Von einer DI-Box in den Amp?

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Spricht etwas dagegen, das Signal einer DI-Box mit XLR-Ausgang mittels eines XLR-auf-Monoklinken-Kabels in einen Gitarrenverstärker zu speisen?
 
Eigenschaft
 
Äh - wozu das ganze?
Normalerweise schaltet man eine DI-Box zwischen Klinke und Pult um von unsymmetrischer Klinke auf symmtrisches XLR zu adaptieren.
Ein "Adapter" von XLR auf Klinke wäre dann wieder das, was man vorher hatte (zumal dann nicht richtig transformiert - symmetrisch > unsymmetrisch).
 

Um ohne weitere Anschaffungen eine DI-Box als Splitter nutzen zu können:
Gitte -> DI-Box IN
DI-Box Thru (Klinke) -> Amp 1
DI-Box Out (XLR) -> Amp 2

Auf diesem Wege müssten doch mittels Trafo Amp 1 und Amp 2 hinreichend getrennt sein um Brummen zu vermeiden.

Oder habe ich einen Denkfehler?
 
Kommt auf die DI-Box und deren innerer Beschaltung an - Versuch macht Kluch.
Viele DI - Boxen sind mit 1:1 Übertragern (200Ohm in - 200Ohm out) ausgerüstet - das wäre eine für eine E-Gitarre bei weitem zu geringe Impedanz.
Bei akustischen Gitarren ist das Problem nicht vorhanden - die haben nen Preamp onboard der dieser Impedanz entspricht.
 
Das DI Signal ist ja gewandelt auf niederimpedant und daher nicht geeignet, um damit in einen Amp reinzugehen. Für sowas braucht man tatsächlich einen (hochwertigen) Splitter.
 
Dem Amp wäre die Impedanz erst mal egal - die Gitarre klingt nicht mehr weil der PU mit der niedrigen Impedanz belastet wird.
 
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Erstmal vielen Dank für den Hinweis, dass ich am Amp dadurch nichts kaputt machen kann. Dadurch beruhigt, bin ich mal den Rat
Versuch macht Kluch
gefolgt. Dies mit zwei verschiedenen DI-Boxen (Palmer PAN 01 und LD Systems LDI 02), also je einer passiven und einer aktiven.
Das Resultat war in beiden Fällen suboptimal, da das Signal am Amp nicht nur leiser ankam, sonder auch irgendwie der Druck raus war. Dies wurde auch nicht besser dadurch, dass ich den Amp einfach weiter aufdrehte. Was der technische Hintergrund dazu ist, verstehe ich nicht, da ich mir unter Impedanz und deren Wirkung ehrlich gesagt nix vorstellen kann.
Nun muss ich wohl doch mal einen Splitter anschaffen. Schade eigentlich...
 
Genau das ist das Problem mit der Impedanz.....
 
Naja - du musst das das Nicht-Elektroniker nicht unbedingt verstehen, aber ich versuch es trotzdem mal zu erklären.

Nimm anstelle des Pickups eine kleine AA-Batterie. Den Amp stellst du dir vor als eine kleine, moderne LED, die schimmernd hell brennt, wenn sie an die Batterie angeschlossen wird.
Das ist der Idealzustand, dafür ist das alles gebaut.

Jetzt kommt der böse Mann und ersetzt die kleine,helle LED durch eine große Glühlampe. Obwohl die mehr Watt hat (die hat den geringeren Innenwiderstand=Impedanz) brennt sie nur ganz dunkel. Das liegt daran, dass der Generator (hier die Batterie) nicht genug Leistung erzeugen kann und zu sehr belastet wird.

Anstelle dunkel zu brennen fehlen deiner Gitarre die schimmernden Höhen, der Punch und die Dynamik.
Vielleicht hilft es fürs Verständnis.
 
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Wenn auch nicht dem Verständnis, so doch der Vorstellungskraft. Danke dafür!

Aber weiter gedacht: Kann man denn die falsche Impedanz wieder zu einer richtigen umwandeln? Oder ist es da einfacher gleich einen Splitter zu nehmen?
 
Eher nein - die Gitarre gehört als erstes in einen Amp - das könnte auch ein Buffer sein.
Ich benutze z.B. eine Sennheiser-Wireless-Strecke an der Gitarre - da kommt aus dem Empfänger sowohl ein symmetrisches aus auch ein unsyymetrisches Signal raus das man ohne Soundveränderung splitten kann.
 
Wie hoch muss denn die Impedanz für einen Gitarrenverstärker sein? Ich habe noch einen Palmer Pocket Amp MK2. Der hat laut Bedienungsanleitung sowohl am XLR Ausgang, als auch am Klinkenausgang 510 Ohm. Könnte der Trick hiermit funktionieren?
 
Die Fender-Gitarrenverstärker haben z.B 1,5 Mega-Ohm Eingangsimpedanz.....
unter 500kOhm würde ich nicht mal Versuche machen.
Wie gesagt: Ein Buffer könnte helfen...(auch Booster genannt).
 
Ja, ich würde es auch einfach mal mit nem Buffer versuchen. Diverse Geräte haben ja keinen TrueBypass und buffern das Signal auch im ausgeschalteten Zustand. Zum Ausprobieren muss es nicht gleich ein Lehle Sunday Driver sein.

Aber um das Signal richtig zu splitten empfehle ich dir den Lehle P-Split II. Ich hab mittlerweile zwei von den Dingern und das Ding funktioniert rein passiv, der Sound geht rein und kommt zweimal genau gleich wieder raus. Keine Ahnung wie das geht, aber das Signal ist gleich laut, aber einfach 2x. Zauberei :eek:
 

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