vom MP11 zum Flügel oder Klavier?

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hayabusasax
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Guten Tag,

ich habe einige Stage Pianos; mein bestes Stück ist der MP11 von Kawai.

Ich bin Anfänger und spiele seit etwas über einem Jahr Klavier.

Um klangmäßig zufriedener zu sein, müßte ich, neben meinen Übeeinheiten, ein gewisse Summe an Geld investieren. Für mich steht fest, das Klavier Flügel ist für mich, und über diese Aussage wundere ich mich, hab ich, noch vor zwei Jahren, nicht gewußt, der König der Instrumente. Ich liebe meine Saxophone, aber, das Klavier hat meine Saxophone auf Platz zwei verwiesen.

Lange Rede kurzer Sinn, ich glaube, daß ich jetzt schon beurteilen kann, daß ich dem Klavier treu bleibe.


Jetzt stell sich mir die Frage, ist es nicht sinnvoll, neues Geld in einem guten, gebrauchten Flügel zu stecken?

Ich kann ohne Schmerzen keine Pedale bedienen. Ich spiele ohne Pedal.

Macht es Sinn, neues Geld in ein Klavier zu investieren?
welche laufenden Kosten kommen auf mich zu?
Ich liebe einen runden, weichen Klang.
Welches Klavier oder auch Flügel würdet ihr mir empfehlen und warum?
Wie würdet ihr den Unterschied zwischen einem Flaggschiff MP11 und einem guten Klavier klanglich beurteilen................

Danke.

Gruß
Hanjo
 
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Ich bin Anfänger und spiele seit etwas über einem Jahr Klavier.
...
Jetzt stell sich mir die Frage, ist es nicht sinnvoll, neues Geld in einem guten, gebrauchten Flügel zu stecken?
Die Sinn Frage wird sich daran entscheiden, wie viel freies Geld Du hast und wie schwer es Dir fällt, so einen Kauf zu tätigen. Ein Flügel, auch ein Gebrauchter ist etwas wofür ein Durchschnittsverdiener lange arbeiten muss. Die untere Grenze für einen gebrauchten, spielfähigen Flügel wird man vermutlich um ~ 8.000€ ansetzen können, das muss jetzt aber nicht gerade der sein, der Dir vom Klang gut gefällt. Die 10.000€ Grenze hat man schnell erreicht und nach oben gibt's kaum ein Limit.

Du brauchst den Platz dafür und darfst nicht vergessen, dass so ein Flügel natürlich auch ganz schön laut ist.

Rein musikalisch macht das natürlich schon Sinn.

Dass so ein Flügel ohne Pedalspiel natürlich nur den halben musikalischen Wert hat ist Dir auch klar. Bestimmt kann ein guter Klavierbauer etwas machen, damit Du die Pedale eventuell anders bedienst als standardmäßig vorgesehen. Das muss keine technische Unmöglichkeit sein. Durch Einwurf entsprechend vieler kleiner Münzen lässt sich so ziemlich jedes Problem lösen.
welche laufenden Kosten kommen auf mich zu?
Im Vergleich zum Klavierunterricht ist der laufende Unterhalt eines solchen Instruments vergleichsweise billig.

Ich würde einmal im Jahr Klavierstimmer rechnen. Das macht vielleicht 100€ im Jahr aus. Wenn Dein Aufstellungsplatz schwankende Temperaturen und Luftfeuchtigkeit hat, vielleicht zweimal im Jahr oder Du denkst über eine entsprechende Klimatisierung nach.

Aber wenn Du Dir wiklich DIE Frage stellen musst, wird für Dich die Anschaffung so eines Instruments wohl nicht aus der Porto Kasse gelingen. Um so sorgfältiger solltest Du so etwas planen.

Ein Jahr Klavier Erfahrung ist jetzt nicht gerade die ideale Expertise für den erfolgreichen Kauf eines "Flügels für's Leben", aber wenn Dir das Geld ein Loch in die Tasche brennt und das Herz daran hängt...
Ich liebe einen runden, weichen Klang.
Dann wird Dir vermutlich ein Bösendorfer oder Blüthner mehr zusagen als ein Steinway oder ein Kawai. Was aber im Grunde egal ist, denn Du solltest wirklich alles abklappern und jeden Flügel selbst anspielen, unabhängig von der Marke. Nimm Dir Zeit dafür. Das ist bei Gebrauchten noch viel wichtiger als bei neuen, schon weil man bei Privatkauf den Zustand kaum selbst beurteilen kann und sich auch die Flügel Tastaturen ziemlich unterscheiden, nicht nur der Klang.
 
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Hallo Robert,

bedanke mich für deine Antwort.

Die Sinn Frage wird sich daran entscheiden, wie viel freies Geld Du hast und wie schwer es Dir fällt, so einen Kauf zu tätigen. Ein Flügel, auch ein Gebrauchter ist etwas wofür ein Durchschnittsverdiener lange arbeiten muss. Die untere Grenze für einen gebrauchten, spielfähigen Flügel wird man vermutlich um ~ 8.000€ ansetzen können, das muss jetzt aber nicht gerade der sein, der Dir vom Klang gut gefällt. Die 10.000€ Grenze hat man schnell erreicht und nach oben gibt's kaum ein Limit.

das Geld, das ich evtl. investieren möchte, spielt natürlich eine große Rolle.


Einen Kawai, ich glaube 2, noch was Meter, habe ich mehrere Stunden angespielt. Du hast Recht, das ist nicht meine Welt. Das Ding kostete mehr als 8000 Euro. Auch mehr als 10 000.

Aber wenn Du Dir wiklich DIE Frage stellen musst, wird für Dich die Anschaffung so eines Instruments wohl nicht aus der Porto Kasse gelingen. Um so sorgfältiger solltest Du so etwas planen.

Auch hier Zustimmung, ich schwimme wahrhaftig nicht im Geld, das hast du richtig erkannt.
Wenn der liebe Gott mir noch 25 Jahre schenkt, und ich dann rechne, was mich der Flügel am Tag kostet, ist der Betrag vielleicht nicht mehr so furchteinflößend. Wenn ich einen Wagen der gehobenen Mittelklasse neu erwerbe, fahre das Ding nach Hause und möchte ihn am nächsten Tag, oder als Jahreswagen wieder verkaufen, wäre für den Verlust dieses einen Tages bzw. Jahres, ein schöner Flügel anzuschaffen, oder? An einem Flügel hätte ich vielleicht mehr Freude. Aus der Portokasse bezahlen, das wäre schön.

Ein U3 habe ich auch angespielt, was ist damit los? Hätte ich spontan als solides Arbeitsgerät eingestuft, habe aber keine Ahnung. Kostet, ich glaube, 4500 Euro.

So, und jetzt ist meine nächste Übeeinheit fällig.

Gruß
Hanjo
 
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Schau doch mal, ob ein Yamaha G1 etwas für Dich ist. Den gibt es zumeist unter € 8.000,-
 
Ein U3 habe ich auch angespielt, was ist damit los? Hätte ich spontan als solides Arbeitsgerät eingestuft
Da spricht gar nichts dagegen, wenn Du mit dem Klang und dem Tastengefühl zufrieden bist. Aufgrund der Bauform spielt sich ein Hochkant Klavier etwas anders als ein Flügel und es klingt auch etwas anders.

Ich bin auf dem Gebiet ja auch noch ein DAU (dümmster annzunehmender User) mit auch etwas über einem Jahr praktischer Erfahrung am Klavier. Meine Erfahrungen mit digitalen und mechanischen Klavieren beschränkt sich auf vielleicht insgesamt 40 verschiedene Modelle (Einzelstücke), die ich selbst ausprobiert habe. Mir hat beim Testen JEDES mechanische Klavier besser gefallen als jedes elektronische, sowohl was die Haptik angeht als auch vom Klang. Andere mögen andere Erfahrungen gemacht haben. Letztendlich zählt ohnehin nur Deine persönliche Einschätzung.

Der Vergleich mit dem Auto gefällt mir gut. Ein Flügel im "Musiksalon" entspricht in den Dimensionen und im Wert einem Mittel- bis Oberklasse Wagen. Die Finanzierungsmodelle sind vergleichbar. Im Gegensatz zu einem Auto zählt ein Klavier aber zu den langlebigen Wirtschaftsgütern mit einer zu erwartenden Nutzungsdauer von deutlich über 30 Jahre. Demgemäß relativieren sich die Kosten schon wieder. Wenn die Anschaffung dazu führt, dass das Haushalts Budget gefährdet ist, oder man sich verschulden muss ohne dass die Rückzahlung schmerzfrei gesichert ist, würde ich unbedingt abraten. Dann würde ein gut überholtes, gebrauchtes Klavier aus den 70ern, das man für teilweise unter 2000€ bekommt sicher den gleichen Zweck erfüllen wie ein Flügel. Und nach meinen unmaßgeblichen und subjektiven Vergleichen ist das immer noch besser als ein MP11. So gut die Top Digitalen auch sind, es ist ein wenig wie beim Essen. Die künstlichen Speisen und Zutaten aus dem Labor schmecken immer noch nicht so wie mit echten Lebensmittlen frisch gekocht. Da schmecken selbst hausgemachte Krautfleckerl besser als jedes "Mikrowellen Bœuf Stroganoff".

Ich habe bei mir jedenfalls festgestellt, dass ich mit zunehmendem Alter immer mehr Wert auf "echt" und weniger Wert auf "&more" lege. Lieber weniger und das richtig als viel auf einmal aber dafür nichts wirklich gut. Und je mehr Elektronik drin steckt, desto unzuverlässiger und unpraktikabler scheinen die Dinge zu werden. Mit wenigen Ausnahmen. Und das sage ich als bekennender Technik Freak und Computer Spezialist.

Du scheinst jetzt nicht gerade einer zu sein, der im jugendlichen Leichtsinn und aus einer Laune heraus das für's Studium vorgesehene Geld für ein unnützes Spielzeug verjubelt. So Du Kinder hast, werden die mittlerweile auch auf eigenen Beinen stehen und hoffentlich nicht darauf angewiesen sein, dass sie bald eine gute Erbschaft antreten können. Das wären doch die besten Voraussetzungen für "ich gönn' mir was, auch wenn andere meinen ich wär' verrückt".

Außerdem ist Musizieren und das Erlernen eines neuen Instruments sowieso die beste Methode dem geistigen Verfall im Alter entgegen zu wirken. Eigentlich sollte man die Ausgaben bei der Krankenkasse als Therapie und Heilbehelf abrechnen können ;-)

Letztendlich ist der Wertverlust eines gut gepflegten Salon Flügels eines renommierten Herstellers wahrscheinlich recht gering, besonders wenn er schon gebraucht angekauft wurde – nur für den Fall, dass die künftigen Erben Panik bekommen. Es gibt heutzutge schlechtere Anlageformen.
 
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Dann würde ein gut überholtes, gebrauchtes Klavier aus den 70ern, das man für teilweise unter 2000€ bekommt sicher den gleichen Zweck erfüllen wie ein Flügel. Und nach meinen unmaßgeblichen und subjektiven Vergleichen ist das immer noch besser als ein MP11.

Da möchte ich widersprechen. Ich habe in den 70ern und 80ern auf so einem Klavier gespielt. Yamaha, schon damals nicht sehr teuer. Auch heute noch spiele ich darauf, wenn ich bei meinen Eltern bin. Das MP11 ist vom Tastengefühl ganz klar besser. Der Anschlag ist definierter, ähnlicher einem Flügel als einem günstigen Klavier. Ich würde nicht tauschen wollen.
 
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Hallo Leute,

Danke, Danke, wirklich nett von euch.

Ganz kurz nur, muß weg.

Stimmt auch für mich, Murmichel, das MP11 ist ein Bombenteil. Für mich klanglich vielem überlegen und das ohne wenn und aber. Die Klaviatur genau wie der Klang, ich habe nichts Besseres in diesem Bereich gefunden. Ich kann Dir immer nur zustimmen, Robert, vernünftig kaufen ist nicht die schlechteste Idee. Fahre zum Musikhau, Mccoy, werde nach deinem Tiip Ausschau halten.

Gruß
Hanjo
 
Stimmt auch für mich, Murmichel, das MP11 ist ein Bombenteil. Für mich klanglich vielem überlegen und das ohne wenn und aber. Die Klaviatur genau wie der Klang, ich habe nichts Besseres in diesem Bereich gefunden.
Dann hast Du ja einen geeigneten Markstein. Die ganze Aktion macht ja am Meisten Sinn, wenn man sich damit verbessert. Noch bessere Klaviatur, noch besserer Klang. Da geht schon noch was.

Die Optik eines Flügels ist aber ohne Frage um Größenordnungen besser als die eines MP11.

:m_piano1:
 
Guten Tag,

resultierend aus mangelndem Sachverstand und der Tatsache daß ich ein Kulturbanause bin, habe ich, nach Besuch eines Musikhauses in meinem Einzugsbereich, für mich, ein irritierendes Ergebnis erhalten. Sämtliche von mir angespielten Klaviere bzw. Flügel, können meinem MP11 nicht das Wasser reichen.

Da der MP11 mein bestes Stage Piano ist, könnte es sein, daß ich mir einen zweiten MP11 zulege, der dann, abseits meines Proberaumes plaziert, die Funktion eines Flügels erfüllen soll.

Was evtl. noch in Betracht käme, wäre ein C7; dieser wird von privater Hand veräußert, befindet sich aber gaanz weeit draußen. Ob ich mir das Ding anschauen fahre, keine Ahnung, laß mich mal überraschen. Ich wünsche eine schöne Zeit.

Gruß
Hanjo
 
Sämtliche von mir angespielten Klaviere bzw. Flügel, können meinem MP11 nicht das Wasser reichen.
Das ist nicht ungewöhnlich: Die Ohren gewöhnen sich an einen Klangeindruck und alles andere klingt dann erst einmal fremd und damit auch nicht angenehm. Es braucht etwas Zeit und mehrere Anläufe, bis man wieder etwas objektiver wird. Also häufiger mal fremdgehen ;-) und andere Geräte ausprobieren!
 
Das ist nicht ungewöhnlich: Die Ohren gewöhnen sich an einen Klangeindruck und alles andere klingt dann erst einmal fremd
daran hab ich auch gedacht.
Wahrscheinlich sind die Ohren so an das MP11 gewöhnt, das du wohl erstmal diese objektiv frei spielen musst.
Lass dir Zeit für das antesten:great:
 
resultierend aus mangelndem Sachverstand und der Tatsache daß ich ein Kulturbanause bin, habe ich, nach Besuch eines Musikhauses in meinem Einzugsbereich, für mich, ein irritierendes Ergebnis erhalten. Sämtliche von mir angespielten Klaviere bzw. Flügel, können meinem MP11 nicht das Wasser reichen.
Ich hätte jetzt gesagt, tritt mal das Dämpfer-Pedal und versuch's nochmal. Da gehen dann alle Digis unter.

In deinem speziellen Fall wäre vielleicht ein anderes Instrument passender, Cembalo oder Clavichord beispielsweise kommen ohne Pedale aus.
 
habt Dank.

Und nein, ich habe für mich das Klavier/Flügel, neben Saxophon, als mein Instrument erkannt. Ganz klar, darüber bin ich auch froh. Zugestehen muß ich, daß ich durcheinander bin. Möchte jetzt nicht eine überstürtzte Entscheidung treffen, die mir später nicht gefällt.

Ob ihrs glaubt oder nicht, ich bin gerne alleine und mag es gar nicht, wenn fremde Leute in meinem Haus sind; meine Ohren sind sehr empfindlich, der Klavierstimmer wäre mit Sicherheit öfters als einmal jährlich bei mir. Gefällt mir gar nicht. Ist für mich ein Kriterium.

Grübel, grübel, grübel.
 
Hallo Leute,

oje, hab einen großen Flügel, so das mit meinen bescheidenen Möglichkeiten realisierbar ist, angespielt. Enttäuschung und ein langes Gesicht waren das Ergebnis meiner Bemühungen. Da hätte ich mir doch mehr erwartet.

Hab einen zweiten MP11 bestellt, kommt etwa Mittwoch.

Gruß
Hanjo
 

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