Hallo, ich weiß jetzt zwar nicht, ob du nicht im Recording-Forum besser aufgehoben wärst mit deinem Thread (weil die meistens Spezialisten von dort wohl seltener hier rein gucken) aber ich mach mal den Anfang.
Also im Prinzip kannst du alle Effekte auf die Stimme geben, da es zum Experimentieren eigentlich keine Kombinationen gibt, die zu verrückt sind. So ist eine Verzerrung (Scooter momentan) ebenso beliebt wie oft das Pitching zur MickeyMouse.
Standards, die eigentlich immer benutzt werden sind Hall, Raum, Delay. Aber auch Chorus ist manchmal angesagt und Delay wird auch häufiger mal - je nach Musikstil - zum Doppeln eingesetzt.
Grundsätzlich sollte man die Effekte aber - eben auf Grund der Möglichkeit von "alles zurück auf null" - wenns irgend geht als Send Effekte nehmen und nicht als inserts.
Kompressoren, Gates und EQ sollten natürlich schon im Insert weg sein - wobei das ja auch meistens keine Effekte sind.
Beim EQn solltest du die unteren Frequenzen absäbeln mit einem Low-Cut (auch High-pass-filter). Dabei kannst du bei Frauenstimmen den Cut höher ansetzen als bei Männern (hier liegt die tiefste Frequenz bei 80Hz). Das aber nur dann, wenn du einen richtigen Bass EQn willst. Ansonsten kannst du guten Gewissens bei 100Hz immer cutten.
Zur Sprachverständlichkeit wolltest du die Mitten, bei Frauen die gehobenen Mitten etwas anheben. Hebst du die Höhen an, dann erhälst du den sogenannten AIR-Effektm also viel Atem, viel Luft ist zu hören und wenn du ein schlechtes Mikro und schlechte PreAmps benutzt kriegst du auch viel mehr Rauschen. Wenn du die unteren Frequenzen anhebst, dann kriegt die Stimme mehr "Wärme", wird also dunkler und unten kräftiger.
Probier einfach mal ein bisserl herum, denn probieren geht über studieren!