VOX AC15C1 - Channel/Master Volume und mehr...

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Moin moin!

Seit 2 Jahren bin ich zufriedener Besitzer eines VOX AC15C1 und spiele damit in einer Punk-Alternative-Band Rythmusgitarre. Wie immer im Musikerleben, lernt man seinen Amp mit der Zeit besser kennen, und so haben wir schon einiges miteinander durchgemacht und durchprobiert, immer auf der Suche nach dem perfekten Setting.

Ich spiele seit einiger Zeit den TB Channel, Channel Volume ca. 12 Uhr, Master nach Gusto, davor hängt ein Hot Cake Pedal. Das Ganze klingt im Band Mix ganz gut, bei Demo-Recordings jedoch sehr schrill, ohne low-end und eindimensional. Die ersten Recordings haben mich echt nicht gerade begeistert.

Ich frage mich nun, ob ich einen anderen Ansatz verfolgen sollte, einen, den man ja immer wieder liest:
- Wechsel zum Normal Channel
- Master Volume auf 12 Uhr oder höher
- Channel Volume so, dass die Lautstärke für den Proberaum passt
- Zerre weitestgehend über die Pedale holen, Lautstärke am Pedal = Amplautstärke (Unity Gain also?)

Klingt erst einmal okay, oder gibts hier schon Einwände? :-D

Zu dieser Theorie gesellt sich nun folgender Gedanke:
Was passiert, wenn ich Channel und Master Volume jeweils aufdrehe (der Amp also mehr Atmen kann), ich über den Level am Pedal jedoch die Lautstärke runter regle? Habe ich hier mit anderen Qualitätseinbußen zu rechnen?

Ich könnte natürlich jetzt tagelang selbst ausprobieren, was aufgrund von wenig Zeit momentan leider nicht immer möglich ist, hoffe aber auf Schwarmintelligenz.

Vielen Dank im Voraus!

Lieber Grüß

Lester
 
im Band Mix ganz gut, bei Demo-Recordings jedoch sehr schrill, ohne low-end und eindimensional.
Du musst bedenken, dass live und recording zwei paar Stiefel sind. Wenn man beides gleichzeitig macht, wird man immer mit Kompromissen leben müssen (außer man kann ein paar 1000 € in Equipment und Fachpersonal stecken). Man muss beim Recording von Live-Sound auch mit viel Hirn am Mixer arbeiten, was u.U. viel Zeit zum Probieren und Lernen erfordert.

Der Sound beim Recording hängt von so vielen Faktoren ab (Amp-Position, Bühnengestaltung, Relation zu anderen Ton-Quellen, welches Mikrofon, Mikrofonposition, Kabel, ..., welcher Mixer, Einstellungen am Mixer, Lautsprecher, Boxen beim Abhören, Raum beim Abhören, ...). Hier kann man auf die Ferne nix theoretisch lösen. Such Dir jemanden vor Ort, der professionell Ahnung hat und mal vorbei kommt und sich das anhört. Eventuell auch mal einen anderen Amp zum Vergleich hernehmen (womöglich auch mal einen mit einem direkten Ausgang - die heißen je nach Hersteller und Modell unterschiedlich, werden aber entsprechend beschrieben).
 
Könnte auch am Micro und der Position liegen
 
Zwecks Micro, hier haben wir aktuell die 609 bzw. 906 von Sennheiser, über den Amp gelegt mittiger Lautsprecherradius.
 
Wie geschrieben, kann man das nicht theoretisch auf die Ferne beurteilen, weil es da so viele Möglichkeiten und Kriterien gibt.

Das muss sich jemand, der sich auskennt, vor Ort anschauen, oder ihr müsst wirklich alles in kleinen Schritten ausprobieren. Z.B. kann das Mikro an einem Stativ je nach Ort einen ganz anderen Sound bringen. Die Position des Mikros genau vor der Mitte eines Lautsprechers ist auch schon fraglich. Auch ein Screen vor dem Lautsprecher mit dem Mikro dazwischen in verschiedenen Positionen wird sich auswirken:


View: https://www.facebook.com/watch/?v=460320632299331

Hier siehst Du, dass vor den Boxen Screens stehen.

Da gibt es ganz viel im Netz, um sich Input zu holen:


View: https://www.youtube.com/watch?v=2w9M05d3lqc


View: https://www.youtube.com/watch?v=UqB0fJLALd4

Hier sieht man auch Matten unter den Boxen! Bonamassa ist jetzt nur ein Beispiel. Du findest zu fast allen Gitarristen solche Videos, die Dich schlau machen können.

Schau auch mal nach Videos allgemein zu Deinem Thema, d.h. Abnahme von Gitarrenboxen zum Recording.

So ein Recording set-up ist halt so wahnsinnig vielfältig, dass man nicht einfach sagen kann "zu schrill, dann Höhen rausnehmen".
 
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bei Demo-Recordings jedoch sehr schrill
Zum einen, achte bitte auf die Position des Amp/Lautsprecher, dieser sollte zu deinem Ohr zeigen. Das führt dazu, dass du mehr hörst was das Mikro hört und du den Amp vom EQ anders einstellst. Wenn du dir mit dem Amp jedoch die Knie föhnst, kommt nur ein Bruchteil der Höhen an deinem Ohr an, d.h. beim Spielen findest du den Sound gut, bei abhören der Aufnahme könntest du kotzen.

Die Vox-AC-Reihe (im Gegensatz zu vielen heute aktuellen Amps die den Most eher aus der Vorstufe holen) sind für mich Verstärker die auch sehr von Endstufensättigung leben. Klingen sie bei niedrigen Mastereinstellungen eher dünn und drahtig, rundet sich der Sound mehr und mehr ab, je höher das Master gedreht wird. Die Endstufensättigung greift hier voll zu und komprimiert den Sound gefällig.

Natürlich wird es mordslaut wenn du Gain und Master aufdrehst. Um das zu vermeiden ist m.E. die beste Methode erst das Master so einzustellen, dass die Endstufenkomprimierung greift. Danach erst stellst du das Gain so ein, dass es dir nicht zu laut wird. Wenn dir an diesem Punkt noch Verzerrung fehlt, musst du mit einem OD-Pedal vor dem Amp nachhelfen. Also genau das Gegenteil von dem hier:
Channel Volume ca. 12 Uhr, Master nach Gusto

Weiter Möglichkeiten sind die Verwendung eins Attenuators zwischen Endstufe des AC15 und seinen Speaker, um die Einstellungen des Amps nach der Endstufe in jeder Lautstärke zu skalieren.
 
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... im Band Mix ganz gut, bei Demo-Recordings jedoch sehr schrill ...

Zwecks Micro, hier haben wir aktuell die 609 bzw. 906 von Sennheiser, über den Amp gelegt mittiger Lautsprecherradius.

Das Mikro mittig auf den Speaker gerichtet? Das wird hier vermutlich das Problem sein.
Mikroposition macht sehr viel aus. Oftmals reichen schon 1-2 cm Verschiebung des Mikros und man hat deutliche Veränderungen beim abgenommenen Sound.
Hier würde ich als erstes ansetzen. Verschiedene Positionen/Winkel/Abstände ausprobieren.
 
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Moin,
Ich habe den AC 15 ebenfalls. Ich erziele im Normal-Kanal bessere Klangergebnisse bei moderater Verzerrung (-> passend für Rhythmus). Der Ton ist kräftiger, hat etwas mehr Mitten. Mit deinem Pedal kannst du die Verzerrung ja steuern. Kanal-Volumen habe ich dabei auf etwa 12 Uhr stehen, Master ebenfalls. Das ist auch mehr als laut genug…
 
Zum einen, achte bitte auf die Position des Amp/Lautsprecher, dieser sollte zu deinem Ohr zeigen. Das führt dazu, dass du mehr hörst was das Mikro hört und du den Amp vom EQ anders einstellst.

Beim Positionieren des Mikrofons sollte man das Signal mit einem Kopfhörer abhören um eine direkte verwertbare Rückmeldung zu haben.

Mikroposition macht sehr viel aus.

Genau. Deswegen macht man es wie der Onkel Doktor mit dem Stetoskop.

*
 
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  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Falsche Weichenstellung
Lester, was für'n Speaker ist im AC15? Z. Zt. kommt er wohl mit Greenback?

Klingt jetzt evt. komisch aber: Mach den Combo zum recorden hinten mal zu (Wand/Brett o.ä.) - evt. gefällt er dir dann schon besser.
Und fürs Aufnehmen check mal den Crowther VS Amp-Gain - der Hotcake (nutz ich auch, allerdings für AC30) ist ja schon ne ganz schön fette Zerre mit echt mehr als genug High-End. Wenn du da noch Zerre vom AC15 hinterpackst wird das gern mal zu viel... Habe selbst Jahre gebraucht, bis ich gecheckt habe, dass (eig. nicht nur beim Aufnehmen) weniger Zerr oft mehr aah! (get my drift?)
Ansonsten wurde zur Mikro-Positionierung schoin ne Menge gesagt. Das Einzige, was mir auf die Schnelle noch einfällt, wäre den AC testweise mal über (nen) andere(n) Speaker bzw. Box zu probieren... kannst du die Kanaäle am Amp mischen (zum. der AC30 kann das, und das lohnt sich echt, damit mal zu spielen!).

Good Luck!
 
Bassturmator
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Obsolet - Bezug gelöscht.
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  • Grund: Obsolet - Bezug gelöscht.
Bassturmator
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Obsolet - Bezug gelöscht.
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  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Obsolet - Bezug gelöscht.
Butter bei Fisch …

Wie macht man es jetzt. Bisher sehe ich nur „Mach es anders!“ …

IMG_3080.jpeg


P.S. so haben wir ne 4x12 abgenommen. Mittig vor dem Speaker ist da nix. (Ja, das Mikro rechts im Bild ist auch im Rennen und holt sich den Raum)

Ich selbst bevorzuge zuhause (mit einem Mikro) eine Position Off-Set zum Zentrum & ca. 20 cm vor der Box. Nehme ich 2 Mikrofone, dann ähnlich wie im Bild, allerdings beide etwas weg von der Box. Also Großmembran im Mix mit Bändchen (In meinem Fall Lewitt 441 Flex und Se VR-1 Bändchen).

Das muss aber jeder mit seinen Ohren rausfinden!

Fakt ist aber, dass schrill eher von der Position kommt, als vom Amp selbst. Zumindest dann nicht, wenn einem der Sound sonst gefällt.

Hier siehst du meine Recording Position zuhause. Das entspricht 1:1 dem Sound im Raum und ist bis auf Nuancen identisch zu dem, was als zweite Tonspur per UA OX in der DAW gelandet ist.


View: https://youtu.be/WbDR3JqRq3M?si=5mS0IT6j2-B25MOb

Ach ja, weil es auch Thema war … Wissenslücken haben wir wahrscheinlich alle. Der TE aber braucht im wesentlichen Hilfe, an welchem Mikado-Stäbchen er ziehen kann. Und in der Bewertung sind wir dann wieder bei den Ohren und beim persönlichen Geschmack.

Gruß
Martin
 
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Evtl. sollte der TE auch mal ausprobieren ein Mikro hinten in den Combo zu schieben und das (natürlich phasengedreht) als zweite Spur mitlaufen zu lassen…das gibt oft den Punch den viele bei Combo Abnahme vermissen….
 
Wir haben auch mal ne EP aufnehmen lassen in einem Studio. Ich als Leadgitarrist. Die Spuren klangen auch im ersten Moment "roh" dünn, aber der Tonstudio Mensch hat das dann im Mix an den richtigen Stellen fett gemacht, auch noch Hall etc drauf gelegt beim Solo.

Schau doch mal Videos von Glenn Fricker (Spectre Sound Studios) bei YT. Der zeigt u.a., wie alleine der Winkel des Mikros zum Lautsprecher den Sound mehr verändert als unterschiedliche Pickups..

Er wünscht sich von Gitarristen, dass die grundsätzlich auch eine Cleanspur per DI ins Studio mitbringen/aufnehmen (er recordet ausschließlich Metal), damit er als Sound Engineer dann alle Möglichkeiten hat.
 
Er wünscht sich von Gitarristen, dass die grundsätzlich auch eine Cleanspur per DI ins Studio mitbringen/aufnehmen

Wobei das Nebenprodukt einer Spur mit dem Gitarristen Sound sein sollte, denn er wird nur so spielen wie er klingen möchte, wenn er auch den Sound dazu hat. Nur „furztrocken“ tue ich mir maximal schwer inspiriert zu sein.

Es gibt ja genug Amps, die ne Soundkarte eingebaut haben. Bei der Weitergabe per USB, liegt das Clean Signal dann auf einer Seite des Stereo Signals und kann beliebig per Re-Amping verwendet werden.

Gruß
Martin
 
Jo ich wollte auch eher in die Richtung argumentieren, dass der Sound, den der TE von live / Bandraum gewohnt ist, evtl. nicht UNBEDINGT am Amp / Signalkette geändert werden MUSS, - sondern da im Nachhinein auch noch viel im Mix geändert werden kann von der Studioperson.
 

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