Lautsprecher werden im Testlabor gemäss AES oder RMS mit einem Peak To RMS Ratio bzw. Crestfaktor von +6dB auf ihre Belastbarkeit getestet.
Ein Lautsprecher der 300 Watt RMS/AES verträgt kann daher auch 1200 Watt, wegen den +6dB Crestfaktor im Testsignal.
Ob eine Reflexbox das verträgt muss man verneinen wegen der abnehmenden Pegelfestigkeit in den tiefen Frequenzen.
Die Geschichte ist zudem einigermassen komplex weil im Spektrum die tiefen Frequenzen ja auch (fast nie) die volle Leistung des Amp beanspruchen können. Sonst bleibt für den oberen Bereich keine Leistung mehr übrig.
Es gibt daneben aber Ausnahmen wie stark Perkussive bei denen sich nahezu die volle Leistung im unteren Bereich konzentriert. Die berühmten Transienten die nur für einen kurzen Moment entstehen.
Bei den Zerrsignalen muss man insofern etwas vorsiochtig sein weil die Signalkomprimierung zunimmt.
Sinkt die "Dynamik" im Signal unterhalb +6dB Crestfaktor dann verträgt der Lautsprecher zwangsläufug weniger Leristung weil ihm wegen "verminderten" Membranhub natürlich dann verhältninsmässig weniger Kühlung zur Verfügung steht.
Die Kompression vermindert den Ausgangspegel?
Ja und Nein.
Die Kompression erhöht den RMS, und erhöht damit den "gehörten" Pegel des Signals.
Gleichzeitig reduziert sie die Peaks, und vermindert den dynamischen Pegel. Dynamik hört man für gewöhnlich ja nicht direkt in Form von Lautstärke. Sonst wäre die Physik falsch !
So, jetzt denk vielleicht nochmal drüber nach ob das wirklich Quatsch ist was ich oben geschrieben habe ohne lange Erklärungen zu machen die eh die wenigsten nachvollziehenen können.
Die meisten schauen auf Belastbarkeit der Box und die Leistung des Amp. Hält sich das in etwa die Waage dann denken die meisten es ist alles in Ordnung, Aber Denkste! Pustekuchen!
In der Regel ist aber trotzdem dann meist alles in Ordnung sofern man "Extreme" aussen vorlassen kann.
Ich will damit auch nur verdeutlichen dass unterschiedliche Signale einen Lautsprecher unterschiedlich stark belasten wenn man ein und den selben Amp zur Verfügung hat und diesen bis an's Limit ausreizt.
Im einen Fall erzielt man viel Leistung bei minimaler Dynamik im Signal, Im anderen Fall dagegen sehr wenig Leistung wenn sehr hohe Dynamik im Signal gegeben ist.
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Für sich allein stehend ist das natürlich völliger Quatsch.
Wenn du dich traust auf einen 300 Watt Lautsprecher ein 300 Watt Zerrsignal mit 0dB Crestfaktor zu geben?
Ich jedenfalls nicht, zumindest nicht dauerhaft für 1 Stunde, oder sagen wir mal unter realen Bedingungen betrachtet für die Dauer eines ganzen Sets.
Wenn du Glück hast dann überlebt er es, wenn nicht dann eben nicht! Und wenn er es überlebt dann weisst du nicht
ob die Schwingspule nach dem Set bereits einen Patscher abbekommen hat.
Wobei, um auf 300 Watt mit 0dB Crestfaktor zu kommen muss es schon ganz arg extrem zerren.
Leicht wahrnehmbare Zerre mit dem Bass liegt bei ca. 5..6 dB Crest.
Und daher juckt es den Lautsprecher auch nicht wenn's im Signal mal ein wenig zerrt.