Vom-Blatt-Singen lernen - Tipps und Erfahrungen :)

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Hallo ihr Lieben. :)

Wie vielleicht auch ein paar Andere habe ich so meine liebe Not, Lieder adhoc vom Blatt zu lesen. :eek: Dabei ist mein Gehör an sich recht gut, Rhythmusdiktate klappen auch gut, Intervalle kann ich singen und benennen, Notenlesen sowieso - aber gleich vom Blatt weg klappt irgendwie ganz schlecht bis gar nicht und überhaupt nicht recht. :(

Deswegen können wir ja mal eine Sammelecke für Tipps und Tricks zum schnelleren Lernen machen. Danke schonmal und viel Spaß. :)
 
Eigenschaft
 
Wenn man z.B. einen Rhythmus vorklatscht oder trommelt und Du musst das in Notenwerten zu Papier bringen.
 
Also dann, dann wollen wir mal *g* Wie bereits geschrieben, muss man beim vom Blatt singen mehrere Dinge gleichzeitig tun. Das wären Text lesen, Noten lesen, Notenwert einhalten, passende Dynamik und Tempo des Liedes halten.
Ich geh mal davon aus, dass jeder, der sich mein Geschwafel hier antut, auch lesen kann :D Um Zeit zu sparen, werfe man einen Blick auf das ganze Wort oder besser noch die ganze Zeile. Dann muss man nicht bei jeder Note schauen, welche Silbe kommen soll. Klar. Am besten ist es natürlich, wenn man den Text vorher schon mal gelesen oder noch besser, schon auswendig kann. Letzteres wird am seltensten der Fall sein, weil es doch meistens so ist, dass man das Stück zu dem man die Noten bekommt, gar nicht kennt.
Beim Notenlesen haperts schon bei einigen. Das muss man natürlich lernen und vor allem üben. Einfach mal Noten nehmen oder selbst Noten auf die Linien klatschen und die richtigen Namen drunterschreiben. Wenn man ein Instrument hat, am besten auch spielen, dass man die Töne mal hören kann. Wenn man vom Blatt singen will, wär es sehr sehr praktisch, wenn man die Noten schnell lesen kann und da nicht zu viel Zeit verschwendet.
Tempo ist vorgegeben, aber wenn man anfängt, erst mal im langsamen Tempo üben. Dynamik ist notiert. Einfach versuchen sich daran zu halten. Meist kann man schon am Text erkennen, wie die Dynamik verlaufen wird.
Wenn man mit einem Instrument bereits vom Blatt spielen kann, beherrscht man das was ich bis hier geschrieben habe schon. Ein klarer Vorteil.

Wenn man keinen Referenzton bekommt und die Begleitung nicht vorher anfängt, ist es eine schwierige Sache den Anfangston zu finden, wenn man nicht gerade ein absolutes Gehör hat. Wenn die Begleitung vor dem Gesangspart losgeht, hat man anhand der Harmonie einen Anhaltspunkt für den Anfangston. Manche Leute haben ein Gefühl für Harmonie, andere müssen sich leider etwas mit Harmonielehre auseinander setzen. Aber Wissen über Harmonie kann einem das Leben mit dem vom Blatt singen sehr erleichtern, weil man den Verlauf der Gesangsmelodie allein von der Begleitung schon fast erraten kann.
Wenn man allerdings selbst den ersten Ton angeben muss, wäre es praktisch, wenn man im Kopf ein paar Referenztöne im petto hat. Meine Mutter hat Solmisation mit do re mi gelernt und hat so ihre Referenztöne im Kopf. Auch mit den Intervallen hat es sich damit schon fast geregelt. Ich habe das leider nicht gelernt, aber ich habe vom Geigestimmen vier Referenztöne. Weitere Referenzquellen können die Anfangstöne von Lieblingsliedern sein.
Den Anfangston bekommt man, wenn er nicht gerade der Referenzton selbst ist, indem man schaut in welchem Intervall er zum Referenzton steht. Anhand des Intervalls findet man dann den Anfangston. Hat man den, dann hangelt man sich weiter. In welchem Intervall zum Anfangston steht der nächste Ton?
Der nächste schwierige Teil ist also Gehörbildung, das Erkennen von Intervallen. In dem Thread https://www.musiker-board.de/vb/allgemein/139368-eselsbr-cken-zur-intervallerkennung.html sind einige gute Eselsbrücken aufgeführt. Ansonsten gibt es Programme mit denen man das Gehör trainieren kann oder man lässt jemanden auf einem Instrument Intervalle spielen, die man erkennen muss und übt und übt und übt.
Das Singen mit do re mi soll ziemlich hilfreich sein, weil man die Intervalle und Tonhöhen mit den Silben verknüpft und man so effektiver lernen kann.

Nun gut. Wenn man all das kann, muss man nur noch üben diese Fähigkeiten zu koordinieren. Um die Koordination zu trainieren, ist das einzige mir bekannte Mittel zu üben, üben und üben. Das heißt häufig und regelmäßig vom Blatt singen. Irgendwann ist man dann so routiniert, dass das ganz locker geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf welche Töne lernt man denn do re mi ? Oder ist das nicht festgelegt oder wie genau geht das? :gruebel:

Gibt es zufällig eine Seite mit legal zugänglichen Volksliedern (sind ja von der Notation her meist eher einfach).
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Solmisation

Die absolute nimm ich her, wobei ich auch nicht gut find, dass man die Zwischentoene nicht hat. Das mach ich, wenn ich grad zu viel Zeit hab, dann indem ich ein i fuer sharp oder ein o/u fuer flat anhaeng.
 
Hülfe, das klingt ja kompliziert. :eek:
 
Also ich erzähl mal kurz, wie ich mir die Sachen (versuche zu) merke(n). Keine Garantie darauf, dass das wirklich Sinn macht!

Prime - naja, also das dürfte klar sein :D
kl. Sekunde - einfach minimal schräg nach oben oder unten :D
gr. Sekunde - wie auf einer Dur-Tonleiter vom Grundton aufwärts
kl. Terz - vom Grundton den Moll-Dreiklang aufbauen, davon eben der 2. Ton
gr. Terz - das Gleiche mit dem Dur-Dreiklang
Quarte - das Lalü-Lala. Klappt immer :D
Tritonus - da bin ich unsicher, größer als Lalü-Lala und schief *duck*
Quinte - vom Grundton Dreiklang aufbauen und dann der 3. Ton
kl. Sexte - die ist ein Problem :(
gr. Sexte - hört sich an wie die Glocke unserer Stadtkirche und löst sich zur Quinte auf :D
kl. Septime - wie "There's a place for us" aus "Somewhere" von West Side Story
gr. Septime - naja, Oktave und dann nen Halbton runter ;)
Oktave - ist einfach

Hm, so einzeln klappen die Intervalle, aber vom Blatt ist irgendwie zu schnell. *üben geht*
 
Hülfe, das klingt ja kompliziert. :eek:

Keine Panik, das interessanteste an der Seite finde ich die Grafik mit der Klaviertastatur links, neben dem Abschnitt "Absolute Somisation". Die Relative find ich auch zu kompliziert.
 
Hallo Sunny_Hunny,

ich weiß nicht, ob du noch dran interessiert bist, aber auch für alle andren Gesangsinteressierten:

Die Volkshochschulen bieten manchmal Kurse zum Vom-Blatt-Singen an.
Ich bin gerade in München drübergestolpert. Hier ist eine Kurzbeschreibung.

VHS München schrieb:
"Vom-Blatt-Singen-Lernen"
Finden Sie es ärgerlich, dass Ihnen manchmal selbst das Vom-Blatt-Singen einfacher Melodien Schwierigkeiten bereitet? Die rasche Auffassung der grundlegenden Begriffe wird erarbeitet und geübt: Notenwerte, Tonleitern, einfache Harmonien, Rhythmus, Dynamik und Intonation. Ideal für alle Chorsänger/innen und zur Vorbereitung eines Vorsingens für einen Chor.
Bitte vor Anmeldung den Einführungsabend am Freitag, 26.2.2010 von 19.30 bis 20.30 Uhr, wahrnehmen. Weitere Informationen erhalten Sie bei Malfada De Lemos, Telefon (0 89) 72 05 93 87.

Vielleicht ist der ein oder andere noch daran interessiert?
 

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