Vocalaufnahmen im Kellerraum ohne Ton nach außen, wie machbar?

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slimshady793
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Hi Leute,

also erstmal, ich bin ein totaler Beginner in Sachen Musik und will es grundsätzlich auch erstmal nur hobbymäßig machen. Der ganze Klang, etc bei den Aufnahmen ist mir erstmal nicht so wichtig, da ich überhaupt erstmal die Basics lernen muss. (Rap) Ich hab viel geschrieben/gedichtet und natürlich Musik gehört, da ich gemerkt habe, dass es mir bei vielen meiner psychischen...ich nenn's mal defizite ums dezent auszudrücken, hilft.

Ich lebe noch zuhause, da ich die Schule vor Jahren schmeißen musste und auch nicht arbeitsfähig bin. Ich hab alles versucht, Antidepressiva, Therapien, Psychatrieaufenthalt und und und...

Dann hab ich gemerkt, dass es mir unheimlich hilft mir die Dinge einfach von der Seele zu schreiben, zusätzlich trägt sportliche Betätigung auch zu meiner Genesung dabei, aber wie auch immer...

Zum wesentlichen:

Ich will meine Lyrics recorden. Mein Problem dabei ist allerdings, dass ich unheimliche Probleme habe, mich anderen, selbst vor mir zu öffnen und ehrlich zu sein. Kurz gesagt, ich kann's nicht, wenn jemand zuhören kann, ich fühl mich dann wie gefesselt und kann einfach keine Emotion rausbringen.

Jetzt bin ich auf die Idee gekommen im Kellerraum aufzunehmen, muss ihn aber irgendwie herrichten, da er alles andere als optimal dafür geeignet ist.
Ich hab ein paar Fotos gemacht, um euch mal nen Einblick zu geben, damit ihr mir vielleicht helfen könnt, dass "Ding" quasi schalldicht zu machen.

DSCF1825.jpgKellertür....

DSCF1827.jpg Blick, wenn man die Tür zum Kelleraum betritt (is eig. ein alter "Partykeller" meiner Eltern und mittlerweile eher ne Abstellkammer, voll mit allerlei.

DSCF1832.jpgDecke und Wände sind abgedeckt mit diesen Holzplatten (keine Ahnung wie genau man die nennt), dahinter sollte sich allerdings eine Betonwand/decke befinden.

Die Akustik in dem Raum wird vermutlich Galaxien von optimal entfernt sein, aber darum geht es mir in erster Linie noch nicht. Mir geht es nur darum, dass kein Ton nach außen dringt.
Meine Frage ist jetzt, wie ich das umsetzen kann. Ich nehm auch nicht über auf und lass das alles über Boxen laufen, sondern rappe in's Mic und höre dann alles per Kopfhörer, es geht alles nur um meine eigentlich Stimme, die allerdings ziemlich laut/aggressiv wird. Vor Jahren hab ich mir gedacht, dass im 2. Stock kein Mensch was hört, wenn man da unten sitzt, was trinkt und dazu Musik hört...dann kam mein Vater rein und fragte uns, was es soll um diese Uhrzeit solch einen Lärm zu verursachen. Er meint, dass der Geräuschpegel nicht durch die Decke drängt, sondern eher durch die Keller Tür durch und dann wiederrum zur Tür ins 1. Stockwerk.

Hier ist noch mein Setup, falls es irgendwen interessiert.

DSCF1835.jpg Acer Laptop DSCF1834.jpg und das Shure SM58 X2U, hab weder Interface,Preamp, Monitoring Boxen noch sonstwas. Allerdings noch besseres Kopfhörer von Sennheiser, weiß jetzt nicht genau welche.


Ich weiß der Text ist etwas lang und amateurhaft geschrieben, allerdings würde ich euch meinen Segen schenken, wenn mir irgendwer dabei helfen kann, ungestört aufzunehmen, weil ich so nicht mehr weiterleben will....bin keine 16 mehr und leide seit Jahren unter diversen psychischen Krankheiten. Schreibtherapie und Musik ist das einzige was mir zu helfen scheint und ich will so schnell wie möglich endlich wieder anfangen zu leben. Das soll jetzt nicht nach "ach mitleid für den armen" klingen, nur bitte liests euch durch und wenn ihr ne Idee habt, wär das super, wenn ihr mir helfen würdet.

Liebe Grüße an alle :)
 
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generell erstmal ne richtige Richtung denke ich.

Außerdem ist ein Kellerraum auch schonmal besser als ein höherliegendes Stockwerk, da so der Schall der nach "unten" dringt den nicht vorhandenen Untermieter nicht stört... :p

Du solltst mal rausbekommen ob die Tür tatsächlich die Schwachstelle ist....was gut sein kann... oder ob der Schall auch über Heizungsrohre, Decke, Wände stark weitergeleitet wird...

Inwieweit dürftest du den Raum (und die Tür etc) denn verändern? Wahrscheinlich haben deine Eltern da ja auch noch ein wenig Mitspracherecht? :D
 
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Hallo Slimshady,

wenn ich jetzt Dein Krankheitsbild lt. Deiner eigenen Beschreibung und den Titel Deines Postings (auch in der richtigen Ecke des Boards platziert) mir so anschaue, dann würde ich sagen:

Da haben wir einen ganz tollen Musiker unter uns!

Das mit dem zugerümpelten Keller kennen wahrscheinlich viele hier. Wie schon erwähnt, ist ein Keller (bis auf die Tür) schonmal ein guter Dezibel-Dämpfer, zumal Vocals nicht so laut sind, wie meine Drums :D

Die Schallwellen, die auf die Türfläche treffen, kann man mit geeigneten Absorbern um einige Dezibel mindern.

Wenn Du aufnehmen willst, musst Du Dich natürlich auch mit der Technik beschäftigen - das kann mitunter natürlich ein stressiger Faktor sein. Also, in Ruhe und ohne "Aufnehmen wollen zu müssen" erstmal die Technik, Softwarebedienung usw. klären.

Um Dich frei zu machen, damit Du anschliessend im Keller entspannt einsingen/rappen kannst:

Geh in einen Wald, fern ab von Wohngebieten und Flugschneisen und hau es raus aus Deinem Kehlkopf !!!
Aber bitte nicht so leise, daß die Tiere um Dich herum stehen bleiben und Dich nicht registrieren. Also richtig Deine Stimme und Deinen Körper wahrnehmen.

Warum beispielsweise ist Rockmusik schon vor dem Mikro laut? ;)
 
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Du solltst mal rausbekommen ob die Tür tatsächlich die Schwachstelle ist....was gut sein kann... oder ob der Schall auch über Heizungsrohre, Decke, Wände stark weitergeleitet wird...

Inwieweit dürftest du den Raum (und die Tür etc) denn verändern? Wahrscheinlich haben deine Eltern da ja auch noch ein wenig Mitspracherecht?

Ich werd's versuchen, ich hab allerdings keine Ahnung davon, wie ich das am besten anstelle. Hast du da vielleicht ein paar Tipps für mich? Also ich mein jetzt rauszufinden wo die Schwachstelle liegt. Ich denke den Raum könnte ich nach belieben verändern, das Problem ist eher ein finanzielles....Also eine neue Tür einbauen, ist denk ich absolut nicht drin. Hab da eher an so Dinge gedacht wie Pyramidenschaumstoff und sonstiges an den "Problemstellen" zu befestigen.

Hallo Slimshady,

wenn ich jetzt Dein Krankheitsbild lt. Deiner eigenen Beschreibung und den Titel Deines Postings (auch in der richtigen Ecke des Boards platziert) mir so anschaue, dann würde ich sagen:

Da haben wir einen ganz tollen Musiker unter uns!

Das mit dem zugerümpelten Keller kennen wahrscheinlich viele hier. Wie schon erwähnt, ist ein Keller (bis auf die Tür) schonmal ein guter Dezibel-Dämpfer, zumal Vocals nicht so laut sind, wie meine Drums

Die Schallwellen, die auf die Türfläche treffen, kann man mit geeigneten Absorbern um einige Dezibel mindern.

Wenn Du aufnehmen willst, musst Du Dich natürlich auch mit der Technik beschäftigen - das kann mitunter natürlich ein stressiger Faktor sein. Also, in Ruhe und ohne "Aufnehmen wollen zu müssen" erstmal die Technik, Softwarebedienung usw. klären.

Um Dich frei zu machen, damit Du anschliessend im Keller entspannt einsingen/rappen kannst:

Geh in einen Wald, fern ab von Wohngebieten und Flugschneisen und hau es raus aus Deinem Kehlkopf !!!
Aber bitte nicht so leise, daß die Tiere um Dich herum stehen bleiben und Dich nicht registrieren. Also richtig Deine Stimme und Deinen Körper wahrnehmen.

Warum beispielsweise ist Rockmusik schon vor dem Mikro laut?

Hehe, danke für den netten Beitrag, aber das mit dem tollen Musiker ist wohl etwas weit hergeholt ;) Gibt ja nichtmal irgendwelche Hörproben von mir.

Ich hab mich schon mit diversen DAW's beschäftigt, von Audacity über Fruity Loops bis hin zu nem kurzen Einblick in Protools. Allerdings bin ich da noch nicht so tief in die Materie eingetaucht, also von Mixing/Mastering, etc. hab ich noch nicht wirklich den Plan, aber ich denke darum geht es in erster Linie auch nicht. Ich muss ja erstmal meine richtige Rapstimme finden, Voice Delievery, Flowschemata, etc. beherrschen..., den Takt treffen. Um's lyrische mach ich mir überhaupt keine Gedanken, da bin ich schon ziemlich geüübt drin, rein subjektiv gesehen. Würde mich jetzt nicht mit Goethe oder Eminem vergleichen ;)

Den Tip mit dem Schreien im Wald hatte ich schon öfter als Gedanke, allerdings nie den Mumm gehabt, es wirklich mal zu machen. Ich hab gemerkt, dass ich es selbst hier zuhause kann...Ich war sogar zufrieden mit meiner Stimme, als ich sie endlich mal mit Power und Emotion über Lautsprecher gehört habe. War immer der festen Überzeugung, dass meine Stimme monoton und langweilig klingt. Solange ich ungestört bin kann ich alles rauslassen. Sobald sich Personen im Haus befinden, fühl ich mich wie gefesselt...in Ketten gelegt. Habe große Probleme mit meinem Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein.

Ich will halt einfach nur die Möglichkeit haben, jeden Tag zu proben und das möglichst, ohne die Aufmerksamkeit anderer Leute...,ausgenommen die Nachbarschaft, die ist mir echt egal. Mir fällts nur sehr schwer, sehr persönliche Dinge aufzunehmen mit dem Hintergedanken, dass meine Eltern das hören...Einfach nen gewisses Schamgefühl. War von Kind auf schon immer sehr introviertiert.

Denkt ihr es wäre ausreichend die Tür einfach "doppelt und dreifach" mit Absorbern, Pyramidenschaumstoff und wie sie alle heißen abzudichten, evtl noch die Decke komplett, sodass wirklich nichts mehr nach außen dringt? Also so 500€ als Budget hätte ich zur Verfügung und dabei gehts mir in erster Linie nur um die Schallisolierung nach außen bzw. ins 1. und 2. Stockwerk. Ob die Raumakustik ansich dann gut klingt, ist auch erstmal nebensächlich, da es wie gesagt mehr Hobby und Therapie ist, als der Traum vom großen Star. Wie gesagt, mein Setup besteht ja auch nur aus nem Shure SM58 XU2, nem durchschnittlichen Laptop und Kopfhörern. Kein Audiointerface, Großmembranmikro, Preamp, Studiokopfhörer....mir reicht das auch erstmal für die Lernphase, was ich habe. Zudem siehts finanziell bei mir auch sehr bescheiden aus.


Ich danke euch wirklich vielmals für eure Antworten!


Liebe Grüße ;)
 
Ich würd ganz simpel damit anfangen:

mal ne Musik-Anlage unten in den Keller Stellen und zb n Vocal von dir in der Lautstärke abspielen in der du dann auch performen wirst ;) ...dann mal die Tür von (außen) zumachen und mal abchecken was da noch so rauskommt...direkt vor der Tür mal alles mitm Ohr abhören...wahrcheinlich gibts auch n größeren Spalt unter der Tür etc..., dann mal in die Etagen über dem Party/Musikkeller gehen und gucken was deine Mitmenschen von deinem "Therapie-rap" ;) mitbekommen..., mal vors Fenster auf dem Hof/Straße was in den Keller führt hören ob man da noch was hört...usw...

Dann bekommst du schonmal nen Eindruck und n Gefühl was aus deinen neuen Musikzimmer dringt und was andere davon hören könnten....
 
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Okay, werds mal versuchen. Danke ;)
 
Kannst ja dann wieder berichten was sich ergeben hat... und ne Tür gut abzudämmen kostet auch nicht die welt...

beste grüße und viel Erfolg schonmal :)
 
Ist es möglich, dass du mal probeweise die Tür mit einer Matratze von innen von einer zweiten Person abdichten lässt? Lass anstelle deiner eigenen Aufnahme irgendwelche laute Musik spielen. Du kannst dann im Keller bzw. weiter oben im Haus selbst hören, ob noch etwas nach außen dringt, bzw. ob sich der Schall noch anders als durch die Tür fortpflanzt.
 
Vor Jahren hab ich mir gedacht, dass im 2. Stock kein Mensch was hört, wenn man da unten sitzt, was trinkt und dazu Musik hört...dann kam mein Vater rein und fragte uns, was es soll um diese Uhrzeit solch einen Lärm zu verursachen. Er meint, dass der Geräuschpegel nicht durch die Decke drängt, sondern eher durch die Keller Tür durch und dann wiederrum zur Tür ins 1. Stockwerk.

Eher unwahrscheinlich. Der Schall wird über das Mauerwerk weitergeleitet, Abhilfe schafft hier nur eine Entkopplung des Raumes, also eine Raum-in-Raum-Konstruktion - und die kannst Du dir wahrscheinlich nicht leisten. Somit ist das Thema schonmal abgehakt. Und nein, da gibt es auch keine günstigen Alternativen und meine Vorredner werfen, wie es so oft geschieht, Dämmung und Dämpfung in einen Topf, es sind aber zwei sehr unterschiedliche Dinge.
 
Eher unwahrscheinlich. Der Schall wird über das Mauerwerk weitergeleitet, Abhilfe schafft hier nur eine Entkopplung des Raumes, also eine Raum-in-Raum-Konstruktion - und die kannst Du dir wahrscheinlich nicht leisten. Somit ist das Thema schonmal abgehakt. Und nein, da gibt es auch keine günstigen Alternativen und meine Vorredner werfen, wie es so oft geschieht, Dämmung und Dämpfung in einen Topf, es sind aber zwei sehr unterschiedliche Dinge.

Ick glaube nicht dass dem jungen Mann mit "schwarz"malerei geholfen ist... und es gibt auf jeden Fall machbare günstige Alternativen...schließlich soll dort im Keller kein Drumset live recorded werden sondern Gesang/Rap...

Dein Einwand mit "Dämpfen/Dämmen" mag im Allgemeinen richtig sein... allerdings ist der Vorgang des Tür-"Dämmens" aus Bauakustischer Sicht korrekt kommuniziert
 
Mhm, ich würde vielleicht unabhängig von der Dämmerei, die letztlich immer unvollkommen bleiben wird (mit deinen wenigen Mitteln), doch einmal versuchen, das Problem da anzugehen, wo es wirklich sitzt.

Zunächst einmal ist das latente Unwohlsein ob eventueller Zuhörer kein Problem, womit du allein bist. Es geht mir zuhause ähnlich, obwohl ich nicht verklemmt bin und auch schon viele Jahre Musik mache und auch vor Publikum singe.
Sobald ich zuhause irgendwas mache, kann ich auch nicht sofort aus mir heraus gehen. Und das kenne ich auch von anderen aktiven Musikern.
Ich muss mich da jedes mal allmählich rantasten. Das dauert eine halbe Stunde oder so. Aber irgendwann lasse ich los und bin dann nur noch bei mir, singe so laut es geht und bin im Flow.
Ich denke, in deinem Keller hast du schon eine gute Grundlage, wo deine Umgebung nicht allzu viel davon mitbekommen wird.
Und selbst wenn... Versetzt dich doch mal in die Lage der unfreiwilligen Mithörer. Was sollen die schon groß denken? Das singt/rapt halt einer. Mehr nicht. Die meisten werden es einfach zur Kenntnis nehmen und sich nicht weiter damit beschäftigen.
Die, die es sch... finden, werden nicht weiter zuhören. Die, die es interessiert, hören weiter zu und werden dich irgendwann vielleicht mal darauf ansprechen.

Bei so was hilft die selbst gestellte Frage:
"Was würde ich tun, wenn ich keine Angst hätte? "
Tu genau das!

Ich weiss, klingt simpel. Aber eigentlich ist es das auch.
 
Ick glaube nicht dass dem jungen Mann mit "schwarz"malerei geholfen ist... und es gibt auf jeden Fall machbare günstige Alternativen...schließlich soll dort im Keller kein Drumset live recorded werden sondern Gesang/Rap...

Dein Einwand mit "Dämpfen/Dämmen" mag im Allgemeinen richtig sein... allerdings ist der Vorgang des Tür-"Dämmens" aus Bauakustischer Sicht korrekt kommuniziert


Für die einen ist es Schwarzmalerei, für die anderen Realismus, sind halt verschiedene Perspektiven. :)
 

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