Vocal Software

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heidiho


ich hoff mal, dass es diesen fred noch nich gibt. ich hab nur die artverwandte hardwareversion gefunden.

ich wüßte mal gern von den erfahrenen sänger/innen, welche softwaremöglichkeiten sie bei aufnahmen nutzen und ob es in diesem bereich alternativen zur hardware gibt, die fantastillionen von euro kostet (siehe tc helicon).
lohnt sich dieser (finanzielle) aufwand denn überhaupt? welche rolle spielen denn solche bearbeitungsgeschichten bei "vernünftigen" produktionen? und was genau bewirkt ein gerät in genannter preisklasse überhaupt? o_O mit "vernünftig" mein ich natürlich nich den hi-end-profibereich. da hört man ja bestimmt jedes gerät, das man nicht benutzt *g

ich danke schonmal im voraus :)
micha
 
Eigenschaft
 
Hi,

ich erinnere mich, mal ein Interview mit einem sehr bekannten Tontechniker gelesen zu haben, der sagte, das Plugin, auf das er nicht verzichten möchte, ist Autotune. Bei 70 % der Produktionen käme er nicht mehr ohne Autotune aus.

Aber, völlig klar: Autotune ist etwas, das man nicht braucht, wenn man richtig singt.

Die Frage beantwortet sich doch von selbst: Gibt es gute Vocal-Aufnahmen aus den 60ern, 70ern, 80ern, frühen 90ern? Da gab es die ganzen Effekte noch nicht.

Was es immer schon gab, sind Hall, Kompressor, EQ, gute Mikrofone. Ohne die geht es nicht, aber alles andere ist verzichtbar.

Gruß,

SingSangSung
 
Hallo, micha,

im großen und ganzen schließe ich mich SingSangSung an. Vieles, was heute an Effekten gebraucht wird, dient nur dazu, schlechtes "Material", sei es jetzt vokal oder kompositorisch oder im Arrangement, zu verdecken. Ich denke mal, viele der heutigen Sänger könnten ohne Autotune nicht auf einer CD erscheinen, da die Intonation einfach nicht stimmig ist - das hört man dann live sehr gut.
Wer mich live schon sehr beeindruckt hat, war Steve Hogarth (Marillion). Ich habe ihn mal in einem fast dreistündigen Konzert erlebt und er hatte vokal wirklich alles drin (intonationsmäßig jetzt!), was man von CD kannte. Gut, abzüglich kleiner Sachen, die passieren, wenn man mal vor lauter Bühnenshow kaum noch Luft hat. Anderes Beispiel, wenn auch schon älter: Heroes del Silencio - Super-Vocalsound auf CD, live absolut zu vergessen (allerdings offenbar stark alkoholisiert). Oder die Four non Blondes: Hab' sie mal live gehört - es war grauenhaft (bis auf Linda Perry, die Einzige, die von den FnB noch im großen Business tätig ist).
Auch in der Klassik wird gemogelt, wenn auch nicht sooo schlimm. Z. B. besitze ich eine Aufnahme der Zauberflöte mit Cheryl Studer als Königin der Nacht, bei der bei den Spitzentönen der Rache-Arie doch kräftig nachgeholfen worden ist. Ich hatte die Arie mal mit einem sehr guten Kopfhörer abgehört, da ich ein paar gesangstechnische Details erfahren wollte, und siehe da: Bei den Spitzentönen bekam Frau Studer die Unterstützung eines riesigen Halls, der dann wieder 'rausgezogen wurde. War nur über Kopfhörer zu erkennen, "glättet" aber den Vocalsound an dieser Stelle deutlich.
Ich selber setze bei Vokalaufnahmen auch schon mal den Autotune ein - ich bin halt "Hobbymensch", und wenn bei mir im Studio jemand aufnimmt, ist das auch kein Profi, den ich drei Stunden über die gleiche Stelle scheuchen kann, wenn die Intonation nicht stimmt. Wenn die Grenze des Möglichen erreicht ist und es sich wirklich nur um ein paar Cent in der Intonation dreht, ist, denke ich, der Einsatz eines solchen PlugIns auch vertretbar. Nicht dagegen, wenn da schon komplette Töne auch komplett falsch sind.
Ansonsten bin ich sehr sparsam mit PlugIns. Meine Aufnahmekette für Vocals ist meistens: Brauner Phantom AE=>Digitech VTP1 Röhren-Preamp=>MoTu2408mk3. Gegebenenfalls noch einen Digitech VCS1-Röhrenkompressor, und das war's schon. Später dann noch einen passenden Hall drauf und gut is. Es sei denn, man möchte Ausgefallenes machen, Stimmverfremdung o. ä., dann probiere ich auch schon mal heftig drauflos.

Viele Grüße
Klaus
 
Verzichbar: ja, auf jeden Fall.
Dass Effekte hauptsächlich aber dazu da sind, schlechtes Material glattzubügeln, halte ich für ein weit verbreitetes Märchen - da das eigentlich nie funktionert. Es ist auch den kreativen Produzenten gegenüber, die in den meisten Fällen ein - zwar subjektives - Idealbild von einem "guten Sound", eine Art "auditive Vision" realisieren wollen, nicht fair. Dezent eingesetzte Produktions-Kniffe können dem Sound einer Band oder eines Produzenten ein Markenzeichen sein.
 
und ob es in diesem bereich alternativen zur hardware gibt, die fantastillionen von euro kostet (siehe tc helicon).

Was soll die Software nun also können? TC Helicon ist ja neben den Standardsachen (Kompressor z.B.) eher bekannt für Reverb/Delay und vielleicht auch die Simulation von Zweitstimmen. All das geht natürlich auch digital. Du könntest dir bspw. mal Melodyne angucken. Damit kann man schon einiges machen. Es gibt natürlich auch Channelstrips die digitalisiert wurden. Oder halt extra Vocal Plugins wie z.B. den Voxengo Voxformer (noch recht günstig) oder aber auch das Waves VOcal Bundle (nicht mehr so günstig).
 
heidiho


ich hoff mal, dass es diesen fred noch nich gibt. ich hab nur die artverwandte hardwareversion gefunden.
micha


wie wär s, wenn du dich einfach mal in der "Recording" Abteilung und dort Unterforum "Software" umschaust, da gibt es vieles, was sich mit Recording und ja selbst mit Software auseinandersetzt.

Dein Freund, die Suchfunktion;)
 
wie wär s, wenn du dich einfach mal in der "Recording" Abteilung und dort Unterforum "Software" umschaust, da gibt es vieles, was sich mit Recording und ja selbst mit Software auseinandersetzt.

Dein Freund, die Suchfunktion;)


hab ich natürlich getan, aber speziell zu vokaleffekten hab ich dort nichts zufriedenstellendes gefunden :D ausserdem wollte ich ja die erfahrenen sangeskünstler direkt befragen...

und noch allgemein: danke für die antworten. primär gings/gehts mir darum in erfahrung zu bringen, was bei aufnahmen wichtig, verzichtbar oder gar unnötig ist. bei dem (über-)angebot ist das momentan nicht so einfach zu unterscheiden. schön, dass die ein oder andere hilfreiche antwort schon dabei war :great:
 
hab ich natürlich getan, aber speziell zu vokaleffekten hab ich dort nichts zufriedenstellendes gefunden :D ausserdem wollte ich ja die erfahrenen sangeskünstler direkt befragen...

und noch allgemein: danke für die antworten. primär gings/gehts mir darum in erfahrung zu bringen, was bei aufnahmen wichtig, verzichtbar oder gar unnötig ist. bei dem (über-)angebot ist das momentan nicht so einfach zu unterscheiden. schön, dass die ein oder andere hilfreiche antwort schon dabei war :great:

ja, aber was bei der Aufnahme von Vocals an Effekten gibt und was zu beachten ist, wissen doch eher "Recording-Leute" als Sänger oder????

BzG
Foxy
 

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