Vorstufensignal per FX-Send direkt in Interface?

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Hi Leute,

habe da eine Verständnisfrage:

Ich will das Vorstufensignal meines Bugeras verwenden, um es direkt in die DAW reinzufeuern und mit Cab-Impulsen zu bearbeiten. Grund ist der, dass mein Raum zum Abnehmen des Amps per Mikrofon nicht so ideal ist. Aufgrund der Lautstärke ist das bei uns eh nicht immer machbar.

Ich wollte also das Vorstufensignal per Line Out in mein Interface schleußen. Problem ist, dass ich den Amp dann aufreißen muss, damit das Line Signal stark genug ist. Dadurch ist es in meinem Zimmer aber auch unersträglich laut.

Um das leise zu machen, habe ich mir überlegt, den FX-Loop einzuschalten, den FX-Send ans Interface zu verkabeln und den FX-Return leer zu lassen. Zusätzlich lasse ich noch den Lautsprächer als Lastwiderstand am Amp. Mit dieser Konstruktion müsste ich doch komplett leise das Vorstufensignal in das Interface geben können, oder? Und die Endstufe kann eigentlich nicht kaputt gehen, da die Box ja noch als Widerstand dran hängt ,auch wenn kein Sound mehr durchkommt.

Mache ich auch da was am Interface kaputt? Eigentlich müsste das Signal doch vergleichbar mit dem Line Out sein, oder?

Ich frage lieber nach, bevor ich mein Equipment durch Unwissenheit zerschieße

Danke für die Hilfe! ;)
 
Eigenschaft
 
Ein Beispiel für Line-Level wären 1 bis 2 kOhm bei +6 bis +10 dB.
Mikrofone z.B. liefern kein Line Level und müssen entsprechend verstärkt werden, um Line Level zu erreichen.

Vergleiche mal die technischen Daten des FX Send mit denen des Line-Inputs deines Audio-Interfaces.
 
Danke, wäre ne Idee.

Als Interface nehm ich das Focusrite Saffire 6, da kann man ja Instrument/Line etc. auswählen, je nachdem was man braucht. Werde das mal durchsehen, Danke!

Abgesehen davon kann ich die Endstufe aber nicht schießen solange ich mein cab als Lastwiderstand am Amp abgeschlossen lasse, oder?

Danke!
 
Sollten die Werte vom FX Send und vom Line In deines Interfaces nicht zusammenpassen, könntest du einfach eine DI-Box zwischen Verstärkersektion und Box packen. Die liefert dann automatisch Line-Level. Das setzt aber voraus, daß du das Boxenkabel abziehen kannst, d.h. daß es am Lautsprecher nicht fest verdrahtet ist.

Ein Röhren-Amp benötigt - anders als ein Transistoramp - zwingend einen Lastwiderstand im Betrieb, sonst fackelt der ab. Eine Box als Last wäre also im 1. Schritt unverzichtbar.
Nun stellt sich wohl die Frage der Gesamtlautstärke, was schwieriger ist weil Amp-abhängig.

Wenn dein Amp ein Mastervolumen hat, sollte das nur die Endstufenlautstärke regeln - du könntest probieren, das auf ein Minimum unterzudrehen.

Da der FX Send nur das Vorstufensignal abzweigt, kannst du das Vorstufenvolumen entsprechend auf Zimmerlautstärke einstellen, wenn dein Amp einen eigenen Vorstufen-Volumen-Regler hat.
Willst du jedoch auch die Vorstufenzerre deines Amps aufnehmen, könnte das problematisch werden, wenn der Gain als solcher nicht ausreicht und dein Amp eine bestimmte Sättigung = Lautstärke braucht, um gut zu klingen.

Wichtig ist, wie es in der DAW klingt, also welches Signal dort ankommt. Ggf. kannst du das dort noch etwas aufpeppen.

Bist du unzufrieden mit dem erzielbaren Ergebnis, wüßte ich spontan keine andere Lösung als den Kauf eines Reducers - der sollte dann auch einen Line-Level-Ausgang bereits eingebaut haben. Auch das klappt nur dann problemlos, wenn du das Boxenkabel abziehen kannst.

Die Verkabelung wäre dann in beiden Fällen: Verstärker -> DI-Box oder Reducer -> Lautsprecherbox.
 
Das sollte ja im Prinzip kein Problem sein, die Vorstufe dürfte sicherlich genug Pegel liefern wenn du sie aufreisst. Und ansonsten kommts halt drauf an wie du den FX Loop dazu bringen kannst, dass er im Signalweg ist. Wenn der Loop z.B. durch ein Kabel im Return aktiviert wird, ein Kabel einstecken das halt kein signal liefert. Wenn du den Loop einfach einschalten kannst, gar nichts in den Return stecken und anschalten. Kaputt geht dadurch nichts. Die Endstufe ist ja ganz normal an der Box angeschlossen. Die Endstufe bekommt halt einfach eine Zeit lang kein Signal. (Prinzipiell wäre es für die Endstufe natürlich am allerbesten wenn sie ausgeschaltet wäre, aber wenn das nicht seperat geht...) Ansonsten, Gain am Interface aufdrehen oder in der DAW lauter machen. Aber sollte eigentlich kein Problem sein deinen Pegel zu bekommen. Und so obskur dürfte der Pegel des Loop auch gar nicht sein, entweder Line Level oder passend für die meisten analogen Pedale. Was hast du für nen Amp?
 
nun habe eine ähnliche frage:

hab das ESI 1010e und würde den FX loop von meinen Amp gerne an meinen PC anschliessen um den EQ nochmal nachzubessern. Nutze ich dafür den HI-Z eingang oder den Analog input eingang an meinen interface? würde ungern meinen neuen EVH 5150 mini abfackeln.

also nochmal übersichtlicher:

Welcher weg is der bessere?

Gitarre->EVH 5150 FX Send->interface (ESI 1010e) hi-Z Input->PC bearbeitung->Analog output-> FX return-> Endstufe->Box?

oder

Gitarre->EVH 5150 FX Send->interface (ESI 1010e) Analog Input->PC bearbeitung->Analog output-> FX return-> Endstufe->Box?


Gruß Jonasz
 
Sowohl der Line Out als auch der FX Loop deines EVH 5150 liefern ein normales Line-Signal. Das muß auch so sein, weil auch in den FX Loop eingespeiste Pedale oder 19"-Effekte mit Line-Level arbeiten.

HiZ-Anschlüsse sind üblicherweise gedacht, um ein Instrument direkt anzuschließen (E-Gitarre, Akustik-Gitarre z.B.). HiZ liefert ein sog. Dry Signal, das ist ein reines trockenes Signal pur direkt von den Tonabnehmern. Das nimmt man auf, um nachträglich Sound und Effekte komplett am Computer in der DAW hinzuzufügen. HiZ für Instrumenten-Pegel sind das Pendant zum Mic-Eingang für Mikrophon-Pegel.
 
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danke schön :)
 
Also der Preamp-Out des EVH 5150 Mini liefert leider keinen Line-Level sondern ein Signal das sich nahezu linear am Volume des jeweiligen Kanals orientiert. Sprich auf Zimmerlautstärke kommt da leider kaum was raus, der Amp besitzt auch kein Mastervolume, d.h. die Endstufe läuft somit eigentlich immer volle Power denk ich und das Vorstufensignal bestimmt die Lautstärke.

Hab mich da auch schon gefragt wie man Signal entsprechend verstärkt um es für Recording brauchbar zu halten, würde also eine DI-Box hier genau das tun?
 
Also der Preamp-Out des EVH 5150 Mini liefert leider keinen Line-Level sondern ein Signal das sich nahezu linear am Volume des jeweiligen Kanals orientiert. Sprich auf Zimmerlautstärke kommt da leider kaum was raus, der Amp besitzt auch kein Mastervolume, d.h. die Endstufe läuft somit eigentlich immer volle Power denk ich und das Vorstufensignal bestimmt die Lautstärke.

Hab mich da auch schon gefragt wie man Signal entsprechend verstärkt um es für Recording brauchbar zu halten, würde also eine DI-Box hier genau das tun?


kabel fx out zu Interface, leerkabel in fx return und ne Box hinten dran
 
HiZ liefert ein sog. Dry Signal, das ist ein reines trockenes Signal pur direkt von den Tonabnehmern. Das nimmt man auf, um nachträglich Sound und Effekte komplett am Computer in der DAW hinzuzufügen. HiZ für Instrumenten-Pegel sind das Pendant zum Mic-Eingang für Mikrophon-Pegel.
"HiZ" steht für "high Z", und wer in der Schule aufgepasst hat weiß, dass "Z" das Symbol für die Impedanz, also den Wechselstromwiderstand steht.

Ein "Hi-Z"-Eingang hat also einen "hochohmigen" Eingang, anders gesagt eine hohe Eingangsimpedanz.
Dies wird gemacht, weil auch das Signal, das aus den Tonabnehmern rauskommt hochohmig ist - wenn es sich um passive Tonabnehmer handelt! Aktive Tonabnehmer geben ein niederohmiges Signal aus.

Der FX-Send sollte eigentlich mit Line-Pegel arbeiten, und gehört deshalb in den Line-In.

An den High-Z-Eingang kommen passive Gitarren und Bässe.


Noch ein Tipp: Du wirst eine ziemliche Latenz (Verzögerung) mit diesem System haben - denn so wie du die SIgnalkette beschrieben hast wird das analoge Signal zuerst in ein digitales Signal umgewandelt, danach im PC bearbeitet, und dann wieder in ein analoges Signal zurückgewandelt.
Das Wandeln dauert ein bisschen, das Bearbeiten im PC ebenfalls.

Bei einem günstigen Interface mit schlechten Treibern und einem wenig leistungsstarken PC kann diese Latenz durchaus 20-50 Millisekunden betragen - das ist deutlich spürbar und viel zuviel um live damit spielen zu können.
Mit einem sehr guten Setup, Firewire- oder gar PCIe-Interface kannst du die Latenz auf 5-15 Millisekunden herunterdrücken. 20 Millisekunden sind normalerweise die Grenze.
 
kabel fx out zu Interface, leerkabel in fx return und ne Box hinten dran

Klar, die Variante geht aber das Problem was ich habe das ich einfach beim Spielen/Üben mal was gescheites aufnehmen möchte ohne mit Kopfhörern oder nem Monitor-Out zu arbeiten, sondern schon den Verstärker ganz normal spielen zu können
und parallel mal fix was aufzunehmen (was dann nachher in eine Cab-Sim geht).
Sprich der Level aus dem Preamp-Out muss (möglichst verlustfrei) einfach lauter sein ;-)
 
Hm ich hätte es nun mit nem volume box mal versucht, was anderes wird dir nicht wirklich bleibn
 
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Sprich der Level aus dem Preamp-Out muss (möglichst verlustfrei) einfach lauter sein ;-)
Dann wandelst du das Signal in ein symmetrisches um (mittels einer DI Box) und speist es in einen Mikrofonvorverstärker ein. (Also der Mic-In deines Interfaces)
 
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Danke für die Tipps, probier ich dann mal aus ;-)
 
Dann wandelst du das Signal in ein symmetrisches um (mittels einer DI Box) und speist es in einen Mikrofonvorverstärker ein. (Also der Mic-In deines Interfaces)

soweit mir bekannt ist das was aus dem preamp kommt bereits sym und kann in den mic input
 
soweit mir bekannt ist das was aus dem preamp kommt bereits sym und kann in den mic input
Das lässt sich ja relativ leicht feststellen: Wenn der Preamp-Output als XLR-Buchse ausgeführt ist, handelt es sich um ein symmetrisches Signal.
Alternativ lässt sich auch eine stereo-Klinkenbuchse benutzen. (Aber natürlich nicht mit einem Stereo-Signal, sondern mit EINEM Signal, symmetrisch übertragen)

Für ein symmetrisches Signal sind zwingend DREI Signaladern notwendig (Phase normal, Phase 180 gedreht, Masse bzw. Abschirmung).
Sobald man also mit einem "normalen" Gitarrenkabel (zwei Adern: Signal und Masse bzw. Abschirmung) arbeitet aus dem Preamp-Output rausgeht, handelt es sich nicht mehr um symmetrische Signalübertragung.


Bei einem normalen Gitarrenverstärker (der Threadersteller schreibt, er verwendet einen "Bugera") bezweifle ich aber STARK, dass der FX-Weg symmetrisch ausgeführt sein soll, denn Gitarreneffekte und -pedale arbeiten quasi immer mit asymmetrischen Signalführungen.
 

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