Soundqualität ist ein mehrdeutiger Begriff...
Neben einigen objektiv messbaren Parametern wie Frequenzgang und Signal-Rauschabstand gibt es eine Art Summe der Faktoren, die man auch als 'Klang' oder Soundcharakter bezeichnen könnte.
Davon haben auch digitale Effektgeräte so einiges, was sich merklich von VSTs abhebt - teilweise spielt der analoge Teil der Wandler-Elektronik eine wichtige (Neben)Rolle.
Beispiel sind 12-bit Drum-Computer, der Yamaha DX-7, die alten AMS und Lexicon Reverbs, das Roland R880, Dynacord VRS23 etc.
Selbst ein simpler Sägezahn wie vom Roland SH-101 stellt die Digitaltechnik durchaus vor Probleme.
Dazu kommt, dass ein Grossteil der VST Effekte (und Instrumente) sich sehr ähnlicher mathematischer Methoden bedient.
Folglich entsteht eine gewisse 'Verödung' des Gesamtklangs, die sich imho recht gut heraushören lässt.
Selbst wenn im Mix alle Frequenzen perfekt ausgewogen vorhanden sind, fehlt irgend etwas - der Sound 'lebt' nicht.
Dem lässt sich durch ein paar externe Geräte leicht gegensteuern - das Ergebnis wird ansprechender klingen.
Im Rechner lässt sich ähnliches über die Verarbeitung auf DSP Karten von Digidesign, TC, UAD, Creamware/ SonicCore erreichen.
Ursprünglich waren die eher gedacht, um einer leistungsschwachen CPU auf die Sprünge zu helfen.
Heute ist die 'Klangveränderung' der interessantere Aspekt.
Letztlich ist es eine Frage der Mischung:
sind viele analoge Quellen (zB Akustik-Gitarre, E-Gitarre per Mikro, Gesang) vorhanden, wirken sich reine VST-Effekte meist nicht negativ aus (entsprechende Qualität vorrausgesetzt).
Problematisch wird es bei schwerpunktmässig synthetischen Klängen (VST Instrumente), wenn dann noch zB Gitarren-Effekte ebenfalls als VST dazukommen, Kompression, EQ und Raumeffekte VST basiert ist und das Ganze aus einem Paket stammt (weil zB bei der DAW im Lieferumfang)
cheers, Tom