Vollröhrenamp zu basslastig - Abhilfe?

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Boedefeldt
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Moin,
ich nutze einen Vollröhrenamp als Pedalplattform und hätte gerne weniger "Bass", d. h. selbst bei Bassregler auf Null ist es nur so gerade noch ok. Die Abstimmung zwischen Amp und Distortion-Pedalen wird dann wirklich schwierig, im Bandkontext ist es fast immer "zu viel". Soweit ich hier zu dem Thema was finden konnte, müsste man hier in der Endstufe Bauteilewerte verändern, nicht im Tone-Stack, richtig? Hat das schonmal jemand gemacht?
VG Boedefeldt
 
Schuss ins Blaue: Versuch doch mal, den Amp anders aufzustellen. Wenn er in einer Raumecke steht, verstärkt das besonders den Bass. Hol ihn aus der Ecke und stelle ihn möglichst "frei" auf.
Falls es ein Combo ist, stell ihn auf einen Tisch oder einen Ampstand, damit er vom Boden wegkommt. Im besten Fall strahlt er dann auch eher in Richtung Deiner Ohren, womit Du Dich besser hörst und die Gesamtlautstärke sinkt. Das gibt auch nochmal mehr Transparenz.
 
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ich nutze einen Vollröhrenamp als Pedalplattform und hätte gerne weniger "Bass", d. h. selbst bei Bassregler auf Null ist es nur so gerade noch ok
Was hast du denn genau als Signalkette (Pickups, Amp, Effekte...) und wie eingestellt?

Jetzt ohne deine Signalkette zu kennen, würde ich sagen einen EQ in den FX Loop und Bässe entfernen.

Gruß
P.
 
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Schuss ins Blaue: Versuch doch mal, den Amp anders aufzustellen. Wenn er in einer Raumecke steht, verstärkt das besonders den Bass. Hol ihn aus der Ecke und stelle ihn möglichst "frei" auf.
Hat sicher einen Einfluss: Zielt auf Raummoden ab (stehende Wellen in 3D)

müsste man hier in der Endstufe Bauteilewerte verändern, nicht im Tone-Stack, richtig?
Da könnte man es machen, aber vermutlich reicht Dir ein vorgeschalteter Hochpass am Eingang mit einer Eckfrequenz irgendwo zwischen 100 Hz und 800 Hz zur Bassabsenkung.

1742033105463.jpeg


Zum Verständnis:
  • das sind alles Spannungsteiler für Wechselstrom
  • bei tiefen Frequenzen ist C "offen" (hochohmig), L "kurzgeschlossen" (niedrohmig)
  • d.h. für tiefe Frequenzen bricht ua zusammen, für hohe ist ua~ue
  • die untere Reihe bietet auch Resonanzen (aber die willst Du hier nicht)
  • Eckfrequenz durch R*C bzw. L*R gegeben
 
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Am besten einen parametrischen EQ mit Hochpassfilter. z.B.
Empress Effects ParaEQ MKII Deluxe

Es macht auch einen Unterschied ob du ein offenes oder geschlossenes Boxengehäuse hast und wie @cosmodog sagt, die Aufstellung im Raum.
BDX.
 
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Geht es hier um den Carl Martin Head?
Man kann ja da nicht nur die Bässe zurücknehmen sondern auch Mitten und Höhen reindrehen.
Über welche Box spielst du denn und klingt die Box weniger basslastig mit anderen Head zusammen?
 
Danke für die ersten Ideen! Es liegt weder an Raummoden, noch an der Signalkette. Ich nutze verschiedene Amps und es tritt bei sonst gleichem Aufbau nur bei diesem Amp auf. Auch direkt in den Amp hat er einfach zu viele Bässe. Ich hätte da schon gerne einen nutzbaren Regelweg. Darum möchte ich das Problem an der Wurzel packen und den Amp nach Möglichkeit entsprechend modfizieren. Einen FX-Loop hat er nicht. Ich hänge hier mal das Schaltbild der Endstufe ran.
 

Anhänge

  • Custom Shop 50 - Power Amp.pdf
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Und was willst Du dort modifizieren?
Den Frequenzgang?

Wozu nutzt Du Pins A, B und C?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es liegt weder an Raummoden, noch an der Signalkette.
Naja, es ist eine mehr oder weniger lineare Endstufe. nur Frequenzen, die auch hinein gehen, werden verstärkt. Die ungewünschten Frequenzen per EQ in der Signalkette abzuschwächen, erscheint mir auch aus Erfahrung durchaus schon sinnvoll ;)
 
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Nimm ne andere Box. Eine Röhre hat einen Ausgangstrafo und bügelt Impedanzspitzen weg. Das bedeutet dass er im Bereich der Resonanzfrequenz der Box mehr Leistung bietet als eine Transe. Lange Hübe der Lautsprechermembranen bedeuten hohen induktiven Widerstand.

Die Box ist wahrscheinlich sehr resonanzig. Anders könnte ich mir den Unterschied zu anderen Amps nicht erklären.
 
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Es ist auch an anderen Boxen das gleiche Thema. Und wenn die Endstufen alle linear wären, dann müsste das doch bei allen Amps gleich sein. Ich will nicht "davor" irgendwas rausfiltern, was bei anderen Amps kein Problem ist, wenn es auch anders geht, zB mir jemand sagen kann "Bauteil x in der Endstufe sorgt hier für eine Bassüberhöhung, ändere das durch Bauteil y, da müsste es passen". Das kann ja vom Schaltungsdesign durchaus so gewollt sein, nur für mich ist das so nicht optimal...
 
Was ist das? Lese ich zum ersten Mal ...

So etwas könnte man haben, wenn ein aktives Element beteiligt ist und es seine Impedanz zB spannungsabhängig verändert ...

Lange Hübe der Lautsprechermembranen bedeuten hohen induktiven Widerstand
Du meinst, es gibt einen funktionalen Zusammenhang zwischen Induktivität und Membranamplitude? Gibt es dazu Quellen oder Messungen?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

wenn die Endstufen alle linear wären, dann müsste das doch bei allen Amps gleich sein
"Linear" meint Input proportional zum Output, sprich kein Klirren, kein Verzerren, mithin Amplitudenabhängigkeit.

Der lineare Verstärkungsfaktor ändert sich von Amp zu Amp ... und manche fügen nichtlineare Kennlinine hinzu.

Frequenzgang ist ein anderes Thema. Am realen Amp weicht der von Amp zu Amp deutlich voneinander und vom idealisierten Verlauf ab (Hochpass unten, linearer Verlauf mit der Frequenz (also: keine Abschwächung oder Verstärkung), Tiefpass oben).

Womit wir beim Thema "Frequenz" wären ...

Da landet man irgendwie immer, wenn man Deine Beschreibung und Wünsche in Elektronik übersetzt ...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wozu nutzt Du Pins A, B und C?
Wozu nutzt Du Pins A, B und C?
 
Zuletzt bearbeitet:
"Wozu nutzt Du Pins A, B und C?"

Das kann ich Dir nicht sagen, ich habe in den Amp noch nicht reingeguckt. Das ist der Schaltplan, den ich vom Amphersteller so bekommen habe (ja, handgemalt...).

Es geht mir also ausschließlich um die Frage, ob und wie ich den Amp schaltungstechnisch so modifizieren kann, dass die Bassregelung (für mich) besser nutzbar ist.
 
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Man könnte das Negativ-Feedback erhöhen, vielleicht auch zum Finden des Sweet Spots temporär mit einem Poti.
 
Was ein Gesafte...
ABC kommen von der Spannungsversorgung und den Bass kriegt man durch kleinere Koppelkondensatoren begrenzt.
 
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Pickups runterschrauben? 🙈
Wäre mein erster Schritt.
 
ABC kommen von der Spannungsversorgung
Die rechts ? Und B am Gitter ?
:D

den Bass kriegt man durch kleinere Koppelkondensatoren begrenzt.
Wie Jener einst schrub ...

Säftchen? :coffee:
 
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A. bau dir einen einstellbaren Hochpass in ein kleines Gehäuse bestehend aus einem Poti und einem Kondensator mit 2 Buchsen und opt. einem Fußschalter. Sehr günstig, flexibel
B. kauf dir ein EQ Pedal - universellstes Effektpedal ever. gibt es von 30,- bis teuer, flexibel
C. verkleinere den Koppelkondensator am Eingang (22nF) -> 15nF, 10nF... bis es passt. Billig aber unflexibel
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Die rechts ? Und B am Gitter ?
ja, das ist so bei Röhrenamps - da gibt es Anoden-, Schirmgitter- und Bias-Spanunng, die alle ihre bestimmten Aufgaben haben.
 
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