Volbeat Sound

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Olowizard
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Hey Leute, ich wollte mir einen neuen Marshall Amp zulegen und ein Großteil von euch kennt mit sicherheit die Band Volbeat. Zumindest wurde hier ja auch schon oft disskutiert.

Zu meiner Frage: Ich weiß Michael Poulsen spielt einen JCM 800 2210, spielt dazu ein sehr schmales Rack. Wie komme ich eher an diesen Sound ran

http://www.youtube.com/watch?v=T76D8UfcXYM

ab 2:26 klicken!

Eher mit einem alten 2210 oder doch eher den 2205? Ich weiß das es sein kann das egal ob 2x 2210 diese total unterschiedlich klingen können. Will ungern eine Enttäuschung beim Kauf haben.
 
Eigenschaft
 
So einen Sound wie im verlinkten Video bekommst Du mit nahezu jedem Amp hin, wenn Du zur Aufnahme einfach das Mikro eines x-beliebigen alten Handys verwendest.
Sorry, aber bei so einer miesen Aufnahme kann man doch nix über den Sound sagen!?

Darüber, wie sich das ganze "eigentlich" anhört und wie Du diesen Sound erzielst, können Dir sicherlich die Marshall-Gurus und Volbeat-Fans hier im Forum mehr sagen als ich...
 
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Ab 2:48 wurde ich irgendwie abgelenkt ...
 
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Der 2210 klingt etwas härter und tighter im Bassbereich. Ich habe einen 2205 mit KT88, der klingt dadurch sehr voluminös.

Grundsätzlich ist es aber egal, so viel geben die sich nicht. Mit einem Einkanal-JCM900 bekommt man den Sound auch hin, da gibt es den normalen 2100 und den 2100SL-X. Letzterer hat noch mehr Verzerrung.
Die 900er werden etwas stiefmütterlich behandelt, dadurch kriegt man sie noch(!) recht günstig. So ab 600€, die Zweikanaler für deutlich weniger, die Klingen aber anders. Für einen 2205/2210 legt man schon knapp 4-stellig auf den Tresen.
 
Dazu braucht es nicht unbedingt einen Marshall. Laney GH50 der sogar noch billiger zu kriegen ist als ein JCM900 reicht da schon voll aus.

Nachtrag: Laut meines Wissens pusten die Jungs von Volbeat ihre Amps allerdings noch an, wenn mich recht erinner. Hab ja schonmal Roadcrew für die gemacht. Kann mich nur nicht genau daran erinnern welche Booster das waren. Kann da leider nur mutmassen.
 
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Kenn ich schon, ich kenne eigentlich so ziemlich alles von dem Equipment, nur nicht welches Bauhjahr der erste 2210 von Michael ist :D

So mal Spaß beiseite, ich wollte eigentlich nur wissen da ich in anderen Beiträgen gelesen habe, das wenn man sagen wir mal 2 gleiche Marshall 2210 nebeneinander stehen hat, das beide total unterschiedlich klingen können.

Und der 2205 soll ja auch ganz gut sein, wollte bloß wissen ob man mit dem auch gut an den 2210 ran kommt.
 
Die Unterschiede sind da nicht mehr so krass, die sind hauptsätzlich bedingt durch den Zustand von Röhren, Elkos etc.

Mit dem 2205 bekommst du den gleichen Sound hin, den Unterschied merkst du dann, wenn es richtig laut wird. Der 2210 klingt viel strammer, der 2205 klingt deutlich weicher und etwas "saggy". Der Zustand ist da deutlich ausschlaggebender.
 
Ja die Sache mit den Röhren da kenne ich mich nicht so gut aus, sind denn gut erhaltene (sehr alte) besser als wenn man neue Röhren einbaut?
 
Ich geb dir einen Tipp:

Da es nicht so einfach ist, einen gut erhaltenen, gebrauchten Marshall zu bekommen bzw. das ein reines Glücksspiel ist (und da sind die Röhren eher noch das geringere Problem - die lassen sich ja leicht austauschen), würde ich dir empfehlen, dir mal die Jet City Amps anzuhören.
Der 22H, 50H und 100H/HDM sind im Layout identisch mit einem Soldano Hot Rod Plus, der wiederum nichts anderes als ein gemoddeter Marshall ist. Mit dem Crunch Channel kommst du schon in JCM 800 Gefilde. Gain etwas zurück, dafür einen geeigneten Zerrer davor und du hast deinen Volbeat Sound.
Die Werksröhren sind nicht die besten und der Bias gehört auf jeden Fall eingestellt. Aber sonst sind das super Amps!
 
Das mit dem "individuellen" Sound der alten Marshalls trifft v.a. auf die pre-800er Ära zu. Da haben die an Bauteilen genommen, was grad da war. Danach wars bei weitem nicht mehr so krass.

Das Problem ist v.a. einen zu finden, der nicht modifiziert wurde. Das lässt sich manchmal garnicht so leicht feststellen, da sind nicht immer zusätzliche Röhren oder Löcher im Amp. Deswegen ganz vorsichtig beim ebay-Kauf, ohne Anspielen ist das die Katze im Sack. Kann gut Klingen, muss aber nicht. Viele von den Amps wurden modifiziert, ohne dass es der Verkäufer überhaupt weiß. In 3 Jahrzehnten wechseln die Dinger für gewöhnlich mehr als nur ein Mal den Besitzer.

Trifft aber auf die 2205/2210 nicht mehr unbedingt zu.
 
Genau an sowas hab ich gedacht AgentOrange danke! Aber das Problem bei mir ist wenn ich solch einen Amp anspielen würde mit meinem Rack (genau das selbe wie Michael Poulsen) (bescheidenes Rack) ist das ich da ich solche alten Amps noch nie angespielt habe und nicht wüsste ist es nun ein guter 2210 oder ein nicht guter 2210. Das ist bei mir das Problem :/
 
Ähm...wenn er gefällt ist er gut. Ganz simpel ;)

Tipp von mir: Häng dich nicht zu sehr am sound eines anderen auf . . .
 
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Viel wichtiger als der Amp Typ ist für den Volbeat Sound der externe EQ. Ähnlich wie bei den alten Metallica Sachen wird hier ein enormer Mid Cut gefahren. Mit einem 2210 allein ist so ein Sound gar nicht zu realisieren.
 
Viel wichtiger als der Amp Typ ist für den Volbeat Sound der externe EQ. Ähnlich wie bei den alten Metallica Sachen wird hier ein enormer Mid Cut gefahren. Mit einem 2210 allein ist so ein Sound gar nicht zu realisieren.

Jup..das seh ich ganz genauso...ich hätte geschworen beim Volbeat Sound(hätte ich die Posts nicht gelesen das es ein Marshall is) :
"das ist nen Rectifier auf Badewanne beim EQ gestellt..."
 
tylerhb und rick_emmet habens erkannt! Der Amp ist eher zweitrangig!!! Die Gitarre, die Spielweise und das Zusammenspiel mit dem Bass ist entscheidend. Verabschiedet euch doch mal davon: "...ich möchte einen Sound wie XY haben!" Man kann das gleiche Equipment besitzen und klingt trotzdem anders. Sobald ein EQ irgendwo in der Kette hängt ist es eh vorbei. Die Einstellungen wären schon wichtig, wen man zumindest die gleiche Gitarre hätte. Aber wie gesagt, eh in ein Musikhaus und teste Amps und boxen mit deiner Gitarre und entscheide dann, welcher Sound dir am besten gefällt, die Richtung steht ja fest!
 
Was auch bei mir einen "Aha"-Effekt ausgelöst hat:
Es gibt einige Songs des ersten Volbeat-Albums "The Strenght/The Sound/ The Songs" auch auf der "Beat the Meat"-EP. Gab zumindest vor einiger Zeit auch auf Youtube Soundfiles dazu. Beim Song "Another Day" hört man im Gitarrenintro einen extremen Unterschied zwischen der "professionelleren" Album-Version und der wohl etwas rudimentärer abgemischten EP. Die Gitarre im Intro klingt auf der EP bei weitem nicht so "boomy" und "fett" wie auf dem Album und viel mehr danach, wie man es auch bei einem 2205/2210 erwarten würde. Da wurde im CD-Mix schon stark nachgeholfen.
In der PRE-JVM-Zeit arbeitete Michael Poulsen - das wurde hier ja schon erklärt - mit externen EQs und "Anfettern" für seine gewünschten Sound. Thomas Bredahl, der bis 2011 zweite Gitarrist bei Volbeat, spielte meines Wissens nach auch Mesa Rectifier live. Mit einem Mesa kriegt man ( selbst ausgetestet) den Sound der ersten paar Alben auch vieel leichter hin als mit einem heißen Marshall, selbst mit einem JVM hab ich mir da schwer getan.

Hinzu kommt - wie schon gesagt -
Viel wichtiger als der Amp Typ ist für den Volbeat Sound der externe EQ. Ähnlich wie bei den alten Metallica Sachen wird hier ein enormer Mid Cut gefahren. Mit einem 2210 allein ist so ein Sound gar nicht zu realisieren.
Bis zu einem gewissen Grad kann dieser "Badewannen"-Sound natürlich sehr fett klingen. Bestes Beispiel wie man es nicht machen sollte, ist hier "...And Justice for All" von Metallica, die ja zu dieser Zeit auch Mesa Boogie Mark IIC+, eigentlich einen sehr mittigen und singenden Amp, gespielt haben, aber mit einem extremen "V"-EQ den Metalsound gebildet haben wie man ihn dort hören konnte.

Fazit: Ein Marshall alleine reicht für GENAU DIESEN Sound niemals aus, wenn man möglichst nur mit einem Amp da irgendwie hin kommen will, fährt man wie ich finde mit einem Rectifier oder einem Marshall JVM mit externem EQ am besten.
 

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