
The Dude
HCA Bassbau
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Volbeat / Guitar Gangsters & Cadillac Blood / 2008 / CD
Tracklist:
1. End Of The Road
2. Guitar Gangsters & Cadillac Blood
3. Back To Prom
4. Mary Ann's Place
5. Hallelujah Goat
6. Maybellene I Hofteholder
7. We
8. Still Counting
9. Light A Way
10. Wild Rover Of Hell
11. I'm So Lonesome I Could Cry
12. Broken Man And The Dawn
13. Find That Soul
14. Making Believe (Bonus Track)
Spielzeit: ca. 45 Minuten
Label: Mascot Records
Veröffentlichung: 2008
Ich habe bereits beim ersten Album der Band den Mund ziemlich voll genommen und prophezeit, dass wir es im Falle Volbeat mit einem ganz großen Ding zu tun haben werden, ob ich Recht behalten sollte, wird vielleicht nach den folgenden Zeilen etwas klarer....
Dem dritten Album einer Band wird ja gemein hin eine besondere Bedeutung beigemessen. Irgendwie auch logisch, denn als Rookie und Newcomerband geht man nicht mehr durch, andererseits ist man vom Status Rockstar" auch noch ein gutes Stückchen entfernt. Somit dient uns dieses Album auch ein wenig als Wegweiser, wohin die Reise einer Band gehen wird. War es nur ein kurzes, hell aufloderndes Flämmchen oder wird daraus eventuell ein Flächenbrand, den so schnell niemand zu löschen vermag?
Man kann sich also vorstellen, was für ein gewaltiger Druck auf den Schultern von Volbeat lasten musste, was Sänger und Kopf der Band, Michael Poulsen, auch in diversen Interviews im Vorfeld der Veröffentlichung immer wieder anklingen ließ.
Innerhalb von nur 3 Jahren hat sich die Band von einem Geheimtipp in eine ernstzunehmende Größe verwandelt, was insbesondere den beiden ersten, sehr starken Alben, sowie den ausgedehnten Touraktivitäten zu verdanken ist. Kaum ein großes Festival fand ohne Volbeat statt und überall wo man aufspielte, räumte man auch kräftig ab. Man hinterließ fast durchweg positive Kritiken und ein begeistertes Publikum, das nicht selten zuvor noch nie etwas von der Band gehört hatte.
Kommen wir aber langsam zum neuen Material von Guitar Gangsters and Cadillac Blood".
Wie schon auf dem Vorgänger werden wir von Slidegitarren in bester Südstaaten-Country-Manier begrüßt, ehe man das Bottleneck wieder einpackt und beherzt mittels Plektrum in die Saiten haut.
Gleich das Titelstück offenbart echten Hitcharakter, kommt mit einer gesunden Portion Härte daher, begleitet von einer für Volbeat typischen, grandiosen Melodie, die sich unweigerlich im Gehör festsetzt. Gekrönt wird das Ganze durch Michael Poulsen's unverwechselbaren Gesang, der auf dem neuen Album reifer, klarer und variantenreicher klingt als bisher gewohnt. Keine Angst, der Kerl klingt immer noch wie ein Bastard aus Elvis Presley, Keith Caputo und James Hetfield, wirkt aber zunehmend eigenständiger und souveräner.
Richtig flott wird es dann bei Back To Prom", das wie eine Mischung aus Social Distortion und Misfits klingt und eine schon beinahe poppige Hookline im Gepäck hat. Die erste von vielen Überraschungen, die wir noch zu hören bekommen werden.
Nach so viel Tempo wird der Fuß vom Gaspedal genommen und nachdenklichere Töne angeschlagen. Mary Ann's Place" erinnert mich immer wieder an die guten alten Sentenced, die in der Vergangenheit ähnliche Melodiebögen und Riffs verwendeten und eine ähnliche Stimmung erzeugten, wie es Volbeat bei diesem Stück zu tun pflegen. Auch so etwas hat man bis dato noch nicht von ihnen zu hören bekommen, ebenso wie die weiblichen Gastvocals, die irgendwann in der Mitte des Stücks einsetzen.
Hier muss ich ganz klar sagen Hätte nicht unbedingt sein müssen", allerdings sind sie so störend nun auch wieder nicht.
Nach so vielen Neuerungen wird es Zeit wieder in gewohnte Gefilde zu steuern, was man mit Hallelujah Goat" schließlich auch konsequent durchzieht. Gewohnte Brachialriffs, ein treibender, stampfender Groove und ein Michael Poulsen wie wir ihn kennen und lieben. Eine klassische Volbeat Nummer, wie sie typischer kaum sein könnte.
Ehe man sich jedoch zu sehr an die alten Strickmuster gewöhnt, entführt einen Maybellene I Hofteholder" in die Swinging Sixties und fährt mit eher gemäßigten Gitarren, dafür aber mit jeder Menge Rock'n'Roll Charme auf. Als erste Singleauskopplung sicherlich eine gute Wahl, wenn auch in meinen Ohren noch längst nicht das Highlight des Albums.
We" schippert weiter in ruhigeren Fahrwassern, um genau zu sein ist das eigentlich eine lupenreine Countrynummer mit etwas fetteren Gitarren. Der Anfang des Stücks gehört gesanglich mit zum Besten, was ich von Michael Poulsen bisher gehört habe....Elvis, Cash und Mike Ness zusammen klängen auch nicht cooler!
Das oben angesprochene Highlight soll nun kommen. Still Counting" heißt das Stück, das einerseits völlig untypisch ist und gleichzeitig doch auf seine ganz spezielle Art und Weise sämtliche Stärken der Band in sich vereint. Verunsichert ist man zunächst von den Reggae-Beats der ersten Takte. Wie bitte.....ich dachte ich hätte Volbeat und nicht The Police im CD-Spieler liegen...?!
Dann endlich erlöst einen der Gesang von seinen Zweifeln und auch hier hört man wieder einen Poulsen in Bestform. Der Song entwickelt sich zu einem flotten Groover, der verdammt gute Hooks zu bieten hat und in Refrain mit dicken Riffs aufwartet, ehe man in der Strophe wieder das Reggae-Thema, wenn auch im klassischen Metal-Arrangement, aufnimmt. Bärenstarker Song mit Nimmersatt-Faktor!
Vor Neuerungen bleibt der Volbeat-Fan auch bei Light A Way" nicht verschont. Hier kann man die eingesetzten Streicher ähnlich kritisch wie bei den weiblichen Vocals von Mary Ann's Place" sehen. Hätte nicht sein müssen, machen den Song, der einen guten Schuss Pathos und Bombast abbekommen hat, aber auch nicht kaputt.
Heftig, schnell und brutal geht es mit Wild Rover Of Hell" weiter. Fast schon in Slayer-Tempo shreddert man sich durch die Strophe, ehe ein fettes, groovendes Riff den Refrain einläutet. Für Speed-Metal Fans vermutlich das Sahnehäubchen des Albums.
Im krassen Kontrast dazu ertönen die ersten Klänge von I'm So Lonely I Could Cry". Zerbrechliche Akustikgitarrenklänge und eine Stimmung, die verglichen mit einem Begräbnis, selbiges wie ein rauschendes Fest wirken lässt. Dann werden die Regler nach rechts gerissen und gerockt. Die alte Hank Williams Schnulze bekommt eine herbe Verjüngungskur und wird zur Gute-Laune-Nummer, wie sie nur Volbeat auf die Beine stellen können. Ähnlich wie bei Sad Man's Tongue" vom Vorgängeralbum wird auch hier eine eigentlich nachdenkliche, traurige Nummer in ein verdammt geiles Stückchen Party-Rock'n'Roll verwandelt, das nur begeistern kann.
Nochmal runter vom Gas geht es bei Broken Man And The Dawn". Das Stück fällt vor allem durch das außergewöhnliche Intro in Jack Johnson Manier und seine tolle Gesangslinie, sowie die eingängige, aber nicht aufgesetzt wirkende Hookline auf. Zwar sticht Broken Man And The Dawn" im Kontext des Albums nicht ganz so stark hervor, wie einige seiner Kollegen, dennoch ein wirklich gelungenes Stück Musik.
Ganz ähnlich verhält sich das bei Find That Soul". Unauffällig aber sympathisch drückt der Song aus den Boxen, nimmt dabei noch mal Fahrt auf und enpuppt sich letztendlich ähnlich wie Hallelujah Goat als lupenreine Volbeat-Nummer mit toller Hookline.
Der Weg zum Grand Finale ist geebnet und dieses erklingt in Form von Making Believe" Auch hier haben wir es mit einem Cover zu tun, bzw. ein Cover vom Cover, das in seiner bekanntesten Version, interpretiert von Kitty Wells auch schon nur" ein Cover war....Wer soll da noch durchblicken?!
Diese Version jedenfalls basiert derjenigen von Social Distortion und setzt einen würdigen Schlusspunkt unter Guitar Gangsters and Cadillac Blood".
Eigentlich wollte ich zur Produktion keine Worte verlieren, doch weil ich jüngst zum ersten Mal in meinem Leben mit einem Album konfrontiert wurde, das aufgrund seiner Produktion das Hörvergnügen so dermaßen kaputt macht, muss ich anmerken, dass eine Heavy Rock/ Metal Scheibe sich so anzuhören hat, wie es Volbeat vormachen. Druckvoll, definiert, sauber mit der nötigen Portion Schmalz.
Fassen wir zusammen:
Volbeat klingen anno 2008 nicht mehr ganz so roh und unbekümmert wie noch auf den ersten beiden Alben. Sie sind reifer geworden, haben dazu gelernt und haben auch ein neues Publikum für sich entdeckt. Die Songs und der Sound der Platte sind ein wenig rundgeschliffen, es gibt weniger Ecken und Kanten, die auf den Vorgängern noch ihren ganz eigenen Charme versprühten und man hat bewusst neue Stilelemente in den Sound integriert.
Es ist nicht das Pendant zu Metallica's Load, sondern durch und durch Volbeat, wie wir sie kennen und leiben. Metal, Country, Punk und ehrlicher RocknRoll bilden zusammen den einzigartigen Sound dieser Band, den sie uns auf diesem Werk par Excellenze kredenzen.
Die Hitdichte ist enorm angestiegen. Das Album ließe etliche Singleauskopplungen zu und schafft dennoch den Spagat zwischen gewohnter Kratzbürstigkeit und kommerziellen Ansprüchen, womit beide Lager sehr gut bedient sein dürften.
Sehr deutlich wird das übrigens an meiner ganz eigenen Erfahrung mit der Scheibe. Kam da nicht meine Freundin an (normalerweise eher in Top 40-Gefilden unterwegs) und fragte, was das für ne coole Mucke sei?! Ich glaube das bestätigt meine Einschätzung noch mehr als alles andere und ich bin geneigt dem Album, aufgrund einiger weniger Kleinigkeiten zwar nicht die volle Punktzahl, aber doch mindestens 9 von 10 Punkten zu geben.
Und um die eingangs erwähnte Frage zu beantworten, wo man Volbeat in Zukunft wohl antreffen mag.....Ich verspreche euch, es werden die ganz großen Bühnen dieser Welt sein!
Tracklist:
1. End Of The Road
2. Guitar Gangsters & Cadillac Blood
3. Back To Prom
4. Mary Ann's Place
5. Hallelujah Goat
6. Maybellene I Hofteholder
7. We
8. Still Counting
9. Light A Way
10. Wild Rover Of Hell
11. I'm So Lonesome I Could Cry
12. Broken Man And The Dawn
13. Find That Soul
14. Making Believe (Bonus Track)
Spielzeit: ca. 45 Minuten
Label: Mascot Records
Veröffentlichung: 2008
Ich habe bereits beim ersten Album der Band den Mund ziemlich voll genommen und prophezeit, dass wir es im Falle Volbeat mit einem ganz großen Ding zu tun haben werden, ob ich Recht behalten sollte, wird vielleicht nach den folgenden Zeilen etwas klarer....
Dem dritten Album einer Band wird ja gemein hin eine besondere Bedeutung beigemessen. Irgendwie auch logisch, denn als Rookie und Newcomerband geht man nicht mehr durch, andererseits ist man vom Status Rockstar" auch noch ein gutes Stückchen entfernt. Somit dient uns dieses Album auch ein wenig als Wegweiser, wohin die Reise einer Band gehen wird. War es nur ein kurzes, hell aufloderndes Flämmchen oder wird daraus eventuell ein Flächenbrand, den so schnell niemand zu löschen vermag?
Man kann sich also vorstellen, was für ein gewaltiger Druck auf den Schultern von Volbeat lasten musste, was Sänger und Kopf der Band, Michael Poulsen, auch in diversen Interviews im Vorfeld der Veröffentlichung immer wieder anklingen ließ.
Innerhalb von nur 3 Jahren hat sich die Band von einem Geheimtipp in eine ernstzunehmende Größe verwandelt, was insbesondere den beiden ersten, sehr starken Alben, sowie den ausgedehnten Touraktivitäten zu verdanken ist. Kaum ein großes Festival fand ohne Volbeat statt und überall wo man aufspielte, räumte man auch kräftig ab. Man hinterließ fast durchweg positive Kritiken und ein begeistertes Publikum, das nicht selten zuvor noch nie etwas von der Band gehört hatte.
Kommen wir aber langsam zum neuen Material von Guitar Gangsters and Cadillac Blood".
Wie schon auf dem Vorgänger werden wir von Slidegitarren in bester Südstaaten-Country-Manier begrüßt, ehe man das Bottleneck wieder einpackt und beherzt mittels Plektrum in die Saiten haut.
Gleich das Titelstück offenbart echten Hitcharakter, kommt mit einer gesunden Portion Härte daher, begleitet von einer für Volbeat typischen, grandiosen Melodie, die sich unweigerlich im Gehör festsetzt. Gekrönt wird das Ganze durch Michael Poulsen's unverwechselbaren Gesang, der auf dem neuen Album reifer, klarer und variantenreicher klingt als bisher gewohnt. Keine Angst, der Kerl klingt immer noch wie ein Bastard aus Elvis Presley, Keith Caputo und James Hetfield, wirkt aber zunehmend eigenständiger und souveräner.
Richtig flott wird es dann bei Back To Prom", das wie eine Mischung aus Social Distortion und Misfits klingt und eine schon beinahe poppige Hookline im Gepäck hat. Die erste von vielen Überraschungen, die wir noch zu hören bekommen werden.
Nach so viel Tempo wird der Fuß vom Gaspedal genommen und nachdenklichere Töne angeschlagen. Mary Ann's Place" erinnert mich immer wieder an die guten alten Sentenced, die in der Vergangenheit ähnliche Melodiebögen und Riffs verwendeten und eine ähnliche Stimmung erzeugten, wie es Volbeat bei diesem Stück zu tun pflegen. Auch so etwas hat man bis dato noch nicht von ihnen zu hören bekommen, ebenso wie die weiblichen Gastvocals, die irgendwann in der Mitte des Stücks einsetzen.
Hier muss ich ganz klar sagen Hätte nicht unbedingt sein müssen", allerdings sind sie so störend nun auch wieder nicht.
Nach so vielen Neuerungen wird es Zeit wieder in gewohnte Gefilde zu steuern, was man mit Hallelujah Goat" schließlich auch konsequent durchzieht. Gewohnte Brachialriffs, ein treibender, stampfender Groove und ein Michael Poulsen wie wir ihn kennen und lieben. Eine klassische Volbeat Nummer, wie sie typischer kaum sein könnte.
Ehe man sich jedoch zu sehr an die alten Strickmuster gewöhnt, entführt einen Maybellene I Hofteholder" in die Swinging Sixties und fährt mit eher gemäßigten Gitarren, dafür aber mit jeder Menge Rock'n'Roll Charme auf. Als erste Singleauskopplung sicherlich eine gute Wahl, wenn auch in meinen Ohren noch längst nicht das Highlight des Albums.
We" schippert weiter in ruhigeren Fahrwassern, um genau zu sein ist das eigentlich eine lupenreine Countrynummer mit etwas fetteren Gitarren. Der Anfang des Stücks gehört gesanglich mit zum Besten, was ich von Michael Poulsen bisher gehört habe....Elvis, Cash und Mike Ness zusammen klängen auch nicht cooler!
Das oben angesprochene Highlight soll nun kommen. Still Counting" heißt das Stück, das einerseits völlig untypisch ist und gleichzeitig doch auf seine ganz spezielle Art und Weise sämtliche Stärken der Band in sich vereint. Verunsichert ist man zunächst von den Reggae-Beats der ersten Takte. Wie bitte.....ich dachte ich hätte Volbeat und nicht The Police im CD-Spieler liegen...?!
Dann endlich erlöst einen der Gesang von seinen Zweifeln und auch hier hört man wieder einen Poulsen in Bestform. Der Song entwickelt sich zu einem flotten Groover, der verdammt gute Hooks zu bieten hat und in Refrain mit dicken Riffs aufwartet, ehe man in der Strophe wieder das Reggae-Thema, wenn auch im klassischen Metal-Arrangement, aufnimmt. Bärenstarker Song mit Nimmersatt-Faktor!
Vor Neuerungen bleibt der Volbeat-Fan auch bei Light A Way" nicht verschont. Hier kann man die eingesetzten Streicher ähnlich kritisch wie bei den weiblichen Vocals von Mary Ann's Place" sehen. Hätte nicht sein müssen, machen den Song, der einen guten Schuss Pathos und Bombast abbekommen hat, aber auch nicht kaputt.
Heftig, schnell und brutal geht es mit Wild Rover Of Hell" weiter. Fast schon in Slayer-Tempo shreddert man sich durch die Strophe, ehe ein fettes, groovendes Riff den Refrain einläutet. Für Speed-Metal Fans vermutlich das Sahnehäubchen des Albums.
Im krassen Kontrast dazu ertönen die ersten Klänge von I'm So Lonely I Could Cry". Zerbrechliche Akustikgitarrenklänge und eine Stimmung, die verglichen mit einem Begräbnis, selbiges wie ein rauschendes Fest wirken lässt. Dann werden die Regler nach rechts gerissen und gerockt. Die alte Hank Williams Schnulze bekommt eine herbe Verjüngungskur und wird zur Gute-Laune-Nummer, wie sie nur Volbeat auf die Beine stellen können. Ähnlich wie bei Sad Man's Tongue" vom Vorgängeralbum wird auch hier eine eigentlich nachdenkliche, traurige Nummer in ein verdammt geiles Stückchen Party-Rock'n'Roll verwandelt, das nur begeistern kann.
Nochmal runter vom Gas geht es bei Broken Man And The Dawn". Das Stück fällt vor allem durch das außergewöhnliche Intro in Jack Johnson Manier und seine tolle Gesangslinie, sowie die eingängige, aber nicht aufgesetzt wirkende Hookline auf. Zwar sticht Broken Man And The Dawn" im Kontext des Albums nicht ganz so stark hervor, wie einige seiner Kollegen, dennoch ein wirklich gelungenes Stück Musik.
Ganz ähnlich verhält sich das bei Find That Soul". Unauffällig aber sympathisch drückt der Song aus den Boxen, nimmt dabei noch mal Fahrt auf und enpuppt sich letztendlich ähnlich wie Hallelujah Goat als lupenreine Volbeat-Nummer mit toller Hookline.
Der Weg zum Grand Finale ist geebnet und dieses erklingt in Form von Making Believe" Auch hier haben wir es mit einem Cover zu tun, bzw. ein Cover vom Cover, das in seiner bekanntesten Version, interpretiert von Kitty Wells auch schon nur" ein Cover war....Wer soll da noch durchblicken?!
Diese Version jedenfalls basiert derjenigen von Social Distortion und setzt einen würdigen Schlusspunkt unter Guitar Gangsters and Cadillac Blood".
Eigentlich wollte ich zur Produktion keine Worte verlieren, doch weil ich jüngst zum ersten Mal in meinem Leben mit einem Album konfrontiert wurde, das aufgrund seiner Produktion das Hörvergnügen so dermaßen kaputt macht, muss ich anmerken, dass eine Heavy Rock/ Metal Scheibe sich so anzuhören hat, wie es Volbeat vormachen. Druckvoll, definiert, sauber mit der nötigen Portion Schmalz.
Fassen wir zusammen:
Volbeat klingen anno 2008 nicht mehr ganz so roh und unbekümmert wie noch auf den ersten beiden Alben. Sie sind reifer geworden, haben dazu gelernt und haben auch ein neues Publikum für sich entdeckt. Die Songs und der Sound der Platte sind ein wenig rundgeschliffen, es gibt weniger Ecken und Kanten, die auf den Vorgängern noch ihren ganz eigenen Charme versprühten und man hat bewusst neue Stilelemente in den Sound integriert.
Es ist nicht das Pendant zu Metallica's Load, sondern durch und durch Volbeat, wie wir sie kennen und leiben. Metal, Country, Punk und ehrlicher RocknRoll bilden zusammen den einzigartigen Sound dieser Band, den sie uns auf diesem Werk par Excellenze kredenzen.
Die Hitdichte ist enorm angestiegen. Das Album ließe etliche Singleauskopplungen zu und schafft dennoch den Spagat zwischen gewohnter Kratzbürstigkeit und kommerziellen Ansprüchen, womit beide Lager sehr gut bedient sein dürften.
Sehr deutlich wird das übrigens an meiner ganz eigenen Erfahrung mit der Scheibe. Kam da nicht meine Freundin an (normalerweise eher in Top 40-Gefilden unterwegs) und fragte, was das für ne coole Mucke sei?! Ich glaube das bestätigt meine Einschätzung noch mehr als alles andere und ich bin geneigt dem Album, aufgrund einiger weniger Kleinigkeiten zwar nicht die volle Punktzahl, aber doch mindestens 9 von 10 Punkten zu geben.
Und um die eingangs erwähnte Frage zu beantworten, wo man Volbeat in Zukunft wohl antreffen mag.....Ich verspreche euch, es werden die ganz großen Bühnen dieser Welt sein!
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