Volume + Tone Poti + Kondensator ?

[putl]

Hi, es sind hier im Forum zwar viele Infos über mein Problem zu finden, meist aber für andere Pickups.

Daher fange ich mal einfach an:

Meine Gitarre, gebraucht im Net erworben, alles "Gold" gegen schwarz getauscht,
Bridge Schaller, Pickups neu Seymour Duncan Set Vintage Blues 59, SH-1.
Der Amp ist ein Laney Lionheart L5-Studio, der völlig ausreichend ist, da ich nur
zuhause über eine selbst gebaute 2x12" Box spiele. Zwei andere E-Gitarren
werden auch noch benutzt, eine Squier Baritone und eine 12-saitige DelRay.

Ich habe beim Umbau der Pickups auch die beiden Potis gegen neue logarithmische
Göldo US500 getauscht und das nach der vorhandenen original Verdrahtung.
Irgendwo war dann der Wurm drin, da der Neck-PU still war.

Nach neuer Löterei ging dann alles, aber nicht zufrieden stellend.
Dann hab ich nach mehreren Web-Infos einen Kondensator + Widerstand am
Vol-Poti angelötet, bin aber jetzt nicht so ganz mit dem geringen Unterschied
der 3 Stellungen am 3-Wege-Switch zufrieden.

Jetzt sieht das "Gewirr" so aus:

Zur Probe und etwas sauberer Ausführung hab ich mir einen neuen Schalter und
zwei 250er Göldo Potis und eine Reihe Kondensatoren (O-Drop) mit
verschiedenen Widerständen bestellt.

Sehr verwirrend sind diese unterschiedlichen Pics:

dies mit 2 Kondensatoren-(rechts scheint ein 47er zu sein):

Hier nur einer:

Hier hat nur der Vol.-Pot den Zusatz:

Und hier sind die Potis sehr verschieden:

Was ist denn nun richtig?

Bestimmt hat jemand hier fundierte Erfahrung...

Danke für jegliche Hilfe!

 

[halfcupsound]

Beispiel Zwei passt schon einmal nicht so gut. Das Tonepoti hat 1 Megaohm und regelt ganz aufgedreht die Frequenz-Spitze etwas runter. In der Mitte hat es gefühlt irgendwo Null und zugedreht dämpft es stärker die Höhen mit 47nF.
Das erste Schaltbild ist speziell für P-Rails vorgesehen. Diese bestehen aus einer Spule mit wenig Windungen und einer mit vielen Windungen, was entsprechend fett klingt. In der Mitte ist der Mini-Schalter aus, da ist Humbucker-Modus an. Nach oben oder unten geschaltet ist nur je eine Spule des HB an. Mit einem normal dimensionierten Humbucker kann man die Schaltung auch machen. Dann kann z.B. von den Inneren Spulen auf die außenliegenden Spulen gewechselt werden. In der Mitte wäre auch wieder HB voll an. Kombiniert wird das noch mit dem PU-Wahlschalter: Dann gehen in den Endpositionen die Wechsel der Spulen nur innerhalb des angewählten Pickup.
Allerdinge hättest du Poti's mit 500K für Humbucker benötigt, in den Endstellungen des Mini-Schalters könnten dann Widerstände das Poti auf den Wert 250K anpassen. Vielleicht gefällt dir aber vom Sound auch 250K. Ist Geschmacksache. Der Ton wäre mit 250K etwas tiefer.

 

[putl]

Danke für die Info!
Momentan sind noch die 500er Potis drin. Der Ton könnte ruhig etwas dezenter (=oder auch tiefer) sein. Mit den bestellten 250er Potis
könnte das ja werden... Nur weiß ich nicht, wo - und ob überhaupt - ich irgendwelche Kondensatoren einlöten muß.
Wahrscheinlich läuft alles auf "try-and-error" heraus.
Auch geht die Lautstärke momentan ab Position 1,5 - 2 heftig hoch . Vielleicht kann man das auch etwas mildern und langsamer ansteigen lassen.

Es ist schon etwas kompliziert für mich als E-Gitarre-Neuling.
Bei meinen akustischen war es doch einfaher

 

[netstalker]

Ein Kondensator muss auf jeden Fall vom Tone-Poti gegen Masse (letztes Bild, der Kondensator vom mittleren Anschluss des Tone-Potis gegen Masse).
Wenn dir mit 47nF der Ton noch nicht "dumpf" genug ist, kannst du den Treble-Bleed Kondensator (letztes Bild, 1 nF) einfach mal weglassen, dann wird das Signal mit abnehmender Lautstärke auch noch etwas dumpfer.

Der geringe Regelbereich des Potis kommt uU von der Verwendung eines linearen Potis; ein logarithmisches Poti (Type "A" - Audio-Taper) schafft hier Abhilfe.

 

[putl]

Danke nochmals für die Tipps!
Die Potis, die im Augenblick drin sind, sind logarithmisch, nicht linear.
Und bekommt das Vol-Poti keinen Zusatz wie Kondensator + Widerstand?

 

[halfcupsound]

Logarithmische würde ich da auch empfehlen, ins besondere bei 250K Potis.

Edit: Das Volumen kann wie auf deiner 2. Abbildung ein Trebble Bleed bekommen. Das ist ein geregelter Kurzschluss der obersten Resonanz-Spitze. Ein regelbarer Widerstand, wie das Volumen, regelt die Lautstärke nicht gleichmäßig herunter, sondern die Höhen stärker und die Bässe am Schluss. Durch das Trebble Bleed gehen die kripsen Höhen durch den Kondensator und werden nicht mehr durch den Widerstand zu stark ausgebremst.
Ab Mitte Poti Regel-Weg gehen sie dann aber an Masse, so dass am Ende bei Null auch alles aus ist.

 

[netstalker]

Und bekommt das Vol-Poti keinen Zusatz wie Kondensator + Widerstand?

Ohne den Trebel-Bleed braucht man da nichts; die originale Tele-Schaltung kennt den auch nicht.
Der Treble-Bleed soll beim "leisermachen" verhindern, dass die Höhen verloren gehen.