VOX AC100CPH: Kein Ton beim Umschalten von Standby auf Normalbetrieb

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jannis.pohlmann
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Hallo Leute,

dies ist mein erster Post hier, also bitte endschuldigt und korrigiert mich, wenn irgendwas nicht so ist wie es sein sollte. Meine Fragen sind teilweise verstärkerspezifisch, teilweise aber auch nicht.

Nachdem ich vor ein paar Wochen meinen VOX AC100CPH eingeschaltet habe (erst Standby, nach ein paar Minuten Normalbetrieb), gab es nach ein paar Sekunden ein komisches Geräusch und danach keinen Ton mehr. Das ist mein erster Röhrenamp, also bin ich ohne weiter nachzuforschen erst einmal davon ausgegangen, dass was mit den Röhren nicht in Ordnung ist.

Da die von der Fabrik aus eingebauten Ruby-Röhren laut Internet grottig sein sollen, habe ich gleich JJs gekauft und die eingebaut. Der Verstärker geht nun zwar an (das war auch nach dem Crash so), aber es macht keinen Unterschied, ob er sich im Standby- oder Normalmodus befindet: es gibt keinen Ton und die Standby-LED leuchtet in keinem der beiden Modi.

Heute habe ich herausgefunden, dass die Hauptsicherung durchgebrannt sein könnte. Meine erste Frage ist also: Klingt das für euch Experten hier im Forum plausibel?

Die nächste Frage wäre dann: Was für eine Sicherung brauche ich überhaupt? Laut VOX-Manual wäre das eine Sicherung vom Typ "T2,5AL 250V", aber die gibt es in unterschiedlichen Ausführungen (z.B. 5x20mm, träge, flink, ...). Ich habe den Verstärker jetzt nicht hier, deswegen kann ich nicht nachgucken, welche Ausführung ich brauche. Weiß da einer was?

Und die letzte Frage (die sich wahrscheinlich erübrigt): Wie teste ich am einfachsten, ob der Verstärker und die neuen Röhren in Ordnung sind, ohne mehr als die neue Sicherung durchzubrennen? Ich habe gelesen, dass man eine neue Sicherung ein- und die Endstufenröhren ausbauen kann um dann durch Einschalten des Verstärkers festzustellen, ob die Sicherung wieder durchbrennt oder nicht. Wenn sie das tut, läge es zumindest
nicht an den Röhren. Ist das korrekt?

Grundsätzlich wär's wohl besser, den Verstärker zu einem Techniker zu bringen, aber ich würde lieber erst selbst ein paar Dinge testen. Für gute Tipps bin ich immer zu haben. :)

Wär' super, wenn sich der eine oder andere Zeit nimmt mir zu helfen, da wäre ich mega dankbar.

Gruß,
Jannis
 
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Die praktische Hilfe für den Do-It-Yourself Amp-Repair-Job kann ich Dir nicht geben. Aber da Du mit Röhrenamps, wie Du schreibst, noch unbedarft bist, hilft Dir vielleicht schon dieses Wissen, um die für Dich richtigen Entscheidungen zu treffen. Meine Reihenfolge ist aber eher loser Art...

Also das Du das Glück haben solltest, mit der passenden, richtigen Sicherung alles wieder in den Griff zu bekommen, ist unwahrscheinlich. Hatte selbst einen Fall, da lief es so lange mit der neuen Sicherung, bis man die Lautstärke auf Bandprobe-Niveau hochgefahren hatte. Da haben die Vibrationen dann erneut für den Blackout gesorgt. Also, eine durchgebrannt Sicherung könnte Indiz dafür sein, dass am Amp etwas nicht stimmt. Da manche Bauteile im Amp mehrere hundert Euro kosten und die schnell in Mitleidenschaft gezogen werden können, würde ich das von einem Amp-Techniker prüfen lassen. Vielleicht hätte sich das mit den Endstufenröhren erübrigen lassen, aber dabei hast Du ja auch auf Sound-Gewinn gehofft. Ich habe den Vox AC50CPH und muss sagen, dass die Endstufenröhren klasse sind (aber da ist der Geschmack ja auch dran beteiligt).

Wenn man die Endstufenröhren austauscht (ach ja, Du musstest Dir ja wohl gleich 4 zulegen, aua), sollten diese anschliessend eingemessen und eingestellt werden (Bias). Ist bei diesem Amp schön auf der Rückseite gelöst, man braucht nicht im Amp-Inneren handtieren, aber etwas Wissen dazu wäre auch nicht schlecht.

Vor allem aber muss man eines sagen: ein Röhrenamp hält im inneren lebensgefährlich hohe Spannungen, selbst wenn der Röhrenamp ausgeschaltet und vom Stromkreis getrennt ist. Ein falsches Bauteil berühren und mit der anderen Hand die Finger irgendwo am Metall-Chassis, schon können einen 500 V Strom treffen, womit man sein Leben möglicherweise beendet...

Ich bastele auch gerne an meinem Musikkram rum (Gitarren-Elektronik, Hardware etc.), aber Thema "Röhrenamp" ist eine andere Liga. Selbst langes Einlesen in die Thematik (u. a. entladen der Kondensatoren etc.) läßt mich extrem vorsichtig sein, da man da als Anfänger eben noch nicht alles weiß oder weiß, ob man alles richtig macht.

Viel Glück.
 
Die praktische Hilfe für den Do-It-Yourself Amp-Repair-Job kann ich Dir nicht geben. Aber da Du mit Röhrenamps, wie Du schreibst, noch unbedarft bist, hilft Dir vielleicht schon dieses Wissen, um die für Dich richtigen Entscheidungen zu treffen. Meine Reihenfolge ist aber eher loser Art...

Also das Du das Glück haben solltest, mit der passenden, richtigen Sicherung alles wieder in den Griff zu bekommen, ist unwahrscheinlich. Hatte selbst einen Fall, da lief es so lange mit der neuen Sicherung, bis man die Lautstärke auf Bandprobe-Niveau hochgefahren hatte. Da haben die Vibrationen dann erneut für den Blackout gesorgt. Also, eine durchgebrannt Sicherung könnte Indiz dafür sein, dass am Amp etwas nicht stimmt. Da manche Bauteile im Amp mehrere hundert Euro kosten und die schnell in Mitleidenschaft gezogen werden können, würde ich das von einem Amp-Techniker prüfen lassen.

Ja, ähnliches habe ich inzwischen mehrfach hier im Forum gelesen. Der Amp lief jetzt für ca. ein Jahr ohne Probleme und die alten Röhren habe ich zwar nicht getestet, aber sie scheinen nicht kaputt zu sein, was umso mehr dafür spricht, dass es an irgendwas anderem liegt.

Was den Techniker angeht, ich habe irgendwo hier im Forum aufgeschnappt, dass es hier eine nach PLZ geordnete Liste von Amp-Technikern gibt. Stimmt das? Ich habe sie auch nach langer Suche nicht gefunden.

Vielleicht hätte sich das mit den Endstufenröhren erübrigen lassen, aber dabei hast Du ja auch auf Sound-Gewinn gehofft. Ich habe den Vox AC50CPH und muss sagen, dass die Endstufenröhren klasse sind (aber da ist der Geschmack ja auch dran beteiligt).

Um ehrlich zu sein, fand ich die Ruby-Röhren auch in Ordnung. Aber da das mein erstes Topteil ist (bisher habe ich nur 'nen popeligen 40-Watt-H&K-Transistor-Combo gespielt), dachte ich mir, dass ich es ja auch mal mit neuen ausprobieren kann um zu sehen (bzw. zu hören), ob da ein Unterschied auszumachen ist. Sollten die alten Röhren noch intakt sein, dann habe ich ja immer noch die Wahl.

Wenn man die Endstufenröhren austauscht (ach ja, Du musstest Dir ja wohl gleich 4 zulegen, aua), sollten diese anschliessend eingemessen und eingestellt werden (Bias). Ist bei diesem Amp schön auf der Rückseite gelöst, man braucht nicht im Amp-Inneren handtieren, aber etwas Wissen dazu wäre auch nicht schlecht.

Cool, danke für den Tipp. Das kriege ich wohl mit ein bisschen Recherche hin.

---------- Post hinzugefügt um 17:38:47 ---------- Letzter Beitrag war um 17:34:51 ----------

Inzwischen habe ich immerhin rausgefunden, dass das "T" in "T2,5AL" für "träge" steht. Ob jetzt ein Unterschied zwischen "2,5AL" und "2,5A" besteht weiß ich leider noch nicht. Ich glaube, das wichtigste für mich ist jetzt zu wissen, ob es Sinn ergibt, den Verstärker mit einer neuen Sicherung einfach noch mal hochzufahren um zu gucken ob er wieder läuft. Falls nicht, kennt dann zufällig jemand einen empfehlenswerten Amp-Techniker im Raum Lübeck/Ostholstein?
 
[/COLOR]Inzwischen habe ich immerhin rausgefunden, dass das "T" in "T2,5AL" für "träge" steht. Ob jetzt ein Unterschied zwischen "2,5AL" und "2,5A" besteht weiß ich leider noch nicht. Ich glaube, das wichtigste für mich ist jetzt zu wissen, ob es Sinn ergibt, den Verstärker mit einer neuen Sicherung einfach noch mal hochzufahren um zu gucken ob er wieder läuft. Falls nicht, kennt dann zufällig jemand einen empfehlenswerten Amp-Techniker im Raum Lübeck/Ostholstein?

Der Amp hat innen noch weitere Sicherungen, wahrscheinlich is von denen eine geflogen - hast wahrscheinlich zu oft zu lange Standby benutzt. Eingetragene Techniker im Raum Lübeck gibt's z.B. beim Soundhaus. Alternativ, wenn du ein wenig fahren möchtest, in Hamburg bei Lender Amplification. Und richtig die T steht bei Feinsicherungen für Träge.

Grüße
 
Der Amp hat innen noch weitere Sicherungen, wahrscheinlich is von denen eine geflogen - hast wahrscheinlich zu oft zu lange Standby benutzt.

Das irritiert mich. Ich dachte, dass Standbybetrieb quasi essentiell ist, damit sich die Röhren aufwärmen können? Zudem habn in meiner alten Band die Gitarristen in den (teilweise auch längeren) Pausen auch immer auf Standby geschaltet und da ist nie was durchgebrannt. Wie genau kann man also "zu lange Standby" benutzen?

Hast du persönliche Erfahrungen mit den Technikern vom Soundhaus gemacht?
 

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