VST Host für Windows für Live Betrieb

Magicus7
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Hallo zusammen,

ich möchte gerne mein Midi Keyboard (NI Komplete Kontrol A61) welches via USB mit dem Laptop verbunden ist, für Live Auftritte (meist Cover) nutzen. Könnt ihr hierfür Software empfehlen? Die Sachen, auf die ich bislang gestoßen bin, waren teilweise nicht mehr verfügbar - Main Stage fällt auch flach for obvious reasons...hätte mir jetzt mal Ableton Live angesehn - bin mir aber nicht ganz sicher, ob es nicht eine einfachere Version gibt. Natürlich am Besten mit Software, die das Keyboard unterstützt (Nuendo, Cubase...), ist aber kein Muss.

Ich weiß nur leider nicht, ob diese Produkte für den Live Einsatz vorhergesehen sind. Sämtliche Google Recherchen zu dem Thema sind außerdem sehr dürftig ausgefallen. Zudem bin ich offensichtlich blutiger Anfänger - falls das eine Rolle spielt...fuchse mich aber auch gern in neue Dinge hinein.

Schon Mal vielen Dank für eure Hilfe!

LG
Jonas
 
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Für Windows gibt es zwei Hosts, die zu empfehlen sind:
- Cantabile, was ich benutze
- GigPerformer, was @jazzundso nutzt

GigPerformer ist von der Aufmachung her eher MainStage-Style. Cantabile ist meiner Meinung und Erfahrung nach umfangreicher und komplexer, aber auch deutlich schwieriger zu bedienen.
 
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Genau, das sind so die Programme, die übrig bleiben. Ich finde allerdings nicht, dass GigPerformer an MainStage angelehnt ist... gibt auf jeden Fall von beiden Testversionen.

Ableton Live kann man zwar auch als Host benutzen, was mein früherer Lehrer recht erfolgreich mit Chaka Khan auf Tour gemacht hat... es ist also recht stabil, aber nicht wirklich auf Sounds umschalten und Setlisten-Management usw. ausgelegt.
 
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Ab morgen gibt es dann noch Camelot Pro: https://camelotpro.com/

Sieht definitiv interessant aus und Fatar ist an der ganzen Geschichte beteiligt. Könnte also in Zukunft nette Integrationen mit deren Masterkeyboards geben.
 
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Zum GigPerformer:

Ich evaluiere seit 3 Tagen den GigPerformer und benutze als Plugins im wesendlichen Keyscape/Omnisphere und die VB3 II von GSI mit einem Steinberg UR44 als Audio Interface. Ich muss zugeben ich habe noch nicht das gesamte Manual durchgelesen sondern bin nach einer kurzen Einarbeitung gleich "intuitiv" daran gegangen. Also sorry wenn die ein oder andere Frage etwas nach Greenhorn klingt.

1. Gelegentlich passiert es nach Start und Laden des letzten gig Files, dass z.b. Keyscape und VB3 II gegeneinander verstimmt waren (ca 1,5 Halbtöne) weswegen ich gleich die Sampleraten in Verdacht hatte (48000/41000=1,09= ~1,5 Halböne). Und tatsächlich, nach dem einmaligen hin und her schalten der Samplerate 48 -> 44,1 -> 48 war wieder alles gut. Wäre sehr unangenehm, wenn ich bei nem GIG solche Sachen immer erst überprüfen und manuell korrigieren müsste.

Kennt jemand das Problem und vielleicht auch die Lösung?

2. Ich habe diverse Plugins in einem Rackspace mit den Host In- und Outputs verdrahtet und z.B. in dem VB3 II plugin einen der Preset Hammond-Sounds ausgewählt, einige Parmeter geändert und per Midi Learn dieverse Midi-Controller meines Keybaords auf Paremetern "angelernt". Diese Konfiguration kann ich dann zwar problemlos spielen, allerdings sind diese Einstellungen nach Schließen und wieder Öffnnen des GIG Performers weg, wenn ich diese Parameter nicht gleichzeitig auf der Rack-Frontseite mit einem Controller verbinde.

Ich möchte die meisten Parameter für Live-Anwendungen in der Regel über MIDI vom Keyboard aus steuern und je Rackspace gewisse Voreinstellungen persistent speichern. Ist dafür wirklich eine Voraussetzung, dass ich die Parameter zusätzlich mit Reglern auf dem Front-Panel verknüpft habe?

3. Wie sind eurer Erfahrungen zur Stabilität des GIG Performers. Ich hatte in den ca. 3x5 Stunden nur einen einzigen "Hänger" bei dem plötzlich für einige Sekunden das letzte gespielte Audio wie in einer Schleife in einer "gesliceten" Form zu von allein zu hören war. Nach einigen Sekunden war es dann wieder ruhig.

Kennt jemand dieses oder ähnliche Probleme und wie ist ansonsten eure Erfahrung zur Stabilität des GigPerformers?
 
Hi,

ich habe solche Probleme noch nicht gehabt mit GP. Dass da Instrumente gegeneinander verstimmt sind, ist sehr komisch. Dann müsste ja nur eins der beiden mit einer anderen Samplerate arbeiten. Seltsam. Kann natürlich auch mit dem Interface zusammenhängen. Im Zweifelsfall kannst du aber auch eine Mail schreiben und nachfragen, ob irgendwas bekannt ist an Inkompatiblitätsproblemen mit dem UR44. Meiner Erfahrung nach gibt es sehr schnell eine Antwort, auch als Noch-nicht-Kunde.

2. Ich habe diverse Plugins in einem Rackspace mit den Host In- und Outputs verdrahtet und z.B. in dem VB3 II plugin einen der Preset Hammond-Sounds ausgewählt, einige Parmeter geändert und per Midi Learn dieverse Midi-Controller meines Keybaords auf Paremetern "angelernt". Diese Konfiguration kann ich dann zwar problemlos spielen, allerdings sind diese Einstellungen nach Schließen und wieder Öffnnen des GIG Performers weg, wenn ich diese Parameter nicht gleichzeitig auf der Rack-Frontseite mit einem Controller verbinde.
Auch das kann ich so nicht bestätigen. Bei mir funktioniert das und die Plugins behalten diese Zuweisungen auch. Das Konzept bei GP ist eigentlich tatsächlich eher so, dass man Widgets anlegt, mit denen die Plugin-Parameter automatisiert. Damit ist man langfristig flexibler, weil man diese Widgets auch umbelegen und dann bei alternativen Setups (ein anderes Keyboard beim Gig als bei der Probe oder im Studio) nicht mehr umlearnen muss. Aber ich weise auch total oft einfach Parameter direkt zu. Mit Omnisphere, Kontakt, Blue3, Spire und Dune hab ich das in den letzten Tagen oft gemacht und das hat immer funktioniert. Tritt das bei allen Plugins auf? Ach ja: Bist du unter Windows oder Mac unterwegs, und noch wichtiger: VST2 oder VST3 (falls nicht AU)? Bei VST3 habe ich auch abundzu immer mal wieder seltsame Phänomene mit nicht erkannten Controllern. Im Zweifel benutze ich mit GP immer die VST2-Version.

Ich möchte die meisten Parameter für Live-Anwendungen in der Regel über MIDI vom Keyboard aus steuern und je Rackspace gewisse Voreinstellungen persistent speichern. Ist dafür wirklich eine Voraussetzung, dass ich die Parameter zusätzlich mit Reglern auf dem Front-Panel verknüpft habe?
Der Vorteil bei Widgets ist auch, dass du hier Minimal-, Maximal- und Default-Werte speichern kannst. Das kann eben nicht jedes Plugin so von sich aus. Default bedeutet, dass ein Widget beim Laden des Gigs einen bestimmten Start-Wert annehmen kann, den man vorher speichern kann. Dort kann man auch einstellen, ob dieser Default-Wert nur einmalig (beim Laden des Gigs) wirken soll, oder ob das bei jedem Aktivieren des Rackspaces passieren soll.

Ansonsten hatte ich noch bei keinem Gig und keiner Probe einen Absturz. Nur mal, wenn ich irgendwelche neuen Dinge ausprobiert habe... aber noch nie "produktiv".
 
Vielen Dank für deine schnelle und hilfreiche Antwort, eine Anfrage über die send us a message Funktion habe ich vor einigen Tagen schon gestellt aber leider noch keine Antwort.

Probleme mit dem Interface in Verbindung mit anderen VST Hosts oder den Standalone Applikationen hatte ich bisher noch nicht. Ich möchte möglichst schnell mein Repertoir von 300 Songs von meiner Workstation auf VST umstellen und da wäre es ein bisschen ärgerlich wenn ich dann nur wegen des Speicherns die controls auf dem Frontpanel anlegen muss. Vielleicht hilft ja die Umstellung auf VST2, ich werde mich später mal anschauen.

Nochmals vielen Dank!
Gruß
 
Ich habe bei einigen Projekten Ableton Live im Einsatz. Es ist super stabil, läuft und kann im Prinzip Mainstage o.Ä. vollkommen ersetzen. Das Bedienkonzept für Live-Keys ist allerdings ziemlich konfus... Man braucht schon eine etwas längere Zeit, um ein ganzes Live-Set durchgeplant und gebaut zu kriegen.

Camelot klingt sehr interessant, vor allem wegen der iPad Anbindung. Vielleicht wird es ja wirklich das Live-VST-Host-Programm, was einen wunschlos glücklich macht?
 
Hallo,

Ich benutze den GigPerformer jetzt seit einigen Wochen und werde definitiv dabei bleiben. Es passt für meinen Workflow und mein Equipment einfach sehr gut für den Live Einsatz.

Es gibt übrigens gerade ein Update auf die Version 3.0, das sehr interessante Erweiterung bietet wie z.b. Setlisten und Lead Sheets. Das Update des Handbuchs soll in der nächsten Woche kommen, wenn die neue Version offiziell released wird.

Lg, Markus
 
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Hat sich in der Zwischenzeit zum Thema "simpler, aber guter VST Host" noch was Neues getan - oder sind Camelot Pro / Gigperformer nach wie vor die Softwares der Wahl?

Danke!

H
 
Moin,
was ist denn mit Steinberg VST Live?
Hab ich mal angetestet, war gar nicht verkehrt.
VG Peter
 
Ich bin vor einigen Jahren mit dem GigPerformer (unter win10) gestartet und kam bisher gut klar damit. Fand auch das Scripting und den OSC Support ziemlich cool. Habe mir beispielsweise von aussen per OSC selbst einen Watchdog angeklemmt der den GP sofort neu startet wenn er ausnahmsweise doch mitten im gig mal abschmiert. (Audio Aussetzer dann typischer weise <10 Sekunden) Auch der Support des Herstellers ist vorbildlich. Hatte sogar mal einen der Entwickler bei mir auf dem Rechner zur Fehleranalyse (IP Kommunikations-Schleife in der Anwendung).

Was mir fehlt ist ein einfaches internes Weiterrouten von MIDI messages zwischen den GP Instanzen, denn Midi Interfaces sind typischer weise nicht multi-instanz fähig. Man muss dann z.B. selbst virtuelle MIDI Kabel zwischen die Instanzen "klemmen". Einfach geht anders.

Habe aber leider auch nicht die Zeit, regelmäßig Alternativen zu testen und immer wieder von vorn tiefes Wissen aufzubauen. Bin aber auch neugierig auf die Erfahrungen anderer.
 
Was mir fehlt ist ein einfaches internes Weiterrouten von MIDI messages zwischen den GP Instanzen, denn Midi Interfaces sind typischer weise nicht multi-instanz fähig. Man muss dann z.B. selbst virtuelle MIDI Kabel zwischen die Instanzen "klemmen". Einfach geht anders.
Das kannst du in Gig Performer 5 ganz easy mit GP Relayer machen. Relayer ist ein Block, den du im Rackspace einfügen kannst und in den du MIDI oder Audio reinschicken kannst. In einer anderen Instanz kannst du diese MIDI- und Audio-Daten dann empfangen und weiterarbeiten. Das ganze geht sogar auch in anderen DAWs, da Relayer auch als VST3-Plug-in funktioniert. Man kann damit also zwischen GP und anderen DAWs sowohl MIDI als auch Audio austauschen.
 
Das kannst du in Gig Performer 5 ganz easy mit GP Relayer machen. Relayer ist ein Block, den du im Rackspace einfügen kannst und in den du MIDI oder Audio reinschicken kannst. In einer anderen Instanz kannst du diese MIDI- und Audio-Daten dann empfangen und weiterarbeiten. Das ganze geht sogar auch in anderen DAWs, da Relayer auch als VST3-Plug-in funktioniert. Man kann damit also zwischen GP und anderen DAWs sowohl MIDI als auch Audio austauschen.
Sehr cool, ich hatte schon gehofft, dass sowas mal kommt, denn ich hänge noch auf einer alten Version. Danke für den Tipp!
 
was ist denn mit Steinberg VST Live?
Ich spiele damit seit Erscheinen.

Darin steckt viel Potenzial und man kommt damit klar.
Vieles ist Cubase Nuendo ähnlich. Wenn man aber mit dem gewohnten Workflow aus Cubase Nuendo da heran geht ärgert man sich oft, weil es dann doch ganz anders funktioniert.

Für mich trotzdem die beste Entscheidung.
 
Ich nutze ganz pragmatisch meine DAW, umschalten läuft da wir eh mit Samples arbeiten alles via Automationsdaten, allerdings nutze ich das alles für Gitarre, d.h. Es sind keine Unmengen an sounds die ich abrufen muss.
 

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