Von der Gitarre zum Cello

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ovp90
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Hey Leute,

ich würde gerne mal von euch wissen, ob der Umstieg von der Gitarre zum Cello wirklich so schwer ist und ob man das eventuell auch ohne Lehrer hinbekommen könnte?! Leider hab ich nich die nötige Zeit und auch nicht genügend Kleingeld um regelmäßig einen Lehrer auf zusuchen...

Also ich spiele jetzt seit guten 4 Jahren Gitarre(autodidakt) und hatte überlegt mir ein Cello zuzulegen, weil ich das Instrument einfach fasziniert.
Was haltet ihr von folgendem Instrument?

http://www.music-town.de/cgi-bin/mt...loncelli&artnr=14737&pn=0&partnr=12.102.00023

Reicht das für den Anfang oder werde ich den Kauf nach 2 Wochen bereuen?!

Würde mich über zahlreiche Antworten freuen ;)

Mfg ovp90
 
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Hallo OVP90,

herzlichen Glückwunsch zu deiner Wahl, Cello lernen zu wollen :cool:!!!
Ein wirklich tolles Instrument. Allerdings halte ich dein Very-low-budget-Vorhaben für wenig erfolgversprechend. Hier gibt es eine Menge Threads, die sich mit "Umsteigern" oder "späteinsteigern" befassen. Lies sie dir doch mal durch und stell dann nochmal weiterführende Fragen ;).
1. Tipps:
https://www.musiker-board.de/vb/streichinstrumente/222310-violine-lernen-unterricht-instrument.html
https://www.musiker-board.de/vb/str...-neues-instrument-bitte-vorher-anspielen.html
https://www.musiker-board.de/vb/str...arrist-will-sich-violine-viola-versuchen.html
usw.
Grüße Cello und Bass
 
also mal zu deinem titel:
man steigt quasie nicht um, cello ist ein völlig anderes instument. das einzige, was dir vllt helfen wird ist dein (warscheinlich vorhandenes) tongefühl und die fingerfertigkeit.
 
Hallo ovp90 !

Auch von meiner Seite aus Glückwunsch zu dieser Entscheidung und zu den bereits bestehenden vier Jahren als erfolgreicher Autodidakt. Die wohl größte Hürde zum Streichinstrument besteht wohl leider nach wie vor in der Notwendigkeit eines Lehrers; selbst mit großem Talent und musikalischer Erfahrung wird Cello-Spielen im Alleingang eher ein Ding der Unmöglichkeit... was man dir in Kürze mit auf den Weg geben kann:
Versuch, einen guten Lehrer zu finden und diesem deine Motivation zu vermitteln, achte dabei auch va darauf, dass dieser genug eigene mitbringt, denn nichts ist schlimmer, als bei einem Lehrer, der an seinem Job nicht mehr interessiert ist vor sich in zu dümpeln...

Augen auf beim Instrumentenkauf!!! Halt dich fern von diesem ganzen Industrie-Mist; vernünftige Intrumente gibts beim Geigenbauer, gute Gebraucht-Quellen sind Musikschulen/Universitäten (wenn in der Nähe), gerne auch I-net aber alles niemals ohne Anspielen! Solltest du es dir nicnt zutrauen, selbst über die Qualität zu entscheiden, hol dir Hilfe... Leider sind auch Streichinstrumente selbst im Anfängerbereich ein nicht ganz günstiges Vergnügen, mit gründlicher Suche lässt sich jedoch auch etwas Gutes günstig finden....

so viel zum Thema Intrument&Lernen...zwar sind Gitarre und Cello sehr verschieden was die Handhabung anbelangt, dennoch werden dir zwangläufig auch etliche Ähnlichkeiten und Verwandtschaften auffallen, dazu nur: Viel Spaß beim Entdecken...

Ferner kann ich dich nur zu einer Menge Durchhaltevermögen motivieren (solltest du dich dann letztendlich dafür entscheiden), das allerdings reichlich belohnt wird.
Nochmal *thumbs up* für diesen Entschluss und viel Spaß dabei:):):)
 
also erstmal danke für eure Antworten...das Problem bei mir ist im Moment wirklich die Zeit und das Geld. Wahrscheinlich wird's darauf hinauslaufen, dass ich erstmal noch 2-3 Jahre warten werde. Aber trotzdem nochmals vielen Dank für eure Antworten.

MfG ovp90
 
...das Problem bei mir ist im Moment wirklich die Zeit und das Geld.
Davon braucht es halt beim Streichinstrument wirklich (anfangs) einiges, so dass dein Plan:
Wahrscheinlich wird's darauf hinauslaufen, dass ich erstmal noch 2-3 Jahre warten werde.
wohl der beste sein wird :redface:.
Aber bleib drann :great: Streichinstrumtente bringen riesen Spaß :).

Wir hören dann Anfang 2010 von dir und der Realisation deiner Pläne.

Aber auch sonst bist du hier jederzeit willkommen!!!

Grüße Cello und Bass
 
wieso ist das umsteigen denn so schwer ?

und ohn e lehrer geht wirklich garnichts ?
 
Das einzige, was ein Cello mit der Gitarre gemeinsam hat, sind Saiten.
Und ohne Lehrer - naja, man kann einfach zuviel falsch machen.
Und dann wird's nie was, führt zu Frust und irgendwann zur Aufgabe.
Und das wär doch schade, oder?

Klar, Ausnahmen gibt's immer...........
 
was kann man denn falsch machen ?
 
was kann man denn falsch machen ?

hast du die oben stehenden threads durchgelesen?

* Bogenhaltung -> führt u.a. zu Problemen bei der Tonbildung
* Strich(-führung) -> führt u.a. zu Problemen bei der Tonbildung
* Armhaltung rechter Arm -> führt zu frühzeitiger Ermüdung oder Schmerzen
* Armhaltung linker Arm -> führt zu frühzeitiger Ermüdung oder Schmerzen
* Fingerhaltung links -> führt u.a.zu Problemen bei der Tonbildung -> führt zu frühzeitiger Ermüdung oder Schmerzen
* Finden der reinen Töne -> Führt zu Problemen bei der Intonation
* Finden der richtigen Lagen -> Führt zu Problemen bei der Intonation
uswusw
 
und das sind nur die basics:cool:
 
mh na wenn ihr das sagt xD
 
So, ich wühle den Thread mal wieder aus der Grube.

Ich spiele ebenfalls seit ca. 4 Jahren autodidaktisch Gitarre, seit ca. 2 1/2 Jahren hauptsächlich Jazz. Früher hab ich 7 Jahre lang klassisches Klavier gespielt - zudem singe ich in mehreren Chören; ein gewissen Gefühl für Ton und Harmonie ist also da. Durch mein Jazzspielen kam es auch dazu, dass ich gelegentlich mal Kontrabass gezupft habe. Klar war es zu Beginn nicht einfach unbedingt sofort den sauberen Ton zu finden, aber man kam doch recht flott zum Ziel (so schien es mir).
Da mir momentan die klassische Seite bei meinem Musizieren fehlt und mich das Cello schon immer begeisterte, spiele ich schon länger mit dem Gedanken mir eins zuzulegen und es mir, auf Grundlage von Klavier, Gitarre und minimalem Kontrabasswissen, selbst beizubringen.
Gutgläubig wie ich bin, erhoffe ich mir die korrekte Bogenhaltung von einem befreundeten Geiger beibringen zu lassen. Beim Rest hoffe ich aufsprobieren und auf Erfolg.

Ich weiß, ihr habt schon gesagt, es sei eigentlich zu schwierig - dennoch ist mir nicht so klar was jetzt genau das Unüberwindbare ausmacht. Mir ist klar, dass man nicht sofort Celloquartette wird spielen können, aber bisher hat mich mein musikalisches Verständnis eigentlich immer recht weit gebracht.
Momentan kann ich mir wirklich keinen Lehrer leisten und daran wird sich nun auch über die nächsten Jahre nichts ändern (Schulabschluss + Studium sind ja bekanntlich geldarme Zeiten ;) ).
Ich freu mich auf eure Antworten!
 
Hallo,
ich hatte 5 jahre klassischen Gitarrenunterricht und habe dann mit Cello angefangen, aber musste nach 2 Jahren aus Zeitgründen leider wieder aufhören. Ich denke meine Vorkenntnisse haben mir schon deutlich geholfen. Allerdings hatte ich eine sehr gute Lehrerin. Ohne guten Unterricht stelle ich mir das Ganze sehr schwer vor.
Gruß
malte
 
ja aber warum? Was ist daran tatsächlich s schwierig, das man es sich nicht langsam selbst erarbeiten kann? Eine falsche Handhaltung kann man auch bei der Gitarre haben - dann gibt's ne Sehnenscheidenentzündung; aber wenn man dann mal die richtige Haltung einmal gezeigt bekommt, müsste man das doch hinbekommen. Ich möchte wirklich gerne wissen, was das Cello jetzt so schwierig macht, dass ein Lehrer unverzichtbar ist.
Es grüßt lieb
milky pirate :)
 
Naja, es ist eben das Streichen. Wenn du eine schlechte Bogenhaltung und -strich hast, kommt kein vernünftiger Ton raus. Fehlt diese Grundlage oder ist diese miserabel, kommt man nicht weit. Einmal zeigen reicht auch nicht aus. Es sind am Anfang einfach zu viele Dinge auf die man achten muss. Sind die Finger richtig, bewegt sich das Handgelenk richtig, ist der Arm in der korrekten Position. Gleichzeitig muss man noch gucken, ob man gerade streicht und wie fest der Druck sein muss. Das sind so viele Details, die kann man als Anfänger alleine nicht alle kontrollieren, geschweige denn erkennen, ob das so richtig ist. Da hilft ein Lehrer ungemein. Das Fiese ist auch noch, wenn man es erst mal geschafft hat eine Saite richtig zu streichen und das dann auf einer anderen Saite ausprobieren will, kommt es einem wegen der veränderten Armposition wieder so vor, als wär man wieder der absolute Anfänger. Geht man dann dazu über die linke Hand zu benutzen, verlieren viele wegen Koordinationsprobleme erst mal wieder die Kontrolle über den rechten Arm. Das ist sehr frustrierend und es tut gut in der Zeit einen Lehrer zu haben, der einen wieder motiviert. Wenn man über diese schwierige Phase erst mal drüber ist, fühlt man sich echt gut und kann stolz auf sich sein.

Wenn ich mich nicht irre, ist die Bogenhaltung und -führung beim Cello anders als bei der Geige.
 
super, danke für die Antwort ;)
 
Ich unterrichte grade einen Gitarristen und der hat große Probleme mit folgendem :

Linke Hand: Nicht nur dass die bei Streich instrumenten sehr präzise geführt werden muss. Ein Gitarrist hat eine völlig andere Heltung (Finger flach, Daumen an den Griffbrettrand). Bevor mans zur Sehnenscheidenentzündung bringt hat man bei so einer Griffweise schon nach 15min eine schmerzende Hand und klingen tuts auch nicht. Ohne Lehrer is da nix zu machen.

Gogenhaltung: Der mit abstand schwirigste bereich für Gitarristen. Es ist zwar eine Fingermuskulatur vorhanden, aber nicht so wie sie zum anhörbarem Spielen gehört.Man benötigt wesentlich mehr Kraft als beim Zupfen und das auch noch sehr sehr präzise, da man sonst auch leicht in der Strichselle verrutscht, Die Töne nicht richtig kommen oder sonstige klangliiche makel auftreten. Wenn man hier was falsch macht, bleibts einem lang und es tut irre weh wenn man bestimmte Sachen falsch macht.

Haltung: Was gibts da großartig zu sagen ? Jeder setzt sich nunmal gern bequem hin, was aber zu falscher Haltung führen kann.

Bogen Arm : Das ist simples training, aber wenn mans falsch macht hat mans drin. Es gibt nichts schlimmeres, als ein rausgequälter Ton oder eine nicht ansprechende C-Saite.

Facit: Gitarre ist ein Instrument das man Anfangs sehr leicht autodidaktisch lernen kann (fast alle Profis hatten und haben meißtens Unterricht). Das liegt daran, dass man bespielsweise für simple Akkorde kein besonderes Wissen benötigt, denn man hat seine Bünde und einemal über die Saiten zupfen krigt auch jeder hin. Mit genügend Elan wird man auf diese weise besser, was aber jrgendwo aufhört, da selbst die größte Fingerfertigkeit ihre Grenzen kennt. Dafür gibt es Unterricht.
Da Streichinstrumente aber selbst für den Absoluten Anfänger einige Grundkentnisse erfordern, ist es selbst für den größten Autodidakten nicht zu schaffen auch nur halbwegs anspruchsvolle Musikliteratur zu spielen.Auf streichinstrumenten ist halt so gut wie nichts vorgegeben, außen Leeren Saiten und ein Paar Flagolets. Ich war am Anfang auch gegen Unterricht und hab gedacht :so schwer kann das nicht sein. Aber jetz wo ich auch schon selbst Unterricht gebe, weiß ich dass es sehr wohl seinen Sinn hat, zu einem Lehrer zu gehen.

Leider gibts auch immer wieder Leute die sich für den größten halten und es selbst ausprobieren. Tia, die sehen es aber immer erst dann ein wenn alles "zu spät" ist, und ihre Technik unheilbar versaut ist.
 

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