VST Instrumente - HDD oder SSD?

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soundedge
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Hallo,

ich hatte mir überlegt, ein VST-Instrument in Verbindung mit dem Digitalpiano zu nutzen und bitte daher um Rat. Synthogy empfiehlt, die VST Samples auf einer eigenen Festplatte zu lagern, da das Programm dadurch schneller auf die notwendigen Dateien zugreifen kann. Meine zwei Festplatten sind aber schon jahrelang im Gebrauch und ich vermute, dass ich damit nicht mehr problemlos spielen könnte. Würde mir daher eine neue Platte kaufen, aber ich bin mir unsicher, ob eine SSD in meinem Fall Sinn macht. Ich hatte mir überlegt:

1) ich installiere das Betriebssystem + VST Samples + ein paar Videospiele auf eine SSD

2) ich kopiere ausschließlich die VST Samples auf eine normale Festplatte (HDD)

SSD's sind ja von Haus aus schneller, aber machen die zusätzlichen Daten neben den VST Samples bei 1) dies obsolet? Mir geht es hauptsächlich darum, ohne Soundprobleme (wie Knacksen oder nichtregistrierte Tastendrücke) spielen zu können. Welche Lösung ist dafür besser geeignet? Ich bin dankbar für jede Hilfe.

Beste Grüße,
Patrick
 
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Hallo Patrck,

klar sind SSDs schneller und Samples werden dadurch natürlich auch schneller geladen. Einige VSTs haben eine sogenannte Look-ahead-Funktion, die es durchaus möglich macht, Samples "in time" von einer HHD zu laden + zu spielen.
Auf jeden Fall sollten Betriebssystem und DAW auf die SSD. VSTi können in vielen Fällen ohne Probleme auf HHD installiert werden.

Was aber neben der Festplattenauswahl auch immens wichtig ist:

Welches Betriebssystem hast Du und was für einen Prozessor? Wieviel RAM steht zur Verfügung? Nutzt Du Dein Piano als Standalone-Player oder innerhalb einer DAW-Software? Nutzt Du ein Audio-Interface? usw. usw.

Falls Du mit Windows arbeiten solltest, schau Dir mal die Optimierungstips für WinXP bzw. Win7 an:

https://www.musiker-board.de/comput...indows-xp-windows7-fuer-recording-zwecke.html

https://www.musiker-board.de/comput...indows-xp-windows7-fuer-recording-zwecke.html
 
Hallo Trommler,

ich glaube du wirfst hier gerade Streaming und Look Ahead ein bischen durcheinander.:redface:
Die Look Ahead Funktion ist nicht dafür gedacht, das Streaming von Samples zu gewährleisten, sondern Audiodaten vor dem eigentlichen Abspielen zu Analysieren um eine möglichst präzise Berechnung zu veranstalten. z.B. Kompressor oder Brickwall Limiter aber auch linear phase EQs benötigen das bzw verursachen dafür zusätzliche Latenz. Eine schnelle Platte und vor allem eine separate Platte macht natürlich nur dann Sinn, wenn man VSTi Sampler hat, wo Audiodaten in Form von Libraries gestreamt werden müssen. Und genau das ist der Punkt. Je nachdem, wieviel Audiokontent von den Samplern gestreamt werden müssen( Und da vor allem viele Audiodateien gleichzeitig), braucht man erstmal eine Platte mit schnellen Zugriffstzeiten. Eine Zusätzliche Platte für nur den Audiokontent der Sampler hat den Vorteil, dass jetzt 2 Festplatten parallel arbeiten können.
 
Danke Novik für Korrektur, war eben im Brass...und mental noch mit einer anderen Geschichte zugange. Klar meinte ich Streaming! Hier geht es ja um VSTi, nicht um VST-FX.

Habe mir mal die Produktbeschreibungen von Snythogy angeschaut. Nicht gerade schlanke Produkte: hier mal 28 GB, dort mal 49GB usw.

In diesem Fall würde ich (wenn es mein Hauptinstrument wäre und sonst wenig andere VSTi zum Einsatz kommen) überlegen, ob dieses spezielle nicht auch mit auf die SSD kommt. Andere VSTi könnten dann ja auf "normale" HDD kommen.
 
Vielen Dank für die Antworten. Tut mir leid, ich hätte euch mehr Infos geben sollen. Mein Betriebssystem ist Windows 7, der Prozessor ist ein Intel 2500k, RAM stehen mir 8 GB zur Verfügung. DAW-Software werde ich nicht verwenden, sofern es nicht vonnöten ist, da mir Funktionen wie Aufnehmen und Bearbeiten der Midi Files erst mal nicht wichtig sind. Ein Audio Interface besitze ich ebenfalls nicht; das Piano ist per Midi-zu-USB-Kabel mit dem PC verbunden. Die Soundkarte ist eine Asus Xonar DX.

Euren Antworten nach scheint eine SSD tatsächlich die bessere Wahl zu sein. Synthogy Ivory wird mein einziges VST Instrument bleiben (sofern ich mich dafür entscheide). Mir ist klar, dass Ferndiagnosen unmöglich sind, wenn ich es nicht zumindest mal ausprobiert habe. VSTi scheint ein kompliziertes Thema mit vielen möglichen Fehlerquellen zu sein. Ich werde das Ganze nochmal überdenken und mich zurückmelden, falls es Probleme gibt.

Eine Frage hätte ich noch. Das lokale Musikgeschäft hatte mir folgendes Midikabel empfohlen: https://www.thomann.de/de/esi_midi_mate.htm. In der Beschreibung steht "mit bis zu 32 Eingangs- oder 32 Ausgangskanälen" - ist dies ausreichend?

Danke für die Hilfe,
Patrick
 
Wenn Du nur ein Digitalpiano hast, warum dann zwei Midi-Anschlüsse? :eek:

Du willst doch mit einem Keyboard exakt ein virtuelles Instrument spielen, oder?
Selbst wenn Du in einen kleinen VST-Host zwei VSTi laden willst, reicht ein Midi-toUSB-Kabel aus. Dann würdest du jedem VSTi einen eigenen Kanal zuweisen:
z.B. Strings auf Midi-Kanal 1, Piano auf Midi-Kanal 2. Ein Midi-Anschluss stellt dir ja immerhin 16 Midi-Kanäle zur Verfügung.
 
Also SSD ist in der Hinsicht mittlerweile "bezahlbares Muß", wenn man einmal damit gearbeitet hat, will man nix anderes mehr...
...deine Asus Soundkarte ist mir aber für weitere "musikalischen Ergüße" ein kleiner Dorn im Auge...ja, ich weiß...die ist nicht billig, klingt gut ist aber später für Musik nicht wirklich zu gebrauchen...schaue mal nach PCIe Soundkarten mit ASIO bei den einschlägigen Händlern, da gibt´s zum gleichen Preis weitaus ausgereifteren feineren Genuß auf´s Öhrchen...
 
Hi Leute,
SSD schneller oder nicht, früher konnte man auch alles mit einer normalen Festplatte machen.
ich für meinen Teil, würde eine herkömmliche Platte, welche für meine Zwecke völlig ausreicht (Samples laufen flüssig, kein knacken, bis zu 35 VST instrumente), nicht gegen eine platte mit weniger Schreibzugriffen eintauschen.
Wenn es unbedingt eine Extraplatte sein soll, dann reicht für VST instrumente eine HDD auf jeden fall.
ich weis ja nicht was ihr für Samples habt:gruebel:, aber für EWQL reicht eine normale Festplatte.

Nur mal nebenbei gefragt: Die meisten Libarys sind schon viel älter als die SSD festplatte, und es gab auch schon früher Leute die mit Software musik gemacht haben, warum müssen wir uns dann immer auf das teuerste und neueste stürzen?:rolleyes:
 
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ungelogen:
ich habe seinerzeit das Nemesys Gigapiano auf einem Celeron 333 mit 256k Ram über 10mbit coax Ethernet im Netzwerk genutzt.
Natürlich nur um zu sehen, ob das tatsächlich geht... und es hat definitiv funktioniert
zu Win98 Zeiten... :rofl:

cheers, Tom
 
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...da kann ich locker mithalten: Baujahr 1970 - erster Synth mit 12 Jahren, mit 13 Jahren - schlecht in Mathe, aber einen DX7 mit Algorithmen füttern - Commodore C64 mit MIDI auflöten - ...etc.
...also ich kenne noch die wahren Geschwindigkeiten...lol
Warum SSD ? - ganz einfach eine gute SSD kostet mich selbst in der Elektro-Apotheke von SAT/MM bei einer Kapazität von 256GB gerade mal 169€ - beim Netzhändler deines Vertrauens noch weniger.
- schon mal LIVE erlebt wenn Windows 7 64bit in 3 Sekunden "ready to use" ist, Sonar X2 (und alle anderen DAW´s wohl auch) in weiteren 3 Sekunden dein letztes Projekt gleich mitgestartet hat...NEIN ??? - setzen...das ist nämlich doch recht schnell und macht auch bei großen Samplelibraries Sinn und erleichtert die Arbeit ungemein. Und mir kann keiner erzählen, der womöglich die Samples von der gleichen HDD "saugen" läßt auf die gerade Spur 4 aufgenommen wird...das es kein deutlich spürbarer Unterschied ist.

Es geht garnicht um "Mehrkosten" oder "Schwanzverlängerungen" einzig das Musikmachen zählt und wenn mir da etwas erleichter wird oder es sich besser anfühlt, dann will ich auch damit arbeiten. Und der Umstieg lohnt sich jetzt schon (Preise fallen zwar weiter).
 
ja,ja, die MHZ des C64 sind wie die Röhrenwatt bei Amps... einfach fetter :D
aber ganz im Ernst: die 3 Sekunden halte ich für ein Gerücht
ich habe hier ein Win7/64, 8GB, i5, Asus P8P67-M mit einem Revo-Drive PCIe-Raid
bis der in die Pötte kommt, sind deutlich über 10 Sekunden vergangen :gruebel:
(und da ist nur ein minimales System drauf)
kann es sein, dass du einen 'eingefrorenen' Systemzustand zurücklädtst ?
(hach, wie ich dem hinterherweine... das war ein geiles feature in SoftPC... /nostalgie)

256 MB für 180 Euro sind rund 800 pro TB, ergo Faktor 10 (siehe oben)
problematischer ist aber die Einschätzung, was eine gute SSD ist (...und was nicht)
ich weiss dass der lokale PC Händler des Vertrauens nur Markenware verkauft
Zitat von ihm: ... shice, die kommen alle zurück (ca.4 Wochen nach Verkauf) ;)

cheers, Tom
 
Ich arbeite gerade an einem neuen Projekt, wo zu den Einzelspuren die unterschiedlichen Sounds erstellt und gesucht werden. Ich habe dort gleichzeitig (in der Findungsphase) 2 unterschiedliche Sampler mit mehreren Instanzen und ca. 60 bis 70 Instanzen unterschiedlichster Synths offen. Die Anzahl wird sich final sicherlich signifikant reduzieren.
Aber im Moment ist das Laden und das ausprobieren eher behäbig. Ich wäre froh über eine SSD.
War doch vor bis vor ca. 2 Jahren die CPU Last in einer DAW häufig ein limitierender Faktor, so entwickelte sich das Speichermedium immer mehr zum Nadelöhr.
Die Studios, die ich kenne und die SSD's verwenden, sind sehr zufrieden.

Topo :cool:
 
meine Samples (ca. 600GB) liegen inzwischen auf 'nem Server (Fujitsu TX140) mit SAS-RAID 5 und der ist per GB-Lan mit meiner Workstation verbunden... ich hab da noch nichts von Flaschenhals bemerkt. Die Projekte landen auf einer externen eSATA Platte. Davon hatte ich vorher 2, auf der einen waren die Samples und auf der anderen die Projekte. Das mit dem Server hab ich nur deshalb gemacht, da mir die ext. Platte verreckt war und ich dann 3 Tage mit DVD-Wechseln zum wieder installieren der ganzen Libraries verbracht habe, da hab ich dann doch lieber ein RAID, das mir da doch etwas mehr Sicherheit bietet, wenn mal eine Platte verreckt.
 
natürlich gibt es Anwendungen, die von einer SSD signifikant profitieren
(und bei Studios gehe ich erstens von top-Modellen und zweitens von 'Zeit ist Geld' aus...)
bestehen grosse Sample-Sets aus vielen verstreuten Einzel-Elementen, wirkt sich die gesparte Positionierung erheblich aus
bei Instrumenten wie Omnisphere, die mit eher grossen Elementen umgehen dürfte sich der Vorteil kaum bemerkbar machen
die reine DiskTransferzeit bei 70 Softwaresynths ist nur ein Teil der gefühlten Verzögerung...
die Daten wollen auch noch im Speicherorganisiert werden - vermutlich dauert das wesentlich länger

Ich habe absolut nichts gegen SSD
aber sie werden in diesem Kontext oft als Universalbeschleuniger gesehen, was sie gar nicht sein können.
Und die Sache mit der Firmware ist ehrheblich kritischer, als bei 'normalen' Festplatten.
(in denen inzwischen einige Jahrzehnte know-how stecken... und trotzdem passieren auch da übelste Ausrutscher)

cheers, Tom
 
@Telefunky: Ja, ja...die gute alte Zeit...dann der Streit um Amiga oder 1040ST...dann der erste Apple am Start...weil noch vieles besser lief...bis heute der "Apfel" nur noch eben eine "Schw...verlängerung" ist...aber anyway...

Zu den Ladezeiten: Bei mir sind die tatsächlich in diesen Bereichen, kein "WakeUpRec"...;) - Am Anfang gab es viel Schelte gerade von Gamern, die der Meinung waren das die SSD´s der neue heilige Gral sind, nachdem man ja über Prozessorleistung zum besten Preis nur noch einen Kandidaten hat...
Meine beiden OCZ (www.ocztechnology.com/ocz-vector-series-sata-iii-2-5-ssd.html#overview) machen da bisher keinerlei Zicken...es ist wohl tatsächlich immer der "Teufel" im Detail wo in einem Sxstem der Flaschenhals ist...
...missen möchte ich die Geschwindigkeit nicht mehr, weil es den gesamten Workflow verändert hat und man jetzt mittlerweile schon den dritten Klick ausgeführt hat, wie vorher...
 

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