Vom Mischpult über das Audio-Interface in den Pc

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213PushRap
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Hey ✌
Vorab, ich mache seit ca nem Jahr Musik (Rap). Und möchte jetzt anfangen professionell zu arbeiten. Und da stell ich mir ein paar Fragen:
1. Für meine Rap Produktion wo üblicherweise nur ich allein oder 2 Leute gleichzeitig und der Beat aufgenommen werden, wollte ich wissen.
- ist es sinnvoller über ein Mischpult abzumischen es dann über das Audio-Interface in den Laptop zu schicken und was ich dort noch genau bearbeiten kann und wie genau. (Bezüglich Effekten für besseren Klang der Stimme und allgemeiner Sound = Stimme zu Beat)
- oder ist es sinnvoller das ganze (als einsteiger) nur über ein Audio-Interface in den Laptop zu schicken und dort über die DAW mit Digitalen Mixern zu arbeiten.
Allgemein was würdet ihr mir empfehlen?
2. Welches Aufnahmeprogramm bzw welche DAW würdet ihr mir empfehlen die gut für Bearbeitung und einfache Zusammensetzung besteht?

Und zu guter letzt eine spezielle Frage da ich die letzten Tage mich bisschen schlau gemacht hab was das ganze Thema angeht.
Ich hab gelernt wenn man über ein mischpult das Signal weitergibt ist es "zusammengemixt"
Inwiefern muss ich mir das vorstellen?
Denn ich hatte den Plan bzw. die Idee, dass es ja möglich wäre jeden eigenen Kanal des mischpults an einen eigenen kanal des Interfaces zu stellen und dann als eigene Spur in der Aufnahme auf dem Laptop bekomme und so genaueres Arbeiten möglich wäre?

Sorry falls etwas unschlüssig erklärt wurde, ich habe mir bisher nur die Theorie angeschaut aber leider noch nicht die Praxis weil ich mir im momment überlege was ich mir zulegen soll.
( bisher habe ich mit einem Rode-USB Mic, Audacity und einem 400 Euro laptop gearbeitet)

Was könntet ihr mir in meinem Fall empfehlen zu kaufen?

Interface - bis zu 350euro
Laptop bis zu ca. 2100 Euro
Mischpult (falls sinnvoll) ca 450 - 500 Euro. (Soll auf die Dauer auch beständig bleiben wenn das Niveau steigt)
 
Eigenschaft
 
Erst mal Willkommen im musiker-board!

Mit einem Digital-Mischpult wie z.B. dem Behringer X(R)18 könntest du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, da es sowohl ein Mischpult als auch ein Mehrkanal-Interface ist (allerdings mit Bedienung über Tablet, Smartphone oder PC/Laptop). In jedem Fall würde ich jeden Kanal einzeln in die DAW überspielen und die gesamte Nachbearbeitung, Mix, Mastering in der DAW machen. Damit ist man wesentlich flexibler und kann wirklich jede Spur einzeln bearbeiten, mit PlugIns/Effekten usw. belegen. Zudem ist das Behringer recht preiswert mit einem geradezu unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Bei einem Mischpult, das nur ein Stereo-Signal ausgeben kann, kann man später nur noch diesen schon fertigen Mix bearbeiten, an die Einzelspuren kommt man nachträglich nicht mehr heran, was sehr unflexibel ist.

Ich nutze als DAW Samplitude Pro und kann es sehr empfehlen, auch und gerade wegen der umfangreichen Ausstattung mit Effekten usw., aber mit Cubase u.a. wirst du sicher auch sehr gut ans Ziel kommen. Es werden hier sicher weitere Empfehlungen kommen.

Hier ein Link zu Samplitude, es gibt verschiedene Versionen:
https://www.magix.com/index.php?id=...bVaz2ODw1hQubliNuty-gFqPYPnA8sq8aAk1YEALw_wcB

Hier ein Link zum Behringer X18 (habe ich selber):
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...ihYNDk5c84H2XNkcvHE24MAT-Au_qdDEaAkn_EALw_wcB

Und hier zum XR18 (etwas robusteres Stage-Box-Design für den rauen Bühnenalltag):
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Behringer-XR18-X-Air/art-PAH0016268-000
 
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Alles klar, erstmals vielen dank für deine Hilfe!
Jetzt zu einer Frage meinerseits, ist es nur möglich digital abzumiscjen wenn man auch ein "Mischpult" hat oder könnte ich auch nur ein Interface benutzen und digital abmischen. Oder kann ich dann nur den aufgenommenen Ton nach der Aufnahme im Programm bearbeiten?
Und wie genau muss ich mir dass vorstellen wenn ich alleine mit einem Mischpult das stereo-signale ausgibt, aufnehme? Was für Möglichkeiten zur "nach"bearbeitung habe ich dann noch?
Bzw wie sieht es aus wenn z.B 2 stimmen aufnehmen und der beat läuft wie würden dann die spuren oder die Spur aussehen?
 
Noch mal zur Klärung...

Viele Mischpulte, auch günstige Analoge (mit Reglern und Fadern) haben ein Audiointerface von mittlerer Qualität eingebaut.
Dies schickt dem Masterausgang (2 Kanal Stereo) digital an den Computer.
Beispiel. In Kanal 1 ein Mikro, in Kanal 2 ein Mikro, in Kanal 3/4 das Playback, dies mischst du im passenden Verhältnis zu einem Stereomix, der wird in der DAW aufgenommen, du kannst also nichts mehr an den einzelnen Spuren ändern, (oh Mikro 1 ist zu laut, Pech gehabt).
Beispiel:
https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_q1002_usb.htm

Dann gibt es Mischpulte wie das o.g. X18...
Dies hat auch ein USB Interface eingebaut, schickt aber jeden einzelnen Kanal separat an die DAW, also hast du bei meinem Beispiel nach der Aufnahme 2 Mono Mikrospuren und eine Stereo Playbackspur, die du dann getrennt bearbeiten kannst und letztlich ein Master (Stereo Wave Datei) erstellen.

Genau dies macht auch ein Audio Interface, nur das es eben 1-8 Eingänge hat, aber keine Mischpultfunktion.
Und die separaten Audiointerfaces (100-300€) sind wesentlich besser wie die in den analogen Kleinmixern (nicht X18).

Ein Prinzip bei einer DAW Aufnahme ist auch das Signal vollkommen neutral, (sozusagen nackig) in die DAW zu bekommen, da man alle weiteren Schritte (Bass, Höhen. Hall usw.) in der DAW macht.
Insoweit ist bei deinen Anforderungen kein Mischpult nötig, du mischst in der DAW.

Ich rate zu einem USB Audiointerface mit 4 Eingängen, an das du z.B. 2 Mikros und deine Beatmaschine (Instrument) anschliesst.
Bei manchen Interfaces ist auch schon eine (abgespeckte) DAW dabei, ist aber kein Kaufgrund, denn die DAW muss dir auch "liegen".

Im Übrigen kann man auch den Beat vorproduzieren in der DAW, wozu viele schon virtuelle Instrumente wie Drummaschinen und Synthies mitbringen, oder einen gekauften Beat als Datei in die DAW laden und dies dann während der Aufnahme des Gesangs hören und dazu rappen.
Das o.g. Samplitude finde ich sehr einsteigerfreundlich, ich rate zu der kleinsten Version Samplitude Music Studio, von der man bei Bedarf auch günstig zu den "Grösseren" updaten kann.

Als Interface kämen u.a. folgende Geräte in Frage:
Beispiele:
https://www.thomann.de/de/behringer_umc404hd.htm
https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_8i6_3rd_gen.htm
https://www.thomann.de/de/presonus_studio_68c.htm
https://www.thomann.de/de/steinberg_ur44.htm
 
@Ralphgue
Alles klar ich danke!
 
Wenn du, @213PushRap, das Mischpult definitiv nicht für Live-Anwendungen brauchst, sondern nur im (Home-)Studio, dann ist ein echtes Mischpult wie das X18 entbehrlich, ein Interface wie von @Ralphgue empfohlen reicht dann völlig.
(Obwohl ich das X18 insgesamt sehr empfehlen kann, damit habe ich schon CDs produziert.)
Für die DAW ist grundsätzlich kein externes Mischpult nötig, alle DAWs haben ein Software-Mischpult integriert. Zur Lautstärkeregelung gibt es in einer DAW sowieso viel mehr Möglichkeiten als nur mit Fadern zu arbeiten, wie z.B. automatisierte Pegelkurven, bei Samplitude finde ich auch die Pegeleinstellung ganzer Objekte oder Objektgruppen durch Ziehen oder numerische Eingabe sehr gut.

Wenn Live-Tauglichkeit gefordert ist, halte ich einen Mixer wie das X18 jedoch für ideal und geradezu universell (innerhalb des Limits von 16 Eingängen, das hier aber nicht erreicht werden dürfte).
Aux-Wege für Monitoring sind ausreichend vorhanden, eine verblüffende Menge an mehr als ordentlichen Effekten, und wie gesagt parallel die Möglichkeit, alle Spuren mit dem Laptop aufzuzeichnen.
Eine Wiedergabe von Zuspielspuren zusätzlich zu anderen Live-Signalen vom Laptop geht selbstverständlich auch. Man kann auch ein Live-Signal über die DAW routen um ggf. deren Effekte zu nutzen. Dazu muss der Rechner aber leistungsfähig genug und sauber für Audio konfiguriert sein um kleine Puffer und damit niedrige Latenzen zu erreichen. Für das Producing im Studio müssen die Latenzen nicht zwingend ebenso niedrig sein, Samplitude z.B. gleicht Latenzen beim Aufnehmen weiterer Spuren zu schon vorhandenen Spuren, die gleichzeitig abgespielt werden automatisch aus.

Bei der Aufnahme eines reinen Stereo-Mixes kann man anschließend nur noch mit Mastering-Effekten an diesem arbeiten und nicht mehr die ursprünglichen Einzelsignale, wie @Ralphgue ja auch schon schrieb. Sehr unflexibel. Beim Arbeiten mit den Einzelspuren in der DAW steht im Stereo-Summenkanal zusätzlich ein EQ- und PlugIn-Bereich für Mastereffekte zur Verfügung, so dass man sowohl individuelle Bearbeitungen der Einzelspuren und Master-Efekkte anwenden kann.

Von Samplitude kannst du ja mal eine Demo-Version zum Ausprobieren herunter laden, dann erklären sich die ganzen Hinweise in der Praxis von alleine.
 
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Du brauchst kein Mischpult.
Ein Interface mit 4 Inputs reicht vollkommen aus.
 
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@LoboMix
Okay, dann schau ich mal rein und probier mich mal. Danke.
 
Wenn du anfangen möchtest professionell zu arbeiten, mach dich noch ein bisschen schlau über den Raum in dem du aufnehmen möchtest und den Raum in dem du abhören möchtest. Kann natürlich auch der gleiche sein. Aber wenn du das erste Mal anfängst aufzunehmen ist meine Empfehlung gerade bei Vocals den Raum recht trocken zu bekommen (Also so wenig nachhallend wie möglich) gib lieber hinterher in der DAW kontrolliert Hall drauf und was du neben dem Interface noch brauchen wirst, sind ein paar kleine Studiomonitore.

Viele Grüße
 
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