Vocals (Voice Over (LetsPlay)) verbessern da es irgendwie schallt

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InSignia
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Hallo Zusammen,

ich habe mir ein Rode NT-1A zugelegt und habe dieses über ein Behringer ZB791 UMC22 per USB am Rechner angeschlossen und habe dann per Adobe Audition etwas aufgenommen.
Vom Equipment her habe ich das gleiche wie jemand von Youtube (beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=54OVncnPd7k&list=PLsbE5r1F_cSItJu2ZqAjNH2T88JtZSDtC&index=1)

Das Problem ist, das sich meine Aufnahmen irgendwie immer so "plastisch" anhören, also keine tiefe sanfte Stimme vorhanden ist. Die Frage ist ob es wirklich an meiner Stimme liegt wo ich üben muss oder ob ich das Mic falsch positioniert habe oder ob da einige zusätzliche Verfahren in Audition getätigt werden müssen das der Sound wie im oben genannten Video so sanft zu hören ist. Ich habe schon Bass Verstärkung und Compression ausprobiert hat aber alles nichts gebracht.

Vielleich könnt ihr mir ja ein paar Tipps geben. Meins hört sich derzeit derzeit wie folgt an. Ist meine allererste Aufnahme:
https://www.youtube.com/watch?v=cBtpipPpPy4&list=UUh53Xr_XGEX8FAgBV13dQCA

Wie man hören kann hört sich das ganze so plastisch an oder als ob ich die Nase zu habe oder so ähnlich.

Vielen Dank schonmal!

Gruß,
InSignia
 
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Ich habe deinen Thread ins Recordingforum geschoben, die kennen sich da sicher besser aus, was Sprachaufnahmen angeht.
Was mir als erstes aufgefallen ist, ist dass es extrem zischelt. Da kann man mit der Mikropositionierung sicher etwas tricksen und mit De-Esser kann man auch hinterher die Zischlaute reduzieren. Mit ein klitzekleines bißchen Halleffekt kannst du deiner Stimme auch wieder etwas Raum verschaffen. Ohne klingt es einfach furztrocken. Aber warten wir mal bis sich die Experten melden und dir konkretere Tipps geben können.
 
Hallo InSignia

Herzlich Willkommen im Forum :hat:

Also deine Vocals hören sich an, als wäre sie in einer Konservendosen aufgenommen worden.
Ich habe auch in der Aufnahme erstmal ziemlich fiese Artefakte gehört. Artefakte sind Störsignale, die besonders bei ".mp3" oder auch anderen
komprimierten Audiodateien auftreten. So wie das höre, ist das erstmal das Hauptproblem.
Deshalb würde mich auch erstmal interessieren, in welchem Format hast du deine Aufnahme exportiert ?.
Ich gehe mal davon aus, das du sie in .mp3 exportiert hast. Wenn ja, in welcher Bitrate ?.

........ also keine tiefe sanfte Stimme vorhanden ist.
Die Frage ist ob es wirklich an meiner Stimme liegt wo ich üben muss oder ob ich das Mic falsch positioniert habe
Zur Positionierung deines Mikros kann ich jetzt nicht viel sagen nur, das du nicht unbedingt frontal auf die Membran drauf sprechen solltest sondern
das Mikro etwas neigen. Verschiedene Positionen mal ausprobieren, wäre wohl der beste Weg. Allerdings, gibt es hier auch einige Mikrofonspezalisten, die da einiges mehr zu sagen können.
Generell, auch nicht zuuu nahe ins Mikro sprechen (10 oder 15 cm Abstand können es schon sein). Es ist auch nicht zwingend notwendig, das Mikro direkt vor dem Mund zu positionieren.Neben, unterhalb oder oberhalb des Munds und dabei etwas geneigt, könntest du auch mal versuchen.....und Poppschutz verwenden.

Dann kommt natürlich auch noch die Raumakustik hinzu, weil ich höre in deiner Aufnahme auch einen, naja...nicht gerade schönen und angenehmen Hall.
Den hast du doch mit Sicherheit nicht nachträglich per PlugIn eingebaut oder ??.


oder ob da einige zusätzliche Verfahren in Audition getätigt werden müssen das der Sound wie im oben genannten Video so sanft zu hören ist.
Keine Vocalaufnahme ist sofort ohne Bearbeitung perfekt. Hier solltest du mit dem EQ etwas nachbessern.
Aber auch hier gibt es keine allgemeine Tipps. Das ist von stimme zu Stimme unterschiedlich.

Für ein paar Anhaltspunkte.......

Gesang abmischen: Die fünf elementaren Frequenzen für gute Vocals

Tipps für das Bearbeiten von Vocals mit dem EQ

Problematische Vocalaufnahmen mit dem EQ bearbeiten

Ich habe schon Bass Verstärkung und Compression ausprobiert hat aber alles nichts gebracht.
Alleine Bass und Kompression bringen nicht das gewünschte Ergebnis und beim Nahbesprechungseffekt, sowieso schonmal keine Verstärkung,
sondern absenken.
 
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Erstmal vielen Dank euch beiden!

Also momentan habe ich das Mikro an einem kleinen Gelenkarmstativ dran mit einer Spinne und einen Poppschutz der dabei war. Das Mikro ist etwas höher und seitlich gerichtet und auch etwas geneigt.
Wegen dem Format: Es sind die Standardeinstellungen von Audition, also Stereo und 48khz mein ich. Hab die Datei dann ganz normal gespeichert als .wav

Wegen der Raumakustik: Da habe ich so eine Vermutung. Ich habe jetzt schon Bekannte mal gefragt und die sagten mir ebenfalls das wenn ich in dem Zimmer normal spreche teilweise ein merkwürdiger Hall zu hören ist.
Generell sind alles Betonwände und ein großes Fenster auf der gegenüberliegenden Raumseite wo das Mikro mit dem Rechner ist. Die Wände sind sehr leer.

Liegt es evtl an den leeren Wänden und wenn ja was kann ich hier kostengünstig realisieren bzw ausprobieren um den Klang zu verbessern ?

Viele Grüße,
InSignia
 
Hallo,

das benutzte Mikro ist bekannt für "Überbetonungen" von scharfen Höhen. Ist aber nicht so schlimm (wie ich anhand Deines Soundbeispiels entnehme). Da könntest Du vlt. noch mit der Mikroposition / -winkel etwas spielen. Oder bei der aufgenommenen WAV-Datei per Equalizer etwas die Höhen absenken. Oder als Plugin einen De-Esser nutzen.

Was wirklich rauskommt sind die schallreflektierenden Wände die für ordentlich Nachhall sorgen. Da solltest Du dich mal im Raumakustik-Unterforum etwas einlesen:

=> https://www.musiker-board.de/forum/raumakustik.373/

Erste Hilfsmittel gegen zuviel Reflektionen können sein:

Mehr Sofas, Bücherregale, dichte Teppiche, die Matratze vom Bett senkrecht an die Wand gestellt uvm.
Gegen Geld gibt es auch Absorber-Lösungen zum Aufkleben auf die Betonwände....
 
Unabhängig von der verwendeten Technik fällt mir auf, dass du mit unheimlich viel Dynamik sprichst bzw. Silben zu krass betonst (oder für Gamer: das Energie-Level deiner Stimme schwankt extrem). Das vermindert die Sprachverständlichkeit und führt somit dazu dass man dir nicht so lange zuhören mag, weil es anstrengend für die Ohren ist. Man kann zwar mit technischen Mitteln (Kompressor) versuchen das auszugleichen, aber leise gesprochene Passagen, die künstlich so laut gemacht werden wir eine normale zimmerlaute Stimme, klingen absolut unnatürlich, damit verschlimmert man die Sache nur.

Ein Tip den ich allen unerfahrenen Sprechern im Radio gebe:
Stell dir vor du willst das was du zu sagen hast deiner schwerhörigen Oma in 10 Meter Entfernung erzählen, ohne sie anzuschreien. Auch wenn es zu Beginn ungewohnt ist und man sich alleine im Raum damit ziemlich doof vorkommt, erreicht man so automatisch ein gleichmäßigeres Ergebnis und man hört meist eine große Verbesserung.

Und wenn es allgemein um eine sauberere Aussprache geht: Nimm einen Korken zwischen die Schneidezähne und spreche damit ein paar Minuten, anschließend wirst du eine derart saubere Artikulation haben, dass man denkt du wärst professioneller Sprecher ;-)
Leider hält der Effekt nur kurz an und man verfällt schnell wieder in die alte Zungenbewegung. Das können dann eben nur die Profis...
 
Du besprichst das Mikro von der richtigen Seite? Also von der Seite wo der goldene Punkt drauf ist?

Benutzt du irgendwelche Effekte? Vergiss bitte irgendwelche Effekt-Voreinstellungen die "Male-Vocal" oder dergleichen heißen. Kein Effektplugin kann hören wie deine Stimme genau bearbeitet werden muss.

Du musst dich vor allem um zwei Dinge kümmern: Die Klangfarbe (Timbre) deiner Stimme und die Dynamik. Das erreicht man zuerst mal als Sprecher durch Übung. Aufnahmeseitig muss man mit der Mikrofonpositionierung experimentieren.

Signalbearbeitungsmäßig vor allem mit EQ. Erstmal einen Lowcut setzen und dann störende Frequenzen finden und um ein oder zwei dB absenken.
Mit einem Gate kannst du deinen halligen Raum etwas entschärfen.

Mit einem Kompressor: Attack um die 50ms-80ms, Decay dach belieben, aber eher kurz (zB 50-100ms), Ratio eher hart (zB 4:1). Dann Threshhold so einstellen, dass der gewünschte Grad an Kompression bzw Gain-Reduction vorliegt (zwischen 5dB und 10dB). Nun kannst du deine Stimme auch etwas lauter machen. Ein Deesser Kann jetzt nötig sein, da die Zischlaute bei der Kompression deutlich angehoben werden.
 

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