
Rockin'Daddy
Mod Emeritus
Hallo liebe Mucker!
Ich stehe seit einigen Wochen ausschließlich an der großen Hundehütte, da ich "günstig" (3.600
) einen sehr guten Vollholzbass schiessen konnte und mich dieses Instrument schon immer sehr interessiert hat. Auch spiele ich vereinzelt seit Jahren mal als Aushilfe in verschiedenen Rockabilly und Country-Combos live als auch im Studio den großen Vertreter der Bass-Zunft. (Außerdem kriegen in den Rockabilly-Bands immer die Basser die geilsten Frauen
)
Bin also nicht komplett neu in den Techniken und halte mich in diesen Stilen auch für recht firm und fähig.
Nun bin ich von Haus aus, seit ca. 20 Jahren, Sänger, Songwriter und Gitarrist und das auch recht erfolgreich.
Nun entdecke ich den K-Bass als Instrument schlagartig irgendwie komplett "von Grund auf" neu. Will sagen, nix mehr simplen Slap und billige Läufe alà Lee Rocker und wie sie nicht alle heissen. Sondern plötzlich entgleiten mir da extremst interessante Begleitungen und komplexeste Strukturen, die mir auf der Gitarre so wohl nie eingefallen wären.
Sogar irgendwelche Skalen und Figuren, Harmonieverbindungen und abstrakte Wechsel, die mir auf der Gitte immer eher suspekt oder gar absurd erschienen, scheinen auf dem Bass irgendwie plötzlich viel "greifbarer" (<--schlechter Wortwitz) und spektakulärer, durchaus anwendbar und auch effektiv.
Aber wieso das?
Soweit sind diese Instrumente doch nun nicht voneinander entfernt.......oder?
Zumindest in der Spielweise und der Theorie.
Nun sehe ich die Gitarre eher als "melodisches" Instrument, während der Bass der strammen Rythmusgruppe angehört.
Ich bin ehrlich gesagt etwas irritiert. Bin ich ein verkappter Basser, der vor 20 Jahren eher zum 4-Saiter gegriffen haben sollte?
Nicht falsch verstehen, ich liebe meine 6-Saiter Klampfen und werde diese auch bis zu meinem (bei diesem Lebenswandel baldigen) Tode bearbeiten.
Aber woher kommt die Faszination?
Ich spiele auch viel Drums und habe diesbezüglich nicht annähernd dieses "Wow"-Gefühl. Nicht annähernd diesen Aha-Effekt und die Begierde, da 5 Stunden am Stück etwas Neues entdecken zu wollen.
Mittlerweile sitze ich jeden Tag mindestens 3-4 Stunden auf meinem hohen IKEA-Hocker und komme aus dem Staunen nicht mehr raus, wenn ich skurrile Jazz-Patterns auf der alten Oma zupfe.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und vielleicht sogar eine Erklärung für dieses Phänomen?
Greetz,
Oliver
PS.: Ich habe in der letzten Zeit übelsten Respekt für gute Basser entwickelt! Ich entschuldige mich hiermit aufrichtig für alle bösen Basser-Witze, die ich sicherlich in diesem Forum oder auch bei dem ein oder anderen Gig gemacht haben dürfte.
Ich stehe seit einigen Wochen ausschließlich an der großen Hundehütte, da ich "günstig" (3.600

Bin also nicht komplett neu in den Techniken und halte mich in diesen Stilen auch für recht firm und fähig.
Nun bin ich von Haus aus, seit ca. 20 Jahren, Sänger, Songwriter und Gitarrist und das auch recht erfolgreich.
Nun entdecke ich den K-Bass als Instrument schlagartig irgendwie komplett "von Grund auf" neu. Will sagen, nix mehr simplen Slap und billige Läufe alà Lee Rocker und wie sie nicht alle heissen. Sondern plötzlich entgleiten mir da extremst interessante Begleitungen und komplexeste Strukturen, die mir auf der Gitarre so wohl nie eingefallen wären.
Sogar irgendwelche Skalen und Figuren, Harmonieverbindungen und abstrakte Wechsel, die mir auf der Gitte immer eher suspekt oder gar absurd erschienen, scheinen auf dem Bass irgendwie plötzlich viel "greifbarer" (<--schlechter Wortwitz) und spektakulärer, durchaus anwendbar und auch effektiv.
Aber wieso das?
Soweit sind diese Instrumente doch nun nicht voneinander entfernt.......oder?
Zumindest in der Spielweise und der Theorie.
Nun sehe ich die Gitarre eher als "melodisches" Instrument, während der Bass der strammen Rythmusgruppe angehört.
Ich bin ehrlich gesagt etwas irritiert. Bin ich ein verkappter Basser, der vor 20 Jahren eher zum 4-Saiter gegriffen haben sollte?
Nicht falsch verstehen, ich liebe meine 6-Saiter Klampfen und werde diese auch bis zu meinem (bei diesem Lebenswandel baldigen) Tode bearbeiten.
Aber woher kommt die Faszination?
Ich spiele auch viel Drums und habe diesbezüglich nicht annähernd dieses "Wow"-Gefühl. Nicht annähernd diesen Aha-Effekt und die Begierde, da 5 Stunden am Stück etwas Neues entdecken zu wollen.
Mittlerweile sitze ich jeden Tag mindestens 3-4 Stunden auf meinem hohen IKEA-Hocker und komme aus dem Staunen nicht mehr raus, wenn ich skurrile Jazz-Patterns auf der alten Oma zupfe.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und vielleicht sogar eine Erklärung für dieses Phänomen?
Greetz,
Oliver
PS.: Ich habe in der letzten Zeit übelsten Respekt für gute Basser entwickelt! Ich entschuldige mich hiermit aufrichtig für alle bösen Basser-Witze, die ich sicherlich in diesem Forum oder auch bei dem ein oder anderen Gig gemacht haben dürfte.
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