VST oder analoge Effektgeräte ?

orphuz
orphuz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.02.14
Registriert
15.10.13
Beiträge
45
Kekse
-302
Ort
Neunkirchen
Ich wollte mal wissen wo den eurer Meinung nach der Unterschied liegt, zwischen hochwertigen Plug Ins wie denen die Waves produziert und Effekten als Hardware. Bei alten Produktionen kann ich es mir gut vorstellen wenn Leute von einem anderen Klang sprechen als heutzutage, jedoch wurde damals ja alles komplett auf Band aufgenommen komplett ohne PC. Und jetzt frage ich mich wozu man noch Effektgeräte braucht wenn doch sowieso alles am PC gemacht wird, und werden diese Effekte bei eben diesem Schritt digitalisiert sodass man gar nicht mehr von Analog sprechen kann ? Vor allem bei Vocals.
 
Eigenschaft
 
hier hat mal jemand 2 Versionen eines Mixes online gestellt, bei dem die Hauptvocals mit 1176 Hardware und alternativ mit dem entsprechenden Waves Plugin bearbeitet wurden... das konnte man eindeutig heraushören.
bei den Bassern hier (im Preci thread) findest du eine Aufnahme, bei der ua eine Box mit einem Neumann Mikro (TLM193) zusätzlich abgenommen wurde
(ein nicht allgemein üblicher Aufwand, der dann schnell ein: ... ist doch albern, so was... nach sich zieht)
ich habe mal versucht das nur in Software nachzubauen und tue mich genau mit dem Teil, den das Mic liefert unendlich schwer
es ist nur eine Nuance, aber eben diese hebt den Sound über 0815 hinaus.

letztlich hängt es von der Vorstellung ab, die man umsetzen will - es geht schon vieles mit Software, aber auch nicht alles

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
die effektgeräte die du vermutlich meinst (reverb, delay, multieffekte, etc.) sind bis auf wenige ausnahmen allesamt digital. sie haben lediglich analoge ein-/ausgänge (manchmal auch zusätzlich digitale). diese geräte sind mehr oder minder spezialisten, die lediglich für diese aufgabe konstruiert wurden. das macht sie heutzutage aber nicht zwingend besser als plug ins. es kommt vielmehr auf die umgebung an, ob externe effektgeräte sinnvoll sind oder eben nicht. dabei spielt die praktikabilität aber oftmals eine größere rolle als die soundqualität.
wenn man, wie ich zum beispiel, komplett analog, also auf einer mischkonsole mischt und lediglich die stereosumme recordet (viele viele synths per midi gesteuert), machen externe effektgeräte natürlich sinn. im live betrieb ebenso (sowohl am mischpult als auch direkt am klangerzeuger oder mikro.
wenn man im rechner mischt, sind plug ins vom handling her klar von vorteil. klanglich ist der nachteil erst ab einer wirklich heftigen preisdifferenz bemerkbar. und selbst da sind es dann nur nuancen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Soundqualität ist ein mehrdeutiger Begriff...
Neben einigen objektiv messbaren Parametern wie Frequenzgang und Signal-Rauschabstand gibt es eine Art Summe der Faktoren, die man auch als 'Klang' oder Soundcharakter bezeichnen könnte.
Davon haben auch digitale Effektgeräte so einiges, was sich merklich von VSTs abhebt - teilweise spielt der analoge Teil der Wandler-Elektronik eine wichtige (Neben)Rolle.

Beispiel sind 12-bit Drum-Computer, der Yamaha DX-7, die alten AMS und Lexicon Reverbs, das Roland R880, Dynacord VRS23 etc.
Selbst ein simpler Sägezahn wie vom Roland SH-101 stellt die Digitaltechnik durchaus vor Probleme.
Dazu kommt, dass ein Grossteil der VST Effekte (und Instrumente) sich sehr ähnlicher mathematischer Methoden bedient.
Folglich entsteht eine gewisse 'Verödung' des Gesamtklangs, die sich imho recht gut heraushören lässt.
Selbst wenn im Mix alle Frequenzen perfekt ausgewogen vorhanden sind, fehlt irgend etwas - der Sound 'lebt' nicht.

Dem lässt sich durch ein paar externe Geräte leicht gegensteuern - das Ergebnis wird ansprechender klingen.
Im Rechner lässt sich ähnliches über die Verarbeitung auf DSP Karten von Digidesign, TC, UAD, Creamware/ SonicCore erreichen.
Ursprünglich waren die eher gedacht, um einer leistungsschwachen CPU auf die Sprünge zu helfen.
Heute ist die 'Klangveränderung' der interessantere Aspekt.

Letztlich ist es eine Frage der Mischung:
sind viele analoge Quellen (zB Akustik-Gitarre, E-Gitarre per Mikro, Gesang) vorhanden, wirken sich reine VST-Effekte meist nicht negativ aus (entsprechende Qualität vorrausgesetzt).
Problematisch wird es bei schwerpunktmässig synthetischen Klängen (VST Instrumente), wenn dann noch zB Gitarren-Effekte ebenfalls als VST dazukommen, Kompression, EQ und Raumeffekte VST basiert ist und das Ganze aus einem Paket stammt (weil zB bei der DAW im Lieferumfang)

cheers, Tom
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben