende Vsti Pianos getestet:

4 Front Piano (kostenlos)
Pianoteq 5 (demo)
Vienna Instruments Bösendorfer (90eur)

Die klingen alle deutlich schlechter / künstlicher als mein Kawai ES 100 welches mit Kopfhörerausgang verbunden ist.

Kann es sein dass ich etwas in Cubase verstellt habe?

Hab in einem anderen Thread folgendes gefunden. Was bedeutet das?
***Das ist eigentlich ein eindeutiges Indiz, dass du 2 Monitorwege gleichzeitignutzt
zB Eingangs-Signal und dann zusätzlich die Summe incl Effekte
dabei treten Laufzeitunterschiede auf, die diesen flangerartigen, ausgedünnten Ton erzeugen***

Ich hab das Piano per MIDI ans Audio Interface angeschlossen und erstelle ein neues Projekt.

Ich kann doch nicht so verwöhnt vom Kawai ES 100 sein, oder? Kann gerne ein Beispiel wo raufladen.

Lg und danke für eventuelle Hinweise
 
Eigenschaft
 
Ein Hörprobe wäre hilfreich


gruss
 
dazu wäre es auch noch wichtig worüber du das abgehört hast...
(welches Interface, ggf Ativboxen, Kopfhörerverstärker...)
ich kenne von den genannten nur das Pianoteq und das lässt sich von einer realen Aufnahme imho nicht unterscheiden
(ausser an den Umgebungsgeräuschen)

cheers, Tom
 
Hab in einem anderen Thread folgendes gefunden. Was bedeutet das?
***Das ist eigentlich ein eindeutiges Indiz, dass du 2 Monitorwege gleichzeitignutzt
zB Eingangs-Signal und dann zusätzlich die Summe incl Effekte
dabei treten Laufzeitunterschiede auf, die diesen flangerartigen, ausgedünnten Ton erzeugen***

Ich hab das Piano per MIDI ans Audio Interface angeschlossen und erstelle ein neues Projekt.

Zum ersten Teil ohne den konkreten Fall zu kennen: wenn man z.B. ein Piano an das Audiointerface mit einem Audiokabel anschliesst, und gleichzeitig über Midi und VSTi etwas aufnimmst, kann je nach Monitoring beides gleichzeitig, aber leicht Zeitversetzt (Thema Latenz), erklingen. Dies führt zu einem ungünstigen Gesamtsound. Effekte sind typischerweise Auslöschungen bzw. Summierung im Klangbild, Flanger-/Chorusartige Effekte. Somit sollte man das Monitoring so einstellen, dass man das eine oder andere Instrument nicht hört.

Nun zum zweiten Punkt: Hast Du das Piano nur per Midi angeschlossen ? Oder auch per Audio ? Und wie Telefunky schon gefragt hat: Wie bzw. Worauf hörst Du Dein Piano bzw. den VSTi Sound ab ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Abhören: über Monitore (Fluid Audio F5) , aber auch über Kopfhörer, oder exportiert als Mp3 am Handy höre ich den Unterschied ziemlich deutlich.

Ich hab das Piano per Midi UND per Audiokabel (6,3mm Klinke) angeschlossen. Pars_ival, wenn ich das Audio Kabel einfach abstecke, und das Digitalpiano nur noch per MIDI mit dem Rechner verbunden ist, könnte ich dieses Problem welches du beschreibst ausschließen , richtig? Ich probiere das zu Hause mal aus. Sollte das die Sache nicht verbessern poste ich eine Hörprobe. Über welche Plattform sollte der Upload am besten erfolgen? Geht das als freigegebene Dropbox Datei?

Ich hab jetzt speziell die gekaufte VSL Bösendorfer mit meinem Digitalpiano verglichen. Besonders wenn ich eine Taste anschlage und gedrückt halte, klingt das sehr künstlich und flanger-mäßig. Beim DJing war das immer eine nette Spielerei am Mischpult, aber in dem Fall klingt es billig. Vielleicht muss ich da auch in den Einstellungen herumschrauben, aber das mach ich erst nach dem Upload und eurer Meinung.
 
wenn das Digitalpiano nur noch per Midi verbunden ist, dann hörst du von dem genau gar nichts mehr... ;)
es sei denn, das Piano hätte eine USB-Audioschnittstelle...
vermutlich hat es die tatsächlich, denn sonst wäre bei Anspielen 1 Instruments per Midi kein Flanging möglich

cheers, Tom
 
Er hat ein ES-100, das hat keine USB-Audioschnittstelle ;-)

Wenn du aber sowohl Audio als auch Midi verbunden hattest hängt es von den Einstellungen in der DAW ab ob du ein Gemisch aus VST und PES-100 gehört hast.
Vergleiche immer auch ES-100 per Audio-Out verbunden mit deiner Abhöre (also ES-100 Lautsprecher stumm geschalten) mit dem über Midi angesteuerten VST.
Auch bei meinem ES-7 klingen die eingebauten Lautsprecher (da perfekt angepasst) sehr gut und ich muss viel an EQ Einstellungen drehen, damit der ES-7 Klang analog an externe LS (Syrincs) gesendet, gleich gut rüber kommt.

Erst wenn das erfüllt ist, kannst du beginnen diesen Klang mit den VST zu vergleichen.

Edit: Das hat aber nicht viel im Cubase Forum verloren ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du aber sowohl Audio als auch Midi verbunden hattest hängt es von den Einstellungen in der DAW ab ob du ein Gemisch aus VST und PES-100 gehört hast.
mein Kommentar bezog sich auf den Satz: ...Pars_ival, wenn ich das Audio Kabel einfach abstecke, ...
dass die Audioausgabe des Piano 'mitläuft' (wie du erwähnst) folgt schon fast zwangsweise aus der Beschreibung
(ist mir selbst vor langer Zeit auch mal passiert...)

cheers, Tom
 
So ich hab jetzt zwei Hörproben. Der Aufbau einer Hörprobe:
1. Hörprobe
Zuerst kommt Kawai ES 100, dann VSL Bösendorfer, dann wieder Kawai ES 100 und nochmals VSL Bösendorfer. Die erste Melodie ist mit viel Pedal, das zweite kleine Stück ohne Pedal.
https://soundcloud.com/pianistic-breeze/test-vsl-bosendorfer-vs-kawai-es-100-130215
2. Hörprobe
Gleich wie erste nur statt VSL Bösendorfer hab ich das Pianoteq 5 Stage (Demo) genommen.
https://soundcloud.com/pianistic-breeze/test-pianoteq-5-stage-demo-vs-kawai-130215

Die Pianoteq Demo schneidet hier ja noch etwas besser ab als das VSL Bösendorfer. Bei Pianoteq hab ich D4 Pratice gewählt. Bei VSL Bösendorfer das Standard Preset "Close Mic".

Die zwei VSTs klingen doch viel digitaler als das Kawai ES 100, oder?! So klingen die ganzen Pianovideos auf Youtube die mit VSTi gemacht aber nicht. Darum dachte ich an eine falsche Einstellung in Cubase.

uch bei meinem ES-7 klingen die eingebauten Lautsprecher (da perfekt angepasst) sehr gut und ich muss viel an EQ Einstellungen drehen, damit der ES-7 Klang analog an externe LS (Syrincs) gesendet, gleich gut rüber kommt.
Ja das ist bei mir auch so. Aber der Unterschied ist minimal und das stört mich nicht wirklich. Und wie du sagst, da kann man ja an den EQs drehen.

Hab noch ein Bild angehängt wie das bei mir in Cubase so aussieht.

Wenn ich mit VST spiele, dann hab ich den Lautstärkeregler vom Kawai ganz runter gedreht um irgendwelche falschen Signalwege auszuschließen.
 

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Ich finde auch, dass die meisten Piano VSTs von Haus aus ziemlich synthetisch klingen. Andererseits klingen einige davon in Youtube-Demos mit gewissen Modifikationen dann gleich deutlich besser (häufig werden hochwertige Reverbs eingesetzt). Wirklich überzeugen konnte mich im Eigengebrauch aber das Galaxy Vintage D, das einen sehr authentischen Klang mitbringt, der auch nicht mehr großartig "getweakt" werden muss. Das wären bei Thomann allerdings nochmal 119 Euro.
 
Wenn ich mit VST spiele, dann hab ich den Lautstärkeregler vom Kawai ganz runter gedreht um irgendwelche falschen Signalwege auszuschließen.
Das wirkt sich aber nicht auf den Pegel des Audio out aus! Oder gehst du über den Kopfhörer Ausgang raus?
 
Das wirkt sich aber nicht auf den Pegel des Audio out aus! Oder gehst du über den Kopfhörer Ausgang raus?
Ja. Geht nur über den Kopfhörerausgang, weil kein Audioausgang am Digitalpiano vorhanden ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
häufig werden hochwertige Reverbs eingesetzt
Das hab ich mir auch schon gedacht. Ich hab auch schon an mein schlechtes Klavierspielen gedacht ;(
Im Vergleich zu folgendem Video (bösendorfer ab 10:25) ist mein Sound halt ziemlich ernüchternd.
 
zumindest ist hier kein Chorus oder Phasern zu hören... also auch keine Fehler im Signalweg
persönlich teile ich durchaus deinen Geschmack, was den Klang des Kawai betrifft
aber: der Anbieter einer Studio-Bibliothek muss alle Bereiche abdecken

folglich ist die 'Rohform' erstmal nicht sonderlich ansprechend und wird erst im Mix entsprechend aufbereitet
dh (ohne es negativ zu werten) dein Piano ist eine Art one-trick-pony, die 'anderen' kann man nahezu beliebig 'ausarbeiten'
in der Software wird dazu Raum, Klang und Dynamik angepasst (damit es optimal im Mix 'sitzt')
im Prinzip kannst du dasselbe in der DAW für deine bevorzugte Spiel-Einstellung machen - ist fix erledigt
bei Pianoteq ist das auch in der Standalone Version möglich iirc

beim Bösendorfer zB ist es (in der Aufnahme) ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen:
das VSL hat nur einen Bruchteil der Energie deiner Aufnahme - völlig normal, dass es 'flach' wirkt
dazu hat es deutlich mehr Höhen - entsprechend entsteht der 'dünne, unterkühlte' Eindruck

uU kommt noch das Wiedergabesystem dazu:
auch hochwertige moderne Soundkarten haben oft eine Art 'Delle' in der Wiedergabe der Tiefmitten
(die entscheidend für die Wärme-Assoziation sind)
imho ist das durchaus im grünen Bereich und lässt sich relativ einfach 'gefällig' konfigurieren.
frag einfach, wenn das für dich totales Neuland ist - da wird dir sicher geholfen, ist Brot und Butter... ;)

cheers, Tom
 
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Danke Tom! Das macht Sinn. Und es ist tatsächlich so dass es einiges an Einstellmöglichkeiten für das VSL gibt. Hab gerade herumprobiert. Wundert mich, dass man hier mit persönlichen Einstellungen zu einem besseren Ergebnis kommt als mit dem Standard Preset vom Hersteller. Aber du hast ja gut erklärt warum das so sein kann. Wenn ich nicht weiter komme melde ich mich nochmal in einem extra Thread. Mit Cubase hat es ja wirklich nichts mehr zu tun.
 

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