Vollparametrischer EQ einstellen

R
ralu
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.09.16
Registriert
24.10.05
Beiträge
75
Kekse
114
Guten Morgen,

der Signalweg ist:

Mikro/Instrument/Notebook -> Mischpult -> EQ -> Aktiver Lautsprecher.

Box, Lautstärke, Abmischung bei der Produktion und Raum etc. haben ein Einfluss auf den Klang mit Dämpfung oder Überhöhung diskreter Frequenzen.

Wie stellt ihr die parametrische EQ's in der Praxis ein, wenn kein hochwertiges Messinstrument zur Verfüfung steht ?
Wie findet ihr die Freqzenzen der entsprechenden Störungen ?


Vielen Dank für eure Tipps
Gruss
Ralf
 
Eigenschaft
 
Wie stellt ihr die parametrische EQ's in der Praxis ein, wenn kein hochwertiges Messinstrument zur Verfüfung steht ?
Wie findet ihr die Freqzenzen der entsprechenden Störungen ?
mit den Ohren - sorry :nix:
Feedbackfrequenzen könnt ihr rausfiltern, indem ihr z.B. den entsprechenden Mikrofonkanal langsam hochdreht bis es anfängt zu koppeln - und dann am EQ die Frequenz rausnehmen - fertig. Erstmal so schmalbandig wie möglich.
Welche Frequenz das ist hat man im Lauf der Zeit im Ohr - daher mein Hinweis. Und solange müsst ihr die Frequenz suchen und ausprobieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Stimm' Harry zu! Das Ohr ist das beste Meßinstrument.

Meine Vorgehensweise bei Feedback:
Betreffenden Kanal bis kurz vor die Koppelgrenze hochziehen.
Filtergüte eingrenzen, so dass man ein recht schmalbandiges Filter hat.
Gain des Filters hochsetzen (ungefähr +3db) und das Band durchsweepen. Irgendwann pfeifts - das ist dann die betreffende Frequenz. Einfach das Gain dann wieder zurücknehmen und den Kanal weiter aufziehen.
Das ganze nach belieben wiederholen. In der regel reicht es die ersten 3 bis 4 kritischen Frequenzen so zu ziehen.

Vorgehensweise bei anderen Problemen
Kanal aufziehen bis zur gewünschten Lautstärke aufziehen
Filtergüte auf ein gutes Mittelmaß einstellen
Gain des Filters hochsetzen (ungefähr +6db) und das Band durchsweepen. Man hört so Auffälligkeiten besser und senkt dann entsprechend ab.
Mit der Güte des Filters spielen, um die Absenkung nicht zu auffällig wirken zu lassen.
 
Ich denke, hier geht es nicht darum, Feedback zu eliminieren, da eignet sich ein graphischer EQ auch besser.

Hier soll wohl eher die nicht optimale Raumakustik ausgeglichen werden.

Also: Güte auf schmal stellen, Verstärkung auf Anschlag und nun die Frequenzen durchlaufen, wo es eklig klingt absenken, mit der Güte dann wieder die entsprechend zu bearbeitende Breite einstellen.

Besser wäre natürlich, den Raum vernünftig akustisch zu bearbeiten, aber das war ja nicht gefragt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hab die Erfahrung gemacht dass, ein halbwegs brauchbarer Filter vorausgesetzt, jede Frequenz ekelig wird, wenn den Gain voll aufdreht. Ich nach das maximal bei 3-6 dB Gain und und das auch nur wenn linear nicht schon was komplett daneben ist.

Mein Startpunkt ist aber eine Auswahl an mir gut bekannten Musikbeispielen, die zum Rahmen des Jobs passen. Damit stelle ich am Master den EQ ein. Dabei gehts nicht darum dass das Material Hifimäßig angenehm klingt sondern darum die Mistfrequenzen zu finden.

Ein Mikro am FOH zum Rumspielen mit der Stimme und einigen verdächtigen Frequenzen sind der zweite Schritt.
das selbe mach ich dann auch mit den Monitoren. Dank iPad und Remotesoftware kann man sowas inzwischen stressfrei alleine durchspielen. Mehr Gain before Feedback ist ein angenehmer Nebeneffekt aber nicht vorrangiges Ziel. Im Gegenteil, oft hilft es für das Gesamtergebnis, wenn der Pegel auf der Bühne niedriger bleibt. Jeder akzeptiert irgendwann zähneknirschend aber doch ein 'Sorry, aber mehr geht heute nicht ohne pfeifen'. Aber ich schweife ab.
 
G
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Bezug zum Thema nicht erkennbar, Beitrag bestand nur aus einem einzigen Wort
Mfk0815
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Bezug zum Thema nicht erkennbar, Beitrag bestand nur aus einem einzigen Wort
Ok super, danke für die Antworten. Ich werde es mal so probieren.

Gruss
Ralf
 
Ich denke, hier geht es nicht darum, Feedback zu eliminieren, da eignet sich ein graphischer EQ auch besser.

.
Ganz im Gegenteil, gerade bei Feedback nutzt man einen Parametrischen EQ um die Frequenz genau zu treffen und die Filtergüte so klein wie möglich ein zu stellen.
Beim Graphischen EQ hast du max 31 Bänder mit fesgelegten Frequenzen und eine feste Güte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
... also es geht mir tatsächlich erst mal um:

1. Ausgleichen von Lautsprecher- oder Signalwegschwächen (z.B. überpräsente Höhen, zischende S-Laute ...)
2. Raumeinflüsse auszugleichen

und in zweiter Linie dann erst um Feedbackunterdrückung

Verfügbar ist ein DSP mit vollparametrischer 10 Kanal EQ mit Bell, Notch, Shelvinghigh/low, Passhigh/low von einem Kollegen (keine Ahnung welcher Typ)
 
Tja, da scheiden sich wohl die Geister. Um Feedbacks am Besten von vorne rein zu verhindern, suche ich (insbesondere am Monitor) die gewisse Frequenzen heraus, die förmlich nach Aufmerksamkeit schreien ;) Hierfür nutze ich aber tatsächlich am liebsten einen grafischen EQ. Mit dem bin ich schneller und in den allermeisten Fällen reißt der mir keine (besonders bemerkbaren) Lücken in das Klangbild. Falls doch, läuft eh was anderes schief und auch ein parametrischer kann mich dann nicht retten.

Mit genügend Zeit und am Besten noch funktionalen Messmitteln ist ein Vollparametrischer EQ natürlich das exaktere Werkzeug.
 
highQ hat´s ja schon beschrieben, normaler Weise nutzt man einen Grafik-EQ.

Geht einfach schneller. Wenn ein Feedback kommt und du fängst da mit dem Parametrischen erst mal an, die Frequenz zu suchen, kann es u.U. für die Speaker schon zu spät sein. Mit dem Grafischen weisst du mit ein wenig Übung sofort, wo du zu ziehen hast und Ruhe ist. Aus diesem Grund habe ich sogar am digitalen Arbeitsplatz am Liebsten noch ein analoges EQ-Rack stehen.

Und wenn du jetzt nicht gleich links und rechts zur Sicherheit auch mit raus nimmst und somit eine ganze Oktave killst, ist das auch klanglich zu verschmerzen.

Aber vielleicht habe ich da ja auch eine wichtige Entwicklung verschlafen, nenn mir doch mal ein paar Tontechniker, die mit parametrischen EQs im Monitorrack arbeiten.
 
Ich denke, hier geht es nicht darum, Feedback zu eliminieren, da eignet sich ein graphischer EQ auch besser.

Gerade bei Feedback-Problemen ziehe ich eigentlich eine Vollparametrik den graphischen vor, da ich so präziser arbeiten kann, jedenfalls in den einzelnen Kanälen. Der System EQ ist nach wie vor auch bei mir ein 31-er.


Gruss
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ist das Ganze nicht davon abhängig , was man zur Verfügung hat ?

Man hat mir das mal so erklärt ( ist aber auch schon Jahrzehnte her ) .

1. Das einzelne Signal im dazugehörigen Kanal optimal einstellen ( hier fand ich immer parametrische EQ s oder Kombinationen ganz gut ) .
2. dann die Summe auf Kopfhörer mischen
3. dann mit dem Graphischen 31 Band hinter der Summe die PA auf die Raumakustik angleichen

Am 31 Band dann aber nur noch zur Not Feedback bearbeiten .

Macht man das heute auch noch so ??
 
Macht man das heute auch noch so ??
im Prinzip schon :) - wobei Pkt.2 auch gleich aufs Frontholz gehen sollte.
Aber vor Jahrzehnten gab es halt noch keinen (bezahlbaren) parametrischen EQ :D

d.h. kommt halt immer drauf an was man zur Verfügung hat. Mein Instrument Nr.1 wäre zunächst auch der 31-Band EQ.
Der parametrische ist eher was spezielles und sollte auch entsprechend bedient werden können - insbesondere was die Filtergüte/Bandbreite und die Auswahl der richtigen Frequenz anbetrifft.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ah ja ...... erklärt hatte man mir das an einem TAB Pult mit W 395 b , da kostete aber auch Einer schlappe 1500 Schleifen ;) .
 
Hallo ralu,

dein Post habe ich übersehen. Dazu noch eine Anmerkung von mir:

Das

1. Ausgleichen von Lautsprecher- oder Signalwegschwächen (z.B. überpräsente Höhen, zischende S-Laute ...)
2. Raumeinflüsse auszugleichen

und das:

und in zweiter Linie dann erst um Feedbackunterdrückung

korrespondiert sehr oft miteinander. Ein System, das mit dem Eq sauber hingebogen und an den Raum angepasst worden ist, koppelt auch deutlich seltener.

Verfügbar ist ein DSP mit vollparametrischer 10 Kanal EQ mit Bell, Notch, Shelvinghigh/low, Passhigh/low von einem Kollegen (keine Ahnung welcher Typ)

Hat das Gerät 10 Kanäle oder 10 Bänder für den EQ? Also gleichbedeutende mit 10 Eingänge/Ausgänge oder max. 10 einstellbare Frequenzregler.
 
... das Gerät hat wohl 2 Kanäle mit je 10 unabhängig voneinander einstellbaren Filter (Bell, Notch, Shelvinghigh/low, Passhigh/low)

Da ich zwar ein ganz gutes Gehör habe, aber absolut keine Erfahrung trau ich mir nicht zu, die entsprechenden Frequenzen herauszuhören.

Ich besorge mir erstmal ein kalibriertes Messmikrophon und mess mal den Frequenzgang um mein Gehör entsprechend zu verifizieren.

Ist noch spannend, aber ich weiss jetzt zumindest mal wie man vorgehen kann. Vielen Dank dafür
 
Guter Plan. Ist die Anwendung immer im selben Raum oder ist dies für einen PA, welche ihr auf die Bühne nehmen wollt ?
 
Soll für 1-2 aktive Lautsprecher sein.
Hauptsächlich mp3's an private Parties an unterschiedlichen Orten, mal indoor, mal outdoor (outdoor nicht so laut, wird ja immer schwieriger, wegen den ganzen Nachbarschaftstreitereien).
Ab und zu auch Gitarre und Gesang oder auch mal nen anderes Instrument.
Von Schlager bis Rock alles dabei. House, HipHop weniger.

Der Anspruch der Partygäste ist nicht wirklich hoch. Der kommt eher von mir selbst.
Ich kann Musik nicht geniessen, wenn sie nicht einigermassen klingt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Tacho!

Also nach dem letzten Post würde ich dir einen 2x 12 Bänder empfehlen. Das reicht für die Anwendung voll und ganz oder man bedient sich einfach nur dem Pult EQ. Wenn im Pult ein 4 Kanal mit 2x Semiparametrik drin ist, reicht das für diese Anwendung voll und ganz.

Ansonsten:
31 Bänder für Raumanpassung und dem Glättbügeln von Ausreißern im Frequenzgang ist OK. Vorteil des 31-Bänder: Die Eingriffe sind durch das recht breite Filter unauffälliger.
31 Bänder für Feedback ist wie mit einer Schrotfliinte auf ne Scheibe schießen, eben wegen der Filterbreite. Man trifft sie irgendwie. Ist aber nach wie vor ein probates Mittel.
Feedbacks werden effektiver und präziser mit einem vollparametrischen EQ bekämpft, am besten mittels Notchfiltercharakteristik.

Generell gilt:
So wenig EQ wie nötig. In 95% der Fälle gilt absenken (deswegen heißt es ja auch Filter) ist besser als anheben.
Raummoden und andere akustische Störeinflüsse können oftmals durch Bedämpfung (Molton) und/oder gezielter Ausrichtung der LS vermindert werden. Hier wäre immer der 1. Ansatzpunkt, bevor man die Elektroik bemüht. Dasselbe gilt natürlich auch für das ausgewählte Material.
Einer schlechten PA/LS kann man mittels Elektronik etwas nachhelfen, aber man kann in keinster Weise einem System etwas aufoktruieren, was es von Haus aus nicht kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hab mein Kollege nochmal drauf angesprochen, leider ist ihm das Gerät anscheinend abgeraucht und er hat es jetzt auf einmal doch nicht mehr :weep:

D.h. ich suche jetzt einen EQ.

Möglichst mit:

1. Nur kleiner Kasten in der Grösse wie ein Steinberg UC22
2. Per Software einstellbar (wegen der Grösse brauche ich keine Regler am Gerät)
3. USB Eingang (wenn möglich mit Übertrager)
4. 2 Mikrofon und Audio Eingänge
5. Zuschaltbarer Groundlift
6. Sollte Live bedienbar sein, nicht für die nachträgliche Bearbeitung von Aufnahmen
7. XLR Mainausgänge

Also irgendwie klingt das wie ein Audio Interface mit DSP-EQ.
Oder ein Mischpult, dass per Software bedienbar ist.
So etwas wie die Presonus AudioBox 44VSL.

Wenn möglich < €250.-

Könnt ihr mir da was empfehlen ?

Kennt jemand den SM Pro Audio uMix Mini oder weiss jemand, wenn er verfügbar ist ?

Vielen Dank
Gruss
Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben